„Es ist schön, mal wieder was von dir lesen zu dürfen.
Dito!
Für alle mitlesenden: Es hat bei uns beiden Tradition, dass wir uns gegenseitig aufs schärfste zu zerlegen
versuchen. Angebo ist halt der kühl analytische Typ, ich eher emotional impulsiv. Ich betrachte Angebo, als einen "Schleifstein für das Schwert meines Verstandes", da er mich immer wieder auffordert, exakt und nachvollziehbar zu argumentieren. Ich schätze das sehr, denn es hat mich präziser werden lassen und was hilft einem denn mentales Sparring, wenn man keinen Widerstand bekommt? Also lasst euch nicht von der Heftigkeit meinerseits beeindrucken. Wir wollen nur spielen!
„Allerdings hat sich mich beim Lesen deines Beitrags eine Frage nie verlassen:
Wenn es seit fast 100 Jahren wissenschaftlich belastbare Beweise gibt, warum ist es dann nicht anerkannt?
Es gab viel Forschung dazu, die jedoch eben wegen mangelnder Ergebnisse wieder abgebaut wurde.
Ach echt? Schau dir doch mal die Webseite vom "Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene" an. Da wirst du mit Sicherheit eines besseren belehrt und damit beweise ich die grundlegende Falschheit sehr vieler von Dir getroffenen Aussagen. Du magst doch Beweise?
http://www.igpp.de/allg/welcome.htm
oder hier, die Parapsychologische Beratungsstelle:
http://www.parapsychologische-beratungsstelle.de/
Lies doch einfach mal das Buch, wenn du Dich ernsthaft für das Thema interessierst. Es ist eine seriöse Quelle, von einem Wissenschaftler aus Freiburg, der dort einen Lehrstuhl für Parapsychologie inne hat.
Es ist ein relativ anspruchsvolles und komplexes Thema. Das kann ich nicht in einem Thread erklären (wenn ich es überhaupt erklären könnte). Zumindest meine ich gewisse Zusammenhänge verstanden zu haben, die über unsere alltäglichen Annahmen von Ursache und Wirkung hinaus gehen.
Welche Forschung hast du denn dazu gelesen?
Es gibt in der Parapsychologie verschiedene Kategorien wie z.B. "Poltergeist-Phänomene", die laut der Studien und Beobachtungen auf die "Entladung unterdrückter emotionaler Konflikte" zurückzuführen sind. Solche Phänomene zu untersuchen und von neuen Standpunkten aus zu betrachten ist eben das Gebiet der Parapsychologie.
Wenn Gläser durch die Wohnung fliegen, kann man nachvollziehbarer Weise erst einmal denken es müsste ein "Geist" sein.
Dann gibt es die Präkognitionen, also das was man sich am ehesten unter "Hellsehen" vorstellen würde, aber auch Gedankenübertragung (dazu kenne ich jetzt selbst genug Vorführungen, bei denen die selbsternannten "Experten" versagt haben). Und ja, dieser Bereich war schon immer eine Art "Zwischenwelt", die meistens von Bühnenzauberern oder Menschenfängern besetzt war. Kein Wunder, dass dieser Bereich nicht gerade einen guten Ruf besitzt
„a) Wissenschaft arbeitet nun mal mit Beweisen.
Ab wann ist für dich etwas "ein Beweis"? Meistens kann man nicht mehr machen als eine Quelle angeben. Wenn diese vom Diskussionspartner nicht beachtet oder anerkannt wird, kann man sich bis in alle Ewigkeit geistig verrenken und alles dreht sich weiter im Kreis.
„b) Auch Mehrheitsbashing ist genau dasselbe. Ein gemeinsamer Feind schafft Zusammenhalt. Nur weil etwas einfach ist oder gut tut ist es nicht zwangsläufig falsch; ein klassisches Scheinargument (umgekehrt übrigens ebenso).
Aber es schmeckt anders, wenn man die Minderheit ist. Es ist ein Unterschied, ob ich mich alleine gegen viele positioniere und alleine für mich stehe (wo ist da der "Zusammenhalt") oder ob ich Teil eines Kollektivs, einer Weltansicht oder Paradigmas bin. Da verdrehst du aus meiner Sicht eine Tatsache, aus rhetorischen Gründen und willst mir meine subjektive Wahrnehmung ausreden. (Ganz schlechter Stil)
Historisches Beispiel: Galileo Galilei war z.B. auch auf ziemlich einsamen Posten, mit seiner "Behauptung" die Erde seine eine Kugel und drehe sich um die Sonne.
