Mann, siehst Du schwul aus - ein Plädoyer für die Lockerheit
Vorweg: An dieser Stelle schreibt der männliche Part von Joanno. Ich bin nicht schwul. Ich kann mich grundsätzlich nur in Frauen verlieben - und bin da hervorragend versorgt :-). Ich betrachte mich also als bi-sexuell, nicht jedoch als bi-amourös. Ich bin gerne ein Mann und passe keineswegs in Schubladen wie TV, TG, TS oder DWT. Jedoch stehe ich auf erotische Kleidung, ohne mich dabei immer nur in der Herrenabteilung umzuschauen...Gesellschaftliche Akzeptanz ist so eine Sache: Wenn eine Dame ein Kostüm zu Krawatte und flachen Schuhen trägt, ist das durchaus salonfähig. Ein Mann in Minirock, Nylons und High Heels würde sich hingegen komplett lächerlich machen. Doch ist das nicht ein schiefer Blickwinkel? "Eine Frau steht ihren Mann" ist eine gängige Redewendung, in die umgekehrte Richtung gibt's jedoch keine Entsprechung. Schade eigentlich, denn die Klamottenfrage ist doch eher eine Sache von Figur und Typ als vom Geschlecht. Zugegeben, eine dicke Matrone macht auf HighHeels eine bessere Figur als ein schwergewichtiger Mann - aber nur marginal.
Insofern kommt's einfach nur darauf an, wer was tragen kann - und tragen will. Nylons gehören an schöne Beine, Stilettos an schöne Füße. Ein Korsett umschließt einen schönen Körper, Nagellack verziert schöne Nägel und Schminke macht aus einem schönen ein zauberhaftes Gesicht. Leder und Latex passen besser auf Muskeln als auf Fettgewebe.
In diesem Sinne ist ein "echter" DWT nur jemand, der sich in BH's und Damenunterwäsche zwängt, was beides aus anatomischen Gründen eher unpassend ist - freilich will ich auch das nicht verurteilen.
Ich selbst picke mir das raus, was gut zu mir passt: Im stillen Kämmerlein (oder in der richtigen Gesellschaft) gerne Zentai, Nylons, Heels, Korsett, vielleicht auch mal wieder Latex, in der Öffentlichkeit freue ich mich über die aktuelle Herrenmode. endlich darf Mann wieder Skinny Jeans auf der Straße tragen, ohne dafür schräge Blicke zu ernten.