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Film - besser als das Buch

me
******eme Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Film - besser als das Buch
Da im Plauder-Thread soviel über Verfilmungen gelästert wurde, rege ich hiermit die Auflistung gegenteiliger Besipiele an: Welche Verfilmungen kennt ihr, bei denen der Film "besser" ist als das Buch.

Ich mache natürlich direkt den Anfang mit zwei Beispielen.
The Shining, Buch von Stephen King, verfilmt von Stanley Kubrick.
Hier hatte ich das Buch vor dem Film gelesen.
Kubrick hat im Grunde eine ganz andere Geschichte erzählt als King, was man auch daran erkennt, dass King die Verfilmung rundweg als unzulänglich betrachtete. Kings Buch ist eine klassische Gespenster-Story mit Indianerfriedhof und anderem PiPaPo, während Kubricks FIlm ein Familien-Psycho-Drama ist.
Kings Buch ist gut, das will ich nicht leugnen, aber es nicht herausragend in seinem Genre. Hingegen ist der Film einer der besten Horror-Filme aller Zeiten.

The Bourne-Identity
Das Buch von Robert Ludlum war 1980 zwar ein Bestseller, hebt sich aber kaum ab von anderen Geschichten in diesem Genre. Der Film, dessen Handlung sich nur sehr vage an der des Buches orientiert, hingegen war zwar bei Erscheinen kein Erfolg an den Kinokassen, wurde allerdings sehr positiv von den Kritikern sehr positiv aufgenommen. Hervorzuheben sind die Actionsszenen, die das Actionkino grundlegend geändert haben.
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Der Hobbit
Für mich eine geniale Verfilmung des Buches "Der kleine Hobbit" von Tolkin ( Herr der Ringe) wesentlich ausführlicher und spannender als das doch eher kurze Buch.
*******a83 Frau
232 Beiträge
Secretary
Ursprünglich stammt die Handlung zum o.g. Film aus einer Kurzgeschichte, welche lediglich die obzessive Beziehung zwischen Mr. Grey und seiner Sekretärin in einer düsteren BDSM-Art schildert. Meines Wissens nach endet die Geschichte auch desaströs für die Protagonistin.
Was der Regisseur und die Darsteller daraus gemacht haben, treibt mir regelmäßig das Blut in die Wangen und lässt Erregung mit Passion verschmelzen.
Dieser Film ist ein "den schau ich nur allein"-Film.
James Spader als Mr.Grey (KANN mMn nicht von den vielbesungenen fünfzig Grautönen getoppt werden) könnte selbst mich zum Sub mutieren lassen. *anbet*
Und die Protagonistin wird grandios glaubhaft in Szene gesetzt.
So das war's mit der Lobhudelei...ich wünsche viel Freude beim Gucken. *zwinker*
*********nni67 Mann
106 Beiträge
Mir wäre auch sofort "Shining" eingefallen, wurde aber oben schon genannt.

Es gibt einen ganz hervorragenden Regisseur namens Alan Parker, der das Buch "Angel Heart" von William Hjortsberg ganz toll verfilmt hat. Ein düsterer Thriller mit vielen okkulten Inhalten und Effekten mit Mickey Rourke( damals noch auf dem Weg zum Mega Star) in der Hauptrolle und einer fantastischen Sex Szene( eine der besten der Film Geschichte) mit der bezaubernden Lisa Bonet. Ein toller Plot, ein teuflischer Robert de Niro.
Ein Film, in dem wirklich alles passt.

Parker verfilmte übrigens auch "Birdy" mit Nicolas Cage und "The Wall" von Pink Floyd mit Bob Geldof.

Ich denke, dass nur die wirklich sehr guten Regisseure ein Buch toppen können.

Auch der Film" Das Schweigen der Lämmer" kam dem Buch gleich, aber mit "Hannibal" hatte Thomas Harris einen Thriller geschrieben, der vom Film nicht erreicht werden konnte. Trotz des genialen Ridley Scott als Regisseur und der Top Besetzung mit Anthony Hopkins und Julianne Moore
******uja Frau
6.959 Beiträge
******s23:
Der Hobbit
Für mich eine geniale Verfilmung des Buches "Der kleine Hobbit" von Tolkin ( Herr der Ringe) wesentlich ausführlicher und spannender als das doch eher kurze Buch.

