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1. Der AG ist gezwungen, den MA für einen Monat am Stück frei zu geben.
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Schön gedacht. Als Kleinunternehmer mit rd. 10 MA könnten wir unseren Betrieb allerdings so nicht halten. Wir haben schon 1 MA mehr, als wir "eigentlich" bräuchten, als Puffer bei Krankheits-/Urlaubsausfällen.
Je nach Branche gibt es heute schon Unternehmen, die ihren MA bei gleichem Lohn nur noch 6 Stunden pro Tag (oder 4 Tage die Woche) beschäftigen - und damit dieselbe oder sogar bessere Arbeitsleistung erzielen. Die MA sind einerseits konzentrierter; der Aufwand für Pausen, insbesondere Mittagspause, fällt weg, und sie sind weitaus entspannter und erholter aus dem Alltag.
Ein weiterer Aspekt ist die Nutzung der Arbeitsfläche: Mit 6 Stunden pro Tag können von 6 - 18 Uhr in ganz normaler Tagschicht 2 MA a 6 Stunden mehr Arbeit leisten als 1 MA mit 7-8h. Sieht man die Investitionen von xhunderttausende für hochwertiges Arbeitsgerät, Miete, Unterhalt, Baukosten für Gebäude sind die zusätzlichen Personalkosten dagegen praktisch immer nebensächlich.
Durch die regelmäßigen Fortbildungen wird die Produktivität pro MA steigen, und das sicher mehr als in dem Monat "verloren" geht. Dazu kommt der Erholungseffekt, die Inspiration durch andere, ...
Sicher bedeutet es im ersten Moment einen Rückschritt. Doch ein Weitspringer, der einen Schritt zurück geht, um Anlauf zu nehmen, kommt weiter als der, der immer an der Kante steht.
„Mein Wunschfach wäre: Sexualkunde und Sexualethik.
Nicht das halbscharige Zeugs über das Wie, sondern: was bedeutet Sexualität überhaupt? So viele Fragen, wie sie in Erotikportalen gestellt (und selten aufrichtig und wertschätzend behandelt werden) könnten behandelt werden. Welche Arten von Orgasmus es gibt, welche Unterschiede im Zugang zur eigenen Sexualität, wo Grenzen verlaufen und wie sie geäußert werden können und dürfen.
Ich weiß nicht, wie realistisch so ein Unterricht umzusetzen wäre, darüber denke ich z.Zt. nach.
Kann ich nachvollziehen. Ein großes Problem dabei gibt es allerdings: Schüler sind normalerweise unter 18. Insofern kann es Schwierigkeiten mit dem Jugend"schutz" geben.
Ideal wäre natürlich, wenn Sexualität genauso unterrichtet würde wie die Themen in Deutsch, Geschichte oder Kunst. Und nicht moralisch und politisch aufgeladen ist. ... Ok, streichen wir "Geschichte" aus der Liste.
Eine weitere große Schwierigkeit ist das Alter. Ich z.B. war ein Spätzünder - die Sexualkunde kam bei mir zu früh. Ich habe mich nicht dafür interessiert und als es so weit war, hatte ich alles wieder vergessen und durfte bei nahezu 0 (und Google) anfangen.
Um das zu umgehen wäre eine gute Möglichkeit, das Fach nicht fest in den Plan einzubauen. Stattdessen ist die Wahl des Zeitpunkts freiwillig: Ab der 4./5. bis 10./11. Klasse darf das Fach von jedem besucht werden, wenn er will. Mindestens einmal (abschlussrelevant), auf Wunsch auch mehrmals.