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Latexanzug mit Elektroden

*********voru Mann
85 Beiträge
Themenersteller 
Latexanzug mit Elektroden
Hallo Leute!

Mein name ist Samael, ich habe unfassbar viel Spaß am basteln und arbeite gerade an einem mobilen Anzug, welcher verschiedene Stimmulations-, Einschränkungs- und Kontrollsysteme beinhalten soll. So verfügt der Anzug z.B. über aufblasbare Luftpolster an Handflächen und Gelenken, eine vielzahl von mini-Vibratoren an verschiedensten Stellen, ein Breathplay System mit verschiedenen Funktionen und ein VR/AR Headset mit Fullbody Tracking, dabei ist alles Ferngesteuert und im bzw. am Anzug selbst angebracht, so dass die tragende Person mobil und "unabhänig" bleibt. Da ich da auch gern mit Strom arbeiten möchte, jedoch absolut keine Ahnung von Strom und Körpern abseits von elektrischer Sicherheit habe, hoffe ich hier ein paar Fragen beantwortet zu bekommen, die sich mir gerade stellen und vielleicht auch ein paar hilfreiche Tips zu erhalten, die man bei einer normalen Google Recherche nicht findet. Aber genug der Vorrede.

Das Elektro-Konzept hinter dem Anzug sieht wie folgt aus: ich möchte eine Reihe von Elektroden in den Anzug bauen, welche EMS-Mäßig die verschiedenen Haupt-Muskelgruppen ansteuern können, sowie noch einige wenige Elektroden an besonderen Zonen wie im Schritt um Stimmulation oder Schmerz erzeugen zu können. Die verschiedenen Elektroden sollen von einer auf dem Rücken tragbaren Einheit versorgt werden können. Im Idealfall könnte man die kontrollen dieser Einheit auch an ein Arduino anschließen, so eine Steuereinheit zusammen mit einem Rasberry möchte ich verwenden, um das Ganze über eine Internetverbindung ansteuern zu können. Ich habe nun also folgende konkrete Fragen:


(1) Gibt es wiederverwendbare Elektroden, die man in Latex einkleben kann, sind diese Wasserfest?
(2) Reicht der Druck eines wirklich eng anliegenden Latexanzugs mit 0,4 mm Stärke aus um die Elektroden hinreichend an die Haut zu drücken?
(3) Sind die Toleranzen bei der Platzierung der Elektroden groß genug, dass es kein zu großes Risiko darstellt wenn durch bewegung der Latexanzug eine Elektrode 1-2cm verschiebt?
(4) Könnten Gleitmittel die zum Anziehen des Anzugs verwendet werden die Stromübertragung stören, oder problematisch umleiten?
(5) Kann ich Theoretisch alle Elektroden Paralel schalten und an einen Stromkanal anschließen, und Relays (elektrisch steuerbare Schlater) verwenden um nur einzelne Elektroden oder Elektrodengruppen zu aktivieren?
(6) Gibt es eine E-Stim Einheit, die verschiedenen geforderten Strommuster erzeugen kann, in einen kleinen Rucksack passt, über eine Batterie versorgt werden kann und trotzdem genug Kraft führ mehrere Elektroden hat? (Zusatzpunkte wenn man sie leicht an ein Arduino und oder ein Rasberry anschließen kann.)

Ich hoffe einige dieser Fragen können mir durch die Community beantwortet werden. Gern lese ich auch eure sonstigen Gedanken zu dem Projekt oder führe weiter aus. Grüße!
**********usion Mann
238 Beiträge
Servus hier mal meine Tipps soweit ich sie geben kann:

1) Gibt es wiederverwendbare Elektroden, die man in Latex einkleben kann, sind diese Wasserfest?

Es gibt leitfähiges Silikon (z.B auch als Schlauch). Daraus gefertigte dünne Platten solltest Du in den Anzug einkleben können. Wie du daran ein Kabel befestigst müsstest du aber selbst recherchieren.
Diese sind dann auch wasserfest und lösen sich nicht auf.

(2) Reicht der Druck eines wirklich eng anliegenden Latexanzugs mit 0,4 mm Stärke aus um die Elektroden hinreichend an die Haut zu drücken?

Solche Silikonplatten leiten den Strom nicht so gut in den Körper wie eine Klebeelektrode. Hier müsste man also immer mit Kontaktgel arbeiten, was ich aber ohnehin empfehlen würde. Vom Druck her müsse es passen wenn das Latex gut anliegt. Stellen im Schritt könnten da schwierig werden. Dort vielleicht eher nur die Kabelzuführung legen und die Elektroden auswechselbar halten. (Klebeelektrode am Damm, Schlaufe / Ring für Penis und Plugs.) Grundsätzlich ist die empfundene Stimulationsstärke bei gleicher Stromstärke und Modulation reziprok zur Elektrodenfläche. Mit den Grössen wirst Du also etwas experimentieren müssen. Natürlich auch unter Beachtung der Positionierung am Körper und dem gewünschten Gefühl (Flächig abstrakt oder punktuell und spitz).
Informiere Dich vor allem auch wo du Elektroden gesundheitlich unbedenklich positionieren kannst und wo nicht (z.B. niequer über den Brustkasten oder links und rechts am Hals !)

