Safer Sex beim Oralverkehr

Ich wurde hier auf Joy ausgelacht, wenn ich zu diesem Thema kam.

Weil, Blowjob mit Kondom ... das kommt nicht gut.
Und bei Pussylecken mit Lecktuch war dann endgültig ich ne entflogene Irre.

Jetzt darf jeder mal ne Tipp geben, was ich nun mache?!

Genau, wie vermittelst man einer Frau dass man sie natürlich gerne leckt und wenn es die Krankheiten nicht geben würde, man sie natürlich auch ausgiebig schmecken möchte, aber weil sie ungetestet ist bzw. wechselnde Partner hat, man ihr zwar das Gefühl gibt geleckt zu werden aber man bei ihr auf Erdbeergeschmack steht ?

Auf den Mann warten der dieses Verhalten schätzt.....solche gibt es wirklich

Ich bestehe tatsächlich auf Lecktücher/Folie und Kondome (auch) beim Oralsex. Wer das nicht möchte, matcht nicht mit mir.
Ich habe auch keine Lust mehr auf die Argumentation "es gibt keine 100%-ige Sicherheit, blablabla". Nein, gibt es nicht, niergens, trotzdem ist das Risiko sich ohne Schutz irgendwas einzufangen, massiv höher, als ohne.

In langjährigen Verbindungen, die transparent sind, sind für mich andere Regelungen möglich.

Ich finde, diese Haltung bedarf überhaupt keiner Rechtfertigung. Es käme mir auch nicht in den Sinn, den Versuch zu unternehmen, eine Partnerin zu Kompromissen zu überreden.

Ich werde sterben bis ich ihn getroffen hab.



Und das noch undurchgenudelt. 😱

Ich habe schon immer auf Oralsex außerhalb einer festen Partnerschaft verzichtet und ungeschützten Verkehr eben auch nur dort nach STI-Tests.

Da wir beide nicht auf lecken stehen, brauchten wir uns was ein Lecktuch angeht schon mal nie gedanken machen. Bei Blowjob mit fremden hingegen benutzen wir, wie beim Sex, immer ein Kondom. Das Ergebnis war, das die meisten Männer und Paare auf ein Date mit uns verzichtet haben und wir als langweilig und spießig bezeichnet wurden. Ein paar mal kam es sogar vor, daß wir sogar gesagt bekommen haben, das kein Interesse besteht, weil wir in dieser Gruppe wären und wir dadurch wohl übertrieben auf Safer Sex achten. Uns ist es letzten Endes egal wie wer es handhabt. Wir bleiben uns treu und bleiben bei SAFER SEX

Für mich sind STI ein wichtiges und präsentes Thema und auch ich komme nicht mehr aus dem Kopfschütteln heraus, wie unbedarft ganz viele damit umgehen.

Gleichzeitig finde ich Oralsex mit Kondom jetzt auch nicht berauschend. Da ich aber polyamor und Nichtswingerin bin, funktioniert es für mich trotzdem ganz gut. Ich lerne potentielle Sexpartner in Ruhe kennen, schließe sehr promiskuitive Menschen von vornherein aus, praktiziere vielleicht zu Beginn erstmal BDSM (da gibt es viele Spielarten ohne STI-Risken), schätze das Risikoverhalten der Person ein und bitte dann irgendwann um einen Test. Im besten Fall ist bis dahin klar, dass es gut und für was Längerfristiges passt und dann lohnt sich der Test auch.

Ich bin auch absolut für SAVER SEX ! Ich empfinde es auch gar nicht als evtl. Lustkiller, im Gegenteil ist es sogar viel entspannter, denn man(n) kann dann richtig loslgen ohne im Hinterkopf zu haben ...bevor ich komme muß ich Bescheid sagen, fragen, unterdrücken, ihn rausziehen usw. Auch für die Frau ist es doc sicher deutlich besser den vollen Genuß zu spüren ohne das sie Bedenken haben muß wie viel sie vielleicht schlucken muß, oder wie es schmecken könnte, oder vaginal was da in sie reinkommt usw. Außerdem kann man(n) ja auch nach Absprache den Inhalt des Kondoms auf den Körper auslerren und damit weiter Spaß haben ...

