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Ein gelungener Abend....

Ein gelungener Abend....
Vor dem Hintergrund des interlektuellen Absturzes bei "Liebe geht durch den Magen" , mal der Versuch von etwas Anderem.
Was wäre für euch ein so wundervoller Abend, dass ihr im Morgengrauen feststellt - Sex war völlig überflüssig und ihr habt / hättet Sex nicht vermisst.....?
*********son73 Frau
37.827 Beiträge
Was wäre für euch ein so wundervoller Abend, dass ihr im Morgengrauen feststellt - Sex war völlig überflüssig und ihr habt / hättet Sex nicht vermisst.....?

Die Frage ist auch die Antwort 😉

Was gibt es den schöneres, wie mit einem Menschen, Raum und Zeit zu vergessen.
Werter Skysegel

Ich weiß nicht ob das unbedingt gut ist zwei Themen so direkt hintereinander weg zu eröffnen, die so eng Bezug aufeinander nehmen. Ich gebe Dir Recht, das "Liebe geht durch den Magen" hat eine sehr tiefe verbale Scharte im Eröffnungspost. An der muß man sich ja aber nicht orientieren, sondern kann da Thema einfach aus der eigenen Sicht nach den Erfahrungen die man diesbezüglich gemacht hat behandeln.

Ich erlebe jede Menge schöne Abende, ob alleine oder in Gesellschaft und muß dabei immer auf Sex verzichten. Sollte ich aber irgendwann das Gefühl bekommen er wäre überflüssig geworden, dann würde meiner Ansicht nach mit mir irgendetwas nicht stimmen. *g*

Gruß
Harthaus-Neff
Ein Abend reicht da nicht. Ich nehme den ganzen Tag. Und der darf dann durchaus gerne mit Sex sein.

Frühstück mit allem Pipapo
Sauna oder am See den Tag verbringen
Schöne Gespräche
Den Partner berühren oder massieren
Sehr gerne Seile
Kochen, Essen gehen, Cocktail trinken
Kino
Stadtbummel, Sekt im Park, Eis essen und Kaffee trinken
Also,wenn man die überschüssige Energie statt in den Sex ,ins tanzen investiert,würde ich glatt behaupten,das sich die Endorphine auch so wunderbar ausgebreitet haben.Tanzen ist wie Sex,oder so😂.
******olz Frau
4.424 Beiträge
Zitat von ******iri:
Also,wenn man die überschüssige Energie statt in den Sex ,ins tanzen investiert,würde ich glatt behaupten,das sich die Endorphine auch so wunderbar ausgebreitet haben.Tanzen ist wie Sex,oder so😂.

Beim Tango argentino auf jeden Fall, alle anderen Tänze verblassen seitdem für mich *g*
*******967 Frau
759 Beiträge
Ich würde spontan denken skysegel ist verliebt 🥰
*****low Mann
611 Beiträge
Eine tiefe intuitive Verbindung herstellen zu können, idealerweise ergibt sich das emergierend ohne weiteres Zutun, do, dass das in einen Flow kommt. Wenn ich dabei mit einem Menschen in Resonanz komme, dann ist mir die Ausprägung dieser Begegnung eigentlich egal.
Zitat von ******iri:
Tanzen ist wie Sex,oder so😂.
"Tanzen ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens."
Ist das das, worauf du hinaus willst?

Zur eigentlichen Frage...
Ich antworte Mal unkonkret... äh philosophisch mit "Schrödingers Sex": Der Abend wäre nicht besser oder schlechter, wenn es Sex gegeben hätte. Der Abend wäre nicht besser oder schlechter, wenn es keinen Sex gegeben hätte.

Solange ich nicht explizit nachfrage, gab es zugleich Sex und auch nicht *gruebel*
*****r33 Mann
655 Beiträge
Einen Tag mit einem oder mehreren Menschen verbringen, gemeinsam erleben, reden, lachen, fühlen oder schweigen und das Ganze mit einem warmen Gefühl der Zeitlosigkeit.
Ja, obwohl Mrs Ungeduld, kann ich mir das auch vorstellen und habe es auch schon erlebt....eine ganze Nacht durchschnacken, durch die Nacht spazieren gehen....bis die Nachtigall von der Lerche abgelöst wird.... *zwinker* .
Aber beim nächsten date wäre es dann wohl umgekehrt: umso mehr Sex und weniger reden. *smile* ...das Gefühl, dass der Sex überflüssig wäre, währt nur kurz...wirklich böchstens eine Nacht...und am wahrscheinlichsten bei Verliebtheit.
*****low Mann
611 Beiträge
Im Grunde ist es aber auch kein Unterschied, ob man mit dem richtigen Menschen eine Nacht lang nur geredet hat oder ob man mit ihm eine Nacht lang gef...t hat. Sexualität ist für mich eine Sprache, Sex der Dialog. Also, es geht in beiden Ausprägungen einer Nacht um den Austausch, um die Kommunikation, der Unterschied liegt nur in der benutzten Sprache.
********eams Frau
561 Beiträge
Mir ist das zu sehr an Erlebnissen gelehnt. Einen perfekten Abend macht das Zusammenspiel zweier Menschen, deren Chemie, Faszination und Natur füreinander schwingen. Denn dann ist es egal was man macht. Tiefgründige Gespräche vertiefen das Abtauchen in den anderen. Zu sehen wie der andere dabei spricht, sich bewegt, Körpersprache, wie er isst oder tanzt, ist für mich dann das was Phantasie lenkt. Sex muss nicht sein, ich kann auch sehr 'angefixt' mich prima fühlen und nach Hause gehen, um mich auf das nächste Treffen zu freuen. Und wenn Sex, sollte er alles vollenden.
Danke für das Thema. Ich hatte erst am Mittwoch den perfekten, körperkontaktlosen Abend, daher passt dieses Thema sehr gut. Die folgende Erzählung enthält auch die Essenz des gelungenen Abends, für die, die es interessiert:

Auf einer Konferenz hatte ich gerade einen Vortrag gehalten und während die Diskussion begann, ließ ich meinen Blick das erste Mal in Ruhe über die Zuhörenden schweifen. Dabei fiel mir in den hinteren Reihen eine Frau auf, die, traumhaft aussah. Traumhaft, das meint geradewegs aus meinen persönlichen Vorstellungen entspringend.
Das Gefühl, jenes drängende und gleichzeitig, ob seiner Intensität auch entmutigende, abrupte Sehnen, diesen Menschen kennenzulernen, wurde jedoch rasch unterbrochen durch die Fachdiskussion, in der ich als Vortragender doch irgendwie beteiligt war.

Die Stunden vergingen und wenn sich unsere Wege zufällig kreuzten, gab es nicht die geringste Chance für einen Blickkontakt. Ihr Blick schien mich gezielt zu ignorieren, eine Fehlannahme, gespeist natürlich aus meinem Wunsch nach Beachtung.
Nach dem inhaltlichen Teil der Konferenz gab es noch den Abendausklang. Ich fand mich an einem großen Tisch im Garten hinter dem Konferenzgebäude wieder. Wie der Zufall es wollte, saßen meine direkten Kollegen am selben Tisch, wie die besagte Dame... auch hier keine Chance auf nur einen Seitenblick ihrerseits.
Für mich war damit diese Geschichte beendet, da ich nicht auf eine Verführung, also auf die Erzeugung eines Willens, der vorher nicht vorhanden war, aus war, sondern wenn, dann auf eine gegenseitige, zumindest rudimentäre Anziehungskraft gehofft hatte. So begann ich eine inhaltliche Diskussion mit meinen Kollegen, die ihre Aufmerksamkeit erregte, weshalb sie sich zu uns, in diesem Fall neben mich, setzte.

Nach anderthalb Stunden angeregter Diskussion wollte ich mich ausklinken. Nach fast 12 Stunden baden in Konferenzmassen und geistiger Anstrengung, war mir nach einem abendlichen Spaziergang um die Hitze und die Anspannung des Tages gleichermaßen abzuschütteln. Der Tag war vorbei, die Sonne war fast verschwunden und Berlin Dahlem immer einen Spaziergang wert. Also verabschiedete ich mich mit den Worten: "Ich drehe noch eine Runde, ich muss noch mal raus aus der Menge, ehe ich schlafen gehe." Unvermittelt fragte sie: "Kann ich mitgehen?"

Etwas überrumpelt, auf so ziemlich allen Ebenen, war meine erste Antwort ein rhetorisch ausgefeiltes: "Äh..." Doch es gelang mir dann doch noch Zustimmung zu signalisieren. So wanderten wir im Anschluss daran fast zwei Stunden durch das nächtliche Berlin, durch Nebenstraßen und Parks. Wie auch die veränderte Landschaft, folgte auch unser Gespräch verschlungenen Pfaden, von jihadistischer Musik, über feministische Theorie, bis hin zu Froschpopulationen und nächtlichem Nacktbaden und wieder zurück.

Dann kehrten wir wieder zum Gästehaus zurück und trennten uns für die Nacht. Auch den nächsten Tag verbrachten wir in den Konferenzpausen miteinander. Sie spielte für mich Klavier im hoteleigenen Flügel, wir diskutierten mit ihrer Freundin über Sicherheitsprobleme und Chancen durch deren CRISPR/Cas Forschung und übten mit ihrem Arbeitskollegen Kartenzaubertricks.

Es war eine Mischung aus viel Lachen, ernsten wie humorvollen Themen, Einblicken ins gegenseitige Leben und immer mal wieder jene Blicke, die einen Tick zu lange dauerten, ehe sie mit nervösem Lidflattern unterbrochen wurden. Wir saßen auf Liegen zu dicht beisammen für Menschen, die sich nicht kannten und merkten auch so, dass wir nicht die Scheu hatten, den anderen in jene Sphäre zu lassen, die zu nah, zu intim für Fremde ist.
Dennoch, es gab keine Geste der Zärtlichkeit, keinen Versuch jene Begegnung körperlich werden zu lassen. Für mich fühlte es sich wie ein spannungsvolles Zittern an, was sich in unserem Zwischen manifestierte, ohne als Funken überzuspringen. Es war so perfekt, wie ein Aufeinandertreffen in diesem Rahmen sein konnte.

Viele Grüße
Brynjar
@****jar


Toller Beitrag 👌🍁
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