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Neue Fächer

Neue Fächer
Könntet ihr in Deutschland (meinetwegen auch weltweit) ein neues Schulfach einführen bzw. ein altes komplett ändern - welches wäre das?
Mit welchen Schwerpunkten (bzw. Stichwörtern oder Beispielen)? Und warum liegt euch das Thema so am Herzen?

Ich gebe mal mein Beispiel zur Inspiration:

Fach: "Manipulation"

Jahrgang: 1. - letzte Klasse

Schwerpunkte:
Werbung
individuelle Manipulation (Stichwort Eristische Dialektik)
Massenmanipulation
Propaganda
Selbsttäuschung
Statistik
Fehlschlüsse
Scheinargumente

Ziel:
Erkennen, aufdecken, kontern.

Warum?
Aktuell ist es so, dass sich Menschen sehr leicht manipulieren lassen. Obwohl viele Effekte schon lang wissenschaftlich erforscht und belegt sind, hat das kaum positive Auswirkungen auf die Praxis - im Gegenteil. Denn aktuell ist es so, dass sehr wenige, die aktiv und wissentlich manipulieren, dies jedoch sehr gekonnt; und viele mehr, die wehrlos ausgeliefert sind. Eine allgemeine Ausbildung würde die Waffenungleichheit zumindest ein bisschen korrigieren.
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******ies Mann
5.496 Beiträge
Sehr wichtiges Fach !!!
Religion ... könnte dafür gerne entfallen.
Die alten Männer, die in feierlichen Frauenkleidern rumlaufen
und Märchen erzählen ... werden ja immer weniger. Zum Glück!
********se90 Frau
160 Beiträge
sehr spannendes Thema.
ich würde generell das Soziale mehr in den Unterricht einbauen.
Diversität, Sozialisation, Ethik.

auch würden die Kinder von selbstständigem Problemerkennen und -lösen profitieren.
*********lerin Frau
2.297 Beiträge
Neues Fach: Zwischenmenschliche Beziehungen

Inhalte:
Beziehung zu sich selbst
Beziehung zu Freunden/Familie/Partner
unterschiedliche Beziehungskonzepte
gelingende Kommunikation
Streitschlichtung
etc.



Außerdem würde ich Erkunde wohl in Umweltschutz umbenennen und entsprechend inhaltlich einen anderen Schwerpunkt setzen.
******908 Frau
358 Beiträge
Definitiv Persönlichkeitsentwicklung, eigene Stärken erkennen, wie kann ich sie privat/beruflich nutzen, welcher Typ. (Evtl nach Disg) bin ich, wie kommuniziere ich... Dazu verschiedene Tools kennenlernen wie Kommunikation 4Ohren Prinzip, gfk, etc. Immer stark mit Praxisbezug verbunden.
Extrem wichtig, wie ich finde. Das kennen viele Erwachsene nicht und drehen sich in vielen Situationen im Kreis.
Achtsamkeit. Mit dem eigenen Körper (inkl. Ernährung, Sport, Schlaf...), mit der eigenen Psyche (beobachten, ohne zu bewerten: wie geht es mir, was fühle ich...), mit der Gesellschaft (wie geht es uns, was nehme ich um mich herum wahr), mit der Natur (endliche Ressourcen und wie man diese achtsam verwenden sollte).
Klingt etwas esoterisch, aber etwas so zentrales, was man viel zu spät im Leben lernt (wenn überhaupt!).
********se90 Frau
160 Beiträge
@******908 vom Einsatz der DISG ist abzuraten, da sie die Komplexität des Menschen zu sehr vereinfachen.
besser in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung wäre das 4 Facetten Modell nach Mayer und Salovey *g*
******908 Frau
358 Beiträge
Zitat von ********se90:
@******908 vom Einsatz der DISG ist abzuraten, da sie die Komplexität des Menschen zu sehr vereinfachen.
besser in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung wäre das 4 Facetten Modell nach Mayer und Salovey :)