(3) Sind die Toleranzen bei der Platzierung der Elektroden groß genug, dass es kein zu großes Risiko darstellt wenn durch bewegung der Latexanzug eine Elektrode 1-2cm verschiebt?

Solange sie anliegt und Kontaktgel darunter ist sollte das gehen, wenn plötzlich nur noch wenig Kontaktfläche besteht kommt es evtl zu sehr unangenehmen Spitzen (Viel Strom durch wenig Kontaktfläche)

(4) Könnten Gleitmittel die zum Anziehen des Anzugs verwendet werden die Stromübertragung stören, oder problematisch umleiten?

Silikonmittel wirkt isolierend! Daher eher mit Talkum anziehen und Kontaktgel nutzen. Nur von Aussen aufpolieren.

(5) Kann ich Theoretisch alle Elektroden Paralel schalten und an einen Stromkanal anschließen, und Relays (elektrisch steuerbare Schlater) verwenden um nur einzelne Elektroden oder Elektrodengruppen zu aktivieren?

Theoretisch ja nur nimmt natürlich die Intensität ab und der Strom fließt nicht mehr notwendiger Weise zwischen den gewünschten Polpaaren (Er nimmt halt dann den Weg des geringsten Widerstandes). Das führt dann zu unsauber gefühlten Stimulationen. Dedizierte Kanäle pro Polpaar sind auf jeden fall besser. Auch weil ja evtl. nicht die gleiche Stromstärke und Signalmodulation an allen Stellen gewünscht ist. Sprich wenn du einfach so von Pobacke (große Elektroden und eher Muskelstimulation) auf Penis (Kleine Elektroden und Nervenstimulation) umschaltest könnte das ziemlich schmerzhaft sein.

(6) Gibt es eine E-Stim Einheit, die verschiedenen geforderten Strommuster erzeugen kann, in einen kleinen Rucksack passt, über eine Batterie versorgt werden kann und trotzdem genug Kraft führ mehrere Elektroden hat? (Zusatzpunkte wenn man sie leicht an ein Arduino und oder ein Rasberry anschließen kann.)

Mit mehr als 2 getrennten Kanälen kenne ich keins aber ein Erostek E312 BT Nachbau dürfte in die Richtung gehen.

Viel Spaß beim basteln und experimentieren.
Focused
**********usion Mann
238 Beiträge
Ach bevor ich es vergesse, so eine Art Anzug mit rein erotischem Hintergrund gibt es übrigens von Serious Kit:
http://seriouskit.com/site1/Home.html
*********voru Mann
85 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die schnellen und umfrangreichen Antworten und auch den interresanten Hinweis. Bzgl. der Elektroden hatte ich überlegt für die Kontaktflächen einfach Löcher ind as Latex zu arbeiten, so dass ich quasie "normale" Elektroden hinduch stecken kann und die dann von außen Fest am Anzug verkleben.
****ay Mann
106 Beiträge
Hallo,
zunächst kann ich dem was FocusedIllusion geschrieben hat im wesentlichen zustimmen.

(1) Du wirst Probleme haben, die leitfähigen Silikonflächen zu kleben, da hält einfach kein Kleber dran.

(2) und (3) wie FocusedIllusion

(4) Sehe ich auch nicht kritisch, aber mit Gel solltest Du sie zwingend benetzen.

(5) Parallelschaltung ist hier Mist. Vor allem wird die Stromstärke überall am Körper anders empfunden und muss daher einzeln einstellbar sein.

