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individuelles Bewusstsein vs kollektives Bewusstsein

******age Mann
3.164 Beiträge
@*******tch
Was aber den meisten Autoren nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass Traumata aufeinander aufbauen
Danke für diese Erkenntnis!
@********2018 Deiner Behauptung, Psychologie könne nicht evidenzbasiert sein, schließe ich mich nicht an.

Es gibt durchaus mehrere psychologische Effekte, die praktisch unbestritten sind - der pawlowsche Hund ist ein sehr bekanntes Beispiel. Auch etliche kognitive Verzerrungen treten statistisch nachweisbar auf. Es ist also grundsätzlich möglich, Psychologie auf wissenschaftlicher Grundlage - evidenzbasiert - zu betreiben. Sie steckt diesbezüglich allerdings noch in den Kinderschuhen, daher gibt es ein großes Feld an Spekulationen. Diese Luftschlösser können durchaus den Blick auf den stabilen Boden verstellen - dennoch ist er da. Und er wächst.
Auch die Massenpychologie, wie sie schon von Machiavelli und vermutlich anderen vor ihnen beschrieben wurde, liefert seit langem sehr zuverlässige Ergebnisse. Allerdings ist nicht jeder in der Anwendung ausreichend geschickt; das kann zum Irrglauben führen, der Ansatz an sich wäre fehlerhaft.
Gibt ein ganz neues Buch von Manfred Lütz über den aktuellen Stand der Forschung der Psychologie.
Habe ich noch nicht gelesen. Steht aber auf der Speisekarte.
Welch gehaltvoller Beitrag!

Guten *essen*
***sN Mann
1.544 Beiträge
Den Mensch als Produkt, als Algorithmus zu sehen ist eine Flucht vor der Erkenntnis der Komplexität des Menschen.
********2018 Mann
36.454 Beiträge
Zitat von *******tch:
Input=Output
Zitat von ********2018:
Auch die Reproduktion von Erfahrungen auf Basis von Weltbildern lässt sich nicht exakt nachvollziehen.
Tatsächlich ist dein Weltbild zu eingeschränkt, um das beurteilen zu können. (no front)
Du sagst, Psychologie wäre keine Wissenschaft, aber selber mystifizierst du sie. *gg*

Weil ich nicht sage was du hören möchtest, masst du dir ein Vorurteil über mich an? Du hast damit eine Grenze überschritten. Du reduzierst mein Weltbild darauf, was du inzwischen von mir gelesen hast? Und projizierst deine eigenen Grenzen auf mich? Kein Problem für mich. Das Konstrukt befindet sich ja nur in deinem Kopf. Bedenke, dass mein Weltbild auch daraus besteht was du noch NICHT von mir weisst. Vielen Dank, dass du dich selbst weiterhin reflektierst.
********2018 Mann
36.454 Beiträge
Zitat von ****bo:
@********2018 Deiner Behauptung, Psychologie könne nicht evidenzbasiert sein, schließe ich mich nicht an.

Es gibt durchaus mehrere psychologische Effekte, die praktisch unbestritten sind - der pawlowsche Hund ist ein sehr bekanntes Beispiel. Auch etliche kognitive Verzerrungen treten statistisch nachweisbar auf. Es ist also grundsätzlich möglich, Psychologie auf wissenschaftlicher Grundlage - evidenzbasiert - zu betreiben. Sie steckt diesbezüglich allerdings noch in den Kinderschuhen, daher gibt es ein großes Feld an Spekulationen. Diese Luftschlösser können durchaus den Blick auf den stabilen Boden verstellen - dennoch ist er da. Und er wächst.
Auch die Massenpychologie, wie sie schon von Machiavelli und vermutlich anderen vor ihnen beschrieben wurde, liefert seit langem sehr zuverlässige Ergebnisse. Allerdings ist nicht jeder in der Anwendung ausreichend geschickt; das kann zum Irrglauben führen, der Ansatz an sich wäre fehlerhaft.

Finde ich gut, dass du meine Aussage differenziert und ergänzt hast. Du hast recht. Ein bestehender Teil der Psychologie ist evidenzbasiert. Ich hatte mir bei meiner Aussage Sorgen um den nicht evidenzbasierten Teil gemacht. Und um den Missbrauch, der damit getrieben wird. Und wollte im Grunde nur das herausstellen. 👍
**********_Phil Mann
124 Beiträge
Zitat von ****bo:
Nettes Märchen für Filme / Bücher / Spiele.

Ich habe weder selbst solche Erfahrungen machen können noch von jemandem gehört, der Belege für sowas hätte liefern können.

Insofern: *blabla*

@****bo

Ich habe mir mal ein rein wissenschaftliches Buch zu dem Thema Parapsychologie der Fakultät Freiburg zu Gemüte geführt. Es gibt tausende verbriefte Fälle (auch unter Laborbedingungen oder in den 1930er und 40er Jahren wurde da sehr viel im Bereich der Aufklärung von Kriminalfällen geforscht und dokumentiert) von sogenannten "Vorhersehungen, Präkognitionen, Telepathie" usw. die vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nur mit der Existenz eines kollektiven Unterbewussten zu erklären sind. Ich spreche hier von Fällen in denen Fundorte von Leichen detailliert beschrieben worden sind und damit auch zum Fund der Leichen gefunden haben.
Hätte ich das Buch nicht gerade einem Kollegen geliehen würde ich jetzt ein paar wundervoll wissenschaftliche Erläuterungen und Kategorisierungen abtippen...

Diese studierten Fälle belegen alle, dass diese Vorhersagen in keinster Art und Weise mehr im Rahmen der mathematischen Wahrscheinlichkeit des Zufalls liegen, sondern signifikant darüber.

Im Fachjargon der wissenschaftlichen Parapsychologen werden Menschen, die Zugang zu diesen Ebenen haben "Psychomileten" genannt.
Das was die TE mit dem kollektiven Unbewussten meint wird dort als "Bewusstseinssediment" beschrieben. Alles Wissen und Erfahrungen der Menschen sinkt auf diesen "Bewusstseins-Grund" und kann von Menschen mit einschlägigen Begabungen abgerufen werden (früher nannte man solche Leute "Seher". Für die antiken Griechen was ganz normales)
Ja, jetzt kommen wir wieder zum Punkt des Vorstellungsvermögens, denn da hapert es ja meistens gewaltig. Auch bei vielen vermeintlichen "Bildungsbürgern, die sich ja doch nur im "Mainstream-Mindset" suhlen. Aber die "geistige Mehheit" hinter sich wissen *zwinker*

Wenn unsere Wissenschaftler bzw. theoretischen Physiker davon sprechen, dass sich jede Welt in jedem Augenblick in jede nur erdenkliche Möglichkeit entwickelt, was als Zahl dargestellt
unendlich hoch unendlich bedeutet
hier ein Link zu einem sehr guten Vortrag. Die ersten 45 Minuten sind ausreichend *zwinker*


ja da kann einem schwindelig werden. Paralleluniversen ist eines DER Themen in der zeitgenössischen Physik. Ein tolles Buch bzw. Roman für den "Einstieg" ist die "Tyrannei des Schmetterlings" von Schätzing. Hatte schlechte Kritiken bekommen, aber wahrscheinlich waren die meisten einfach zu eindimensional für dieses Buch. Es ist fucking awesome! Und noch was, der Urknall ist nur ein Bläschen in einem RRRRIIIEEEESIIIIGEEEEMMM Hefeteig. Das Bläschen dehnt sich aus (inflation) und zieht sich zusammen. Die Inder nennen dieses Ausdehnen und Zusammenziehen unseres Universums den Atem Brahmas. Everything is breath, inhalation, exhalation, even the universe.
Die indische Erklärung für Gott lautet so:
G - enerator (Brahma - göttliches Schöpferprinzip Werden
O - rganizer (Vishnu (Krishna) das erhaltende Prinzip "Gottes" Wachsen
D - estroyer (Shiva - göttliches Prinzip des Wandels/Zerstörung Vergehen

Aber was die Parapsychologie, Bewusstseinssediment und medial Begabte Freaks angeht lies einfach selbst. Hier ein Link zum Buch:
https://www.medimops.de/arma … 4_26wIV0OJ3Ch2CSQ-mEAQYASABE

.

Interessant an diesem Buch ist dass dort z. B. auch die sogenannten "medial begabten Menschen", die sich als "Medium" bezeichnen ebenfalls auf sehr unterhaltsame Weise seziert werden und bis auf ein phantasiebegabtes Unterbewusstes, dass in der Lage ist sich ganze Kulturen und Sprachen auszudenken mit denen es "kommuniziert" und sich vor allem diebisch über die Aufmerksamkeit der Zuhörer freut, eigentlich nicht viel mehr übrig bleibt.

