Wie sieht das mit dem Aspekt der "Erniedrigung" aus?
O.K., in einer gewissen Weise wir die Frau* zum "Lustobjekt" des Mannes.
Wir wissen von einigen Frauen, dass sie genau diese Passivität gar nicht mögen und sich als Persönlichkeit auf die Reduzierung als "Objekt" degradiert sehen.
Ist es für sie nicht auch der Reiz des Spiels, der Auslöser seiner Lust und der Grund seiner Erregung zu sein und sich für ihn ganz der passiven Rolle des "Lustobjekts" hinzugeben? Und ist es nicht gerade ein Zeichen starker weiblicher Persönlichkeit, für einen Moment diese Reduzierung gezielt zuzulassen und sie sogar bewusst als Reiz dem Partner gegenüber einzusetzen?
Umgekehrt glauben wir nicht, dass die Erregung des Mannes im Gedanken an die Erniedrigung der sich hingebenden Frau entsteht, sondern eher eine körperlich dargestellt und für sie miterlebbare Bewunderung ihrer weiblichen Reize ist. Und zwar ohne dass dadurch eine Reduzierung ihrer Persönlichkeit stattfinden muss (Ausnahmen nicht eingerechnet). Ja klar, ihr Charakter tritt in dem Moment ehr in den Hintergrund, aber das ist ja nur ein Momentsituation und keine grundsätzliche Haltung des Mannes. Oder gibt es doch Männer, die den Reiz in einem etwaigen Dominanzverhalten sehen?
Ist also das "Anspritzen" des Mannes einer Frau ehr ein ♀Unterwürfigkeits- vs. ♂Überlegenheits-Gefühl, oder ein Zusammentreffen von Ebenbürtigkeit und Gegenseitigkeit zum gemeinsamen Lustgewinn?
Wir haben das Gefühl, dass die Meinungen zwischen ♂ und ♀ da manchmal voneinander abweichen und von Irrtümern und Missverständnissen beeinflusst sind.
*Es ist uns klar, dass diese Spielart auch gleichgeschlechtlich praktiziert wird, dazu fehlt uns aber der Zugang und deswegen können wir da auch nicht mitreden. Eine Diskriminierung ist damit natürlich nicht beabsichtigt.