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Trauerbewältigung

****y5 Frau
1.223 Beiträge
Themenersteller 
Trauerbewältigung
Guten Morgen,

hab alle Fred´s durchgesehen und keinen gefunden der das beinhaltet.

Haben innerhalb von einem Jahr 2 Pferde auf tragische Weise verloren und kommen irgenwie mit der Situation immer noch nicht richtig klar.

Was habt ihr zur Trauerbewältigung gemacht, alle Sachen sofort entsorgt (unsere liegen seit 2 Jahren immer noch im Schrank, wir kriegen es einfach nicht hin), mit anderen darüber gesprochen? Wie geht ihr mit dem Spruch "die Zeit heilt alle Wunden" um?

Hoffe auf rege Teilnahme.

Liebe Grüße
emely5
******bae Frau
5 Beiträge
Weitermachen
Ich werde mich in absehbarer Zeit auch mit diesem Thema auseinandersetzen müssen und habe zeitweise kleine Panickattacken das ich meinen besten Freund verlieren werde.

Aber ich weiß auch aus Erfahrungen mit anderen Verlusten das ein Weitermachen hilft.

Erinnerungsstücke sollte nicht im Schrank liegen zum betrauern - sie sollte dafür benutzt werden für das sie mal angeschafft wurden. Entweder durch einen selbst oder jemanden anderen - vielleicht gibt es ja einen kleinen Hof oder ähnliches in der Nähe der für Deine Dinge eine Verwendung hat. Vielleicht gibt es aber auch die Möglichkeit selbst wieder ein Pferd zu besitzen oder eine Reitbeteiligung zu beginnen.

Wenn man weitermacht und z. B. wieder Freude an einem Ausritt hat dann ist das kein Verrat an Deinem Verlust sondern ein Zeichen das es heilt.

Sicher passiert so etwas erst mal in kleinen Schritten, aber sie passieren.
****CUM Frau
31 Beiträge
Erst
einmal habe ich große Anteilnahme für Euch/Dich..

Es dauert sehr lange, bis es nicht mehr so wehtut...vergessen werdet ihr es nie und das ist meiner Meinung nach auch gut so.
Es sind genau solche Familienmitglieder oder Partner, wie im "normalen" Leben eben auch.
Mein Kaltblut ist schon zwei Jahre weg und ich habe einen lieben neuen Schecken, trotzdem spreche ich viel von ihm und das hilft doch auch...

Die Sache mit dem wegschmeissen, habe ich auch nicht gemacht.
Eine schöne Box für die Kleinigkeiten und dann kann man sich immer mal wieder erinnern.....
Alles Liebe für Euch...
mel
****y5 Frau
1.223 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für euer lieben Worte und Tipps. Wir kommen damit klar, dass das Leben irgendwann einmal zu Ende ist. Wir kommen nur nicht mit Situationen klar, die jemanden aus dem Leben reißen.

André haben wir gute Nacht gesagt (beide standen direkt am Haus)und 4 Stunden später bekam er eine Kolik mit Klinik und letztendlich auf dem Tisch liegenbleiben. Er wurde nur 15 Jahre.

Linus hat Dienstags abends nicht mehr gefressen und Freitags musste ich ihn einschläfern lassen. Er konnte nicht mehr laufen und musste mit 4Mann quasi getragen werden. Wir waren das WE vorher noch auf dem Turnier und er wurde nur 13 Jahre.

LG
Auch von
mir meine Anteilnahme an Euch.. irgendwie kann ich Euch so gut verstehen. Ich habe meine Stute nach fast 21 Jahren ( ich habe sie als Absetzer bekommen.. und kannte sie ab ihren 4 Lebenstag ) tollster Partner- und Freundschaft am 13 Januar einschläfern lassen müssen.

Und es tut immer noch weh ! Im Moment irgendwie gerade wieder mehr. Ein guter Freund der mich an diesem schweren Tag begleitet hat, hat mir Kraft gegeben. Alleine hätte ich es nciht geschafft. Ich war bis zu ihrem letzten Atemzug bei meiner Stute.