(6) Ich habe vor 3 Jahren so ein Gerät für einen EMS Anbieter entwickelt. Leider wurde es nie über eine Prototypenmenge hinaus hergestellt. Dieses hatte 15 galvanisch getrennte Kanäle und konnte komplett über eine App gesteuert werden. Es war kompakt genug, um es am Rücken in einer Tasche der Weste zu tragen. Als Schnittstelle zur Steuerung wurde Bluetooth verwendet. Die Software dazu hat ein anderer Entwickler erstellt. Eine Vernetzung der Tablets mit der App war vorbereitet, damit auch Gruppentrainings möglich werden.
Vor diesem Hintergrund muss ich Dir sagen, das ist keine Bastelei mehr sondern erfordert tiefes Know-how in Hard- und Softwareentwicklung.
Und gerade eine Fernsteuerung vieler Kanäle übers Internet halte ich für problematisch, weil das Feedback zur Intensität der jeweiligen Stellen fehlt.
*********voru Mann
85 Beiträge
Themenersteller 
Danke auch für den Beitrag. Vielleicht sollte ich das mit der paralelschaltung nochmal erläutern: die Idee war, dass ich aus einem Kanal, den die estim Einheit hat, mehrere mache. Die Idee war, dass man so über relays quasie zwischen den anzusteuernden Elektroden wechseln kann, ohne etwas umstecken zu müssen oder ein Gerät mit sehr vielen Ausgängen zu haben. Entsprechend hätte ich auch versucht, dass die Intensität und Muster angepasst wird, je nachdem welche Elektrode gerade angesteuert wird.
*********voru Mann
85 Beiträge
Themenersteller 
Mir ist auch bewusst, dass das ganze sehr komplex ist. Gleichzeitig hab ich einige Erfahrung in Software und Hardware, und im Moment auch die kapazitäten und resourcen um da mit Zeit und Aufwand mich ordentlich reinzufuchsen. Dazu nehme ich dann einfach noch meinen jugendlichen Übermut, und schon hoffe ich das ganze irgendwie als mein magmum Opus im nächsten Jahr hinzubekommen :). Wenn du, @****ay mit solchen Geräten, deren Bau und Steuerung sogar professionelle Erfahrung hast, könnte man sich ja vielelicht später noch etwas direkter ausstauschen, wenn meine Pläne Konkreter sind. Zumindest wenn du lust darauf hättest.
*********ld88 Mann
199 Beiträge
Ich kann dir radiotoys.de empfehlen, das ist ein verrückter Professor der viel mit Strom bastelt und auch den lob und Tadel entwickelt hat. Er hat auch ein fertiges Modul um es in einen PC einzubauen
*********ld88 Mann
199 Beiträge
Von mystim gibt es den Cluster buster, ein System mit Fernbedienung und jeweils 1 oder mehrere Empfänger. So hast du verschiedene Kanäle und nur 1 Sender, du müsstest jetzt nur noch das Signal von der Fernbedienung umformen.
*******nter Mann
135 Beiträge
Noch eine ganz andere Anmerkung bezüglich Latexanzug und Elektroden. Unter so einem Anzug schwitzt man ja mit Sicherheit. Schweiß leitet Strom auch sehr gut. Damit ergibt sich ggf. der Stromfluss zw. den Elektroden über den Schweiß und nicht mehr, wie gewollt, durch den Körper. Das sollte man bei solch einem Anzug im Hinterkopf haben.
*********voru Mann
85 Beiträge
Themenersteller 
@*******nter Die Überlegung war um die Elektroden noch zwei dünne, konzentrische Ringe Latex auf die Innenseite zu kleben. Die sollten in die Haut gedrückt werden und dafür sorgen das eventuell schweißfilme da unterbrochen werden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das funktioniert.
*******nter Mann
135 Beiträge
Zitat von *********voru:
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das funktioniert.
Da wäre ich mir auch nicht ganz so sicher. Aber das könnte man im Vorfeld mittels Klebeelektroden und einem Latexslip probieren.
*******nter Mann
135 Beiträge
Zitat von ****ay:
Ich habe vor 3 Jahren so ein Gerät für einen EMS Anbieter entwickelt. Leider wurde es nie über eine Prototypenmenge hinaus hergestellt. Dieses hatte 15 galvanisch getrennte Kanäle und konnte komplett über eine App gesteuert werden.
@****ay, kannst du mir Infos geben, was da als Übertrager für die galvanische Trennung verwendet wurde. War das was aus dem Katalog oder selbst gewickelt? Schon mal danke im voraus.
****ay Mann
106 Beiträge
Das Gerät hatte insgesamt 32 DC/DC Wandler, z.T. mit galvanischer Trennung für die Ausgangskanäle, die Logik in den Ausgangsmodulen sowie dem Hauptprozessor. Die galvanische Trennung der Steuersignale zwischen Hauptprozessor und der Logik in den Ausgangsmodulen wurde über iCoupler in der SPI Schnittstelle realisiert.
Die Ausgänge wurden dann nicht per Übertrager ausgegeben sondern über eine MOSFET H-Brücke. Das sorgte für saubere Signale mit definierter Spannungs- und Strombgrenzung.
*******nter Mann
135 Beiträge
Danke für die schnelle Antwort und die Info. Das mit der H-Brücke stimmt allerdings, ist halt für die Realisierung aufwändiger, weil die Trennung in den Steuersignalen und der Stromversorgung erfolgen muss. Dafür sind dann die Signale wirklich sauberer.
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