Ich kanns aus zwei Sichten sagen:
1. als Reitbeteiligung habe ich nichts gezahlt - wenn ich im Stall war, war es mein Pferd - und genauso bin ich auch damit umgegangen. Der Pferdebeitzer wollte jemanden auf den er sich verlassen konnte, Geld hatte er mehr als genug.
Leder säubern, Zusatzfutter und Heu geben waren für mich selbstverständlich.
Mein Pferdebesitzer wollte nicht, dass ich miste, dies wurde vom Stall erledigt oder die Weide abäpple, das wollte er selbst machen - er meinte, er säße den ganzen Tag im Büro und brauche Bewegung.
Wir hatten beide 3 Reittage und einen Stehtag in der Woche, an dem das Pferd nur auf die Weide oder in die Halle zum Laufen kam, den er jedoch verplante so wie sein Terminkalender es zuließ.
Musste er auf Geschäftsreisen, was häufig und auch oft von jetzt auf gleich vorkam, dann hatte ich das Pferd oft die ganze Woche und da er meist im Mai/Juni für 4 - 5 Wochen am Stück in Urlaub war, war ich halt dann durchgehend dort.
Er ritt Samstags und ich Sonntags und da an diesen beiden Tagen kein Weidedienst war, wurde das Pferd von demjenigen der ritt, raus gebracht und wieder rein geholt.
Um den Tierarzt, Schmied etc. habe ich mich meist gekümmert, eben weil er so häufig von jetzt auf gleich auf Reisen war. Der Tierarzt war informiert, dass ich Card-Blanc hatte - also entscheiden konnte, ob und was gemacht wurde - und er es bezahlte.
2. Als Pferdebesitzer:
Meine Stute war im Umgang eigentlich brav, hatte aber einen sehr eigenen Kopf und ich habe desh. Verhaltensregeln im Umgang mit ihr aufgestellt, da ich bei einem Unfall mit einem fremden Pferd zwei Fingerglieder verloren habe und mir geschworen hatte, wenn ich wieder ein eigenes Pferd bekomme, dann ist dies anders erzogen. Von daher war es für mich wichtig, dass die Reitbeteiligung diese Regeln im Umgang einhielt, die für die Sicherheit von Mensch und Pferd einfach nötig waren. Eine Reitbeteiligung habe ich rausgeschmissen, weil sie meinte sich darüber hinweg setzen zu können und ich dies dem Pferd sofort anmerkte, weil es versuchte auch bei mir seinen Kopf durchzusetzen.
Meine Reitbeteiligung ist an 2. Tagen in der Woche geritten (normalerweise feste Tage, konnten sich nach Absprache aber verschieben) und hat dafür 2/7 der Stallmiete übernommen, was bei uns 360 : 7 x 2 = gerundet 100 Euro im Monat ausmachte.
Sie konnte die komplette Reitanlage nutzen (2 Hallen, mehrere Aussenplätze, Wald direkt an das Gelände anschliessend). An Kosten für Schmied, Tierarzt, Führanlage etc. war sie nicht beteiligt.
Pflichten waren: Das sie auch tats. ritt und das Pferd nicht einfach longierte oder in die Führanlage stellte, das Leder nach dem Reiten ordentlich zu säubern, wenn sie am WE ritt, das Pferd entweder auf die Weide zu bringen oder reinzuholen (meine Stute stand mit einer anderen auf der Wiese und ich wechselte mich mit deren Besitzern am WE ab mit den Raustellen und Reinholen) und Abends nach dem Reiten Zusatzfutter und Heu zu geben.
Sie hätte, nach Eingewöhnungszeit auch ins Gelände mit ihr gekonnt, hat dies aber nicht getan, da ihr die Stute zu heiss im Gelände wurde.