Marotten und Spleens

Hey Lillith, das ist ein netter Thread. Vielen Dank für die Idee...

Mein Dicker hatte zu seinen aktiven Turnierzeiten den Spleen, dass er, wenn der Motor des LKWs angelassen wurde, in seiner Box quasi durchdrehte. Er stand fertig eingeflochten, mit Transportgamaschen und Decke versehen in seiner Box, quietschte und bockte so lange, bis ich ihn herausholte. Dann musste ich zusehen, dass ich hinter ihm herkam auf dem Weg zum LKW, da er es sehr eilig hatte, die Rampe hinauf zu kommen. Wenn er oben stand, war alles okay und das Pferd die Ruhe selbst.

Schlecht war es nur, wenn er mal ein freies Turnierwochenende hatte und der LKW trotzdem ansprang. Dann konnte er nicht so ganz verstehen, warum er nun nicht mit durfte und regte sich erst ab, wenn der LKW den Hof verlassen hatte.

Lieben Gruß,
Can

Schöne Idee!
Eins meiner 1.Plegepferde (1.große Liebe ) hat sich eine "entlastungsstellung" angewöhnt,nachdem er sich mal hinten die sehne gezerrt hatte.
Bei uns stehen vor der einen Stallwand große Blumenkübel - gegenüber sind die Außenboxen mit Anbinder. Da hatte ich zum Putzen angebunden. Er hat sich dann immer rückwärts bis an die Blumenkästen geschoben und das eine Hinterbein drin abgestellt! Beim 1.* habe ichs fürn versehen gehalten (war kurz weggegangen was holen) und ihn vorsichtig rausgeholt und kürzer angebunden. Aber er hats immer wieder geschafft,den Strick langzuziehen und das Bein im Blumenkübel abzusetzen.
Nach ein paarmal hab ich ihn gelassen,schien ihm gutzutun.
Dasselbe Pferd - er hats genossen,wenn ich mit einer weichen Bürste innen die Oberschenkel geputzt habe - er hat dann immer das Bein ganz weit angehoben,damit ich besser dran komme. Sehr zur Belustigung aller anderen. Habe das später mit nem Kommando verbunden und das Bein zur Seite heben war immer abrufbar.
Hat uns einige Lacher eingebracht.

Meine kleine Stute,die ich jetzt habe ist in der Führanlage "ein Schlaufuchs"
Unsere Führanlage ist an den Seiten "nur" eingezäunt,also nicht feste zu. Auf ca einem Drittel steht sie an nem Wiesenstreifen. An dem Stück trabt meine schnell bis ans vordere Gitter,Kopf durch Zaun,paar Halme abzupfen,wenns Gitter von hinten kommt,Kopf rausziehen,vortraben - im Schritt Rest der Runde und dann gleiche spiel nochmal.

Zum einen fällt mir da der Haffi einer Freundin ein - wenn irgendwo ein Hänger oder LKW offen war, da stürmte er rein - egal ob sie drauf saß oder nicht


Dann unser Texas - der hasste Winterdecken - aber manchmal waren sie halt notwendig, da er als Trakehner ein sehr seidiges und kurzes Unterfell hatte und fror.

Er schaffte es immer wieder seine Decken auszuziehen - selbst die "Pulloverdecken" die vorne zu und mit Bauchlatz waren - wenn wir morgens in den Stall kamen, lag seine Decke draußen auf dem kleinen Padock im Match. Eigentlich schmiss er alles, was seiner Meinung nach nicht in seine Box gehörte vor sein Fenster ...



Dann ist da noch meine Stute Sternchen - sie hört wirklich ausgezeichnet, kennt ihre Kommandos sehr wohl - man muss sie ihr nur deutlich sagen, dann hört sie auch darauf. Wenn ich sie auf der Mittellinie im Zirkel abstelle weil ich abäppeln muss und ihr sage, "Warte",dann steht sie dort wie ein Standbild, egal, was die Pferde um sie herum fabrizieren.

