Lars schreibt:
Ich bin selber Hobbyfotograf.
Jede/r hat mal angefangen und kann zumindest an diesem Punkt keine Referenzen vorzeigen.
Viele hier im JOYclub möchten gern Profilbilder von Fotografen/Hobbyfotografen gemacht bekommen und können dabei ebenfalls keine Referenzen zeigen (verwackelte Handybilder im Spiegel mit offener Toilette im Hintergrund oder ein Paar Knie in der Badewanne zähle ich jedenfalls nicht dazu). Gerade diese Models erwarten aber erstaunlicherweise eher mehr Referenzen des Fotografen, als diejenigen, die schon öfter Shootings hatten, das ist zumindest meine bisherige Erfahrung. Ich vermute dahinter hauptsächlich Unsicherheit.
Genauso, wie Fotografen/Hobbyfotografen unerfahrenen Models die Bilder machen (in Anführungsstrichen eine Chance auf ein Shooting geben - insbesondere, wenn es unentgeltlich ist), dürften manche sich aber auch überlegen, dass eben nicht jeder Fotograf/Hobbyfotograf mit einem Portfolio auf die Welt gekommen ist und auch Interessierten mal "eine Chance geben".
Ich bleibe jetzt mal ausschließlich hier im bzw. beim JOYclub und beziehe mich nicht auf andere Plattformen, Foren, Internetseiten und Homepages und auch nur bei
Hobbyfotografen (der Einfachheit halber verwende ich nur die männliche Form, für die Hobbyfotografinnen gilt natürlich dasselbe) - alles, was ich hier schreibe, ist
meine persönliche Meinung, kein Universalanspruch auf Allgemeingültigkeit.
Ich meine, wer hier im JOYclub als Hobbyfotograf unterwegs ist (oder sein möchte), sollte sich ein entsprechendes Hobbyfotografenprofil anlegen. Dort kann man sich in der Rolle als Hobbyfotograf beschreiben und auch die entsprechenden Vorlieben/Abneigungen für diese Rolle anders priorisieren, als in einem persönlichen Profil mit dem man hier vielleicht auch andere Dinge sucht.
Das Profil sollte ausschließlich auf das Hobby der Fotografie ausgerichtet sein.
Ich selber halte es z.B. so, dass wir in diesem Profil hier zwar eine Homepage zum Hobby mit Link zum Hobbyfotografenprofil haben, es aber keinen Link vom Hobbyfotografenprofil auf dieses Paarprofil gibt - einfach nur wegen der Trennung zwischen Hobbyfotograf und anderen Interessen.
Der Hobbyfotograf sollte auch Bilder von sich selbst im Profil haben - klar erkennbar, dass es sich um ihn und nicht um ein Model handet.
Schrecklich finde ich persönlich immer, wenn nur Shootingergebnisse präsentiert werden, aber der Fotograf selber nirgendwo auftaucht.
Ein TfP-Vertrag sollte für ein Shooting ebenso selbstverständlich sein, wie eine mögliche Begleitperson.
Die vertraglichen Inhalte, insbesondere zur Nutzung der Bilder, sollten eindeutig sein, Fragen müssen grundsätzlich vor einem Shooting eindeutig geklärt sein.
Ein gegenseitiges vorheriges Kennenlernen sollte möglich sein. Das kann ein eigener Termin sein, kann aber z.B. auch direkt vor einem Shooting stattfinden, da muss man ja eh spätestens alle Fragen klären und den Papierkram regeln.
Ich trinke mit meinen Models normalerweise erst einen Kaffee oder sonstwas, wir lernen uns etwas kennen (wenn wir es nicht schon tun), besprechen den Papierkram, usw. Ich biete dann jedesmal an, ein Shooting zu machen oder es doch zu lassen, es kann ja auch mal sein, dass man sich nicht symphatisch ist (ein- oder beidseitig). Das hatte ich zwar bisher noch nicht, aber ich glaube, dass manche Models es gut finden, nochmal zu entscheiden.
Außerdem fordere ich sie immer dazu auf, sich sofort zu melden, wenn ihnen irgendwas komisch oder unangenehm erscheint und im Zweifelsfall lieber weniger als mehr zu machen oder bei Bedarf auch ein Shooting abzubrechen.
Zu den Referenzen: Ja, die muss man als Hobbyfotograf erstmal bekommen und das ist schwieriger als manche hier denken mögen...
Wenn aus jedem Shooting z.B. durch Empfehlung auch nur ein einziges weiteres Shooting entstehen würde, wäre ja immer genug zu tun. Ich jedenfalls kenne keinen einzigen Hobbyfotografen, der deshalb immer ausgelastet wäre.
Suspekt sind mir selber immer die Hobbyfotografen, die ausschließlich sehr schlanke, junge und besonders gutaussehende Models als Referenzen zu bieten haben - eben dieser Typ Frau, den man auch ohne Lichteinstellung vor ner Müllhalde mit dem Handy mit verschmierter Linse knipsen kann und sie sieht trotzdem noch toll aus. Als Hobbyfotograf kommt eben nicht nur dieser Typ Frau zu mir und so sehr Hobby, dass ich Models dafür bezahle, ist es nun auch wieder nicht.
Ich shoote viel lieber mit Menschen, die einfach Lust dazu haben.
Ich freue mich immer, wenn meine "Models" sich hinterher über die Bilder freuen, nicht selten wundern sie sich über die Ergebnisse und finden sie erotischer als sie es sich vorher selber gedacht hätten.
Also:
Profile (Texte, Bilder, Referenzbilder) natürlich kritisch hinterfragen und gucken, was auf einen selber seriös wirkt!
Aber vielleicht genauso kritisch auch mal darüber nachdenken, wieviel (z.B. Erfahrung) man fordert und wieviel man selber bietet.
Nicht bei jedem Shooting kommen zwingend auch "perfekte" Bilder rum. Und? Was wäre daran schlimm? Abgesehen davon, dass man es versucht hat, wahrscheinlich einen tollen ud vielleicht sogar lustigen Tag hatte und nun viel besser weiß, was man beim nächsten Mal besser machen kann um dann gute Ergenisse zu erzielen, hat man doch nichts dabei verloren.
Und zu guterletzt: Nur weil man sich zu einem Shooting trifft, heißt das noch lange nicht, dass auch eins stattfinden muss!
Liebe Grüße,
(Joanna &) Lars!