Gaudy night ( auf Deutsch Aufruhr in Oxford ) von Dorothy Sayers.
Eigentlich gehören da noch Strong Poison ( starkes Gift ) und Have his carcase ( zur fraglichen Stunde ) und Busman's Honeymoon dazu ( Hochzeit kommt vor dem Fall )
Die Romane spielen Anfang des 20. Jahrhunderts und da wurden sie auch geschrieben. Dass Frauen studieren können oder Beziehungen ohne Trauschein waren da noch ungewöhnlich.
Lord Peter Whimsey, aristokratischer Detektiv und Charmeur, lernt Harriet Vane kennen und will sie sofort heiraten. Sie hält ihn zu Anfang für einen Mann, der nach der Sensation sucht die arme Angeklagte mit fragwürdigem Ruf retten zu wollen. Sie lehnt natürlich ab.
Aber er beweist schließlich ihre Unschuld.
Im zweiten Buch flüchtet sie vor allem und stolpert an einem Strand über eine Leiche. Und ruft ihn dann doch zu Hilfe. Sie kommen sich ein wenig näher. Lernen sich schätzen.
In Gaudy Night wird sie an ihre Uni gerufen. Das ganze Buch beschäftigt sich in Varianten damit, ob eine gebildete Frau auch heiraten sollte.
Das finde ich bemerkenswert. Er kommt erst am Ende dazu und sie kommt zu dem Schluss es wagen zu wollen.
Im darauffolgenden Buch sind sie frisch verheiratet.
Ich liebe die Darstellung der Entwicklung beider in den Büchern. Die Qualität ihrer Beziehung am Ende geprägt von Respekt und Liebe. Die Auseinandersetzung mit dem Rollenverständnis und das sich öffnen und sich verletzlich zeigen.