Eins kann ich Dir sagen: Es ist FAKT, dass es diese Bereiche gibt und mein Standpunkt ist, dass wer diese Bereiche aus "Seriositätsgründen" (da ist man auf der sicheren Seite, hat ja die "Mehrheit" (eine Milliarde Fliegen... *wc* ) hinter sich) belächelt, sich auf dem selben geistigen Niveau tummelt wie ein "Flacherdler" und auch aus Gründen des, ach so vertrauten Weltbildes die Erde gerne im Mittelpunkt "wissen" möchte und auch wenn man unrecht hat, es wird

a) in diesem Moment eh nicht das Gegenteil bewiesen werden
b) Minderheitenbashing tut immer gut
c) "man" hat "die Lacher" mit Sicherheit auf seiner Seite
d) andere werden einem Zustimmen, denn der Logik des eigenen Bias folgend sucht der Mensch (unbewusst) nach einer permanenten Bestätigung seines Weltbildes und "die Lacher" sind ja die Mehrheit und so kann sich auch dieses wohlige Herdengefühl der "Zugehörigkeit" ausbreiten. Dem ja echte Philosophen schon immer den Rücken gekehrt haben.


So wie es Menschen früher unvorstellbar erschien, dass die Erde eine Kugel ist und die Vertreter dieser "Meinung" verlacht und verbrannt wurden, so erscheint es vielen auch heutzutage nicht möglich sich vorzustellen, dass die Bereiche des Bewusstseins bei weitem Größer sind als es "die gängige Weltsicht des Mainstram-Mindsets" es zulassen möchte und nicht geizig im Verteilen des Etiketts "armer Spinner-aber ist ja harmlos" ist. Denn wer seine "Wahrnehmungsrange" erweitern möchte, wird erst einmal mit seinen unter- und unbewussten Eindrücken konfrontiert und diesen Schritt, sich seinen Ängsten, Wunden und Konditionierungen zu stellen ist wie in die Drachenhöhle zu gehen und ZU KÄMPFEN. Mit seinem schlimmsten Feind. Sich selbst. Das schaffen eh die wenigsten. Heldenhaft ist in unserer Stumpfsinnswelt schon derjenige, der es wenigstens mal eine kurze Zeit (5 bis 10 Jahre) ernsthaft versucht oder mal eine überfällige Psychotherapie durchzieht.

Jetzt muss ich auch mal von dern "anderen Seite" mit ein wenig Polemik zurückschießen.
Menschen die über keinen Zugang zu ihrer Intuition verfügen und somit nicht in der Lage sind, hochgradig effektive Wege der Wahrnehmung und Einsicht zu nutzen sind für mich eindimensionale arme Würscht´le deren Leben ne echt triste Angelegenheit sein muss. Jeder Künstler (Dichter, Musiker, Maler), ECHTER Philosoph oder wahrhafte Wissenschaftler wird dir davon LIEDER singen können.
Nehmen wir doch mal Heisenberg als Beispiel und eins meiner Lieblingszitate von ihm:
"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“
Trink mal noch n paar Schluck mein Jung´
Du weißt vermutlich wer Heisenberg war und was der Gegenstand seiner Forschungen war?
Oder eine Münchner Koryphäe ist der Quantenphysiker Hans-Peter Dürr. Von ihm hab ich vor ein paar Wochen erst das Buch "Es gibt keine Materie" gelesen. Hat mir meine mit den Pflanzen und Tieren sprechende Nachbarin in die Hand gedrückt und als sehr gut empfohlen. Und es war wirklich gut. Ist klein und schnell gelesen.

Ich gehe dich jetzt so an, weil ich dich mag und weil mich die "geistige" Richtung für die du aber auch stellvertretend den Platzhalter hier spielst, zu tiefst nervt.
Das Erbe der Inquisition könnte man es auch nennen, wenn man es pathetisch mag. Der Zugang zu tieferen Schichten des Bewusstseins, der eigentlich eine ganz natürliche Angelegenheit ist, wurde in Europa im Mittelalter unter dem Einfluß der katholischen Kirche systematisch zerstört. Das hat nichts mit Gott zu tun, sondern mit ganz weltlicher Durchsetzung von Massenmanipulation, um die Kontrolle über die Gedanken von Menschen zu haben, um Menschen Stück für Stück blinder werden zu lassen und sie dann an so einen verfluchten Scheiß wie Ablaßzahlungen für einen Freifahrtschein durch die Himmelspforten glauben zu lassen.
Sekten halt. Ob die aktuell Scientology oder Qanon heißen oder "heilige römische Kirche" ist egal.
Es gibt viele "Vereine" die ein profundes Wissen über die Natur des Menschen haben und über okkultes(über verborgene Dinge) Wissen oder esoterisches Wissen (nicht frei zugänglich) verfügen und dieses auch anwenden oder in der Vergangenheit angewendet haben.
Wiederum weiß ja dann jede Null auch, dass der gemeine Wald- und Wiesen Eso auch nur ein harmloser, in Büchern lebender Tagträumer ist, der Angst davor hat sein Leben zu leben und Alltagsrealität gegen eine Art Phantasy eingetauscht hat.
Anekdote: Ende der 90er Jahre wollte mich so eine Esotante für so eine Buchreihe des Mediums "Kryon" begeistern. Ich lachte sie aus uns sagte ihr "Kryon" heißt doch "heul weiter", oder? Lass ma´stecken ich konzentriere mich die nächsten 20 Jahre mal auf meinen Atem, da wird bestimmt mehr bei rum kommen.

Im Moment wird diese Sparte ja sehr erfolgreich von Hardcore-Faschistischen Kräften geentert, die mit den mittlerweile bekannter gewordenen "Q"- Verschwörungstheorien versuchen ungenutzte Massen zu mobilisieren ("Q"uerdenker - Chakrenzentrierte Swinger die den Reichstag "stürmen") und für destabilisierende Maßnahmen scharf zu machen. Mal schauen, ob "unsere" Demokratie mit diesem "Stresstest" umzugehen weiß oder ob die "Q"ombies erst noch so richtig zu Hochform auflaufen und sich dabei "total extatisch und spirituell" fühlen, wenn sie den rechtspopulisten Zujubeln und sagen: "Nöö, der is nicht rechts, der is nett."

Sehr viele Techniken auf dem spirituellen Marktplatz können sehr gut zur Manipulation eingesetzt werden und man kann sie aus dialektischen Gründen auch darauf reduzieren, was aber dem Potential dieser Techniken nicht gerecht wird.
So wie man mit einem Medikament heilen oder töten kann (Pharmakon gr. = Gift), setzt es eine Expertise des Verabreichers voraus, ob er seinem Klienten nutzt oder schadet.
Aus diesem Grund sollte man sich nicht von jedem selbsternannten Wichtigtuer in bewusstseinserweiternde oder energetische Praktiken einführen lassen. Denn auf diesem Gebiet gibt es mehr als genug Vollpfosten die sich für Leuchttürme halten.

Ich bitte dich daher zu akzeptieren, dass du auf diesem Gebiet dem Lager der 0-en Zuzuordnen bist und es Dir nicht zusteht es als *blabla* zu bezeichnen.

Auch wenn ich mich immer über Menschen wie die TE wundere, wenn sie mit solchen Themen in solche Foren hereinplatzen, in denen es meistens nur hämische oder saudumme Kommentare von echt hohlen Nüßen hagelt. Außer im JC natürlich, hier gibt es keine hohlen Nüsse, nur viele randvolle Eier *rotfl*
heute muss Vollmond sein, ich bin so voller *schwein* ... *wolf*

Ach ja, möge die Macht mit Dir sein *zwinker*
Zitat von ********2018:
Ich bezweifle, dass Psychologie jemals eine exakte, evidenzbasierte Wissenschaft werden kann. Da die psychologischen Erkenntnisse aus Beobachtungen und daraus folgenden Annahmen entstehen.

Die Psychologie ist eine exakte evidenzbasierte Wissenschaft!
Jedenfalls die biologische oder neuropsychologie. Jede Wissenschaft besteht aus Beobachtungen Annahmen und Folgerungen. Die Psychologie wurde in den letzten Dekaden zunehmend quantitativ.
******ssa Frau
611 Beiträge
My 2 Cents....

Sollte es solch ein Gedächtnis oder Kollektiv geben, so haben wir definitiv keinen Zugang dazu.
Sonst würden wir uns insgesamt als Rasse nicht so unsagbar dumm verhalten.

Wir zerstören unseren Planeten, ohne den wir nicht leben können, wir quälen/vergiften/verstümmeln und foltern nicht nur unsere eigene Rasse ohne große Gewissensbisse zu Tode sondern auch alle anderen Lebewesen, ob belebt oder nicht.
Wenn wir auch nur den geringsten Zugang zu so etwas hätten, müssten wir es besser wissen. Oder besser fühlen.

