Durch Zufall bin ich auf diese alte Diskussion gestoßen. Vielleicht ist mein Beitrag noch für jemanden interessant. Ich bin vor dreißig Jahren durch da Buch The Joy of Sex auf Edging gestoßen. Damals hat den Begriff noch niemand gekannt.
Für mich funktioniert das was in dem Buch steht perfekt.
D. h. das erste und wichtigste ist Kommunikation. Beiden Partnern muss klar sein was passieren wird und es auch wollen.
Dann ist es wichtig, dass die Frau den Mann so fesselt, dass er sich nicht mehr auf den Bauch drehen kann. Ein Bett mit Pfosten oder Sprossen und Schals oder Tücher helfen. Notfalls funktioniert es auch, wenn die Fraum dem Mann die Hände hinter dem Rücken verbindet, ihm die Beine an den Sprunggelenken fesselst und sich auf seine Oberschenkel kniet. Dazu warum das fesseln wichtig ist kommt später noch mehr.
Der Mann liegt jetzt mehr oder weniger wehrlos vor der Frau auf dem Rücken und sie beginnst ihn zu stimmulieren. Wie direkt, heftig und schnell sie vorgehst, richtet sich ganz nach den Vorlieben des Paares. Wichtig ist, dass der Mann der Partnerin ein Zeichen gibt, sobald er kurz vor dem Orgasmus steht. Sobald sie das Zeichen erhält, hört sie sofort mit der Stimmulation auf und wartet ein paar Sekunden. Evtl. kann der Mann auch ein Zeichen geben, dass er wieder bereit ist. Dann beginnt das Spiel von vorne.
Das Spannende an der Sach ist, dass der Mann nach ein paar Runden so auf seinen Orgasmus fixiert ist, dass er kein Zeichen mehr geben kann. Dann liegt es an der Frau den Zeitpunkt für das Ende der Stimmulation zu finden, wobei in meinen Augen gilt, lieber zu früh als zu spät abbrechen.
Zumindest für mich gilt dann das was in The Joy of Sex beschrieben wird. Ich bin irgendwann so geil, dass ich mir mir sofort selbst einen Orgasmus verschaffen würde, wenn ich könnte. Um das zu verhindern sind die Fesseln wichtig. Ich bin dann so unkontrolliert, dass ich meine Partnerin anbettele, beschimpfe, verfluche und wieder anbettele. Nur dass der Mann, wie im Buch behauptet, vor Lust in Ohnmacht fallen kann, halte ich für ein Märchen, bzw. habe ich selbst bei mir noch nicht erlebt.
Grundsätzlich ist aber alles, was passiert nachdem der Mann kein Zeichen mehr geben kann, richtig. Bricht die Frau die Stimmulation nicht ab, bekommt der Mann das, was er in dem Moment unbedingt will, seinen Orgasmus. Bricht die Frau die Stimmulation ab, hält sie den Mann noch etwas länger im Zustand höchster sexueller Erregung. Wenn die Frau den richtigen Zeitpunkt zum aufhören verpasst, aber noch weiter machen möchte, ist auch nichts passiert. Einfach mit der Stimmulation aufhören, selbst wenn schon ein erster Spritzer gekommen ist. Ohne weitere Stimmulation hat der Mann nur etwas, das heute ruinierter Orgasmus genannt wird, d. h. der Mann hat zwar einen Orgasmus, aber seine Erregung wird nicht vollständig abgebaut und er bleibt weiter geil. Die Frau kann nach ein paar Sekunden wieder mit der Stimmulation beginnen und das Spiel fortführen.
Wie immer beim Sex gilt, nichts ist perfekt, nichts funktioniert immer und jeden Tag. Sich langsam an die Sache rantasten und reden hilft. Außerdem sollte man Sex nie zu ernst nehmen und akzeptieren, dass Tipps nur Tipps sind und man seinen eigenen Weg finden muss. Meiner Partnerin gefällt es z. B. wenn sie sich zwischendurch immer wieder von mir lecken lässt. Dabei vergisst sie meine Stimmulation. Na und, sie macht anschließend weiter. Oder sie hat sich während des Spiels schon selbst befriedigt. Passt auch.