So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich fand das Buch toll (wenn es auch tendenziell eine andere Zielgruppe bedient als der Herr der Ringe) und den Film mit all den dazuerfundenen Szenen zum – für mein Empfinden – künstlichen Spannungsaufbau und In-die-Länge-Ziehen völlig unnötig. *nixweiss*
*******ueen Frau
18.180 Beiträge
The Shawshank Redemption
besser bekannt unter dem Fimtitel:

DIE VERURTEILTEN


Eine Kurzgeschichte von Stephen King über ca. 250 Seiten mit dem Titel PIN UP..


Auch hier die Verfilmung (über zwei Stunden) deutlich besser als das Buch und mit einem ebensoviel charmanteren Ende, das im Buch offen läßt, ob sich Red und Andy wirklich nach ihrer Entlassung treffen, was im Film ja zu Ende gedacht und auch gedreht ist
******wen Frau
15.893 Beiträge
Kann mich yolabruja nur anschließen. Aber hier soll es ja nicht um Filmbashing gehen, sondern um Belobigungen!

Deswegen möchte ich noch "The Green Mile" erwähnen. Ja, die Lektüre war spannend, sodass ich danach Löcher in der Unterlippe hatte. Da, wo ich vor Spannung draufgebissen habe. Der Film allerdings hat dem Ganzen noch eine Krone aufgesetzt. Sämtliche Darsteller haben die literarische Vorlage aufs Größte veredelt. Dennoch schaue ich den Film nicht gern - zu traurig; auch wenn die Message unbezahlbar ist.
*******ueen Frau
18.180 Beiträge
Geht mir ähnlich
Cerridwen zumal der Hauptdarsteller, der den Film so einzigartig gemacht hat, Michael Claire Duncan, im September 2012 an einem Herzinfarkt starb.


Was ich bezeichnend finde, ist, das hier viele King Filme auftauchen.. sehr interessant *top*
Ich möchte ...
noch eine Möglichkeit aufzeigen, dass Buch und Film Welten trennen kann - aber nicht etwa in der Qualität, sondern schlicht einfach, weil Sprach- und Bildwelten, das literarischen Original, ganz anders sein muss als die filmische Umsetzung, obschon sich die Drehbuchbearbeitung akribisch an die Vorlage hielt.

Das Beispiel:
Patrick Süsskind: Das Parfum (sprachlich ein Meilenstein für einen gelungenen historischen Roman, an den nur noch ein Umberto Eco heranreichte) und anderseits Tom Tykwers Verfilmung des Parfum-Romans.
Beides gelungen, aber eigentlich nicht miteinander vergleichbar in der jeweiligen Qualität. Und ja, ich würde jederzeit das Buch vorziehen gegenüber der filmischen Bearbeitung, allein schon wegen des sublimen Sprachgenusses, den der Film einfach nicht reproduzieren kann.
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
"Die Bücherdiebin" von Markus Zusak hat mich in seiner sprachlichen Qualität zwar begeistert, hatte aber durchaus Längen.

Der Film ist ein Kunstwerk, der die poetische Sprache in fast stilisierten Bldern hervorhebt und das Grauen der Geschichte mit einer beängstigenden Sanftheit wieder gibt.
me
******eme Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
Großartige Besipiele.

Gone Girl von David Fincher
Der Film war großartig aber als ich dann danach das Buch las, war ich ziemlich enttäuscht. Sprachlich ist es auf dem Niveu eines Schulfaufsatzes.

Stieg Larson: Verdammnis, Vergebung, Vergeltung
Das sortiere ich in eine ganz eigene Kategorie ein. Die Bücher sind einfach grottig schlecht, praktisch unlesbar, während die dreiteiliger Verfilmungen aus Schweden recht passable TV-Movies sind.
******ung Mann
6.679 Beiträge
Hm
Mein Problem...

Bücher wie Shining z.b. sind - wie angesprochen - zerpflückt worden für den Film
Dadurch wurde der Film zum Renner
Aber ein echter Vergleich Buch zu Film - ist mMn nicht mehr möglich...weil außer dem Titel kaum noch was übrig ist...

Also ja:
Der Film war echt gut
Das Buch aber auch

Es fällt mir allgemein schwer zwei unterschiedliche Medien zu vergleichen - noch dazu, wenn das eine etwas anderes zeigt als das andere

GoT z.b. ist einfach zu vergleichen
Weil man da quasi das Buch aufschlagen und mitlesen kann

Und beides ist ganz gut - auch, wenn ich der Meinung bin, das sie sich mit der Besetzung von Jon Schnee keinen Gefallen getan haben...