Intuition - ja.
Instinkt- ja.
Kollektiv - nein.

Zu bisher unerklärlichen Phänomenen:
Das sind meiner Meinung nach einfach Naturgesetze, die wir lediglich wissenschaftlich noch nicht erfassen konnten.
Es ist schön, mal wieder was von dir lesen zu dürfen.

Allerdings hat sich mich beim Lesen deines Beitrags eine Frage nie verlassen:
Wenn es seit fast 100 Jahren wissenschaftlich belastbare Beweise gibt, warum ist es dann nicht anerkannt?
Es gab viel Forschung dazu, die jedoch eben wegen mangelnder Ergebnisse wieder abgebaut wurde.


a) in diesem Moment eh nicht das Gegenteil bewiesen werden
b) Minderheitenbashing tut immer gut
(...)
d) andere werden einem Zustimmen, denn der Logik des eigenen Bias folgend sucht der Mensch (unbewusst) nach einer permanenten Bestätigung seines Weltbildes und "die Lacher" sind ja die Mehrheit und so kann sich auch dieses wohlige Herdengefühl der "Zugehörigkeit" ausbreiten.
a) Wissenschaft arbeitet nun mal mit Beweisen.
b) Auch Mehrheitsbashing ist genau dasselbe. Ein gemeinsamer Feind schafft Zusammenhalt. Nur weil etwas einfach ist oder gut tut ist es nicht zwangsläufig falsch; ein klassisches Scheinargument (umgekehrt übrigens ebenso).
d) Auch das funktioniert umgekehrt genauso - auch die "Minderheit" (ich bezeichne es einfach mal so) sucht sich ein Umfeld, das ihre Meinung bestätigt.
Dem ja echte Philosophen schon immer den Rücken gekehrt haben.
Auch schön. Du schaffst dir hier eine selbsterfüllende Prophezeiung: Denn jeder, der sich nicht wie von dir gewünscht verhält, ist einfach kein "echter" Philosoph.
Es gab und gibt durchaus Philosophen, die der Mehrheitsmeinung folgen - wenn sie denn Philosophen sind, MÜSSEN sie gar dazu in der Lage sein. Denn das Ergebnis meiner Gedanken muss unabhängig davon sein, ob das Ergebnis Mainstream-fähig ist oder nicht. Und wenn sie mich zum Mainstream führen muss ich ihnen folgen, auch wenn ich etwas anderes erreichen wollte.
Kurz gesagt ist ein Philosoph, der einer bestimmten Richtung aus "politischen" Gründen den Rücken kehrt, ein Dogmatiker.
Ich kann verstehen, dass Philosophen die im Widerspruch zum Zeitgeist stehen, mehr Aufsehen erregen und, da alles im Wandel ist, irgendwann recht bekommen können / werden. Diese aber als "einzig wahre" zu bezeichnen ist ein klassischer Denkfehler.

Dazu ist Philosophie nur sehr bedingt wissenschaftlich brauchbar. Manchmal entstehen bewiesene Aussagen; meist jedoch handelt es sich um Gedankenspiele ohne Anspruch auf Wahrheit.
Philosophie und Wissenschaft haben eine Wechselbeziehung. Um es mit einem Bild zu versuchen:
Die Unwissenheit ist ein Urwald. Die Philosophen laufen hinein und rufen das, was sie zu sehen glauben. Die Wissenschaft folgt ihnen, wenn das Gelände es zulässt, und baut eine Straße. Ausgehend von der Straße können erneut Philosophen ins Dickicht rennen und rufen.
D.h. die Philosophie zeigt der Wissenschaft, welche Richtungen zur Auswahl stehen und die Wissenschaft prüft die Wege. Im Gegenzug dient die Wissenschaft als Grundlage der folgenden philosophischen Aktivitäten. Dennoch liefern Philosophen lediglich nette Ideen, keine Beweise.


Nehmen wir doch mal Heisenberg als Beispiel und eins meiner Lieblingszitate von ihm:
"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“
Nun, auch Heisenberg ist nicht gegen Irrtum gefeit. Denn Wissenschaft kann nicht zu Atheismus führen, dafür liefert sie schlicht keine Grundlage. Stattdessen fordert Wissenschaft den Agnostizismus - das "ich weiß es nicht". Es erfordert durchaus Mut, sich der Unwissenheit zu stellen und sie auszuhalten. Denn es ist viel einfacher, eine Religion (ich glaube an Gott A) durch eine andere Religion (Ich glaube, dass es keinen Gott gibt) auszutauschen.
Auch der zweite Teil lässt sich mehrfach interpretieren: Denn der "Grund des Bechers" muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass alle Wissenschaften erschöpfend geklärt sind, sondern nur dass wir an unsere momentane Grenze kamen - und in einem anderen Thread wurde schon gesagt, dass "Gott" gern als Synonym für "das, was wir nicht besser erklären können" verwendet wird. *pfeil* Bin ich am Ende meiner Weisheit, d.h. der Wissenschaften, bleibt lediglich Gott als Erklärung übrig.


Aus diesem Grund sollte man sich nicht von jedem selbsternannten Wichtigtuer in bewusstseinserweiternde oder energetische Praktiken einführen lassen. Denn auf diesem Gebiet gibt es mehr als genug Vollpfosten die sich für Leuchttürme halten.
Auch das ist ein sehr einfaches, selbst bestätigendes System. Kann ich also irgend etwas spirituelles nicht erlernen ist das kein Beweis dafür, dass es nicht funktioniert, sondern lediglich ich oder der Lehrer ungeeignet. (Was durchaus stimmt, denn es ist kein Beweis - weder in die eine, noch die andere Richtung.)
Dennoch zeichnet sich Wissenschaft dadurch aus, reproduzierbare Ergebnisse zu liefern.


Grundsätzlich zweifle ich nicht daran, dass es noch vieles gibt, das seiner Entdeckung harrt. Und ich glaube durchaus, dass die Parapsychologie signifikante Effekte gefunden hat und finden kann. Woran ich jedoch zweifle ist die Interpretation der Ergebnisse. Denn unsere Unwissenheit ist größer, als wir uns vorstellen können: manches Mal gibt es mehr mögliche Erklärungen, als unser Geist kennt.
Und um hier mit einem Beispiel zu schließen: Homöopathie. Hahnemann hat sehr treffend fest gestellt, dass Gifte weniger schädlich sind, wenn sie verdünnt werden, das wird potenzieren genannt. Sein Erklärungsmodell, schädliches würde verdünnt und hilfreiches nicht, ist jedoch falsch - heute wissen wir, dass es sich um den Placeboeffekt handelt. Auch den ursprünglichen Gedanken der Homöopathie hat er selbst widerlegt, indem er Stoffe mittels Experimente in "homöopatisch" und "anti-homöopathisch" unterteilte - es jedoch offensichtlich nicht erkannt. Seine Vorgehensweise und damit auch die Ergebnisse waren wissenschaftlich (für die damalige Zeit) sehr fortschrittlich, was auch den umwerfenden Erfolg erklärt. Seine Erklärungsansätze - und hier kommen wir zur Philosophie - sind mittlerweile längst widerlegt.
***sN Mann
1.544 Beiträge
Zitat von *******tch:
Wer sich selber er-kennt, erkennt auch andere.
Zitat von *******019:
„ Wir sind nichts anderes als Computer! Jede Prägung entspricht einem Programm. Könnte man die Erfahrungen eines Embryos vom Augenblick der Zellteilung an exakt dokumentieren, blieben keine unbekannten Variablen und das Verhalten dieser Person könnte exakt voraus berechnet werden. *cool*

Also- das sehe ich völlig! anders. Der Menschbist kein Produkt und kein Algorithmus.

Aber sicher ist er das und es wird nicht lange dauern, bis die allgemeine Bevölkerung das auch erkannt hat.
Der Mensch funktioniert genauso wie eine Maschine: Input=Output. Nur, sind die Inputs/seine Programmierung unbekannt, und somit auch der Output. Psychologie ist logisch, rational, simpel.

Wenn man seinen eigenen Input nicht vollständig kennt, ist man sich selber ein Mysterium. Und wer sich nicht erkennt, erkennt auch sein Gegenüber nicht. Und so wird Psychologie allg. mystifiziert.

