Abbruch-Wahn

Zeit.

Ich habe ein Buch vier Mal angefangen (in 5 Jahren) und war nicht so begeistert, mal nach 5 und mal nach 30 Seiten.
Aus Mangel an neuen Büchern habe ich es vor zwei Monaten wieder angefangen und durchgelesen.
Übrigens handelt es von einer Pestseuche, parallel erzählt im Mittelalter und in naher Zukunft. Alles hat seine Zeit.

Rechtschreibfehler schrecken mich nicht ab. Logiklöcher - ganz besonders in der Fantasy - schon. Oder eine unglaubwürdige Handlung mit Szenen, die mir einfach zuwider sind..

Eragon habe ich übrigens damals abgebrochen. Es hat mich einfach gestört, dass einzelne Szenen (meiner Meinung nach) wie 1 : 1 aus dem 'Herr der Ringe ' abgeschrieben und leicht umgewandelt klangen!

Oh ja, Logikfehler können bei mir auch alles kaputt machen. Sei es bei Büchern oder Filmen.

Ich breche Bücher auch ab, warum sollte ich Zeit mit etwas verbringen, was mir keinen Spaß macht?
Manchmal ist es der Schreibstil, der mir nicht gefällt, manchmal ist es auch einfach, dass man auf Seite 10 schon weiß, wie das Buch enden wird (und wenn man dann, nur um sicher zu gehen, den letzten Absatz des Buches liest, feststellt, dass man recht hatte, dann ist es eine gute Entscheidung gewesen, die Seiten dazwischen schon nicht mehr zu lesen.), wenn sich die Geschichte in eine Richtung entwickelt, die ich nicht erwartet habe (zum Beispiel aus dem Krimi wird eine Romanze) und, wenn die Geschichte gerade einfach nicht meine Stimmung trifft (dann mit dem Wissen, dass irgendwann der richtige Zeitpunkt dafür kommt).
Wegen Logiklöchern oder schlechter Korrekturlesung breche ich nur dann ab, wenn mich das Buch von vornherein nur ein bisschen interessiert hat und mir das dann das letzte bisschen an Interesse verjagt.

Warum sollte ich eine hohe Fehlertoleranzgrenze haben. Mich stört im Grunde schon EIN Rechtschreibfehler im Buch.

Von all dem anderen Kram: seichte Charaktere, langweilig, vorhersehbar, unlogisch, unsympathische Hauptpersonen, der Autor will nur seinen Psychomüll abladen, zu blutrünstig für mich, zu depressiv ganz abgesehen.
Wenn ein Buch blöd ist, kommt es weg, ganz einfach.

Ich hab ein anderes Problem mit Büchern, die ich MAG:
: Ich lese nicht wirklich, sondern scanne den Text u.z. erst den Anfang, dann den Schluss und hinterher den Mittelteil.
Ich kreise über dem Buch wie ne Hummel über dem Blumenbeet. Mitunter geht mir dadurch so einiges an Atmosphäre verloren aber linear lesen, so eins nach dem anderen ist irgendwie nicht meins.

Langweilige Sachbücher die ich lesen will, lese ich rückwärts...irgendwie sind sie dadurch kürzer.

Nee...hast Du nicht...es gibt einfach furchtbar vuel Schrott!
Und wie schön ist es, wenn man nach langem Suchen auf wen stößt, der/die so richtig begeistert.

@*******nee
@***in

Kann es sein, dass Ihr schon als Lektorin gearbeitet habt?

Je älter ich werde, desto öfter lege ich ein Buch, zu dem ich keinen Zugang finde, aus der Hand. Das spart einfach Zeit

Zum ersten Mal ist mir das mit etwa dreizehn Jahren passiert. Ich bekam zum Geburtstag ein Buch von Ivan Southall (australischer Jugendbuchautor) geschenkt mit dem Titel "Die Stadt gehört uns". Obwohl ich auch als Kind schon Bücher verschlungen habe, fand ich keinen Zugang zu diesem Buch und habe es (mit schlechtem Gewissen) nach wenigen Seiten zugeklappt und ins Regal gestellt. Alle paar Jahre habe ich es wieder probiert - immer mit demselben Ergebnis. Ich war schon über 30, als ich das Buch dann weggegeben habe. Diesmal mit gutem Gewissen.
Dasselbe ist mir übrigens mit Harry Potter passiert Erst nach ein paar Jahren - im vierten Anlauf -kam ich über die erste Seite von Band 1 hinweg und habe dann alle sieben Bände in wenigen Wochen "verschlungen". In dem Jahr erschien dann passend der siebte und letzte Band der Reihe

Insgesamt bin ich allerdings immer schon eine mäkelige Leserin gewesen.
Für mich ist der Schreibstil das wichtigste Kriterium. Wenn der Stil passt, dann kann ich gut hier und da über den einen oder anderen Schreibfehler hinwegsehen und auch über den einen oder anderen kleinen(!) Logikfehler in der Handlung.
Stimmt aber der Stil nicht, lege ich ein Buch schon nach wenigen Seiten weg und kaufe es erst gar nicht. Die heutzutage häufig angebotenen Leseproben finde ich für oder gegen die Kaufentscheidung sehr hilfreich.

