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Youngster anreiten - Lust aus Erfahrungsaustausch?

******i75 Frau
140 Beiträge
Themenersteller 
Youngster anreiten - Lust aus Erfahrungsaustausch?
Hallöchen, ihr Lieben!

Da ich aktuell dabei bin, meinen 3-jährigen Andalusierwallach anzureiten, fände ich es interessant, mich mit anderen über Erfahrunegn sowie Probleme auszutauschen, die auch gerade mit der spannenden Arbeit beginnen bzw begonnen haben.

Meinen "Kleinen" ( derzeit 1,65 m) reite ich seit Januar, aber immer nur in kurzen Reprisen und maximal 20 minuten, und teilweise auch 3-4 Wochen gar nicht. Er ging bereits nach dem 3. Mal reiten super brav in allen 3 GGA, und macht es mir viel zu leicht. Er ist sehr sehr leicht am Maul ( Spanier eben) und er neigt tendenziell dazu, sich hinter dem Gebiss zu verkriechen.

Ansonsten gehen wir häufig im Wald spazieren. Longieren tue ich ihn eher ungern, dafür mache ich Bodenarbeit und Arbeit am langen Zügel mit ihm .

Bin gespannt, ws ihr so berichtet.

LG

Mel
*******tze Frau
1.079 Beiträge
PRE ist eine spätreife Rasse, tendenziell neige ich dazu spanische Rasse erst mit 5 anzureiten eben aufgrund der Spätreife. Auch wenn man kein PRE sondern nur irgendwas aus Spanien hat kann man nie wissen was alles im Stammbaum drin ist.

... wenn ich auf Rennstrecken Jährlinge unterm Sattel laufen sehe fasse ich mir an den Kopf. Auch wenn europäische Rassen mit 3 als körperlich ausgewachsen gelten sind Jährlinge noch Fohlen. Aber darum geht es hier ja nicht....

Ich würde sehr viel Bodenarbeit machen, Spazierengehen, dabei immer wieder Übungen einfließen lassen, vor allem auf die Aufmerksamkeit und das Interesse des Tieres hinarbeiten. Immer wieder abwechseln zwischen miteinander arbeiten und ausgedehnte Zeiten des "Miteinander-nichts-tuns". Die Verständigung zwischen Pferd und Reiter ist das wichtigste, denn die Motivation des Tieres zu erhalten ist das höchste Gut. Satteln kann man es schon mal, damit sich die Sattellage ausbildet. Dabei aber darauf achten nicht zu weit vorne zu satteln. Manche Vorhandlastigkeit ist auch durch die falsche Lage des Sattels bedingt, etwas mehr als eine Handbreit sollte gelassen werden.

Auch Longieren kann interessant gestaltet werden, man muss ja nicht immer den Zirkel wählen. Cavalettis, raschelnde Planen, bunte Bänder, lautes Gerede zB Radio laufen lassen, Sirenengeheul, verschiedene Untergründe, große flache Wasserbehälter... schulen das Verständnis und das Vertrauen des jungen Pferdes. Zirkuslektionen sind auch eine Möglichkeit Verbindung zum Tier zu erreichen.
4 Jähriger Friese
Ich habe einen Friesen vor ca. 4 Monaten eingeritten. Bevor das erste mal jemand in den Sattel gestiegen ist, habe ich viel Vorarbeit geleistet. Sicherlich ein halbes Jahr als Handpferd mit ins Gelände genommen. Dann den Sattel aufgelegt, die Steigbügel heruntergelassen und auch frei laufen lassen. Er wurde dann erst von mir eingefahren.
Das einsitzen in den Sattel war überhaupt kein Problem. Das haben wir auch im Gelände gemacht, aber als Handpferd, so dass die Zügel nicht gebraucht wurden, und das Pferd an seinen Kammeraden eine wunderbare Anlehnung hatte. Die eigentliche Ausbildung hat er in der Halle erfahren. Wir mache mit der Friesenstute nun auch schon längere Ausritte, in langsamer Gangart, bis zu 3 Std. Das Pferd ist nach dieser kurzen Zeit schon ein prima Verlass-Pferd und kann problemlos von Kindern geritten werden.
Lieger Reitergruß
O
Paint-Araber-Mix, vier Jahre alt
Ende November bekam eine Nachbarin (14) einen Paint-Araber-Mix geschenkt, 4 Jahre alt, absolut roh und recht scheu. Er hatte eben nur auf der Weide gestanden.

Ich ließ seine neue Besitzerin ihn zwei Wochen lang täglich besuchen. Sie hat im Stall mit ihm gekuschelt und ihn auf der Weide besucht, um ihm die Scheu zu nehmen. Nach den zwei Wochen war er sehr auf sie fixiert, was meine Absicht war, denn er sollte ein "One-man-pony" werden. Er hatte in seinem Leben niemals vorher solche Aufmerksamkeit von Menschen erfahren und honorierte das entsprechend. Auf der Weide stand er in der Herde mit meinem Schimmel, den ich gebeten hatte, den "Neuen" etwas unter seine Fittiche zu nehmen.