Beispiel:
Ich kenne meine Prägungsmuster! Natürlich war das nicht immer so. Mittlerweile verstehe ich rückblickend exakt, warum ich wurde, wie ich bin. Ich bin mir selber kein Mysterium (mehr) und somit durchschaue ich auch andere Menschen leicht. *cool*

Ich glaube, die Menschen wollen nicht einsehen, dass sie nur eine Marionette des Lebens sind. Hat bei mir auch eine Weile gedauert, das zu erkennen und zu akzeptieren. *nixweiss*

Sehr bedingt hast du recht. Es ist aber nicht steuerbar für dich. Es ist nicht nachvollziehbar für dich, wie für keinen Menschen. Es ist aber nicht so, dass du deinen "Input" kennst. Es gibt keine objektiv gültigen Erfahrungen. Auch nimmst du nur einen Teil deiner Erfahrungen auf der bewussten Ebene wahr. Sehr viele Erfahrungen verarbeitest du nicht kognitiv. Ein kurzes Reiz in einer bestimmten Situation, führt evtl zu einer bestimmten Prägung. Nur ein ganz klein bisschen evtl. Jeder verarbeitet dies anders. Du hast diesen Teil evtl gar nicht als solchen wahrgenommen. Auch spielt unser Genom eine Rolle, wie wir Reize verarbeiten. Das menschliche Genom umfasst nach heutiger Kenntnis mehr als 10 Millionen Polymorphismen. Diese sind nur zu einem Bruchteil erforscht. Viele beeinflussen unsere Psyche. Was in dieser Diskussionen von manchen ein bisschen herausklingt, ist der Glaube an die Machbarkeit, die zu 100% Steuerbarkeit der Menschwerdung, der Psyche. Dem möchte ich vehement widersprechen. Beispiel: Jede(r) kann eine psychischen Krankheit bekommen. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun und setzt sich aus vielen Faktoren zusammen (genetische Disposition, körperliche Ursachen, Vulnerabilität, nicht objektiv messbare Dystressfaktoren).Deine Erziehung, deine Menschwerdung in der Kindheit ist nicht mehr auf deiner kognitiven Ebene. Erst recht nicht in einer zu korrigierenden, beeinflussbaren Ebene. Ich denke, dass es wichtig ist zu erkennen, dass man eben nicht sich "machen" kann, dass man geschmeidig bleibt, Unwägbarkeiten nicht als solche ablehnt, sondern sich in der Lage ist diese als solche zu erkennen. Menschen ernst zu nehmen. Manche sehen es als Stärke, Menschen zu ignorieren, wenn "sie ihnen nicht gut tun". Ich sehe dies als Schwäche. Als Unfähigkeit sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Es hat nichts mit "Was stört den Adler der Spatzen Geschrei" zu tun. Wir sind auch Homo sociologicus. Ob es uns passt oder nicht.
Nur wer sich selbst als unvollkommen erlebt -so glaube ich- ist in der Lage sich weiterzuentwickeln und wird bis zu dem Tod niemals fertig.
"Wahrnehmung ist Projektion". C.G.Jung
Zitat von ********2018:
Weil ich nicht sage was du hören möchtest, masst du dir ein Vorurteil über mich an? Du hast damit eine Grenze überschritten. Du reduzierst mein Weltbild darauf, was du inzwischen von mir gelesen hast? Und projizierst deine eigenen Grenzen auf mich? Kein Problem für mich. Das Konstrukt befindet sich ja nur in deinem Kopf. Bedenke, dass mein Weltbild auch daraus besteht was du noch NICHT von mir weisst. Vielen Dank, dass du dich selbst weiterhin reflektierst.

*lach* Es ist genau umgekehrt. *cool*

Ich liefere Argumente und Erklärungen; du lieferst Behauptungen: "Der Mensch ist Komplex" ...
Der Mensch ist für DICH Komplex, weil du dich selber noch nicht durchschaut hast!
Wer sich selber nicht versteht, weil er seine Programmierungen nicht kennt, für den ist der Mensch eine undurchschaubare unberechenbare Matrix und blackbox.

Jeden Anteil, den wir nicht ins Bewusstsein integriert haben, projizieren wir auf andere. Ich kenne meine Muster = Programme und habe sie beinahe vollständig integriert. Ich erkenne dadurch sowohl meine eigenen Grenzen (und weil ich ehrlich mir gegenüber bin) und ich erkenne die Grenzen anderer! DU maßt dir an, MEINE Grenzen zu kennen! *cool*

Ich lese hier immer wieder Vorschläge: Lies doch mal dies und lies doch mal das!
Ich lese schon lange nicht mehr! Meine eigenen Erkenntnisse haben irgendwann die Literatur in weiten Teilen überholt! Ich erkenne täglich neue Zusammenhänge und brauche dafür keine Bücher. Und genau diese Tatsache liegt außerhalb DEINER Vorstellungskraft, was unschwer aus deinen beschränkten Ausführungen abzulesen ist. (nofront)
Also in diesem Thread werden massiv Fetzen von tatsächlichen und mit wissenschaftlichen Methoden empirisch bewiesenem Wissen aus dem Zusammenhang gerissen falsch zitiert.
Z.B., dass die Quantenphysik bewiesen habe, es gäbe keine Materie und alles sei nur Energie. Fakt ist jedoch, dass Einstein mit seiner berühmten Formel die Äquivalenzgleichung zwischen Energie und Materie aufgestellt hat. Die Umwandlung in beide Richtungen auch funktioniert (Atombombe ist da die „einfachere“ Variante hin zur Energie, anders herum ist noch schwieriger, weil man z.B. Photonen aufeinander schießen muss)

Dann werden persönliche, emotionale und nicht wissenschaftliche Momente und darin entstandene Aussagen von Wissenschaftern (z.B. M. Planck oder Heisenberg zum Thema Gott) verwendet, um die obigen „Fetzen“ zu einer angeblich evidenzbasierten „Esoterischen Wahrheit“ zu postulieren.

Des Weiteren werden abstrakte Begriffe wie kollektives Bewusstsein/Unterbewusstsein/Gedächtnis, die zur Beschreibung von allgemein sichtbaren Phänomenen geschaffen wurden mit dem Argument abgeschossen, dass die Begriffe nicht wissenschaftlich bewiesen seien. Dabei beziehen sich diese Begriffe ja nicht auf wundersam eigenartige Phänomene, sondern auf durchaus ziemlich eindeutige und wohl bekannte.

Kollektives Bewusstsein/Unter-bewusstsein/Gedächtnis unterscheiden sich von dem allgemein gängigen Begriffen durch das Attribut „Kollektiv“ versus dem normalerweise nicht verwendeten, aber sonst stets implizierten „individuell“

Beschränken wir uns für die weitere Betrachtung mal auf das (Unter-) Bewusstsein. Dazu grenzen wir UB erst noch einmal vom Bewusstsein ab:
In der Kognitiven Psychologie beschreibt man es als Prozesse für das menschliche Erleben und Verhalten, welche sich dem Bewusstsein des erlebenden/handelnden Individuums entziehen, es aber dennoch beeinflussen.
Wenn man nun ein auf eine Gruppe bezogenes Phänomen nimmt, wie z.B. dass Deutsche Sparer seit Jahrzehnten auch international dafür bekannt sind super misstrauisch gegenüber langfristigem Vermögensaufbau durch Aktien sind, obwohl letztere im Durchschnitt langfristig nachweislich die beste Option war und ist, und in anderen Löndern dies viel effizienter und williger genützt wird. Dann stellt man sich die Frage, was den doch eigentlich soooo logisch handelnden deutschen Durchschnittsbürger von einem eigentlich so offensichtlich rational sinnvollen Handeln über Jahrzehnte dann immer noch massenhaft zu gerade den viel ertragsärmeren Sparplänen getrieben hat (die sogar noch unter der schon niedrigen Inflationsrate liegen) und sogar heute noch.

Jetzt mag jemand sagen, das sei halt das deutsche Wesen, Kultur, usw. Aber was sind die Ursprünge für scheinbar nicht rational begründbare kurz- und sogar langfristig ausgerichtete Handlungsweisen, die typisch für eine Gruppe sind, und welcher sich die Individuen durch ähnliche Erfahrungen, Prägungen, Mythen, Umwelteinflüsse, etc auszeichnen,

Es gibt Schwarmintelligenz und -Dummheit, Schwarmidentität, etc.
.......
Sogar im Recht spricht man von natürlicher und juristischer Person
.....
In der Organisationspsychologie von Corporate Identity....

Eines ist zugegebener Maßen schwierig: Ein psychologisches/ soziologisches Experiment mit einer großen Gruppe durchzuführen, dass es erlaubt, die Phänomene gezielt herbeizuführen und - wie bei psychologischen Tests idealerweise üblich - auch eine Blindstudie durchzuführen. Noch dazu, da es sich ja um langfristige Abläufe handelt, die zu einem Bewusstsein führen.
Was gerade seit einiger Zeit in China abläuft, kann man evtl als so einen Groß- und Langzeitexperiment im weiteren Sinne betrachten

Aber auch viele Thesen der Quantenmechanik sowie Relativitätstheorie wurden erst viele Jahrzehnte später mit Hilfe ausreichend großer und teurer Teilchenbeschleuniger nachgewiesen.
@**********_Phil

interessanter Beitrag

Manche sehen es als Stärke, Menschen zu ignorieren, wenn "sie ihnen nicht gut tun". Ich sehe dies als Schwäche.

