Pflanzenfarben
Wenn die Leuchtkraft nachlässt, und das erste weiss sich zeigt, sind Tönungen mit Pflanzenfarben zu empfehlen. Pflanzenfarben besitzen sehr viel Gerbstoffe, diese adstringieren die äussere Schuppenschicht der Haare, lässt sie enger anliegen, dadurch wird das Haar kräftiger und stabiler, das Licht wird besser reflektiert, und das Haar bekommt Glanz. Die bekannteste Pflanzenfarbe ist wohl Henna. Eine türkische Freundin hat mir eine gute Rezeptur verraten, ich bewunderte sie immer wenn sie von den Ferien aus der Türkei zurück kam. Ihre Naturdunklen Haare bekamen eine wunderschöne rote Farbe die gut 9 Monate hielt und sich nicht auswiesch. Sie nahm Henna, rührte es mit Olivenoel und einen Eidotter an das es eine cremige Emulsion gibt, und trug es satt auf. Dieses lies sie dann ca. 3 Tage einwirken. Ja, ich fragte nach 3 Tage? Sie meinte, ja, nach den Auftragen trägt sie dann ihren Schleier, und da sieht man dann nichts.
Der Eidotter bei der Rezeptur dient als Emulgator, Emulgatoren haben die Fähigkeit Wasser mit Oel zu verbinden. Daduch können die Farbpigmente sich besser im Haar einlagern.
Wenn man dann nach jeder 3 Haarwäsche eine Sauerspülung benutzt, PH Wert ca. 2,3-2,5
dann kann das Haar gar nicht mehr geschädigt werden.
Übrigens selbstgemachte Spülungen aus Essig od. Zitronensaft haben Chemisch gesehen die gleiche Wirkung, der Nachteil ist hierbei das diese Säure den Haar, (Faserschicht) zu viel Feuchtigkeit entzieht, und das Haar trocken wird.
Wenn man Bier, Eidotter, Olivenoel, od. andere Naturprodukte pur mit anwendet, bitte bedenken, dies ist auch ein hervorragender Nährboden für Pilze und andere krankmachende Keime. Um den entgegen zu wirken kann man ein Haarwasser mit hohen Alkoholgehalt auftragen.
Alkohol desinfiziert, ist ein Vehikelstoff, heisst er hat die Fähigkeit andere Stoffe an sich zu binden und diese auch in tiefere Hautschichten zu transportieren.
Auf den deutschen Markt waren die Pflanzenfarbe" Epicea" mit von den besten.