Nun, mir stellen sich ja gerne mal die Nackenhaare auf, wenn ich sowas lese wie "ich hab so viel Zeit darin investiert..."
"Ich hab ihm meine Jugend geschenkt" ....
""Ich hab mir soooo viel Mühe gegeben..."
""Das habe ich nur für ihn/sie getan" ....
Ich kann das zwar nachvollziehen, was damit gemeint ist.....aber letztendlich ist doch JedeR für die eigenen Gefühle/Handlungen verantwortlich.
Steiniger Weg, I know....
Natürlich will ich aktiv etwas für eine Beziehung machen...aber der ein oder andere verbiegt sich dafür so sehr, dass es im Nachhinein dann bereut wird (weil das erwartete "Ergebnis" nicht garantiert war)
Wer emotionale Kommunikation nicht gelernt hat, kann damit jederzeit anfangen!
Dazu braucht es allerdings immer ZWEI.
Wenn nur EineR das will, blockiert der Andere.
Beide/alle Beteiligten müssen bereit sein, Veränderung zu schaffen.
Und natürlich muss ich auch in den Spiegel schauen und mich fragen: was ist mein eigener Beitrag zu dieser Situation?
Was kann ICH anders machen, um dem Anderen andere (Re)Aktionen zu ermöglichen?
Oder muss ich immer wie ein Kleinkind in Tränen und Wut ausbrechen, nur weil ich nie gelernt habe, Probleme erwachsen zu lösen?
Was erwarte ich denn da vom Anderen so lebensnotwendig für mich, dass ich mich am Liebsten heulend auf den Boden schmeißen möchte??
Ich kann jederzeit sagen, was ich mir wünsche/vorstelle. Nur ist dieses Bedürfnis wirklich nur durch den Anderen zu befrieden?
Wie alt bin ich? 5?
Meine Einladung an Alle: zeigt euch im Rahmen des Angemessenen mit euren Gefühlen!
"Ich fühle mich gerade .... " oder
"Ich bin ....!" ....
Damit gebt ihr dem Anderen die Chance, ohne eure Anspruchshaltung darauf zu reagieren.
Oder halt nicht... denn nicht JedeR hat trösten gelernt, oder den Umgang mit einem wütenden Kleinkind im Körper eines "erwachsenen" Menschen.
Nicht JedeR fühlt sich immer fähig, solche unbeliebten Situationen zu bewältigen.
E-motionen müssen gefühlt werden.
Im Flow sein.
Als Kinder konnten wir das vielleicht noch.... da war Mama die Böseste auf der Welt und 5 Minuten später die beste Mom ever. Sehr authentisch.
Würden wir uns heute nicht mehr so erlauben, denn es gibt gewisse Regeln in der Gesellschaft (zum Schutz, zum Erhalt, zur Entwicklung)
Den persönlichen Mittelweg finden, Gefühle zu kommunizieren.
Das ist ne Lebensaufgabe!
Ich übe das auch immer wieder