In den nächsten zwei Wochen sind wir gemeinsam mit ihm spazieren gegangen, nach wenigen Tagen regelmäßig auch mit Sattel und Sidepull. Natürlich, nachdem er Pad, Sattel und Sidepull ausgiebig beschnuppert und betrachtet hatte. Während dieser Zeit lernte der Graue fast von allein, auf Kommando zu stehen und auch mit hängenden Zügeln stehen zu bleiben (ground-tying).

Nach diesen vier Wochen bin ich probehalber aufgestiegen. Meine Nachbarin war am Tag vorher in den Weihnachtsurlaub gefahren. Der kleine Graue ließ es willig zu und stand nur herum. Er wusste natürlich nicht, was er tun sollte. Ich blieb ein paar Minuten sitzen und wiederholte das am nächsten Tag.

Am dritten Tag dann hatte ich mein Pferd mit auf dem Reitplatz. Nachdem ich auf dem Grauen saß, gab ich meinem Pferd stimmliche Anweisungen und der Graue marschierte brav hinter ihm her. Dazu begann ich, die entsprechen Zügel- und Schenkelhilfen zu geben. Wir waren inzwischen weit genug, dass ich ihn auf dem Reitplatz satteln konnte, ohne ihn anzubinden.

Die nächsten Tage bis Neujahr ritt ich den Grauen allein auf dem Platz, ohne die Hilfe meines Schimmels. Aus dem Urlaub zurückgekehrt, freute sich das Mädchen dann über ein fast fertiges Reitpferd, welches sie nun ohne meine Hilfe weiter einreiten konnte.

Rezept: Zeit, Geduld, Liebe. Wir haben mittlerweile schon einige gemeinsame Ausritte in den Wäldern hinter uns.
Mein Araber als Ausbildungsassistent
Ground-tyed
*******073 Paar
775 Beiträge
ich habe eine 3 jährige hafimix stute
die wir seid drei wochen immer mal wieder max 1-2 in der woche für 10 min unterm sattel haben noch geht sie mit reiter an der hand beim letzten mal haben wir sie auch alleine laufen lassen alles gut ohne probleme ich habe sie seid sie 6 mon alt ist. noch macht sie keine probleme vorabeit haben wir ganz viel vom boden aus gemacht. daher macht sie es mir auch recht einfach und ist bei allem recht brav.
...ich habe einen dreijährigen Haflingerwallach.
Er ist erst seit Freitag bei mir.
Ich fange jetzt mit der Grundausbildung an und plane erst im Oktober langsam mit dem Anreiten zu beginnen...
Glück - wie es scheint
Seit Ostern besitze ich eine jetzt gerade 5 Jährige Quarterhorse Stute, die vom Züchter erst mit 4,5 Jahren abgegeben wurde und eben so angeritten ist seit Winter - Grundgangarten - also körperlich schon ein wenig reifer als die meisten Quarter wenn sie angeritten werden.
Sie macht alles mit und nach einem ersten ein wenig deutlicherem Zeigen macht sie beim nächsten mal alles so als sei es schon immer so.
Ich habe eher das Problem nicht zuviel mit ihr zu machen ... weil sie so viel anbietet.
Sonntag: Wasserpfütze am Reitplatz, nach kurzer Disskussion rein, so 2 x, dann kurz drinn stehen --- heute mit Begeisterung sogar im Trab durch, vorbeireiten brauchte eher Unterstützung, sie suchte die Pfütz.
Reiten nur mit "Zupfsignalen und Schenkel, auch so punktuell wie möglich. Handhaltung bei losem Zügel und offenerer Schenkel und Gewicht (eher Haltung) genügen zur Volte - Korrekturen der Stellung sind sicher nötig, aber nur als kleiner Zupf am Zügel und Schenkelimpuls, dann stimmt die Haltung wieder.
Tempokorrektur gelingt bereits meistens nur durch Sitz und Fußstellung, Anhalten auch, sogar in "Stopmanier".
ABER: "langsam mit die jungen Pferd"
und alles ohne jeglichen Druck - eher mit Lachen vor Freude..... und viel klopfen, klopfen und "fein ist sie", nach der verstandenen Übung laufen lassen und klopfen, klopfen....
mehr scheint sie nicht zu brauchen - ein abs. Glücksfall
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Wenn ein Tier willig und freudig mitmacht kann ein zuwenig machen ihm auch auf die Nerven gehen. Kürzere Trainingseinheiten dafür aber öfter würde ich hier versuchen. Und dann sehen wie sie darauf reagiert. Jedes Pferd ist halt individuell...
so
mache ich das - bzw. versuche es in kurzen Einheiten und dafür so oft Zeit ist um zu setzen - aber nen Job und Familie, etc., gibts ja auch noch.
******i75 Frau
140 Beiträge
Themenersteller 
Aktueller Stand
Hallöchen ... Nachdem der letzte Stand ja schon ein wenig her ist, wollte ich euch mal fragen, wie es aktuell bei euch läuft.