Ich finde, es gibt kein übertriebenes "auf Safer Sex achten". Schon gar nicht im Sinne eines Vorwurfs. Ihr habt meinen vollen Respekt.

Ich finde safer Sex auch beim blowjob sehr wichtig! Selbst wenn das Risiko geringer ist besteht dennoch ein Risiko. Ich verstehe das Problem mit Kondomen auch nicht... Da ich auf Latex stehe macht es mir auch nichts aus eins drüber zu ziehen. Mir gefällt das Material auf der Haut, die enge am Schw... zu spüren. Von daher bin ich in der Gruppe absolut richtig

Ich habe viel über das Thema nachgedacht, aber für mich ist OV auch mit wechselnden Partnern einfach sehr reizvoll (nur Blasen, nicht lecken) und mit Kondom kaum so umsetzbar dass es mir noch etwas bringt.
Mein Sicherheitskonzept ist daher jetzt:

• GV und AV nur mit Kondom (außer in meinen beiden festen, langjährigen Partnerschaften).
• Ich habe die Impfung gegen HPV nachgeholt.
• Impfung gegen Hepatitis B
• Regelmäßige Tests im Gesundheitsamt (alle 3 -6 Monate, je nach Anzahl Sexualpartner) mit Bluttest und Vaginal/Oral/Anal Abstrichen.
Bisher habe ich mich im Gesundheitsamt beraten lassen welche Tests sinnvoll sind, und sie hat mir bisher nur den HIV Bluttest, Syphilis Bluttest und Chlamydien/Gonokokken-Abstrich empfohlen.

Da ich jetzt seit neuestem auch tatsächlich fremde Sexualpartner auch in größerer Anzahl habe, frage ich mich ob ich da ein Risiko übersehe.
Ich weiß dass es nicht Risikofrei ist. Meines Wissens nach liegt das Risiko vor allem bei den HPV Varianten, die Krebs erzeugen können und nicht mit der Impfung abgedeckt sind.
Die anderen Krankheiten sind meines Wissens nach behandelbar, wenn sie rechtzeitig entdeckt werden, bzw. werden nicht oral übertragen (HIV).

Ich würde mich über Rückmeldungen zu meinem Sicherheitskonzept freuen.
Ihr habt hier ja von Risiken geschrieben, die ihr nicht eingehen wollt. Habt ihr da konkrete Sicherheitsbedenken, die ich nicht so auf dem Schirm habe und daher nicht genannt habe?

Konkret frage ich mich außerdem, wieso meine Beraterin keine Tests auf Gonorrhoe (Tripper) und Hepatitis C bei mir durchführt - ob das zusätzlich sinnvoll wäre ? (werde ich auch beim nächsten Mal fragen)...

Bin gespannt auf eure Meinungen!

Viele Grüße,
Eine Zora

@*****ora Also das liest sich für mich ziemlich durchdacht und gut. Wenn Du verschiedene Sexualpartner hast und auf die Prävention verzichtest, stehst Du halt im Risiko, dass Du Dir was "einfängst". Die nachgelagerten Tests sind gut, aber sie decken nur eine Infizierung nachträglich auf und nur die getesteten Krankheiten. Damit sind Deine beiden langfristigen Partnerschaften automatisch mit im Risiko. Das ist immer das bekloppte an dieser Situation.

Man kann die meisten Sachen behandeln oder in den Griff bekommen. Hepatitis C aber z.B. nicht. Antibiotika ist auch so eine Sache. Da muss ich persönlich aufpassen, weil ich gesundheitlich "angeschlagen" bin und versuche Antibiotika zu vermeiden, wenn es nicht wirklich nötig ist. Das hat dann wieder Auswirkungen, die nicht wirklich erstrebenswert sind, wenn es "dumm läuft".

Ich habe mir heute in der Mediathek von JC Sex Education dieses Video angeschaut:
Mediathek: ,,Frau Doktor, das hab ich vom Klo!"...und andere Mythen über Sexuelle Gesundheit (",Frau Doktor, das hab ich vom Klo!"...und andere Mythen über Sexuelle Gesundheit").

