So und wie versprochen nach ein wenig die passenden Worte im Kopf suchen dann auch mal von mir meine persönlichen Gründe warum mir das RoughBodyPlay so viel Freuden bringen kann und in der Regel auch bringt.
Gerade durch meine Blindheit sind Körpernahe Aktionen für mich einfach deutlich mehr als Spiele mit Distanz. Je mehr Kontakt von Körper zu Körper besteht je mehr nonverbalen Featback bekomme ich auch ohne dafür sehen zu müssen.
Mit meiner sportlichen Vergangenheit und dabei auch in unterschiedliche Kampfkünste geschnuppert war der Ehrgeiz zu Siegen und im Wettkampf wie Duell der überlegene zu sein einfach auch schon immer da.
Auch schon als Kind und Jugendlicher, noch zu sehenden Zeiten (Unfallbedingt 2005 erblindet) waren Rangeleien und Raufereien unter Freunden (auch mit den Mädels) einfach etwas an dem ich meinen Spaß hatte.
Mit meiner Blindheit nun nehmen plump gesagt, viele mich in einem Körperlichem 1:1 Duell nicht „ernst“ / unterschätzen mich deutlich und selbst in einigen Kampfkunstschulen gab es „Meister“ die mir Dinge nicht zutrauten oder sich nicht in der Lage sahen einen Blinden zu Trainieren.
Mit dem BDSM und dem RoughBodyPlay nun hat erst einmal etwas einen Namen bekommen das bisher einfach nur war was es war.
Auch wenn ich als aus dem Sport kommend mit Regeln bei „Wett-„Kämpfen ohne Schwierigkeiten zurecht komme und auch da Freude und Spaß am Duell habe ist gerade das Grenzen und Regellose für mich beim RoughBodyPlay noch einmal „geiler“ als z.B. sich erst den räum mit Matten auszulegen und nach einem Regelwerk zu agieren. Wenn man da jetzt einen Begriff aus dem BDSM einfließen lassen / nutzen Will würde das wohl in den Rahmen eines Metakonsenz fallen bei dem Ratio, Vernunft und Gesundheit nicht unterschlagen werden sollten.
Ich kann das nur mit sehr plumpen Worten beschreiben, doch es ist dieses reine Animalische instinktiv gesteuerte, eben der Tiger in mir, ein Jäger und Räuber.
einen Punkt bei diesen „Duellen“ gibt es der mich aktuell noch extrem Kickt und welcher sich vielleicht auch einmal verändern wird. Es ist dieses sichere Wissen ihr überlegen zu sein und ihr Blick/Ausstrahlung wenn sie erkennt das aller Widerstand zweck/sinnlos ist und ich / der Tiger nur mit ihr „gespielt“ hat obwohl er sie hätte schon lange „reißen“ können.
Dieser Blick / diese Ausstrahlung wenn ich ihr jede Freiheit gebe sich mit allen ihr zur verfügung stehenden Mitteln zur Wehr zu setzen und sie dann irgendwann erkennt das alles nichts bringt sondern mir nur ein schnaufendes breites grinsen ins Gesicht bringt ist einfach nur gut.
Mit einer ganz eigenen Art von Verbindung zum Schmerz (plump, er ist da aber er ist egal) und dem „Tigermodus“ perlen viele Schlagaktionen von S in so einem RoughBodyPlay einfach an mir ab und später frag ich mich nicht selten wo der ein oder andere Blaue Fleck eigentlich her gekommen ist
Auch wenn ich definitiv 0 Maso bin, also keine Lust / Erregung aus dem Schmerz generiere verändert sich in so einem „Duell“ dann doch auch etwas in mir durch die Treffer.
Gerade die Spuren von Boddyplay Aktionen haben mich verstehen lassen warum manche Sub/sk so glücklich über Spuren nach einer Session ist.
Wenn ich also an mir eine „Kampfspur“ entdecke und mir garnicht bewusst war das der „Treffer“ so hart war das es hätte nen Blauen Fleck geben können ist das für mich immer ein Signal/Zeichen dafür das es ein gutes „Play“ war und ich voll im flow war. die „Kampfspur“ dann ist auch für mich klar eine schöne Erinnerung an ein intensives Play und das eben auch ohne einen Maso Effekt
Ein weiterer Punkt den ich durch einen Kontakt bewusst so als solchen erkannt habe ist das manche S über diese körperliche Aktion + Schmerzen dinge ihres alltäglichen Lebens noch besser „Kompensieren“ kann als wenn S den Schmerz nur Passiv dazu nutzt.
Hier fängt es dann aber auch an ins psychologische oder spirituelle zu gehen und schweift weit aus.
So ist es für mich auch noch etwas positives einer S durch das RoughBodyPlay eine Möglichkeit zu geben ihren „Frust“ aktiv an mir abzubauen und dabei noch den von ihr geliebten schmerz zu bekommen. Ich hoffe ihr versteht was ich da versuche zu erklären / beschreiben.
Auch wenn ich auf der Top Seite stehe würde ich aber dennoch vor so einem „Duell“ nie festlegen das ich auch zu gewinnen habe. Da ist es mein Anspruch an mich selbst und wenn Frau/Sub/Sk es schafft mich Schach matt zu setzen, dann kann ich stolz auf sie sein und mir sicher das sie auch mit anderen Deppen klar kommt. Ebenso habe ich als Herr/Meister wohl einen Fehler gemacht wenn ich „Einstecken“ muss oder ihr sogar unterliegen sollte. So fände ich es von Frau/Sub/Sk nicht gut / richtig wenn sie nur weil ich ihr Herr bin auf irgendetwas Rücksicht nimmt, sich zurückhält oder beabsichtigt verliert. Aber auch das kann ich wohl nur so klar und sicher sagen weil ich bisher eben immer der überlegene war und garnicht sagen kann wie ich mich fühlen würde wenn ich regelmäßig im Duell unterliegen würde. Wahrscheinlich aber würde auch da ich nicht ihr vorschreiben zu verlieren sondern eher anfangen bewusst zu trainieren um das Kräfte/Macht Verhältnis wieder zu richten.
so und abschließend kommen dann noch die ganz auf den Charakter meines Gegenübers bezogenen Dinge die für mich ein Grund / Reitz zum Boddyplay sind.
so viel getippt und ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt beim lesen sondern einen, zumindest irgendwie, nachvollziehbaren Einblick in meine Denkwelt gegeben.