Danach kam die Zeit, ich konnte den Stall nicht mehr betreten, geschwiege denn "ihre Sachen" sortieren, ggf. abzugeben. Selbst anderen Pferde konnte ich nicht mehr begegnen. Mein guter Freund hat das alles still beobachtet.. und mich behutsam wieder an die Pferde "herangeführt", an seine Pferde. Nach einigen Wochen habe ich mittlerweile wieder angefangen zu reiten bei ihm. Dann kam es, das auch eines seiner Pferde über die Regenbogenbrücke gehen musste. Ich war am Tag der Offenbarung des TA dabei. Und wieder hat es weh getan.

Dann haben wir ein neues Pferd gekauft... und das wurde dann letzte Wo vom Vorbesitzer wieder abgeholt. Es ist leider überhaupt nicht durch den "TÜV" gegangen... im Gegenteil es muss auch erlöst werden. Was passiert jetzt mit ihr... es ist /war eine wundervolle Stute.

Im Moment reite ich das Pferd meiner Freundin, ich habe ihr versprochen auf die Kleine zu achten während sie im Urlaub ist. Es fällt mir schwer... und ich merke das sich wieder eine Mauer aufbaut bei mir.

Ich selbst hatte vor einigen Wochen mit dem Gedanken gespielt mir wieder ein eigenes Pferd zu kaufen... ob es je so kommt, ich weiss es nicht.

Einige Dinge von meiner Stute ind in dem Bezitz meines Freundes gegangen, einige behalte ich zur Erinnierung. Ihr Halfter und Ihre Trense hängen im Flur bei mir.

Gespäche habe ich viele geführt... und dabei festgestellt... das nur diejenigen wirklich verstehen, was "es" mit einem macht.. die selbst mit Pferden zu tun haben. Allein was für eine enge Beziehung zu diesem Tier entstehen kann. Bei mir war sie ein Teil meines Lebens. Sie gehörte zum Tagesablauf einfach dazu.

Heilt die Zeit Wunden... ich dachte ja... im Moment fühle ich es anders.

Alles Liebe für Euch
Ich kann verstehen wie es dir geht ...

Ich habe mein Pferd nicht verloren ich habe es aus Vernunftgründen abgegeben und bin nach 2 Jahren mit der Sache immer noch nicht ganz fertig. Der Kontakt zu den Besitzern ist abgebrochen, ich weiß nicht wie es ihm geht und ich habe wahnsinnige Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen, das mich seit 2 Jahren plagt.

Er war mein bester Freund, mein Begleiter in Kindheit und Teenageralter, ich verdanke ihm sehr viel. Im Februar letzten Jahres habe ich mir seinen Kopf auf die Schulter stechen lassen und habe das Gefühl ihn stets bei mir zu tragen. Das hilft mir ungemein, wenn ich traurig bin, schaue ich in den Spiegel und weiß, dass wir verbunden sind.

Ich habe Sachen behalten wie sein erstes Halfter, seine erste Trense, die erste Schabracke, die meine Cousine mir für ihn schenkte, seine Schmusebürste, seinen ganzen Putzkasten habe ich noch, seine bestickte, relativ ausgefressene Decke habe ich auch noch, Dinge wie Sattel und andere Decken habe ich nach und nach, wie ich es konnte verkauft oder seinen neuenn Besitzern mitgegeben.

Den Schrank habe ich sofort ausgeräumt, auch wenn der Stallbesitzer gesagt hat, dass ich es machen soll, wie ich es kann. Aber ich wollte den Spind nicht weiter blockieren.
Mittlerweile weine ich nicht immer, wenn ich an unsere Zeit denke, sondern freue mich wie schön es doch war, sehe mir Fotos an oder die große Kollage mit Bildern, die nur uns beide zusammen zeigt.

Dafür braucht man Zeit und Menschen, die verstehen was man fühlt.
wir haben 3 jahre lang dran gekaut und konnten den Stall einfach nicht mehr betretten auch anfragen wie verkauft ihr euren Sattel ignoriert doch immer und immer wieder wenn wir ein Pferd sahen waren wir hin und weg und sagten weißt du noch wie es war und dann mußten wir einfach ein neues haben um über den schmerz weg zu kommen .
****y5 Frau
1.223 Beiträge
Themenersteller 
Es war insgesamt eine Zeit des Umbruches. André ist im Juli 2008 gestorben, kurz darauf kam Antje´s neuer Hafi. Ich hab mir im August 2009 ein Nachwuchs Friesenkind gekauft (Linus war ja erst 13 und wäre noch locker 5 Jahre mit mir Turnier gelaufen) und habe ihn Anfang Oktober zu uns geholt, 7 Tage später ist Linus gestorben.