Ich ignoriere Menschen, die mir nicht gut tun. Eine Konsequenz, die ich aus meinen Erfahrungen gewonnen habe.

Eine Freundin, die Trainer vermarktet, hat mich mal zu einer Familienaufstellung eingeladen. Dort rastete die Hauptperson völlig aus. Heulkrämpfe etc.

Neben mir saß ein Typ, der meinte sie solle sich nicht aufregen, er wäre in einem vorherigen Leben auch als Hexer verbrandt worden.
Ich kann es mir nicht erklären, aber mir wurde von dem Typ schlecht. Er hatte so eine negative Aura, daß ich mich verabschiedet habe und heim gefahren bin. Mir war noch den ganzen nächsten Tag schlecht, bis ich mich von dem Typ erholt hatte.

Sehe solche "spirituellen" Erfahrungen heute als Coaching an.
Smartwitch, woher weisst Du, dass Deine eigenen Erkenntnisse, die der Literatur überholt haben, wenn Du sie nicht liest? *nachdenk*
Du scheinst ja der einzige Mensch auf Erden zu sein, der sich selbst vollständig kennt und durchschaut hat....
Dadurch, dass es mehr unbewusste als bewusste Vorgänge im Gehirn gibt, die uns beeinflussen, ohne dass wir es wahrnehmen, können wir uns nie ganz durchschauen. Wir können ja nicht mal steuern, was wir wo abspeichern und erinnern uns unvermittelt an unwichtige Details aus einem Urlaub vor 20 Jahren als an das, was wir einkaufen wollten oder gerade in einer Klausur zu Papier bringen wollten.
Ausserdem lernen wir stets weiter und bilden uns neue Meinungen, abhängig von den Vorgängen in der Umwelt und wie wir diese einordnen. Wir wandeln uns oft von radikal zu gemässigt im Alter. Was wir moralisch verwerflich fanden, ist heute in Ordnung oder umgekehrt.... und lesen hilft...lässt mich teilhaben an den Gedanken oft kluger Leute, die andere Erfahrungen machen als ich uund daurch auch meinen Erfahrungshorizont erweitern..
Woher weisst du, was jemand anderer wissen kann?
Zitat von *******phin:
Smartwitch, woher weisst Du, dass Deine eigenen Erkenntnisse, die der Literatur überholt haben, wenn Du sie nicht liest?

Schöne Frage! *top*
Ich habe es daran gemerkt, dass mein Durst, "Fach-/Sach-Bücher" zu lesen, versiegt ist und mein Hirn abschaltet, wenn ich etwas lese, das mir nicht dienlich und/oder wahr ist. Das geschieht körperautonom. Wenn ich mich dann zwinge, weiter zu lesen, fühle ich mich gelangweilt. Ich habe früher Bücher geliebt. Heute empfinde ich die meisten (zu meinen Themenbereichen) als uninteressant.

Zitat von *******phin:
Du scheinst ja der einzige Mensch auf Erden zu sein, der sich selbst vollständig kennt und durchschaut hat....

Das kommt mir langsam auch so vor ... *gruebel*
**********_Phil Mann
124 Beiträge
Zitat von ******ssa:
My 2 Cents....

Sollte es solch ein Gedächtnis oder Kollektiv geben, so haben wir definitiv keinen Zugang dazu.
Sonst würden wir uns insgesamt als Rasse nicht so unsagbar dumm verhalten.

Es gibt eine geringe Anzahl von Menschen. So wie es eine geringfügige Anzahl von Menschen gibt, die von Natur aus z.B. ein absolutes Gehör haben. Es gibt Menschen, die haben Talent und lernen es sich mit Ausdauer und Disziplin an und andere lernen es nie. Gibt es deswegen keine Harmonien und Tonleiter
nur weil einer der es nicht kann und nachvollziehen kann, dass es deswegen nicht existieren kann?

Zitat von ******ssa:
Wir zerstören unseren Planeten, ohne den wir nicht leben können, wir quälen/vergiften/verstümmeln und foltern nicht nur unsere eigene Rasse ohne große Gewissensbisse zu Tode sondern auch alle anderen Lebewesen, ob belebt oder nicht.
Wenn wir auch nur den geringsten Zugang zu so etwas hätten, müssten wir es besser wissen. Oder besser fühlen.

Es gibt genügend Aktivisten, die so fühlen und handeln. Nur die fette, bequeme SUV fahrende Masse hat kein erkennbares Interesse daran auf so etwas wie ein Gewissen zu hören und hofft weiter maßlos und dekadent weiter machen zu können.
Hier ein Beispiel:



Zitat von ******ssa:
Intuition - ja.
Instinkt- ja.
Kollektiv - nein.

Und ich nehme an du kannst Dir unter dem Begriff einfach nichts vorstellen. Es ist ein sehr abstraktes Konzept, von Geisteswissenschaftlern formuliert, nicht von Naturwissenschaftlern. Das ist nicht messbar, aber das ist nun mal sehr oft das Wesen der Geisteswissenschaften im Gegensatz zu den Naturwissenschaften. Deshalb hat sich auch die Verhaltenspsychologie entwickelt, da das Verhalten des Menschen relativ gut messbar und beobachtbar ist. Tiefenpsychologie und Psychoanalyse basieren auf ganz anderen Hypothesen und sind schwer bis kaum mit der Verhaltenspsychologie (Behavorismus) vergleichbar. Und in der Praxis ist es so, dass Tiefenpsychologen oft Verhaltenspsychologen belächeln und anders herum. Aber trotzdem sind alle vom "selben" Fach, nur die Fachrichtung ist anders ausgerichtet.

Zitat von ******ssa:
Zu bisher unerklärlichen Phänomenen:
Das sind meiner Meinung nach einfach Naturgesetze, die wir lediglich wissenschaftlich noch nicht erfassen konnten.

Was denn sonst. Sehe ich auch so. Aber ich sehe es auch so, dass viele wissenschaftlich erfasstes auch nicht erfassen können oder meinen nur weil sie sich mit etwas nicht beschäftigt haben, worüber kluge Menschen jahrzehntelang viel geschrieben und nachgedacht haben, es "das nicht geben kann". Nur weil die eigene Vorstellung nicht in der Lage ist, sich besagten geistigen Gegenstand vorstellen zu können. Weil es den Horizont überschreitet und deswegen die Erde flach erscheint und das mit der Kugel, doch vollkommener Quatsch ist. (Das sieht man doch!!!)
Zitat von **********_Phil:
Zitat von ******ssa:
My 2 Cents....

Sollte es solch ein Gedächtnis oder Kollektiv geben, so haben wir definitiv keinen Zugang dazu.
Sonst würden wir uns insgesamt als Rasse nicht so unsagbar dumm verhalten.

Es gibt eine geringe Anzahl von Menschen. So wie es eine geringfügige Anzahl von Menschen gibt, die von Natur aus z.B. ein absolutes Gehör haben. Es gibt Menschen, die haben Talent und lernen es sich mit Ausdauer und Disziplin an und andere lernen es nie. Gibt es deswegen keine Harmonien und Tonleiter
nur weil einer der es nicht kann und nachvollziehen kann, dass es deswegen nicht existieren kann?

Ich denke, hier gibt es ein großes Missverständnis, was den Begriff "Kollektiv" betrifft.
Ein kollektives Bewusstsein erfordert, dass es mindestens die Mehrzahl der Personen (da universell = weltweit) einschließt. Wenn jedoch nur ein winziger Bruchteil, also eine Elite, darauf Zugriff hat, kann nicht mehr von kollektiv oder universell gesprochen werden.

Mag sein, dass es etwas wie ein unter bestimmten Personen geteiltes Gedächtnis gibt oder nicht (was ja schon bei der Kultur so der Fall ist). Kollektiv und Universell sind diese jedoch nicht.
******ssa Frau
611 Beiträge
Interessant, dass sofort fehlendes Vorstellungsvermögen vermutet wird, nur weil ich nicht der gleichen Meinung bin.
Ich habe keinerlei Probleme mit dem Vorstellungsvermögen, eher anders herum.

Kann ich es mir vorstellen? Leicht.
Würde ich es mir wünschen? Definitiv.
Denn dass alles zusammenhängt ist nicht schwer ersichtlich.

Ich glaube nur eben nicht daran, an unseren Zugang, und das mit großem Bedauern.
Denn ich vermute, es würde enorme Verbesserung für unsere Umwelt bedeuten.