Aber zwei Beispiele die meiner Meinung nach niemals hätten als Buch veröffentlicht werden DÜRFEN:
• Mission: Impossible
• From Dusk Till Dawn
Aber selbst da - kann ich keine echten Unterschiede in der Qualität erkennen
Es liegt mehr an der FORM wie die Bücher erschienen sind

Ich sag z.b. auch nicht:
"Das Buch ist besser als der Film"
Weil beides seine Berechtigung hat glaube ich

Es gibt halt Bücher, von denen ich HOFFE das sie nie verfilmt werden ("Der Name des Windes", "Das Flüstern der Nacht", "Perry Rhodan" oder auch "Der Turm" als Beispiele) weil damit MEINE Welten die ich für diese Bücher und ihre Geschichten baute zerfallen würden

Aber ich bin mir sicher - auch dann würden die Filme auf IHRE Art Meisterwerke sein

Das halte ich wie Dreamstory
******wen Frau
15.893 Beiträge
*******ory:
Patrick Süsskind: Das Parfum

Check! Ich habe jahrelang auf die Verfilmung gehofft und gewartet. Sie ist gut, keine Frage; und die Musik sowieso, wusste gar nicht, dass der Tykwer so gut komponieren kann. Nur, wie du schon sagst, an die sprachliche Qualität des Buches kommt er eben nicht ran. Du kannst im Film keinen Satz umsetzen, der über eine halbe Buchseite geht, mit vielen Kommas und Semikolon (-kolen? -kolons?) getrennt. Der Erzähler kann das nur mäßig ausgleichen. Nichtsdestotrotz bleibt Das Parfum ein gewaltiger Film.


Erwähnte ich schon "Die Geisha" von Arthur Golden? Auch wenn der Film nicht viel mit den historischen Gegebenheiten des Japans der 30er Jahre zu tun hat und mehr ein Kostümdrama geworden ist, vermittelt er doch ein wirklich sehens- (und hörens-)wertes Bild einer Kultur aus einer Zeit, die keiner von uns kennt. Und auch hier wieder mit top Darstellern gespickt, sowohl vor als auch hinter den Kulissen. Yo-Yo Ma und Itzhak Perlman, da komm ich nicht dran vorbei.
me
******eme Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
@******ung
echter Vergleich

Was soll das sein? Natürlich kann man Filem und Bücher vergleichen, genauso wie man Äpfel und Birnen vergleichen kann.

Man kann Filme auf einer Skala von 1 bis 10 nach allgemeinen oder persönlichen Kriterien bewerten, das gleiche kann man mit Büchern machen. Eine Kriterien gelten für beide Kategorieren, andere sind serh unterschiedlich.

Wenn ich zB sage Shining ist ein herrausragend guter Film, während das Buch nur knapp im oberen Drittel landet, dann gebe ich dem FIlm als Film Bestnoten während das Buch deutlich abfällt.
Die Frage, ob der Film eine besondere gute im Sinne von Vorlagentreure Umsetzung des Buches ist, interessiert für diese Einschätzung eigentlich nur am Rande. Es sind wie du sagtest völlig verschiedene Medien, die sich völlig verschiedener Techniken bedienen, weshalb es nie eine 1:1 Umsetzung geben kann.
Was mich heute stört ...
ist, dass mancher Autor schon beim Schreiben die Filmrechte im Auge hat und seinen Roman drehbuchgerecht produziert, um ja nicht die Produktionsverwettungskette zu stören. Das geht eindeutig auf Kosten der Literatur, die sich den Sehgewohnheiten des Publikums mehr und mehr anpasst. Zuletzt gut zu beobachten im Fantasiebereich und dem historischen Roman, die ohnehin schon meist unter dem literarischen Qualitätsverlust derzeit leiden.

Leider lässt sich dieser Verlust gut aufzeigen an dem opulenten Roman-Opus George R. R. Martins; Feuer und Feuer und Eis und der Verfilmung "Games of thrones". Man muss wissen, dass Martin eigentlich kein Romancier ist, sondern Drehbuchautor. Dementsprechend lesen sich auch die Bände, in denen er sich nicht von den eigenen Vorgaben frei machen konnte. Ich habe die Serie gesehen und danach erst in die Bücher geschaut und konnte darin keinen Mehrwert entdecken. Gutes Handwerk des Schreibens, aber auch nicht mehr. Halt eben Drehbuchniveau.
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Es ist schon so, dass ich mit den Büchern meistens mehr anfangen kann.
Angefangen vom "Fürst der Finsternis" von Anne Rice, bis zu "Harry Potter"