Klar, ist ja auch nur ein kleines Puzzleteil im großen Ganzen. Mir hat das allein schon Augen geöffnet.
********2018 Mann
36.454 Beiträge
Einer meiner Gedankenexperimente ist die Vorstellung wie eine Gesellschaft ohne Profitgier funktionieren könnte. Was muss der Mensch wieder neu, oder erstmal überhaupt, lernen? Und was muss er verlernen? Dieses Fach müsste altersgerecht mit Praxisbezug von der ersten bis zur letzten Klasse gelehrt und gelernt werden. Die Standardfächer, die zuerst der Wirtschaft dienen, und die Kinder zu Wirtschaftssklaven degeneriert, müssten dafür extrem zurück genommen werden, und der sich ändernden Situation des Menschen auf dem Planeten angepasst werden. Das Ziel wäre die Balance zwischen Mensch, Fauna, Flora und der Umwelt.
********se90 Frau
160 Beiträge
Zitat von ********2018:
Einer meiner Gedankenexperimente ist die Vorstellung wie eine Gesellschaft ohne Profitgier funktionieren könnte. Was muss der Mensch wieder neu, oder erstmal überhaupt, lernen? Und was muss er verlernen? Dieses Fach müsste altersgerecht mit Praxisbezug von der ersten bis zur letzten Klasse gelehrt und gelernt werden.

Kritisches Denken und Hinterfragen wäre in diesem Zusammenhang vermutlich hilfreich.
******908 Frau
358 Beiträge
Zitat von ********2018:
Einer meiner Gedankenexperimente ist die Vorstellung wie eine Gesellschaft ohne Profitgier funktionieren könnte. Was muss der Mensch wieder neu, oder erstmal überhaupt, lernen? Und was muss er verlernen? Dieses Fach müsste altersgerecht mit Praxisbezug von der ersten bis zur letzten Klasse gelehrt und gelernt werden. Die Standardfächer, die zuerst der Wirtschaft dienen, und die Kinder zu Wirtschaftssklaven degeneriert, müssten dafür extrem zurück genommen werden, und der sich ändernden Situation des Menschen auf dem Planeten angepasst werden. Das Ziel wäre die Balance zwischen Mensch, Fauna, Flora und der Umwelt.

Sehr spannend. *danke*. Dazu fällt mir spontan das bedingungslose Grundeinkommen ein.
********2018 Mann
36.454 Beiträge
@********se90
Kritische Denken und Hinterfragen spielt dabei eine starke Rolle. Gerade deshalb braucht es das Gegengewicht der bedingungslosen Wertschätzung jedem Lernenden gegenüber. Die Atmosphere im Lernszenario muss von Liebe und Respekt geprägt sein. Nicht nur dem Menschen gegenüber, sondern gegenüber jedem “Ding” auf dieser Welt und jeder ihrer unveränderbaren Gesetzmässigkeit gegenüber. Der Mensch steht mit allem in einer Beziehung, selbst wenn er dies bisweilen leugnet. Wir sind nicht autonom und waren es nie.
********2018 Mann
36.454 Beiträge
@******908 Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein guter Denkansatz. Ein ökologischer Ansatz, der die Ökonomie prägen sollte. Die Balancefrage dazu wäre, wem man dazu etwas wegnehmen müsste. Was wiederum die Frage nach der Machtverteilung aufwirft und nach den Möglichkeiten, die man nutzen könnte, diese Macht besser auszubalancieren.
*******njoe Mann
616 Beiträge
Ich fühle mich gerade wie im Bereich "gefühlte Wahrheit" im Magazin der Süddeutschen Zeitung. Auch dort werden Aussagen gerne der Realität gegenübergestellt. De facto fallen die oben dargestellten Wunschszenarien allzu häufig unter den Tisch. Vielmehr vertiefen zahlreiche Schüler von der ersten bis zur letzten Schulklasse folgende Kernkompetenzen:

Handy spielen
Interssante Sendungen im Fernsehen ansehen (GNTM, Dschungelcamp, Superstar)
Frühzeitig Alkohol konsumieren am besten bis zum Koma
Chillen
Rechte wahrnehmen aufgrund vermeintlicher Handicaps wie Legasthenie, Sportuntauglichkeit bei Unwohlsein

und nein...nicht alle sind gleich grob gestrickt.