Es ist verdammt schwer dem Kleinen gerecht zu werden. Ich vergleiche ihn auch nicht, das hat er nicht verdient. Er ist ein eigenständiger Kerl. Flatley musste ganz schön leiden und hat das gaaaanz toll weggesteckt.

Ich kann auch gut über das alles sprechen, nur an manchen Tagen (gerne läuft dann Jupiter Jones mit Still oder Geboren um zu Leben vom Grafen) da heul ich Rotz und Wasser und Ratzfatz ist die Petersilie verhagelt. Komme dann auch ganz schwer wieder in Fahrt.

Alle haben gesagt, es wird wieder besser.................Pustekuchen, in solchen Momenten hab ich das Gefühl ich steh wieder da und halte den Strick und Doc jagt die 4 Spritzen rein und ich weiß nicht was ich Linus in den letzten Sekunden sagen soll..................war doch noch so viel............................
los lassen können
hallo

ich habe 2005 unseren askan verloren wir mußten ihn kolik bedingt einschläfern lassen ,er wurde aber 24 ,ich sag mir immer das er die schönsten 5 jahre seines lebens bei uns hatte , ich bekam ihn als er 19 war,er war vorher ein reines reitstall pferd also immer box ,er ging tuniere ,wir haben immer zwei pferde gehabt auch heute,großer offener stall ,rein raus so wie sie es wollen ,nie mehr eingesperrt, ja und so sage ich mir immer das er so die schönsten jahre hatte ,er ist zwar immer noch hir und wird es auch bleiben aber ich habe ihn gehen lassen ,denke mir ,das ich ihn wenn ich mal nicht mehr da bin ihn wiedersehe ,aber nur so kann man das verarbeiten ,ich denke jeder hat da so sein eigenes ding für sich ,

sicher tut es mir jetzt wo ich darüber schreibe auch noch weh ,aber das beweißt uns doch nur das wir dieses wunderschöne geschöpf immer noch lieben



lg gaby
**********s2010 Paar
124 Beiträge
du sagtest,du hättest all deine sachen im schrank vergraben.... ab und an gehtst du sicherlich dort hin und guckst es dir an, oder ?? säubere die sachen, sortiere sie aus und verpacke sie gut, stell sie bei freunden ect gut unter, bis du damit klar kommst sie wieder zu nutzen... das wäre mein tip für dich.... das mit der trauer.... hm.... suche du für dich den besten weg... manche suchen gleich nach nem neuen pferd, manche können nicht mal in die nähe einer koppel kommen..... ich weiß ja nicht, wie du es siehst...

auch ich muß mich demnächst von meinem wallach trennen, da der alte besitzer ihn zurücknehmen muß, da wir betrogen worden sind was seinen gesundheitszustand betraf- er war vorher schon mit schmerzen im hüftbereich, kann ohne regelmäßiges behandeln eines ciros überhaupt nicht beansprucht werden, was 1/2 jahr gutgehen kann, aber auch schon nach 4 wochen wieder hinfällig sein kann. also eigentlich ein unreitbares pferd... in den letzten wochen nahm ich schon leichten anstand zu ihm, da mir der abschied das herz brechen wird !!!ab und an kann ich ihm noch nicht einmal in die augen sehen, da er es nicht versteht, warum es so ist..... es ist wohl selbstschutz, damit es dann nicht so weh tut (

erst letzte woche mußten freunde ihren 20jährigen wallach einschläfern lassen- sie hatten ihn acht jahre lang und richtig was mit ihm erlebt, was ich in diesem einen jahr mit meinem nicht hatte, da ich eigentlich nie richtig dazu kam ihm zu reiten..... trotzdem bricht es mir bei meinem jetzt schon das herz- wie geht es erst anderen ????????
Jeder muss sein eigenes Rezept finden....
das steht fest..... auch ich habe meine heißgeliebte Stute mit nur 10 Jahren wegen einer seltenen Krankheit einschläfern lassen müssen.
Da es mein erstes eigenes Pferd war und ich sie über alles geliebt habe viel mir dieser letzte Gang in die Klink zur Erlösung sehr schwer.