Aber manchmal gibt es Perlen, die filmisch einfach noch besser rüberkommen.

z.B. "a long way down" von Nick Nornby
wundervoll verfilmt und um vieles lebendiger als das Buch, durch brilliante Schauspieler
*******a83 Frau
232 Beiträge
Sollte ich je..
...im Leben als (finanziell bekrösuste) Film- oder Serienregisseurin kreativeln können, würde ich die Vampir Chroniken von Anne Rice verfilmen. Die bisherigen Verfilmungen sind für sich gesehen dank ihrer Darsteller und (im Fall von der Königin der Verdammten) dem grandiosen Soundtrack sehr gut gelungen, auch wenn sie doch bei den Figuren teilweise unangenehm stark von der Romanvorlage abweichen.
Meine Version würde sich sehr nah an der Romanvorlage bewegen.
*******ueen Frau
18.180 Beiträge
Anne Rice
habe ich verschlungen *freu*

kennst du die komplette "Chronik der Vampire"? Rhabia

Die ist echt sensationell.. über Memmnoch, der Teufel, Lestat (Fürst der Finsternis), Königin der Verdammten, Nachtmahr, Merrick, Amand der Vampir und wie sie alle heißen? Von Buch zu Buch wird klar, wie sie alle entstanden (und zum Teil auch gestorben) sind.

Dass das zum Teil nur ansatzweise in Filme passt, ist klar.

Interview mit einem Vampir ist glaub auch nur irgendwie aus Langeweile enstanden und mehr oder weniger aus vielen Büchern ein Stück zusammen gewürfelt..

Wenn du mal viel Zeit hast, lies die Bücher, sie sind echt toll. Vielleicht grade jetzt zu Halloween *zwinker*

Grüßchen

Shadowqueen *huebschmach*
*****saz Mann
1.247 Beiträge
Drei Beispiele:

"9 1/2 Wochen" blieb als Buch für mich weit hinter dem Film zurück und erreicht nicht diese plastische Dimension, die Mickey Rourke und Kim Basinger gemeinsam erzeugen.

So seltsam es klingen mag, aber "Rambo" war tatsächlich um Längen besser verfilmt als die literarische Vorlage "First Blood". Einzig das Ende gefiel mir im Buch besser, aber ich stehe auf Bad Ends.

"Das Boot" schließlich ist so ein Fall, bei dem ich mich nie entscheiden konnte. Ich verschlang das Buch mehrmals und unternahm mehr als einen Mehrteilerfilmmarathon, ohne sagen zu können, was ich besser finde. Irgendwie steht beides gleich grandios nebeneinander.
me
******eme Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
"Das Boot" schließlich ist so ein Fall, bei dem ich mich nie entscheiden konnte.
Sehr gutes Beispiel. Hätte ich jetzt auch Schwierigkeiten mich festzulegen.

Mir ist auch noch einer eingefalle,. Get Shorty von Elmore Leonard, extrem guter Film.
Elmore Leonard könnte auch ein Kandidat sein, der Stephen King den Platz streitig macht, was die Zahl an guten Verfilmungen angeht.
me
******eme Mann
72 Beiträge
Themenersteller 
ist, dass mancher Autor schon beim Schreiben die Filmrechte im Auge hat und seinen Roman drehbuchgerecht produziert, um ja nicht die Produktionsverwettungskette zu stören. Das geht eindeutig auf Kosten der Literatur, die sich den Sehgewohnheiten des Publikums mehr und mehr anpasst. Zuletzt gut zu beobachten im Fantasiebereich und dem historischen Roman, die ohnehin schon meist unter dem literarischen Qualitätsverlust derzeit leiden.

Leider lässt sich dieser Verlust gut aufzeigen an dem opulenten Roman-Opus George R. R. Martins; Feuer und Feuer und Eis und der Verfilmung "Games of thrones". Man muss wissen, dass Martin eigentlich kein Romancier ist, sondern Drehbuchautor. Dementsprechend lesen sich auch die Bände, in denen er sich nicht von den eigenen Vorgaben frei machen konnte. Ich habe die Serie gesehen und danach erst in die Bücher geschaut und konnte darin keinen Mehrwert entdecken. Gutes Handwerk des Schreibens, aber auch nicht mehr. Halt eben Drehbuchniveau.

Interessante Theorie, hast du dafür noch andere Besipiele? Bei Gerog RR trifft das mMn überhaupt nicht zu. Die Bücher galten ja auch lange als völlig unverfilmbar, weil zu episch und vor allem weil er ständig seine Protagonisten killt.
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