Gab/Gibt es Probleme? Was lief gut?

Ich habe mein Riesenbaby quasi nur wachsen lassen die letzten Wochen und war maximal mit ihm im Wald spazieren. Allerdings schreit er inzwischen nach Beschäftigung, indem er auf der Weide seine anderen Jungs drangsaliert.
Somit werde ich nun die Arbeit langsam wieder aufnehmen. Was auch gut ist, denn er ist ganz schön fett geworden :-O


LG

Mel
*******073 Paar
775 Beiträge
einen Schritt weiter
seid einigen Wochen sind wir dabei unsere Jungstute schonend anzureiten. Die ersten Wochen ging sie nur an der Hand mit nem Reiter drauf 1-2/ Woche für 5-10 min mittlerweile reite ich sie 1-2 mal in der Woche für 10-15 in aufm Platz ohne das jemand nebenher läuft und es geht sehr gut. Anbei mal ein Bild was so den Tag nicht geplant war. Unsere Lerneinheit war, stillstehen an der Aufstiegshilfe. Sie ist voller Eifer dabei und ich hab mühe sie auszubremsen um nicht doch zu viel zu verlangen. Die Schritt- und erste Trabarbeit klappt gut und sie ist bislang immer noch brav. Lach aber ich bin mir bewusst das auch diese kleine Kackbiene sicher auch die schönen rechts/links kompinationen aus dem FF beherrscht *zwinker* nur sie die noch nicht anwendet da sie selbst noch so sehr mit sich beschäftigt ist.
das war das allererste mal das ich auf ihr gesessen habe ich habe sie seid sie 6 monate alt ist und es war ein sehr emotionaler moment für mich, nach so viel arbeit und kummer, stress, gegenseitiges austesten, und ganz viel liebe ein beweis ihres vertraue
******i75 Frau
140 Beiträge
Themenersteller 
Ohhh jaaaa...
... stimmt, aufsteigen mit Aufstieghilfe klappt leider noch nicht. Stelle ich ihn in die Mitte der Bahn, und steige ich zügig auf, bleibt er brav stehen, vis ich bewusst anreite. Stelle ich ihn irgendwo daneben, hampelt er massiv rum. Das werden wir auch zeitnah angehen.

Respakt ... ohne Sattel! Das würde ich mich nicht trauen *ggg*
*******073 Paar
775 Beiträge
ich reite sehr gern ohne sattel da sie sehr breit ist und irgendwie so gar keinen wiederrist hat ist das bei ihr sowieso kein problem und so ist man auch schneller unten falls sie doch mal rumspinnen sollte. ich hab natürlich auch nen sattel für sie und reite sie selbstverständlich auch mit sattel. heute bin ich sie wieder ohne sattel geritten 15 min. im schritt mit der einheit anhalten und losgehen und auf schenkel weichen. da wir sehr viel mit ihr vom boden aus gearbeitet haben ist das eher kein problem. heute war auch niemand am stall der sie eventuel korriegieren kann von unten an der aufstiegshilfe also 1. versuch alleine aufsteigen sie steht wie eine eins als wenn sie nie was anderes gemacht hätte. in 14 tagen wollen wir mit einem einstellerpony das erste mal ins gelände im schritt dieses kennt sie aber mittlerweile sehr gut da eben viel mit ihr spazieren gegangen wurde oder mein mann war mit ihr joggen das aber von klein an und sie ist einfach ne coole socke in allem. die bringt nix aus der ruhe. ich möchte dazu anmerken das sie mein erstes fohlen ist was ich von anfang an selber ausbilde und auch das erste pferd was ich selber anreite! und ich glaube ich mach das ganz gut *zwinker* ich weis eigenlob stink aber ich bin doch echt stolz auf mich!
**********rise1 Paar
34 Beiträge
Hallo,

ich hab mein Jungpferd auch alleine angeritten. Mittlerweile ist er 5,5.
Ich hab sehr viel über Bodenarbeit in unserem Round Pen gemacht, ab und an mal ein Freispringen. Er hat echt fein auf Stimme und Körperbewegungen reagiert. Er macht es heute natürlich auch noch.
Dann kam igendwann das Gebiß dazu, aber ohne Ausbinder o.ä. Dann der Sattel usw.
Ich hab ihn auch sehr viel freilaufen lassen. Dann habe ich mir immer mal einen Stuhl genommen und daneben gestellt. So konnte ich mich auch mal drüberbeugen.
Und irgendwann saß ich einfach drauf....

Dann hatten wir Probleme mit dem Rechtsgalopp. Das konnte ich wunderbar mit der Doppellonge erarbeiten.
Mein Kleiner hat es mir aber auch alles sehr leicht gemacht.

Und ganz wichtig finde ich, den jungen Pferden Zeit zu lassen. Die kommen auch mal Tage ohne "Arbeit" zu recht. Und m.M.n. klappt danach alles viel besser. Die brauchen die Zeit zum Verarbeiten.
Er vertraut mir auch absolut, hat noch nie etwas in Frage gestellt oder sich widersetzt.
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