*sonne*

Herr Marzipan
********2018 Mann
36.454 Beiträge
@*******njoe Was du im Grunde damit andeutest ist, dass ein Praxisbezug her muss, die Kinder altersgerecht abzuholen. Es ist so. Vom Gedankenexperiment bis zur einzelnen Lektion ist es ein weiter Weg. So etwas können gute Lehrpersonen. Ich hatte selbst Didaktik und Methodik in meiner Ausbildung. Die Schemas den Lernweg bis zum Lernziel zu definieren gibt es also schon. Dazu nehme man eine gehörige Portion Empathie und Durchsetzungsvermögen, und die Karre rollt. *top2*
Langsam bitte wieder zurück zum Topic, okay? *g*

Dass es sich ausschließlich um (unrealistische) Wunschszenarien handelt, ist in der Fragestellung ja bereits umfassend geklärt.
********2018 Mann
36.454 Beiträge
@****bo ... alles beginnt mit einem Wunschszenario. Unrealistisch bleibt es nur, wenn man es nicht realisiert. Also wenn du es präzisieren möchtest, bitte, nur zu.
******908 Frau
358 Beiträge
Zitat von *******njoe:
Ich fühle mich gerade wie im Bereich "gefühlte Wahrheit" im Magazin der Süddeutschen Zeitung. Auch dort werden Aussagen gerne der Realität gegenübergestellt. De facto fallen die oben dargestellten Wunschszenarien allzu häufig unter den Tisch. Vielmehr vertiefen zahlreiche Schüler von der ersten bis zur letzten Schulklasse folgende Kernkompetenzen:

Handy spielen
Interssante Sendungen im Fernsehen ansehen (GNTM, Dschungelcamp, Superstar)
Frühzeitig Alkohol konsumieren am besten bis zum Koma
Chillen
Rechte wahrnehmen aufgrund vermeintlicher Handicaps wie Legasthenie, Sportuntauglichkeit bei Unwohlsein

und nein...nicht alle sind gleich grob gestrickt.

*sonne*

Herr Marzipan

Leider häufige Wirklichkeit. Vielleicht sollte man auch Fächer für Eltern einführen: Welche Werte für das Leben möchte ich meinen Kindern mitgeben und lebe ich selbst vor?
*****bee Frau
365 Beiträge
Das Schulfach "Willkommen in der Wirklichkeit" wäre wünschenswert

Inhalt
Bankwesen- Überweisungen, Kontoführungsgebühren, Zinsen, Finanzierung,
Versicherungen- Was brauche ich wirklich
Wohnen- Miete, Nebenkosten,Wasser, Strom , Müll
Vertragswesen- Kleingedrucktes
Arbeit- "Ohne Fleiß kein Preis", der Chef hat immer recht,da hilft auch Papas Anwalt nicht bei Ungerechtigkeit
Preisbewusstsein- Auto/Zug, Essen gehen/selbst kochen, Einkaufsplanung /Lebensmittel wegwerfen.
*********habit Mann
562 Beiträge
Ganz klar und einfach ... LEBENSPRAXIS!
Die Abuturienten - und speziell G8 - kommen aus ihrem theoretik-Elfenbeinturm garnicht mehr raus. Und werden von den Eltern meisst obendrein noch vom bösen Leben abgeschirmt.
So wird grundlegendes Wissen und Fertigkeiten garnicht erst erworben.
Und bitte nicht lachen ... Grobe Vorstellungen zur Steuererklärung, einfache Habdgriffe in Haus und Garten, das Zubereiten grundlegender Gerichte welche über das öffnen eines Eimers Kartoffelsalat hinaus gehen ... Fehlanzeige.
Wenn das sitzt - ebenso wie ein grundlegendes Maß an Eigenverantwortung und der Fähigkeit, aus eigener Motivation heraus etwas abzuschliessen - kann man über weitere Theorie reden. *haumichwech*
Ein cooles Schulfach wäre Sozialkunde!