Um sich etwas vorstellen zu können, muss man auch nicht alles zu dem Thema erfasst haben. Die meisten Religionen fußen doch genau auf dem Prinzip des Glaubens an etwas nicht Erfassbares, weil nicht beweisbar.
Oft sind bestimmte Themen auch so komplex, dass man sich sehr eingehend damit beschäftigen müsste. Für mehr als ein paar Dinge hat wohl kaum jemand Zeit. Soweit ich weiß, gibt es nur wenige bezahlte Philosophen in der heutigen Zeit.

Ich empfinde ehrlich gesagt in den neueren Threads viele Aussagen als anmaßend und übergriffig, denn gerade einige hier, die sich laut eigener Aussage mit ihrer "Fehlerhaftigkeit" beschäftigen um sich als Person selbst zu verbessern, wirken (auf mich) belächelnd und belehrend, als würden sie eher auf andere herab blicken, weil die nicht so erkenntnisfähig sind, anstatt sie weiter zu bringen.
Sie akzeptieren nichts außer ihrer eigenen Wahrheit, werfen aber genau dasselbe den anderen Threadteilnehmern vor, wenn diese anderer Meinung sind.
Bestimmte Beiträge wirken eher selbstverliebt und nicht nach einer entwicklungswürdigen Diskussionsgrundlage.

Das entspricht für mich genau dem Gegenteil einer Verbesserung der menschlichen Persönlichkeit, erinnert mich eher an sektenähnliche Strukturen.

Vielleicht bin ich deswegen angepisst, das kann durchaus sein.

...und ich schließe mich außerdem Angebos Meinung über meinem Beitrag an.
********2018 Mann
36.454 Beiträge
Hier scheinen sich Wissenschaft und Glauben aneinander zu reiben. Und es ist etwas in ein Hickhack ausgeartet. Vielleicht sollten wir diese zwei Pole versuchen mal etwas exakter zu definieren? Vielleicht bringt das etwas weiter.

Es erinnert mich an die zwei Worte für Erkenntnis aus dem Altgriechischen, gnomä und rhema. Das erste steht für Erkenntnis aus dem Verstand, der Vernunft, aus Erfahrung. Daraus folgt eher eine Rede wissenschaftlichen Charakters. Unter dem zweiten wird mehr eine Offenbarungserkenntnis verstanden, ein inneres Überzeugtsein von Dingen die eher spiritueller Natur sind. Daraus folgt dann eine Rede aus innerer Eingebung.

Natürlich gibt es in der Praxis keine exakte Trennung beider Erkenntisarten, also keine Schubladen. Was wiederum bedeutet, dass es auch Gemeinsamkeiten gibt. Welche könnten das sein?
**********_Phil Mann
124 Beiträge
Zitat von ****bo:
Es ist schön, mal wieder was von dir lesen zu dürfen.

Dito!
Für alle mitlesenden: Es hat bei uns beiden Tradition, dass wir uns gegenseitig aufs schärfste zu zerlegen
versuchen. Angebo ist halt der kühl analytische Typ, ich eher emotional impulsiv. Ich betrachte Angebo, als einen "Schleifstein für das Schwert meines Verstandes", da er mich immer wieder auffordert, exakt und nachvollziehbar zu argumentieren. Ich schätze das sehr, denn es hat mich präziser werden lassen und was hilft einem denn mentales Sparring, wenn man keinen Widerstand bekommt? Also lasst euch nicht von der Heftigkeit meinerseits beeindrucken. Wir wollen nur spielen!


Zitat von ****bo:
Allerdings hat sich mich beim Lesen deines Beitrags eine Frage nie verlassen:
Wenn es seit fast 100 Jahren wissenschaftlich belastbare Beweise gibt, warum ist es dann nicht anerkannt?
Es gab viel Forschung dazu, die jedoch eben wegen mangelnder Ergebnisse wieder abgebaut wurde.
Ach echt? Schau dir doch mal die Webseite vom "Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene" an. Da wirst du mit Sicherheit eines besseren belehrt und damit beweise ich die grundlegende Falschheit sehr vieler von Dir getroffenen Aussagen. Du magst doch Beweise? *grins*
http://www.igpp.de/allg/welcome.htm
oder hier, die Parapsychologische Beratungsstelle:
http://www.parapsychologische-beratungsstelle.de/

Lies doch einfach mal das Buch, wenn du Dich ernsthaft für das Thema interessierst. Es ist eine seriöse Quelle, von einem Wissenschaftler aus Freiburg, der dort einen Lehrstuhl für Parapsychologie inne hat.
Es ist ein relativ anspruchsvolles und komplexes Thema. Das kann ich nicht in einem Thread erklären (wenn ich es überhaupt erklären könnte). Zumindest meine ich gewisse Zusammenhänge verstanden zu haben, die über unsere alltäglichen Annahmen von Ursache und Wirkung hinaus gehen.
Welche Forschung hast du denn dazu gelesen?
Es gibt in der Parapsychologie verschiedene Kategorien wie z.B. "Poltergeist-Phänomene", die laut der Studien und Beobachtungen auf die "Entladung unterdrückter emotionaler Konflikte" zurückzuführen sind. Solche Phänomene zu untersuchen und von neuen Standpunkten aus zu betrachten ist eben das Gebiet der Parapsychologie.
Wenn Gläser durch die Wohnung fliegen, kann man nachvollziehbarer Weise erst einmal denken es müsste ein "Geist" sein.
Dann gibt es die Präkognitionen, also das was man sich am ehesten unter "Hellsehen" vorstellen würde, aber auch Gedankenübertragung (dazu kenne ich jetzt selbst genug Vorführungen, bei denen die selbsternannten "Experten" versagt haben). Und ja, dieser Bereich war schon immer eine Art "Zwischenwelt", die meistens von Bühnenzauberern oder Menschenfängern besetzt war. Kein Wunder, dass dieser Bereich nicht gerade einen guten Ruf besitzt



Zitat von ****bo:
a) Wissenschaft arbeitet nun mal mit Beweisen.

Ab wann ist für dich etwas "ein Beweis"? Meistens kann man nicht mehr machen als eine Quelle angeben. Wenn diese vom Diskussionspartner nicht beachtet oder anerkannt wird, kann man sich bis in alle Ewigkeit geistig verrenken und alles dreht sich weiter im Kreis.

Zitat von ****bo:
b) Auch Mehrheitsbashing ist genau dasselbe. Ein gemeinsamer Feind schafft Zusammenhalt. Nur weil etwas einfach ist oder gut tut ist es nicht zwangsläufig falsch; ein klassisches Scheinargument (umgekehrt übrigens ebenso).

Aber es schmeckt anders, wenn man die Minderheit ist. Es ist ein Unterschied, ob ich mich alleine gegen viele positioniere und alleine für mich stehe (wo ist da der "Zusammenhalt") oder ob ich Teil eines Kollektivs, einer Weltansicht oder Paradigmas bin. Da verdrehst du aus meiner Sicht eine Tatsache, aus rhetorischen Gründen und willst mir meine subjektive Wahrnehmung ausreden. (Ganz schlechter Stil)
Historisches Beispiel: Galileo Galilei war z.B. auch auf ziemlich einsamen Posten, mit seiner "Behauptung" die Erde seine eine Kugel und drehe sich um die Sonne.

Zitat von ****bo:
"Weil etwas einfach ist oder gut tut, ist es nicht zwangsläufig falsch"
An dieser typischen Aussage nervt mich, dass es wie eine Relativierung einer Kritik ist, hat schon fast was von Gaslighting, falls dir dieser Begriff etwas sagt.
So nach dem Motto: "Es gibt Frauen die gerne geschlagen werden, dann kann ich meine doch auch schlagen. Das muss nicht zwangsläufig falsch sein! Sie hat es zwar geglaubt, dass es ihr schadet, aber ich habe es ihr so lange erklärt bis sie mich verstanden hat, dass es nicht zwangsläufig falsch ist Frauen zu schlagen.

Zitat von ****bo:
d) Auch das funktioniert umgekehrt genauso - auch die "Minderheit" (ich bezeichne es einfach mal so) sucht sich ein Umfeld, das ihre Meinung bestätigt.

Ich bemühe mich, mich immer wieder Situationen auszusetzen in denen ich es nur mit Kritikern zu tun habe, in der Hoffnung durch die Kontroverse eben nicht auf Bestätigung, sondern intellektuellen Widerstand zu treffen und durch Argumentation und Austausch aus These und Antithese eine Synthese zu erarbeiten. Was kann man mehr tun?

Dem ja echte Philosophen schon immer den Rücken gekehrt haben.

