Aufgrund längerer Auslandsaufenthalte hatte ich vor einigen Jahren fast nur die Möglichkeit, mit schwarzen Frauen Sex zu haben. Ich fand das auf Grund der bereits angesprochenen Fremdheitserfahrung (zuallerletzt in Bezug auf Hautfarbe - eher Sprache, kulturelle do's and don'ts beim Sex, etc) zunächst sehr, sehr spannend (und die Frauen machten den gleichen Eindruck). Nach mehreren Monaten allerdings wollte ich wieder eine Europäerin haben (hier wieder: es ging nicht in erster Linie um das unterschiedliche Aussehen, eher die kulturelle Vertrautheit und kommunikativen Codes, Geschlechterrollen, etc).
Beim zweiten mehrmonatigen Arbeitsaufenthalt in einem überwiegend von dunkleren Menschen bewohnten Land war mein Blick bereits differenzierter. Ich interessierte mich nicht mehr für unterschiedliche Äußerlichkeiten und nahm eher die individuellen charakterlichen Unterschiede wahr. Schichtzugehörigkeit und Bildung des Gegenübers war mir wichtiger als alles andere. Die optisch wahrnehmbaren Unterschiede ebneten sich mit zunehmender Vertrautheit mit der jeweiligen Kultur eher ein.
Ich glaube, alles in allem ist es eine Frage der Gewohnheit. Wenn man ein diverses Umfeld gewohnt ist, findet man diese Unterschiede (z.B. Hautfarbe) nicht mehr allzu spannend. Deutschland ist - im Gegensatz zu Frankreich, Großbritannien oder den USA - in seiner Bevölkerung immer noch eher homogen. Deshalb, glaube ich, interessieren uns diese Fremdheitserfahrungen und wir konnotieren eher als die oben genannten Nationen Exotik mit Erotik.
Allerdings sollte man da auch aufpassen, nicht in die (auch positive) rassistische Ecke abzudriften...
Whoa... jetzt bin ich etwas abgeschwufft
- sorry. Labertasche halt