Ich konnte lange den Stall nicht betreten, immer wenn ich meine Kinder zum Reiten fuhr flossen mir die Tränen in Strömen wenn ich auf das Gelände abbog. Aber ich konnte meine Kids nicht immer alleine gehen lassen, so musste ich lernen mit diesem Gefühl umzugehen.

Seitdem sind fast 5 Jahre vergangen, ich habe meine Deja-vu nicht vergessen, aber die Zeit heilt wirklich die Wunden, so bleiben viele Erinnerungen zurück, man erzählt mit Bekannten über das Erlebte und denkt über die schönen Momente die man gemeinsam hatte nach.

Seit einem halbem Jahr habe ich nun wieder ein neues Pferd, welches hauptsächlich von den Kindern geritten wird. Anfangs hatte ich keinen Bezug zu diesem Tier, wären meine Kinder nicht mit ihm klar gekommen hätte ich mich ohne Probleme trennen können, das geht aber nun nicht mehr! Er hat genau so einen Platz in meinem Herzen gefunden wie meine Deja, er kann sie niemals ersetzen, aber ich kann ihn genau so lieben!


Trauer ist wichtig, denn das ist der Anfang sich etwas neuem zu öffnen. Ich wünsche euch die Kraft die ihr braucht!
Ich habe meinen geliebten Freund und Partner im März nach nur 15 Jahren gehen lassen müssen. Es war ein großer Schock für mich und kam vollkommen überraschend, so dass ich den Verlust bis heute noch nicht komplett verarbeitet habe.

Es ist sehr schwer für mich, mit dem Bewusstsein zu leben, meinen treuen Begleiter abends noch quietschfiedel in seine Box gebracht zu haben, und morgens vom Anruf der Stallbesitzerin geweckt zu werden, dass das Pferd auf drei Beinen in der Box stünde. Wir werden wohl niemals herausbekommen, wie mein Dicker es geschafft hat, sich in der Box seinen Oberarm glatt durchzubrechen, die Vermutung liegt jedoch nahe, dass er abends bereits nach einem Tritt eines seiner Weidekumpels mit einer Fissur in die Box kam und beim Festliegen in der Box dann die glatte Fraktur verursacht hat.

Der Schmerz sitzt immer noch tief, und ich denke fast täglich daran, wie ich fassungslos auf den Monitor des Röntgengerätes starrte und es dann für mich keine Entscheidung mehr gab, außer ihn sofort zu erlösen.

Wie bin ich damit umgegangen?
Im Stall noch "funktionierend", habe ich alle Vorbereitungen für die Euthanasie getroffen, das Pferd gehalten, dafür gesorgt, dass er richtig fällt, mich von ihm verabschiedet, ihn zugedeckt und alle Sachen in mein Auto gepackt. Erst als ich im Auto sass, habe ich eigentlich erst richtig begriffen, was da gerade passiert war. Seit dem weine ich fast täglich um ihn.

Ich habe all seine Sachen, bis auf seine Halfter (Fohlenhalfter und sein letztes Halfter), seine Trense und die Kandare weg gegeben. Diese Dinge werden irgendwann Platz in unserem Haus finden, wenn ich die Kraft habe, sie aus dem Keller zu holen.

Ein Entschluss ist mir jedoch sehr leicht gefallen: Mit dem Verlust dieses tollen Pferdes - meinem Kindersatz, aufmerksamem Zuhörer, Sportpartner, mit dem ich 15 Jahre durch Dick und Dünn gehen durfte - habe ich meine aktive Reiterei sofort an den Nagel gehängt, denn so ein Pferd wird es für mich nie wieder geben....

Lieben Gruß,
Can
So schnell kann es gehen
Gestern Abend habe ich noch mit ihm geschmust und heute morgen lang er tot auf seiner Wiese.
Ich bin nur noch traurig und kann des ganze noch nicht in Worte fassen.
Der ganze Tagesablauf richtete sich nach seinen Bedürfnissen. Und jetzt?
Als er 4 Monate war habe ich ihn gekauft und heute ist er mit 18 Jahren gestorben.
Er war mein Traumpferd und ich habe ihn bis zur schweren Klasse ausgebildet. Mein Dressurhengst.
Die Tränen laufen und ich kann nicht mehr weiter schreiben.

