Ich denke, wenn man einmal einen Schritt zurück geht, und MAL VERSUCHT zu verstehen, wieso hier wieder Gruppen aneinander geraten, dann kann man vllt. eher erkennen, wo der Schuh drückt.
Also: Seit über einem Jahr gibt es ja einen gewissen Teil der Gesellschaft, der fordert, dass die Maßnahmen zum Schutze der Gesellschaft auf 0 runtergefahren werden sollen, und man dann ... joa... keine Ahnung... natürliche Selektion wurde hier eben schon mal plakativ verwendet.
Als Gesellschaft haben wir uns dann dazu entschieden (der eine oder andere wird dann vllt. spöttisch sagen unsere Diktatoren-Regierung, unterstützt von Schlafschafen, etc.), dass wir ein Massensterben so nicht haben wollen, und haben dann quasi einen Lockdown nach dem anderen erlebt. Was dann ja auch funktioniert hat und wir bislang
NUR knapp über 90000 Tote zu vermerken haben (offiziell zumindest). m Gegensatz zu anderen Ländern der westlichen Welt (*hust* USA *hust*) haben wir da nur einen Bruchteil unserer Bevölkerung erlebt.
Jetzt ist es halt so, dass wir nach knapp einem Jahr zu einem Zeitpunkt endlich eine effektive Waffe in die Hand gedrückt bekommen haben. Yay. Problem an der Sache ist, dass DIE Gruppe, die im vergangenen Jahr die Beendigungen aller Maßnahmen propagiert hatte, fast identisch zu sein scheint zu der Gruppe, die dieses Jahr sagt, dass man sich nicht impfen lassen will. Da wir aber immer noch gesellschaftlich auf einem Stand sind, dass wir Masseninfektionen und Durchseuchungen vermeiden wollen, haben wir an der Stelle halt ein Problem.
Und ich denke, an diesem Punkt sind wir nun angekommen, wo diejenigen, die über ein Jahr lang einen Lockdown nach dem anderen hinnehmen musste, endlich einen Lichtstreif am Horizont erkennen kann (nämlich die Rücknahme aller Maßnahmen), aber die andere Seite nun nicht den Beitrag zu leisten scheinen will, um dieses Ziel gemeinsam erfüllen zu können.
Klar, es gab durchaus Komplikationen und wir hatten auch schon das eine oder andere Zitat des Paul Ehrlich Instituts in diesem Thread gesehen... aber die notwendigen Schlüsse wurden dann falsch gezogen. Ja, es gibt Anzeichen dafür, dass der eine oder andere Fall existiert, an dem es Probleme gegeben haben kann. Aber dann sind wir wieder an der Frage, ob man AN oder MIT etwas gestorben ist. AN Corona oder MIT Corona. AN der Impfung oder MIT der Impfung. Im Endeffekt ist das aber die gleiche Diskussion, wenn man sich ne Kettensäge an den Hintern hält und sich dann frägt, welcher Zacken einem den Arsch aufgerissen hat. Worauf ich hinaus will, ist die Tatsache, dass bei einem Millionenfachen Einsatz eines Impfstoffes nur einige Tausende Komplikationen gegeben hat. Statistisch gesehen ist das im Promille-Bereich und liegt (für mich jedenfalls) unterhalb der Gefahr, an Corona selbst zu sterben. Jeder kann für sich die Arbeit machen, und sich die Wahrscheinlichkeit ausrechnen, aber für mich war diese Rechnung eindeutig klar.
Auf der anderen Seite gibts dann irgendwelche Schwachbirnen, die irgendnen Kram verzappen. Laut Wendler müsste ich heute gestorben sein. Sorry, ich lebe noch. Nicki Minaj hat die Woche verzappt, dass ihrem Cousin sein Freund impotent geworden ist und dabei dicke Eier bekommen haben soll. Ne... auch das ist bei mir nicht passiert (Die Eier sind eher aus anderen Gründen voll...).
Klar, wir alle wollen, dass es endlich mal aufhört, aber dieses ständige Anbrüllen bringt niemanden weiter... oder?