Gedanken zur Bildgestaltung
Manchmal sieht man ein Bild und denkt sich sofort, wie man es besser gestalten kann. So ging es mir heute beim Betrachten eines Aktes. Auf dem warm beleuchteten Bild lag eine Frau unter einer Lampe rücklings auf einem Holztisch. Der Titel suggerierte, dass die Frau zum „Vernaschen“ bereit ist.Da meine Skizzen nicht immer taugen, nutze ich gern set.a.light für meine Shootingplanung. Darin habe ich mich vom Ausgangsbild zu dem gearbeitet, wie ich mein Bild »Es ist serviert« aufbauen würde.
Das Ausgangsbild war recht einfach, und mehr oder weniger fehlte mir etwas.
Was mir als Erstes ins Auge sprang, war, dass es auf dem Tisch und drumherum so »herrlich« aufgeräumt ist. Die dominante Lampe, der Tisch, die Frau - Ende. Um den Tisch war auf dem Bild Platz, so konnte man sehen, die Stühle waren weggerückt. Aber Stühle gehören doch zu einem Esstisch.
Also habe ich in meiner Komposition an beide Seiten die Stühle gestellt. Diese geben meines Erachtens einen Rahmen und der Szene Halt. Ebenso wirkte der Tisch für mich so leer, bemüht aufgeräumt. Wer sich zum Essen setzt, hat doch wenigstens Teller oder etwas zu trinken. (Aufgeräumt ist eigentlich immer gut – wir kennen doch die hocherotischen Aufnahmen im JOY, bei denen im Hintergrund der Wäschekorb mit der Dreckwäsche alles zunichtemacht.) Also habe ich auf dem Tisch Speisen und Teller platziert. Leider gehen in dem Programm keine Trinkgläser. Ein Glas Rotwein hätte mir sicher auch gefallen.
Für mich wirkt der Bildaufbau mit den wenigen Änderungen, hinzugefügten Dingen stimmiger. Was denkt Ihr? Kommentiert, schreibt Eure Gedanken in die Gruppe.