Popo putzen!

Ich denke, dass soll doch jeder machen, wie er meint - im Normalfall.
Ich persönlich halte das Waschen mit Wasser, wenn das Pferd gar nicht besonders schmutzig ist, für wenig sinnvoll, aber auch für unschädlich und - daher egal.

Das Pony meiner Tochter hat allerdings die blöde Angewohnheit (Nein, das ist nicht krankheitsbedingt!) den Schweif nicht richtig zu heben, der deshalb eigentlich immer dreckig ist.
Das führt bei uns zu häufigen Auseinandersetzungen, da meine Tochter da - meiner Meinung nach - zu wenig wäscht.
Ob es für das Pferd wirklich gesundheitlich relevant ist, weiß ich nicht, aber es ist einfach nicht schön, wenn da ein sonst gut geputzter Schimmel mit klebrigem Schweif läuft !

Bei meiner Stute ist waschen wirklich nur in der Rosse nötig und beim Shetty meines Sohnes auch.
Dafür müssen beim Shetty häufiger die Augen vorsichtig gereinigt werden und bei meiner Maus täglich die Nüstern.

Also: Ich denke, man sollte sich ganz an seinem Pferd orientieren.

Menschen haben halt auch so ihr Besonderheiten - ich hab' auch meinen "Tick". :
Bei meiner Friesin bin ich eigen, was Schweif und Mähne betrifft. Sie hat noch nie eine besonders dicke Mähne gehabt - er dünne Haare (wie ich )- und ich mag es einfach nicht, wenn diese nicht ordentlich verlesen und gebürstet sind. Nein, ich zieh' die nicht durch Ziehen beim Bürsten weg - die waren schon immer dünn.
Ich fördere auch sehr die Mähnen-Spray-Industrie, was viele dann wiederum für "Unsinn" halten. Außerdem kann ich beim Pflegen herrlich nachdenken. Ich bin auch so eine, die ewig zum Putzen braucht.

Um zurück zum Thema zu kommen:
Meine Stute hatte - vor- und seit dem Kauf - Mauke.
Stand schon dick im Protokoll der Ankaufsuntersuchung.
Heute habe ich das im Griff - nach langer Behandlung!
Ich rasiere den Fessel-Behang radikal ab. Die TÄ riet mir - da es wirklich schlimm war - sogar zur reinen Boxen-Haltung, aber DAS fällt für mich aus Überzeugung aus.
Lieber weniger schön, als nicht artgerecht! (auch meine Perserkatzen dürfen raus - das nur am Rande erwähnt ) aber: Leiden geht gar nicht. Also - Haare im Fessel-Bereich der Stute ab!

Das Rasieren der Beine fand meine Stute gar nicht lustig. Da es anfangs auch sehr juckte, hat sie bei Berührung getreten. Das ging nicht gegen mich, sondern gegen diesen blöden Juckreiz.
Da musste ich aber leider einen anderen Weg gehen als den, zu dem ich der Thread-Erstellerin geraten habe - eben, weil es ein akutes MUSS war, den Behang schnellstmöglich abzuscheren...

Eine Person, die den gegenüberliegenden Huf hielt - und energisches Auftreten - war unumgänglich.
Beim dritten Scheren stand das Pferd aber schon ganz gut.
Heute ist es MEISTENS Routine.

Gerade, um solch energisches (strenges) Vorgehen im Notfall zu vermeiden, finde ich das zeitige Üben klasse.

@ Thread-Erstellerin:
Wie ist denn der Stand der Dinge aktuell?
Liebe Grüße!

