Abgesehen davon gibt es keine "negativen" Gefühle.
Lässt man die persönliche Bewertung aus dem Gefühl raus, ist ALLES auch sinnvoll und menschlich.
Es gibt von allem ein individuelles, stimmiges Maß. Eine helle und eine dunkle Seite.
Der Gegenspieler des Guten ist des Guten zu viel zB
Zu seiner Menschlichkeit zu stehen dürfte allerdings die Schwierigkeit sein, denn wir alle unterlaufen einer Erziehung/Prägung, die uns vorgibt, wie "man" zu sein hat.
Und Einige polieren halt lieber ihre SchokiSeite anstatt authentisch zu sein.
Die Profis unter uns behaupten dann, sie wären frei von diesen "negativen" Gefühlen .
Und manche sind schon so lange abgespalten davon, dass es nicht mehr weh tut, und eine Art Milde, Resignation eingesetzt hat. Man ernährt sich quasi von den Schwankungen der anderen Leben.
Man "gönnt". Wie großzügig.
Man hat sich eingerichtet in seiner Welt.
Es tut nicht mehr weh.
Es ist ein feiner, individueller Grad. Den zu beschreiben fällt mir schwer, denn häufig genug trieft er bei mir voll Skepsis und der Argwohn gegenüber Aussagen wie: ich hab keine neg. Gefühle mehr.
Weil es für mich unmenschlich ist.
JedeR hat alle Gefühle.
Wer abspaltet und behauptet, in seiner "Mantra-Mitte" zu sein hat meiner Meinung nach einen grundlegende Fehldeutung in sich.
Den Leuten kann man das aber nicht vermitteln, die Tür zur Realität ist fest zu. Weils ja ohne ganz gut geht. Noch.
Bewegt mich, das Thema.....
„Frei von Eifersucht, Neid und Verlustängsten ?
Manche Menschen behaupten ja, frei von Eifersucht zu sein, was ja eine Fülle von Gefühlen beinhaltet, z.B. ....
Neid ..... auf die Figur von X, auf die sexuelle Potenz, auf die sexuelle Bandbreite und viele Möglichkeiten mehr.
Verlustangst ..... den Partner/in zu verlieren, das Gefühl zueinander zu verlieren, nicht mehr die Nr. 1 zu sein und viele Möglichkeiten mehr.
Doch gibt es wirklich Menschen, die frei sind von solcherlei negativen Gefühlen ?
Ich denke nein.
Aber man kann lernen, mit all diesen negativen Gefühlen umzugehen.
Der erste und wichtigste Schritt dazu ist meiner Meinung nach miteinander ehrlich zu reden über all die Dinge, die man sich wünscht, einen verletzen oder belasten.
Der zweite Schritt wäre, gemeinsam diese ganzen Gefühle auf Vorhandensein zu prüfen (denn manches existiert nur in der Theorie im Kopf) und falls sie existieren, Stück für Stück gemeinsam abzumildern in ihrer Intensität oder sogar völlig aufzulösen.
Doch auch dazu gehört Ehrlichkeit, Mut, Feingefühl und Rücksichtnahme, statt nur zu schauen, was will ich und wie geht es mir.
Erst dann kann aus ich und Du ein ..... Wir schaffen das gemeinsam, entstehen.
Erst dann kann der gemeinsame Weg in eine für beide erfüllende sexuell offene Beziehung, Swingen, Polyamorie oder eine sonstige Art von Beziehung, mit mehr als einem Menschen, beginnen.
Der beste Garant für wenig negative Gefühle ist ....
Geliebt zu werden, wie man ist.
Darauf vertrauen zu können, nicht belogen zu werden.
Das auch negative Dinge und Konflikte dazu gehören und gemeinsam gelöst werden können.
Stimme Euch in vielen Aussagen zu.
Neid kann Gift und Medizin sein.
Neid kann motivieren, sich zu verändern.
Verlustangst ist ein Thema der Abhängigkeit.
Kann sich auch in Eifersucht auswirken.
Das Thema dahinter ist fehlende Selbstliebe.
Wenn ich jemandem MEINE Liebe/Vertrauen gebe, nur damit ich DES ANDEREN Liebe/Vertrauen bekomme, hat das nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Abhängigkeit/Bedürftigkeit.
Wer liebt, lässt frei. Nimmt an, was ist.
Stellt keine Bedingungen.
Als
allerersten Schritt in eine gelingende Beziehung sehe ich die gute Beziehung ZU SICH SELBST.
Wer mit sich selbst im Reinen ist, der projiziert umgehend weniger seiner Befürchtungen auf Andere.
Der ist nicht mehr so neidisch, weil er weiß, er könnte ja jederzeit mit entsprechender Veränderung beginnen.
Der hat weniger Angst, verlassen zu werden, weil er zu sich selbst steht und sich selbst an 1. Stelle setzt.
usw. usw.
Zunächst ist es also sinnvoll,
sich selbst zu kennen, zu spüren, zu akzeptieren, zu lieben....
Danach kommt sofort das entsprechende Kommunizieren im Außen.
GEFÜHLE SIND IMMER RICHTIG
Auch wenn sie zunächst ein Ausdruck eines Mangels sein können. Oder ein Stellvertreter für ein Gefühl, welches, in der Kindheit meist, abgespaltet werden musste.
Und ja, manche Gefühle stehen in keinem Verhältnis zur derzeitigen Situation. Sind dann aber auch Hinweis auf alten Mangel, der noch nicht befriedet wurde.
1. Mit sich selbst zufrieden ins Reine kommen
Quasi das mit dem "geliebt zu werden wie man ist" bei SICH SELBST PRAKTIZIEREN
Dann wird das mit dem 'Andere müssen mich doch lieb haben' nicht mehr so wichtig
Ich vertraue doch nicht darauf, von Anderen nicht belogen zu werden! Ich vertraue aber MIR , dass ich damit klarkommen kann! Denn was ICH als Lüge bezeichne kann der Andere schließlich für seine eigene Wahrheit definieren
Und wenn ich das Gefühl habe, Andere belügen mich *ständig*, dann könnte es sich ja auch um eine Schattenprojektion handeln.
2. Dem Anderen die eigenen Projektionen abnehmen und sich selbst zumuten lernen
Alles, was mir am Anderen
extrem auffällt, sind meine
eigenen Themen. (Schattenthema, C.G.Jung, Projektionen, Peter Schellenbaum. ZB)
3. Im Wandel der Zeit immer wieder aktualisieren und prüfen, was noch stimmig ist und Authentizität üben (geht schließlich nich von heut auf morgen....)
Und ja, wer sich Anderen zeigt und damit das Herz des Anderen öffnet, übernimmt damit auch eine gewisse Verantwortung für den Anderen. Damit meine ich nicht (Co-)Abhängigkeit.
Sondern Thema Rücksicht und Achtsamkeit.
Und das, liebe Beziehungsinteressierten die bis hier hin gelesen haben, ist eigentlich schon alles...nur das das kein Instant-happy-prozess ist, sondern eine LEBENSAUFGABE.
Alle Gefühle wollen akzeptiert werden! Angenommen werden! Gelebt werden!
Wer von uns macht das schon, solange es in "gut und böse" Bewertet wird ....