Zitat von ****bo:
Auch schön. Du schaffst dir hier eine selbsterfüllende Prophezeiung: Denn jeder, der sich nicht wie von dir gewünscht verhält, ist einfach kein "echter" Philosoph.
Es gab und gibt durchaus Philosophen, die der Mehrheitsmeinung folgen - wenn sie denn Philosophen sind, MÜSSEN sie gar dazu in der Lage sein. Denn das Ergebnis meiner Gedanken muss unabhängig davon sein, ob das Ergebnis Mainstream-fähig ist oder nicht. Und wenn sie mich zum Mainstream führen muss ich ihnen folgen, auch wenn ich etwas anderes erreichen wollte.


Wovon ich spreche sind meine Eindrücke die ich z.B. durch die überlieferten Lebensstile und gesellschaftlichen Beiträge von Diogenes oder Sokrates gewonnen habe. Es gibt gute Gründe, weshalb Philosophen in die Einsiedelei gegangen sind oder Menschen zu Mönchen werden oder eben in der Gesellschaft bleiben (wie Sokrates mit seinem furchtbaren Weib Xanthippe). Vermutlich typsache. Vielleicht weil ihnen klar geworden ist, dass sie eine gewisse Distanz vom gesellschaftlichen Leben benötigen, um ihren Geist von gewissen Eindrücken und Dynamiken frei zu halten. Es geht hier nicht um ein "gewünschtes Verhalten" meinerseits (was für eine freche Unterstellung und wie du immer versuchst jegliche Argumentation ad absurdum zu führen), sondern um eine alternative Entscheidung der Lebensführung, da sie manchen Menschen zu einer Zeit in ihrem Leben als sinnvoll erscheint. Es geht nicht darum, ob dies richtig oder falsch, besser oder schlechter ist, sondern nur darum, dass es eine Möglichkeit ist den Geist zu beruhigen oder seinem Leben einen anderen Rahmen.
Dies wird übrigens auch in der Psychiatrie eingesetzt. Nennt sich "Reizentzug" oder die noch intensivere Variante "Deprivation".
Viele große Denker haben gerne "für sich" gelebt und hatten kein großes Interesse am Weltgeschehen.

Richard David Precht (ein bekannter "Mainstream-Philosoph") kommt ja immer wieder ins Kreuzfeuer und wird trotz seiner allgemeinen Beliebtheit unter anderem auch als "Mainstream-Philosoph diskreditiert. Ich persönlich finde es durchaus interessant ihm zuzuhören und finde einiges was er zu sagen hat wertvoll (aber nicht alles) und ich kategorisiere nicht in MAinstream- und Einsiedlerphilosophen. Auch Philosophen haben persönliche Vorlieben und Lebensentwürfe und ein Philosoph ist für mich ein
Philo (Liebe) (Sophia) Weisheit einer der die Wahrheit und die Weisheit liebt. Ein Vordenker, der einen geistigen Beitrag leisten kann. Einer der den Zeitgeist reflektiert, die Gesellschaftlichen entwicklungen analysiert, Politik hinterfragt, Trends skeptisch durchleuchtet und Fähig ist Warnungen auszusprechen, wenn sich gewisse Dinge im Handeln der Menschen nicht ändern. Du reduzierst Philosophen permanent zu einem Haufen überflüssiger Spinner, die eigentlich kein Mensch braucht und deren Beitrag eher unwichtig ist (fast schon lästig).


Zitat von ****bo:
Kurz gesagt ist ein Philosoph, der einer bestimmten Richtung aus "politischen" Gründen den Rücken kehrt, ein Dogmatiker.
Hmm... gute Philosophen sind für mich gute Vordenker. Wenn man zur Umkehr auffordert, weil z.B. ein gewisses (z.B. politisches) Handeln, gewisse schädliche Konsequenzen nach sich zieht, muss man ja quasi zwangsläufig "den Rücken" kehren. Das liegt in der Natur des Umkehrens. Nach deiner Logik ist man dann schon dogmatisch, wenn man evtl zu vernünftiger Mäßigung aufruft weil man politisch subventionierte Dekadenz ablehnt? Hab ich dich da jetzt richtig verstanden?

Zitat von ****bo:
Ich kann verstehen, dass Philosophen die im Widerspruch zum Zeitgeist stehen, mehr Aufsehen erregen und, da alles im Wandel ist, irgendwann recht bekommen können / werden. Diese aber als "einzig wahre" zu bezeichnen ist ein klassischer Denkfehler.

Wenn ich dich hier richtig verstehe, sagst du "egal was man für eine Meinung vertritt, da alles im Wandel ist (wie philosophisch) ist es potentiell möglich IRGENDWANN recht zu bekommen. Aber da dieses irgendwann so unsicher und unwahrscheinlich ist, lassen wir doch lieber alles so wie es ist und sagen den Kritikern "das einzig wahre gibt es doch eh nicht". Nun ja, in manchen Situationen gibt es vielleicht keine Alternative und der neue Weg ist unbequem, unsicher und unbekannt. Lohnt sich diese Mühe denn überhaupt?
Lohnt sich Veränderung überhaupt wenn eh alles im Wandel ist. Es ändert sich doch eh von allein...deshalb halte ich alles fest und verhindere jede Veränderung, denn die macht mir Angst....
(Zwanghaftes Persönlichkeitsschema)

Zitat von ****bo:
Dazu ist Philosophie nur sehr bedingt wissenschaftlich brauchbar. Manchmal entstehen bewiesene Aussagen; meist jedoch handelt es sich um Gedankenspiele ohne Anspruch auf Wahrheit.
Philosophie und Wissenschaft haben eine Wechselbeziehung. Um es mit einem Bild zu versuchen:
Die Unwissenheit ist ein Urwald. Die Philosophen laufen hinein und rufen das, was sie zu sehen glauben. Die Wissenschaft folgt ihnen, wenn das Gelände es zulässt, und baut eine Straße. Ausgehend von der Straße können erneut Philosophen ins Dickicht rennen und rufen.
D.h. die Philosophie zeigt der Wissenschaft, welche Richtungen zur Auswahl stehen und die Wissenschaft prüft die Wege. Im Gegenzug dient die Wissenschaft als Grundlage der folgenden philosophischen Aktivitäten. Dennoch liefern Philosophen lediglich nette Ideen, keine Beweise.

1.Was wären die Menschen ohne Ideen? Affen! Quatsch, sogar die haben Ideen. Fische!
Vielleicht meinst du Spinnerei. Aber spinnen die wirklich alle die Philosophen? Alter!
2. Was du da beschreibst hört sich für mich eher nach Physik und Technik an. Es gibt neue Theorien und Erkenntnisse, was physikalisch möglich sein müsste und man versucht diese in Technologien umzusetzen. Gutes Beispiel: Künstliche Intelligenz, Quantencomputer, Teilchenbeschleuniger.
Es gibt Ethikkommissionen die philosophieren darüber, welche Technologien und welche wirtschaftlichen Systeme, welche Arten der Kriegsführung oder die Verteilung von Impfstoffen vom humanistischen Standpunkt aus vertretbar sind. Die bremsen manchmal auch "die Straße in den Urwald".
"Nette Ideen" ist mal wieder so eine typische Abwertung aus deinem Weltbild, dass in allem innovativem, kreativem und alternativem unbedingt nur das Schlechte, das Unzulängliche sehen muss. Warum eigentlich? Hat schon fast faschistische Züge, diese permanente Abwertung und Entwertung.

Nehmen wir doch mal Heisenberg als Beispiel und eins meiner Lieblingszitate von ihm:
"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“
Zitat von ****bo:
Nun, auch Heisenberg ist nicht gegen Irrtum gefeit. Denn Wissenschaft kann nicht zu Atheismus führen, dafür liefert sie schlicht keine Grundlage. Stattdessen fordert Wissenschaft den Agnostizismus - das "ich weiß es nicht". Es erfordert durchaus Mut, sich der Unwissenheit zu stellen und sie auszuhalten. Denn es ist viel einfacher, eine Religion (ich glaube an Gott A) durch eine andere Religion (Ich glaube, dass es keinen Gott gibt) auszutauschen.
Im Agnostizismus sind wir uns ja einig. Das sehe ich auch so. Dennoch erscheint es mir persönlich immer noch schlüssiger hinter allem eine bildende Kraft anzunehmen, die z.B. als "Gott" bezeichnet werden könnte. Das klassische Beispiel der Chaostheorie ist ja das Bild dass wenn man alle Teile einer Boeing in einen Wirbelsturm werfen würde, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dann wäre, dass ein perfekt zusammengesetztes Flugzeug dabei hinaus kommt... für mich ist das absurd. So wenig, wie ein Flugzeug zufällig aus dem Chaos entstehen kann, GLAUBE ich daran, dass unsere Natur und die Lebewesen von einer "wissenschaftlich noch nicht erfassten Intelligenz" erschaffen werden.
Mein neues Synonym für "Gott" - wissenschaftlich NOCH NICHT erfasste Intelligenz
Und auch wenn es für dich nicht nachvollziehbar ist oder einfach nur deinem Weltbild nicht entspricht, mir gefällt der Gedanke, dass es so sein könnte einfach besser. Ansonsten bin ich auch Agnostiker. Ich weiß es nicht.