Lg.
Ja auch ich kenn das gefühl,.......ich hab mein Pferd als Fohlen gekauft und mit 8 muste ich sie schweren Herzens abgeben und ich bin heute noch nicht damit fertig,...und es liegt nun 6 jahre zurück,...es braucht alles seine zeit,.....
KoerperTreu
*******Treu
67 Beiträge
@unverwechselbar
habe ich meine aktive Reiterei sofort an den Nagel gehängt, denn so ein Pferd wird es für mich nie wieder geben....

Ich habe im Thread Trauer auch einen Beitrag geschrieben wo ich zum Schluß auch geschrieben habe das ich seit diesen großen Verlust, das ich mich auch nicht verabschieden konnte, nicht mehr geritten bin und das ist jetzt 15 Jahre her *snief*

Für meinen Teil kann ich das nicht verarbeiten warum auch immer, da war eine so große besondere Verbundenheit da die ich bei keinen anderem Pferd empfunden und gefühlt habe.

Ich bin jetzt nach 15 Jahren soweit das ich sehr gerne mal wieder für den Anfang Wochenende mit Ausreiten beginnen würde, mich ganz langsam wieder herantasten denn mir fehlt die Nähe der Pferde ganz gewaltig und das tut mir persönlich auch nicht gut, denn da leide ich genauso drunter.

lg
Kathrin
KoerperTreu
Ich habe gerade mal gerechnet... In 15 Jahren wäre ich fast 60... *zwinker* Aber mal Spaß beiseite...

Ich freue mich sehr für dich, dass du die Nähe zum Pferd nach so vielen Jahren wieder suchst. Aber wie ich aus deinem Vorstellungsposting gelesen habe, war ja nicht nur der Verlust des Pferdes Schuld daran, dass du so lange nicht mehr geritten bist.

Bei mir ist das etwas anders. Ich habe zu dem letzten Pferd eine ganz besondere Beziehung gehabt. Angefangen mit seiner Geburt an einem Ostersonntag am helligten Tag nachmittags um drei, über sportliche und ebenso gesundheitliche Höhen und Tiefen bis hin zu einer inneren Verbundenheit und dem Verstehen ohne Worte war dieses Pferd etwas wirklich sehr Besonderes für mich, was ich mir gern so in Erinnerung behalten möchte. Ein neues oder anderes Pferd hätte es furchtbar schwer, weil ich immer Vergleiche ziehen würde und das wäre sehr ungerecht.

Mir fehlt das Reiten nicht, und die Nähe zu Pferden besteht weiterhin, da sehr viele Menschen in meinem Umkreis Pferde besitzen.

Ich drücke dir die Daumen, dass du bald wieder auf dem Pferd sitzt und die ersten Ausritte genießt.

Lieben Gruß,
Can
****ps Paar
118 Beiträge
Trauer & Abschied
Kann es Dir nachfühlen obwohl es noch "nicht ganz so weit ist bei uns ..."

Ich muß mich wohl demnächst von meiner Reitbeteiligung verabschieden die ich seit 15 Jahre habe...

Wenn wir die finanziellen Mittel hätten, würden wir ihn übernehmen und ihm den Lebensabend schenken den er verdient hat.
Wir haben einen Ort (mit grooooßen Koppeln) in Aussicht wo er es gut haben wird und wir ihn besuchen können, die Besitzverhältnisse bleiben bestehen - aber es wird nicht dasselbe sein und ist 1h Fahrt. Ich hoffe das es ihm dort gefällt und er zur Ruhe kommt ... sonst ... *heul2*

Ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen und der Gedanke daran schnürt mir alles zu.

Als Hengst mit 22 Jahren ist es nicht einfach unterzukommen und leider gibt es zu viele verständnislose Menschen in unserem Stall die ihn nicht mehr "sehen" wollen.
Bei mir ist er brav, wir sind "ein altes Ehepaar" aber der Umgang mit ihm für andere Menschen wird immer schwieriger -dabei ist er ein grundehrlicher, anhänglicher Kerl ... mit Instinkten gegen die er halt manchmal nicht ankommt!