Hallo Soukie_3
Gestern haben wir es mit dem Po mal probiert. Mit warmen Wasser und einem Schwamm. Am Euter war gestern überhaupt kein Problem, den Po fand sie doch noch etwas nervig. Ich geh jetzt nochmal einen Schritt zurück und hebe erstmal nur die Schweifrübe, wenn sie das ohne Murren macht, geh ich an den After. Lieber einen Schritt zurück, als sie zu verschrecken. Sie ist eine, bei der man sich wirklich Zeit lassen muss, aber wenn sie es versteht, kann man mit ihr (wie soll es anders sein) Pferde stehlen

Der Stand von heute ist leider nicht ganz so erfreulich. Es war schlechtes Wetter und beide Pferde, also nicht nur "Madam-Zicke", waren schlecht drauf. Ich wollte nochmal nach dem Euter gucken (der von den Vorbesitzern nie geputzt wurde). Gestern habe ich nur drüber gewischt und hinter den Zitzen gesäubert. Heute wollte ich dann zwischen den Zitzen säubern (hoffe ihr versteht was ich meine, ist halt meine erste Stute), bin dann mit meinen Fingern und einem Babytuch dran und dabei haben sich relativ große "Krusten" gelöst. Sahen so ähnlich aus wie die Hautschuppen beim Wallch am Schlauch. Als das ab ging muss es ihr aber wehgetan haben. Ich habe nicht gekratz oder an der Haut gezogen oder so, war wirklich ganz sanft und trotzdem zuckte sie und hob das Bein. Danach wollte sie mich aber auch nicht mehr dran lassen. So ging der Tag aber auch weiter und als ich merkte, dass ich nur noch wütend wurde habe ich das Training abgebrochen. Hab mir dann meinen Wallach geschnappt und bin ins Gelände abgehauen. Morgen werde ich es aber auf jeden Faall nochmal probieren. Sowohl Euter als auch After.

Du wohnst ja gar nicht weit weg, wie ich gerade erst wirklich registriere. Wo stehen denn deine Pferdchen?

Heute war es ja EXTREM windig. Meine mag unseren Reitplatz - warum auch immer (seit ich am Stall bin) - nicht besonders (in einem Monat ist die neue Halle fertig !).
Sie war aber heute echt - trotzdem - verhältnismäßig gelassen.

Lass dich bloß nicht entmutigen!
Wir alle haben unsere "Baustellen"! ICH AUCH!!!

Die Gedanken, die du dir machst, scheinen mir aber von großer Zuneigung zu deinen Pferden zu zeugen - und DAS!!! ist doch, was zählt!

Schlaf' gut!

Wenn ein anderes Pferd im Gelassenheitstraining zur Beruhigung dazu genommen wird, hat das nichts damit zu tun, dass das andere Pferd als Leittier funktioniert.
Pferde lernen gerade in Bezug auf Gelassenheit gegenüber Umweltimpulsen in der Herde viel schneller. Die anderen Pferde werden dabei nicht als Leittiere benutzt, sondern als vermittelndes Medium. Selbstverständlich muss man dabei auch in kleinen Schritten vorgehen, die Raum zur Forderung und Belohnung durch den Reiter geben. Und hier haben wir wieder den Bezug, der dem Reiter zum Aufbau des Vertrauens seines Pferdes zukommt und ihn zum Leittier macht.
Auf diese Weise werden selbst heute noch Polizeipferde gelassen gemacht. Nämlich nicht in der Einzelausbildung, sondern zunächst mittels der Hilfe bereits gelassener Pferde.

Pferde orientieren sich immer aneinander. Das kann man gar nicht verhindern. In besonderem Falle gilt das natürlich für junge Pferde. Das selbst gelassene Pferde, die sich in Schuss und Knall von historischen Darstellungen bewährt haben, mal Rückfälle haben, hab ich dieses Jahr selbst erlebt. Nachdem mein Wallach bei der Fuchsjagd durch einen bauchtiefen Wassergraben gewatet ist, reichten drei Ausritte mit einer wasserscheuen Stute, dass er ebenfalls anfing vor einer Pfütze zu scheuen. Spätestens hier ergibt sich dann die Möglichkeit sich als Leittier zu bewähren und dem Tier in Erinnerung zu rufen, dass es Vertrauen haben kann, der Chef im Sattel sitzt und es Lob für gute Arbeit gibt.

Also Leute mal ganz ehrlich, wnn hört ihr mit solchem Blödsinn auf.

Hallo das ist ein Pferd also behandel es bitte auch so.
Wenn du dir den Hintern abwischst ist das okay aber für dein Pferd weder nötig noch gesund.