Zitat von ****bo:
Auch der zweite Teil lässt sich mehrfach interpretieren: Denn der "Grund des Bechers" muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass alle Wissenschaften erschöpfend geklärt sind, sondern nur dass wir an unsere momentane Grenze kamen - und in einem anderen Thread wurde schon gesagt, dass "Gott" gern als Synonym für "das, was wir nicht besser erklären können" verwendet wird. *pfeil* Bin ich am Ende meiner Weisheit, d.h. der Wissenschaften, bleibt lediglich Gott als Erklärung übrig.

Das ist auch eine Aussage mit der ich voll mitgehe. Ich persönlich finde aber, dass es nichts falsches daran gibt, eben weiter zu denken und auch zu schauen, was in den großen Schriften über Gott und das Universum und das Leben so geschrieben steht, zu schmökern und darüber zu sinnieren. Der renommierte indische Physiker Jagadish Chandra Bose (19./20: Jhd.) z.B. hat viele seiner Forschungsergebnisse dem Studium der Veden (indische Kosmologie) zu verdanken, in dem er den 6000 Jahre alten Erläuterungen, über den Aufbau des Universums nachgegangen ist.
Quellen:
https://www.srichinmoylibrary.com/ils-8
https://digitalcommons.trini … e=1053&context=relig_faculty


Aus diesem Grund sollte man sich nicht von jedem selbsternannten Wichtigtuer in bewusstseinserweiternde oder energetische Praktiken einführen lassen. Denn auf diesem Gebiet gibt es mehr als genug Vollpfosten die sich für Leuchttürme halten.
Zitat von ****bo:
Auch das ist ein sehr einfaches, selbst bestätigendes System. Kann ich also irgend etwas spirituelles nicht erlernen ist das kein Beweis dafür, dass es nicht funktioniert, sondern lediglich ich oder der Lehrer ungeeignet. (Was durchaus stimmt, denn es ist kein Beweis - weder in die eine, noch die andere Richtung.)
Dennoch zeichnet sich Wissenschaft dadurch aus, reproduzierbare Ergebnisse zu liefern.

Oh man Alter!!! Ich habe hier zehn Bücher bei mir im Regal (die ich alle mehrfach gelesen habe) die sich mit der Erforschung von den medizinischen (also messbaren und reproduzierbaren) Auswirkungen regelmäßiger Meditationspraxis beschäftigen!
ISBN 3-928831-25-9 oder ISBN 0940-7898 oder ISBN 978-3-928831-39-0
oder lies diesen wikipedia Eintrag

https://de.wikipedia.org/wik … eitsbasierte_Stressreduktion

das ist klinische Meditation, die aus der Yoga-Technik Yoga-Nidra entwickelt wurde.
Du hast von diesen Themen nicht den blassesten Schimmer und argumentierst wie ein ewig gestriger.
Da haben sich schon ganz andere Geister damit befasst, als du und ich.
Ich nutze nur die bestehenden Forschungsergebnisse (!!!) in meinem Arbeitsalltag, deren Existenz du so virtuos anzweifelst.


Zitat von ****bo:
Grundsätzlich zweifle ich nicht daran, dass es noch vieles gibt, das seiner Entdeckung harrt.
Mir würde es schon reichen, wenn du deinem Weltbild mal ein Update verpassen würdest (mit dem studieren aller Quellen die ich hier und im letzten Beitrag gepostet habe) und wenigstens nicht mehr an Entdecktem zweifelst. *zwinker*

Zitat von ****bo:
Und ich glaube durchaus, dass die Parapsychologie signifikante Effekte gefunden hat und finden kann.
Aha, netter Move. Erst wieder alles relativieren.


Zitat von ****bo:
Woran ich jedoch zweifle ist die Interpretation der Ergebnisse.
Und jetzt zwar kein Schein-Argument, dafür aber ein Totschlag-Argument vom ewig gestrigen Oberwissenschaftler angebo. Aber schau einfach auf die webseiten der oben genannten Parapsychologischen Institutionen.

Zitat von ****bo:
Denn unsere Unwissenheit ist größer, als wir uns vorstellen können: manches Mal gibt es mehr mögliche Erklärungen, als unser Geist kennt.
und manches Mal sind wir einfach zu doof unserer Unwissenheit ein Schnippchen zu schlagen und mal
´n gutes Buch zu lesen, dass sich wissenschaftlich mit etwas beschäftigt hat von dem wir meinen etwas zu verstehen und demjenigen der diese Bücher gelesen hat, meinen sagen zu müssen, dass alles Quatsch sei, was er da so an Argumenten und Sichtweisen vorbringt...

Zitat von ****bo:
Und um hier mit einem Beispiel zu schließen: Homöopathie. Hahnemann hat sehr treffend fest gestellt, dass Gifte weniger schädlich sind, wenn sie verdünnt werden, das wird potenzieren genannt. Sein Erklärungsmodell, schädliches würde verdünnt und hilfreiches nicht, ist jedoch falsch - heute wissen wir, dass es sich um den Placeboeffekt handelt. Auch den ursprünglichen Gedanken der Homöopathie hat er selbst widerlegt, indem er Stoffe mittels Experimente in "homöopatisch" und "anti-homöopathisch" unterteilte - es jedoch offensichtlich nicht erkannt. Seine Vorgehensweise und damit auch die Ergebnisse waren wissenschaftlich (für die damalige Zeit) sehr fortschrittlich, was auch den umwerfenden Erfolg erklärt. Seine Erklärungsansätze - und hier kommen wir zur Philosophie - sind mittlerweile längst widerlegt.
Das ist ein gutes Beispiel. Hahnemann war seiner Zeit auch aus meiner Sicht voraus und hat gute Placebo-Therapie gemacht. Und da verstehe ich deinen Gedanken, dass hochgeschwurbelte Erklärungsmodelle nicht unbedingt den Tatsachen entsprechen. Aber sie verkauften sich gut und haben viele in ihren Bann gezogen und ja, viele glauben auch einfach gerne daran.

*hutab*
**********_Phil Mann
124 Beiträge
@******ssa

ich fühle mich definitiv angesprochen von deiner Aussage und nehme es Dir nicht übel. Im Gegenteil.
Ich habe mich sehr abfällig ausgedrückt, war mir dessen aber vollkommen bewusst.
Ich habe gewisse Aversionen gegen Beiträge die sich in 3 Sätzen, meistens ebenfalls abwertend über ein Thema äußern, dass mir persönlich sehr am Herzen liegt und diese User dann auch nach weiteren Posts nicht den Eindruck machen, noch etwas von geistigem Wert nachzulegen.

Insofern habe ich dich sofort in eine gewisse Schublade gesteckt und nach dieser eine für mich typische Reaktion folgen lassen. Tut mir leid wenn du dich auf den Schlips getreten fühltest und ich Dir etwas unterstellt habe, was wohl nicht der Wahrheit entspricht.

Ich bin auf jeden Fall für eine gute Diskussion zu haben und würde mich sehr freuen, wenn wir gerade das Thema kollektives Bewusstsein versuchen für diesen Thread so zu definieren, dass wir alle einen gemeinsamen Nenner haben.
These - Antithese -> Synthese
Ansonsten können wir ja Abstimmen wer sagt es gibt ein kollektives Bewusstsein und wer sagt es gibt keins.

5 ja 7 nein
Thread geschlossen...

PS: Mit Omnia hätte ich gedacht, deinen musikalischen Geschmack evtl. ein wenig getroffen zu haben *zwinker*
******ssa Frau
611 Beiträge
@**********_Phil
Um es kurz in drei Sätzen zu halten: *zwinker*
Ich war zwar verwundert von deiner Vermutung der Phantasielosigkeit in Bezug auf meine Person, habe mich aber mit meiner Kritik tatsächlich auf andere Beiträge bezogen.

Allerdings versuche ich mich eher knapp zu halten, weil ich nicht zu sehr ausschweifen will, da ich sonst in Gefahr gerate, zu "schwafeln".

P.S.:
Das Lied befindet sich schon seit Jahren in meiner Playlist
*ja*
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Bewusstsein = bewusstes Sein

Gesellschaftliches Bewusstsein = die bewusst Seiende Gesellschaft

Klar gibt es diese kurzen Momente in unserem Dasein.
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