Als wir einen neuen Stallburschen bekamen der die Pferde auch zur Weide bringen sollte (meine Stute und ihre Boxennachbarin, sie gingen gemeinsam auf eine Weide), sagte ich ihm: "Da Jo nur ein Halfter anbekommt, musst Du zuerst Sternchen die Gamaschen und Glocken sowie Halfter anziehen und sie dann draussen an den Balken stellen, aber bitte nicht anbinden dann bekommt sie Panik - sie wurde mal von einem anderen Pferd regelrecht umgerannt, fiel hin und hat sich bald erhängt. Du musst ihr aber unbedingt "Warte" sagen, sonst bleibt sie nicht stehen".

Der hat wohl gedacht - die Alte spinnt, hat Sternchen zwar nicht angebunden, den Strick nur, wie gewünscht, über den Balken gelegt, hat ihr aber nicht gesagt, dass sie warten solle!
Er ging Jo holen und als er aus dem Stall kam - war Sternchen fort. Der Stallbesitzer sagte ihm dann, Sternchen wäre dann schon mal in Richtung Weide gegangen
Am nächsten Tag hat er es ihr dann klar gesagt und siehe da, die Stute stand brav draussen am Balken als er mit Jo rauskam ... - das hat er mir aber erst nach 1 Woche gebeichtet

Seit knapp 2 Jahren besitze ich einen 5 jährigen Missouri Foxtrotterwallach, den ich selber eingeritten habe. Alles geht gut. Nur seine Geschäfte machen ist ein Problem. Er macht es nur versteckt und nicht in der Öffentlichkeit und auf weichen Boden bitte. D. h. Wir stehen dann mit dem Hintern im Feld oder im Dickicht und vorne schaut nur der Kopf raus. Das hat sich bis jetzt kaum geändert. Wenn er muss, macht er einfach nicht bis für ihn ein gescheites Versteck kommt. Das kann sehr nervig sein, wenn man einen Weg ohne Versteck lang reitet. Da verspannt er sich und an richtiges reiten ist nicht zu denken. Ich hab schon viele Pferde geritten, aber so eine Macke hab ich noch nie gehabt. Bei der Fuchsjagd dieses Jahr haben unsdie anderen Reiter ausgelacht als sein Hintern im Gebüsch beim Pullern steckte. Allerdings hat er vor lauter Aufregung sogar mal auf die Strasse geäppelt. Es geschehen noch
Wunder ....

Ein Vorteil hat die Macke, ich brauch keine Äpfel von der Strasse oder Weg räumem

Also, meinen kleiner friesischer Fuchtzwerg hab ich ja mit 6 Monaten bekommen und somit bin ich wahrscheinlich auch an einigen seiner Macken und Spleens schuld, aber damit kann ich super leben.

Ja, was tut er denn so den lieben langen Tag. Wenn er schlechte Laune hat (und echt nur dann), dann schnappt er sich so einen alten gelben Fahrradumhang und schleudert ihn bis zur Wiese oder zum Paddock (zum Leidwesen aller anderen anwesenden Pferde ) wild rum und verschwindet während des Laufens schon mal drunter. Am Paddock angekommen läßt er ihn dann fallen und alles ist wieder gut . Ist dann Paddockzeit und es gibt nix zu futtern, tja, dann wird halt friesische Beschäftigungstherapie betrieben. Wenn wir ihn dann wieder reinholen, dann liegt da ganz oft ein kleiner Haufen kleine Stöckchen. Die findet man auf dem Paddock und sortiert halt einfach mal, getreu dem Motto "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröppfchen" . Ist auch unnötig zu erwähnen das er ebenfalls alles aus der Box wirft was seiner Meinung nach nicht da reingehört. Ordentliches Pferd .......doch gut erzogen........

Hier noch ein kleines Beweisfoto.

Viel Spaß noch.

Liebe Grüße
emely5