Wenn ein Plot für mich von Anfang an allzu durchschaubar ist, lese ich das Buch sehr zügig innerhalb etwa einer Viertelstunde "quer" (egal, wie viele Seiten es hat) und fange dann wieder beim letzten Viertel an, wirklich zu lesen. In 99 Prozent der Fälle gibt mir mein Vorgehen Recht.
Der Autor/die Autorin oder das Genre spielen dabei keine Rolle.

Heutzutage sind Bücher eine solche Massenware geworden, dass ich den Eindruck habe, dass fast alles gedruckt wird, nur um neue Bücher verkaufen zu können. Das Geschriebene wird einmal durch die Rechtschreibprüfung "gejagt", gedruckt und landet wenig später für wenige Euro im Handel. Wo soll da die Qualität herkommen? Das kann doch unmöglich alles umfassend lektoriert worden sein Aber das ist vielleicht noch mal ein Thema für einen anderen Thread...

Ich lese (und kaufe), was mich auf dem Klappentext und dann auf den ersten Seiten neugierig macht.

(Na)

@*******nee
Ertappt
Shake hands

Nur so nebenbei...Ich habe gestern die Harry Potter Gruppe übernommen Potterheads: Trimagisches Turnier Zauberspruchpraxis ist schon im Gange und das Trimagische Turnier wird wohl auch bald losgehen!


Warum lest ihr alle quer? 🙈 Bin ich die einzige, die es liebt, wenn sich die Atmosphäre Seite für Seite aufbaut?

Ich las beruflich quer.
Heute lese ich quer, wenn ich das Gefühl habe,
dass die Gschichte nichts taugt, zumindest per
me nicht.

Zeit ist ein kostbares Gut.

@********ther

-->
Wie ich eben schrieb

LG, Na

@****02 Das hatte ich gesehen. Du beginnst aber bei Gefallen im letzten Viertel... da verpasst da doch soviel...🙈

Denn du liest doch in 15 Minuten keine 50 Seiten (bei 250 - 350 Seiten) oder 100 Seiten (bei 800 - 1000 Seiten)? Denn meiner 14 jährigen Buchhändler-Erfahrung nach, sollte man einem Titel (der nicht auf den ersten Seiten schon durch den Schreibstil abschreckt) soviel Zeit lassen um sich zu entfalten!

@*******nee Bei Romance stimmt das leider. Wenn eine Schema funktioniert, springen alle auf und variieren nur ein bisschen.
Bei der (englischen) Fantasy kann ich das nicht unterschreiben. Da ist viel stranges Zeug auf dem Markt!

Wenn die Schuhe von gleichbleibend exzellenter
Qualität sind, why not...

Bei den grossen Verlagen gehts um Leserschaft,
um Kohle...

Kleine, feine Verlage haben sich verabschiedet...
Ich weiss nicht, ob ich Namen nennen darf...

Dort haben noch Menschen gelesen - mehrere.
Papiergüte und -farbe wurden sorgfältigst und liebevoll
ausgewählt.
Jeder/m SchriftstellerIn wurde persönlich geantwortet,
warum ihr/sein Manuskript nicht angenommen wurde, und
wohin sie/er sich evtl wenden könnte...

Liebe Einin, verzeih evtl etwaige Fehler
Wenn die Gedanken und Finger fliegen

Ich glaube, dass es bei der Masse an Neuerscheinungen und bereits gedruckten Büchern einfach immer wahrscheinlicher wird, Mittelmaß oder schlechter zu erwischen.
Um Deinen Vergleich zu nutzen @*******nee
Ich liebe Schuhe Auch da gibt es Fehlkäufe, die bis heute ungetragen im Regal stehen oder die ich nach der ersten Blase weitergegeben habe. Meine Lieblingsschuhe trage ich in der Regel, bis sie auseinanderfallen.
Und: Vorsicht mit den aus Massenproduktion von schlechten Designern entworfenen Exemplaren

Im Zweifelsfall hilft ein Second-Hand-Shop respektive (Internet)Antiquariat/Bücherflohmarkt

(Na)