Sorry, aber dieses ständige Beschuldigen, keine Ahnung zu haben und es selbst alles eh besser zu wissen, weil man die besseren Quellen hat, bringt so absolut gar nichts.
Ich bekenne mich dazu, Mathematik studiert zu haben. Auch wenn ich nicht Medizin studiert habe, habe ich mich mit vielen medizinischen Dingen intensiv befasst, aus persönlicher und familiärer Betroffenheit und aus Interesse.
Ich habe auch bereits betont, dass ich mich sehr kritisch mit allen Empfehlungen befasse und mich auch ab und an gegen die Empfehlung von Ärzten entscheide, wenn das nur meine eigene Gesundheit betrifft.
Was hier aber teilweise verbreitet wird, ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich.
Es gibt Studien darüber, dass nicht einmal Studienanfänger verstehen, was ein expotentielles Wachstum bedeutet, obwohl das Abiturienten eigentlich wissen sollten!
Was ich aber eigentlich gerade sagen will:
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Politik falsch handelt und nicht aus Fehlern lernt:
• in der ersten Welle wurden die richtigen Maßnahmen (Lockdown, keine Ausgangsbeschränkungen) getroffen und wir sind in Deutschland relativ gut durch die Zeit gekommen
• dann kam der Sommer mit Entspannung und Lockerungen, fast absolute Freiheit mit wenigen kritischen Fällen
• es folgten Versprechen, dass es keinen lockdown und keine Schulschließungen mehr gäbe
• daher wurde im Herbst 2020 viel zu lange gewartet, bis dann doch Maßnahmen ergriffen wurden, da es die Inzidenzen und vor allem die Situation in den Krankenhäusern erforderten
• Der Erfolg war, dass der Lockdown und die Schulschließungen länger andauerten als es notwendig gewesen wäre, wenn die Maßnahmen früher ergriffen worden wären (da genügt relativ einfache Mathematik)
• dann kamen ganz allmählich im Frühjahr 2021 verschiedene Lockerungen (ich habe das in meiner Tätigkeit als ehrenamtliche Übungsleiterin im Verein insbesondere beim Kindersport direkt zu spüren bekommen), mit wöchentlichen Änderungen der Bedingungen
• statt den Sommer und die Sommerferien zu nutzen, sich mit vernünftigen Planungen auf den Herbst und Winter vorzubereiten, wurde immer nur abgewartet, wie sich die Situation entwickelt, es gab ja inzwischen die Impfungen eines Gro0ßteils der Bevölkerung und die Erfahrungen mit dem Virus
• viel zu spät wurden im Herbst Maßnahmen wie 3g oder dann 2g bzw. 2g+ ergriffen. Ein bis zwei Monate früher hätte das vielleicht eine Wirkung gezeigt, aber inzwischen eben nicht mehr.
• Jetzt hilft aus meiner Sicht (die sich mit Sicherheit mit den meisten Medizinern (vor allem in Krankenhäusern) deckt, nur noch ein Lockdown für alle, denn eine Impfpflicht oder Impfaktionen können die aktuelle Welle nicht mehr aufhalten
Ich finde es sehr traurig, dass wir jetzt in dieser Situation sind, denn ich würde gerne mit meiner Familie ein schönes gemeinsames Weihnachtsfest verbringen, aber das sehe ich gefährdet, da meine Kinder studieren und eines zwar in Deutschland, aber in einem anderen Bundesland lebt, das andere aber gerade ein Praktikum in Italien macht (mit Partner).
Meine Kinder sind beide (wie auch ihre Partner) sowohl geimpft als auch sehr vorsichtig (sie testen sich immer freiwillig, bevor sie uns oder die Großeltern besuchen), obwohl in unserer Familie alle geimpft und die Großeltern bereits geboostert sind.
Was ich ebenfalls sehr traurig finde ist:
Im Frühjahr 2020, in der ersten Welle, gab es einen großen Zusammenhalt in der Bevölkerung, für die Ärzte und Pflegekräfte wurde applaudiert, man half sich gegenseitig, wo es ging.
Und wie sieht es jetzt aus, nach 1.5 Jahren:
Ärzte und Pflegekräfte werden beschimpft und teilweise bedroht, weil sie helfen oder gar impfen, wenn manche Menschen auf die Maskenpflicht hingewiesen werden, weil sie diese ignorieren, werden sie angegriffen oder gar erschossen!
Wie gesagt, ich finde auch nicht alle Maßnahmen zielführend, aber was da abgeht, ist absolut unterirdisch!.
Viele Maßnahmen wären auch gar nicht notwendig, wenn alle Menschen tatsächlich Eigenverantwortung übernähmen: Kontakte reduzieren, die AHA-Regeln einhalten und sich am besten auch impfen lassen würden.
Die Politik hat zu lange darauf vertraut, dass dies funktioniert, leider sind zu viele Menschen eben unvernünftig und rücksichtslos!
Das müssen dann alle büßen!
Und mal im Ernst:
Denkt hier jemand wirklich, man könne einfach alle Maßnahmen beenden und jeder kann machen, was er will?
Das würde bedeuten, dass viele Menschen (durch Corona oder andere Krankheiten) sterben würden, weil sie nicht ausreichend behandelt werden können. Die Kapazitäten in den Krankenhäusern sind nun mal erschöpft!