Da wurden die Krankheiten gut behandelt und besprochen. Da fiel in Minute 48 bei Syphilis die Zahl 8.000 neue Fälle in 2019 (meldepflichtige Krankheit beim RKI) mit steigender Tendenz. Das sind so ca. 0,01% der Bevölkerung. Das relativiert eine Ansteckung bei dieser Krankheit wieder und je nachdem, in welchen Kreisen man selbst verkehrt und die jeweiligen Partner ... und deren Partner und deren ...
Mit dem Risiko ist das halt so eine Sache. Wie beim Lotto: der Hauptgewinn ist (sehr) unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Will sagen: Es bleiben dann ja nur diese Möglichkeiten:
1. auf OV verzichten, wenn man die Leute nicht kennt / häufiger wechselt
2. Kondom / Lecktuch benutzen (auch nicht 100% sicher, aber viel besser als nix)  die Akzeptanz ist halt (noch?) gering
3. nachträglich testen und bei Bedarf in die Behandlung gehen mit ihren Folgen, so wie Du das lebst @*****ora.
4. Nur mit der/den Partnern OV machen, die „nachhaltig“ getestet sind. Das geht mit zufälligen Sexualpartnern allerdings definitiv nie, weil es Inkubationszeiten gibt und jeder Test nur eine Momentaufnahme ist, die 1 Tag später schon Makulatur sein kann.
5. einen exklusiven Harem (M oder F) unterhalten und streng überwachen --> ok, wäre eine Option für mich, aber nicht für die anderen...

Ich persönlich bin kein Swinger/Gruppensex-Fan und nur an F+ ggf. Beziehung (man weiß ja nie...) interessiert, wenn sich etwas ergibt. Das reduziert das Risiko schon mal. Wenn die Partnerin das auch so handhabt, fällt es weiter. Ich würde dann auf Vorab-Test und Kontroll-Test nach ein paar Wochen setzen. Bis dahin würde ich uns beide (!) halt präventiv schützen und OV aussetzen oder nur sporadisch machen. Dazu kommt dann das notwendige Vertrauen, dass die Partnerin offen und ehrlich ist und etwaige und insbesondere (teilweise) ungeschützten OV/GV nicht macht oder zumindest mitteilt, dass es so war. Letzteres fände ich selbst nicht mal so dramatisch, wenn die STI-Sache nicht wäre.

Ich möchte noch gerne einen Link zu einem anderen Beitrag aus der öffentlichen Swinger-Gruppe zum Thema OV und STI teilen, in dem sich @******Cat (nochmal auch hier ein großes Dankeschön!) die große Mühe gemacht hat, eine Zusammenfassung der übertragbaren Krankheiten zu machen inklusive Kurzbeschreibung. Ich hab mir das sogar rauskopiert und lokal gespeichert... Und somit teile ich das auch gerne mit Euch, falls es nicht bekannt ist:

Oralsex und Kondom - wie macht ihr's?
(@******Cat, 21.03.24 18:44, Seite 8, Thread: Oralsex und Kondom - wie macht ihr's?)

Ich kopiere den ganzen Text nicht hier herein und wahre gerne das Copyright . Deshalb der Deeplink auf den Beitrag.

Also ich sehe es genau wie @*********son73 und @***ie

Für mich ist Verhütung beim Oralsex absolut wichtig. Daher bin ich ebenfalls für Risikominimierung und es kommt nur ein Blowjob mit Kondom oder Pussylecken mit Lecktuch in Frage. Denn einerseits werde ich beim Blasen mit Kondom genauso erregt und andererseits haben beide mehr davon, da die Frau längerer Blasen kann, wenn man(n) kommt, und nicht zwischendurch immer runterschlucken muß. Außerdem kann man z.B. danach noch den Inhalt des Kondoms auf den Körper tropfen lassen um die Lust/Erregung durch gemeinsames verreiben noch steigern. Dazu gibt es so viele unterschiedliche Kondome, für jeden Anlasss. Beim Pussylecken mit Lecktuch ist es ebenso erregend für mich und habe auch noch nichts gegenteiliges von Frauen gehört .