hach ... *traurig*
tulips
*********Mind Frau
534 Beiträge
meinen geliebten gitano musste ich nach knapp 7 jahren aus finanziellen gründen an meine reitbeteiligung abgeben. ich machte dann selber erstmal als reitbeteiligung bei ihm weiter, wurde aber nach 2 monaten mit fadenscheinigen ausreden "entsorgt". ich wohnte direkt neben dem reitstall und es tat mir in der selle weh, in jeden tag zu sehen.
dann kaufte sich ein freund von mir einen oldenburger aus mitleid. er hatte null plan und damit ich ablenkung bekam, sollte ich mich um ihn kümmern. er hatte rehe und musste langsam erst wieder aufgebaut werden. es macht mir freude, auch wenn es so gar nicht mein typ pferd war. nach einem halben jahr intensiver aufbauarbeit brach eine alte verletzung wieder durch und der arzt meinte, es wäre besser, ihn einschläfern zu lassen. auch diese "aufgabe" überliess mir der besitzer ganz alleine.
ich habe alles organisiert und war dann auch dabei, als er in seiner box umfiel. ich werde das in meinem leben nicht mehr vergessen.
habe noch eine strähne aus seinem schwei geschnitten und habe seitdem keinen stall mehr betreten.
einen teil der sachen habe ich einer reitschule überlassen, aber der rest schlummert noch in meinem keller.
einerseits fehlt es mir sehr, andererseits weiss ich nicht, wie ich damit umgehen soll. es ist jetzt über 2 jahre her, aber irgendwie ...
*********ersex Paar
146 Beiträge
meine trauer
als ich im reitverein 2002 ein deutsches reitpferd als pflegepferd bekam, war ich der glücklichste mensch. ich hab verdammt viel zeit und arbeit in die stute gesteckt. leider musste ich 2007 wegen schulischen leistungen mit dem reiten aufhören. ich hab es verflucht, aufhören zu müssen, weil mir das pferd immernoch so sehr herzen liegt. ich wein heute immernoch ab und zu mal, weil ich bis heute immernoch nich drüber weg bin.es is, wei wenn ein familienmitglied stirbt. jeden tag war ich bei ihr im stall. sie hatte vorher schlechte erfahrungen mit menschen gemacht und ich hab ihr das vertrauen zum menschen wieder gegeben, zum mindest zu mir hatte sie welches. bei männern war es sehr schlimm. es tut immernoch weh, wenn ich an sie denke. leider hab ich in meinem freundeskreis niemanden, mit dem ich darüber reden kann und mein zukünftiger hat von sowas leider keine ahnung. ich halte die stute so wie sie bei mir war in erinnerung, auch wenn es weh tut. das ganze zubehör, was ich von ihr noch habe, halfter, decken, schabracken, putzzeug, gamaschen, . . . habe ich alles behalten und wer weis, vielleicht kann man es nochmal nutzen. wer weis was noch kommt. aber eins weis ich, ich werde sie nie vergessen.
*wink*
liebe grüße
unsere sie
beim husarenritt
Abschied
Das letzte, worum ich meine leiblichen Eltern bat, als sie mich von der Pflegefamilie zurückholten, war, dass ich mich von den Pferden verabschieden wollte.
Damals war ich elf.
Ich wusste, dass es ein Abschied für immer werden würde...
Also fuhren wir zur Koppel.
Die beiden Riesen und ich kamen uns entgegen... ich hatte schon einen Kloß im Hals und wünschte mir, dass ich nicht wirklich in diesem Moment bin... dann nahm ich die Stute in den Arm, drückte mein Gesicht in ihren Hals, schloss die Augen, roch die Haut, spürte ein letztes mal ihr Fell und ließ meinen Tränen freien Lauf.*snief2*


Meine Eltern rissen mich zurück in die Realität ..."so langsam müssen wir los"...
Am liebsten wäre ich auf den Rücken des Englischen Vollbluts gesprungen und hätte Reißaus genommen, aber ich musste mich der Situation wohl oder übel fügen.
Es tat verdammt weh! Bedrückt stieg ich ins Auto und wir fuhren los. Die beiden Pferde galoppierten bis an den Anfang der Koppel dem Auto nach, was mich noch trauriger machte, weil ich das Gefühl bekam, dass sie auch spürten, dass etwas anders war als sonst...

