Mehr Bonmot als Zitat...
... aber etwas was mich immer wieder zu der Erkenntnis gelangen lässt, dass auch die "Altvorderen" nicht frei von Zweideutigkeit waren.
Johann Wolfgang von Goethe war in einer vornehmen Gesellschaft geladen, als ihn der Sohn des Gastgebers eine Wette vorschlug.
"Hochverehrter Herr Geheimrat, sie sind wohlbekannt als Deutschlands Dichterfürst. Dennoch biete ich ihnen eine Wette an und gebe ihnen zwei Worte aus denen auch sie keinen Reim machen können".
Goethe willigte ein und der Jüngling nannte ihm die beiden Worte: "Haustürklingel" und "Mädchenbusen".
Goethe zog sich in die Bibliothek zurück und kam nach kurzer Zeit mit folgendem Reim zurück:
"Die Haustürklingel an der Wand,
der Mädchenbusen in der Hand,
sind beides Dinge wohlverwandt.
Denn wenn man beide sacht berührt,
man innendrinnen deutlich spürt,
dass unten draußen einer steht,
der sehnsuchtsvoll um Einlass fleht".