HGB, BGB, Steuerrecht, Strafgesetzbuch, Sozialgesetzbuch, Arbeitsrecht ....... den Kram hab ich meinen Azubis immer selber beibiegen müssen. Erschreckend wie wenig Basiswissen selbst Abiturienten diesbezüglich haben. Man erkennt zweifelsfrei die Erziehung zum Dummkopf, Bildung und Transferwissen, also die Lehre der möglichen Ableitungen, wird offensichtlich weder in der Schule noch in den Studiengängen (seit der Reform) vermittelt. Neulich fragte ich einem Master (!) der Logistik was Pepsi und Coke gemeinsam haben, das ? in seinen Augen war erschreckend 😂😂😂😂

Wenigsten können die „jungen Menschen“ nicht mehr mit Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzes in Konflikt geraten. Da ist nichts mehr was antastbar wäre.
**********erfly Frau
4.146 Beiträge
Ich hab keine Kinder und kenne mich mit den aktuellen Unterrichtsfächern nicht aus, aber soweit ich weiß gibt es die Fächer Schulgarten und Werken nicht mehr, oder?

Die würde ich wieder einführen ... auch wenn ich von beiden Fächern nicht wirklich begeistert war, waren wir doch unglaublich stolz wenn wir unseren Eltern etwas präsentieren konnten was wir selbst hergestellt oder gepflanzt und geerntet haben.
In der DDR gabs auch das Fach Produktive Arbeit, wir mussten 1x in der Woche für 2 Unterirchtsstunden arbeiten. Also so richtig z.b. in Metallbaufirmen ... Bohrmaschinen bedienen, sägen, Teile sortieren ... Mädchen und Jungs, da wurden keine Unterschiede gemacht. Wenn wir jetzt mal den sozialistischen Erziehungsgedanken außen vor lassen (den ich als Kind so nicht empfunden habe) war das durchaus sinnvoll. Wir lernten womit unsere Eltern ihr Geld verdienen.

Sozialkompetenz würde ich als Unterrichtsfach ebenfalls einführen: Hilfsbereitschaft, Toleranz, Akzeptanz, Kritikfähigkeit, Empathie, Eigenverantwortung, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Kompromissbereitschaft, Selbstvertrauen - und bewusstsein ect.
****68 Frau
2.442 Beiträge
Theater

• Rollenspiele
• friedliche Konfliktlösung
• sich im Gegenüber Hineinversetzen
• Identitätsparemeter bezeichnen
• Positive Stärkung der Persönlichkeit
• Interaktion
• Teambildung
• Frei sprechen
• sich in der Öffentlichkeit bewegen
• REFLEXION

Ich glaube, das ist ein Fach in dem ziemlich alles Diskutiert werden kann.
*********_1976 Frau
1.866 Beiträge
Achtsamkeit
Anti Mobbing Kampagnen
****nw Mann
3.525 Beiträge
Empathie!
Hier könnte die oben erwähnte Theaterwerkstatt hervorragende methodische Dienste leisten... *top*
Als Unterdisziplin der "Sozialkunde"...

• Warum verhält sich mein Gegenüber, wie er/sie sich verhält?
• Was könnte mein Gegenüber bei dem empfinden, wie ich mich verhalte?
• Wer ist der andere? Wie ist der andere in seinen Empfindungen?
• Wie geht er mit seinen Empfindungen um? <-- wie ich?
• Wie fühle ich? Alleine und in Beziehung zu anderen
• Wie fühlt der/die Andere? Wie fühlt er in Beziehung zu mir?
• Wer ist der andere in Beziehung zu mir? Wer ist er für mich? Wer bin ich für ihn?
• Was könnte der andere in diesem Moment empfinden? Wie fühlt sich das in mir/für mich an?
• Wie würde ich reagieren wenn ich fühlte was er/sie fühlt?

Doch sicher wäre dieses Schulfach "Empathie" für viele heutige Kinder und noch mehr deren Eltern ein extrem schwieriges, bizarr anmutendes Fach.... etwa so exotisch wie Eurythmie?
*beep* *ironie* off
*zwinker*
Juten Jruß vom
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