Jaa, das war ein sehr trauriger Abschied... Ich habe die beiden Pferde leider nie wieder gesehen. Mitlerweile sind sie tot... *traurig*
******lff Mann
96 Beiträge
Der Lauf des Lebens
Einen Menschen zu "verlieren", damit meine irdisch zu verlieren, ein liebgewonnes Tier, ja oft eine Sache ist nie elicht.
Etwas zu verlieren, haben wir auch nicht gelernt.

Sich von einem Menschen verabschieden zu müssen haben wir noch weniger gelernt, weil zwar die Geburt, aber nicht auch der Tod uns als Teil des Lebens gelehrt wurde. Wir Europäer, auch die Amerikaner, haben leider keine Strebe- und keine Todeskultur in dem Sinne sich vorzubereiten und sich zu verabschieden.
Das ist aber das Wichtigste sich zu abschieden von Mensch, wie auch Tier.

Da wir im Pferdeforum sind, lasst mich einmal damit beginnen: Kauft Euch ein Pferd, wenn ihr auch die finanziellen und zeitlichen Mittel dazu habt. Kauft Euch ein Pferd ALLEINE! Keine Reitbeteiliging, da geht lieber in eine Reitschule und nehmt Stunden. Auch dort können junge Frauen,( Mädchen und junge Frauen sind die Seele eine jeden Stalles) im Stall mithelfen.

Ein Pferd kostet im Monat mindestens € 600,-- nur wer das locker hat, soll sich ein Pferd kaufen.

Da ich in einem Gestüt aufgewachsen bin, ist das Kommen und Gehen von Tieren fast normal und gehört zum Betreiben eines Gestütes dazu. Mutterstuten kommen, Fohlen auch, wrden aufgezogen oder verkauft. Auch da ist es immer wieder, dass Pferde umkommen oder eingeschläfert werden müssen, sei es altersbedingt, durch Kranheit oder Unfall.
Nur Tiere kann man einschläfern, sie müssen nicht leiden wie oft Menschen, nur weil Sterbehilfe bei uns verboten ist.

Behaltet Eure Tiere in Erinnerung, aber hebt keine Mähnen, Schweife oder Hufe auf. Früher hat man sich vom Abdecker den vorderen rechten Huf, mit Beinstumpen, bringen lassen.

Ein Hufeisen, das hebt man auf und Fotos sieht man sich an.

Aber jeder wird daran zu arbeiten haben.

Schöne Grüsse und Traber heil

Wolf
*********Mind Frau
534 Beiträge
da stimme ich dir nur teilweise zu.
eine finanzielle situation kann sich ändern, z.b. durch scheidung, wie es bei mir der fall war. was vorher finanziell super passte, kann dann auf einmal nicht mehr machbar sein.
ich halte nichts von pauschaler verurteilung.
aber sicherlich sollte man sich kein pferd kaufen, wenn man im vorfeld schon hin und her jonglieren muss, um allein den unterhalt bewältigen zu können.
gruss

nicole
******lff Mann
96 Beiträge
Sicher
Nicole,

sicher hst Du recht, dass sich Situationen ändern können.

Kopf nach oben, Blick nach vorne...es geht weiter und wird gut.

Wolf
*********Mind Frau
534 Beiträge
@**lf

nur leider nicht immer so einfach und wir mädels sind da eh etwas anders gestrickt.
lg

nicole
****ps Paar
118 Beiträge
in Erinnerung behalten ...
Ja auf jeden Fall ist es etwas anderes ob man einen Menschen verliert oder ob man auf einem Hof aufwächst bei dem die Tiere kommen und gehen. Ein guter Freund von mir ist PonyZüchter und selbst er gibt offen zu das es Pferde gibt die er heute noch vermißt und andere die er komplett vergessen hat.

Wenn man das Gefühl hat das "Pferd seines Lebens" unter den Händen zu haben, nimmt man das auch sehr bewußt wahr.

Außerdem geht jeder Mensch anders mit Trauer, sei es Mensch oder Tier, um - je nachdem was man auch schon erlebt hat... und von wievielen man schon Abschied nehmen mußte (ob nu Tod oder Verkauf ...).

Ein nettes Andenken dass ich mir machen lassen werde: Schmuck aus Pferdehaaren, ein schönes geflochtenes Armband!!!

Euch & Euren Vierbeinern Alles Liebe! *herz2* Grad bei diesen Temperaturen!
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