„"Weil etwas einfach ist oder gut tut, ist es nicht zwangsläufig falsch"
An dieser typischen Aussage nervt mich, dass es wie eine Relativierung einer Kritik ist, hat schon fast was von Gaslighting, falls dir dieser Begriff etwas sagt.
So nach dem Motto: "Es gibt Frauen die gerne geschlagen werden, dann kann ich meine doch auch schlagen. Das muss nicht zwangsläufig falsch sein! Sie hat es zwar geglaubt, dass es ihr schadet, aber ich habe es ihr so lange erklärt bis sie mich verstanden hat, dass es nicht zwangsläufig falsch ist Frauen zu schlagen.
„d) Auch das funktioniert umgekehrt genauso - auch die "Minderheit" (ich bezeichne es einfach mal so) sucht sich ein Umfeld, das ihre Meinung bestätigt.
Ich bemühe mich, mich immer wieder Situationen auszusetzen in denen ich es nur mit Kritikern zu tun habe, in der Hoffnung durch die Kontroverse eben nicht auf Bestätigung, sondern intellektuellen Widerstand zu treffen und durch Argumentation und Austausch aus These und Antithese eine Synthese zu erarbeiten. Was kann man mehr tun?
Dem ja echte Philosophen schon immer den Rücken gekehrt haben.
„Auch schön. Du schaffst dir hier eine selbsterfüllende Prophezeiung: Denn jeder, der sich nicht wie von dir gewünscht verhält, ist einfach kein "echter" Philosoph.
Es gab und gibt durchaus Philosophen, die der Mehrheitsmeinung folgen - wenn sie denn Philosophen sind, MÜSSEN sie gar dazu in der Lage sein. Denn das Ergebnis meiner Gedanken muss unabhängig davon sein, ob das Ergebnis Mainstream-fähig ist oder nicht. Und wenn sie mich zum Mainstream führen muss ich ihnen folgen, auch wenn ich etwas anderes erreichen wollte.
Wovon ich spreche sind meine Eindrücke die ich z.B. durch die überlieferten Lebensstile und gesellschaftlichen Beiträge von Diogenes oder Sokrates gewonnen habe. Es gibt gute Gründe, weshalb Philosophen in die Einsiedelei gegangen sind oder Menschen zu Mönchen werden oder eben in der Gesellschaft bleiben (wie Sokrates mit seinem furchtbaren Weib Xanthippe). Vermutlich typsache. Vielleicht weil ihnen klar geworden ist, dass sie eine gewisse Distanz vom gesellschaftlichen Leben benötigen, um ihren Geist von gewissen Eindrücken und Dynamiken frei zu halten. Es geht hier nicht um ein "gewünschtes Verhalten" meinerseits (was für eine freche Unterstellung und wie du immer versuchst jegliche Argumentation ad absurdum zu führen), sondern um eine alternative Entscheidung der Lebensführung, da sie manchen Menschen zu einer Zeit in ihrem Leben als sinnvoll erscheint. Es geht nicht darum, ob dies richtig oder falsch, besser oder schlechter ist, sondern nur darum, dass es eine Möglichkeit ist den Geist zu beruhigen oder seinem Leben einen anderen Rahmen.
Dies wird übrigens auch in der Psychiatrie eingesetzt. Nennt sich "Reizentzug" oder die noch intensivere Variante "Deprivation".
Viele große Denker haben gerne "für sich" gelebt und hatten kein großes Interesse am Weltgeschehen.
Richard David Precht (ein bekannter "Mainstream-Philosoph") kommt ja immer wieder ins Kreuzfeuer und wird trotz seiner allgemeinen Beliebtheit unter anderem auch als "Mainstream-Philosoph diskreditiert. Ich persönlich finde es durchaus interessant ihm zuzuhören und finde einiges was er zu sagen hat wertvoll (aber nicht alles) und ich kategorisiere nicht in MAinstream- und Einsiedlerphilosophen. Auch Philosophen haben persönliche Vorlieben und Lebensentwürfe und ein Philosoph ist für mich ein
Philo (Liebe) (Sophia) Weisheit einer der die Wahrheit und die Weisheit liebt. Ein Vordenker, der einen geistigen Beitrag leisten kann. Einer der den Zeitgeist reflektiert, die Gesellschaftlichen entwicklungen analysiert, Politik hinterfragt, Trends skeptisch durchleuchtet und Fähig ist Warnungen auszusprechen, wenn sich gewisse Dinge im Handeln der Menschen nicht ändern. Du reduzierst Philosophen permanent zu einem Haufen überflüssiger Spinner, die eigentlich kein Mensch braucht und deren Beitrag eher unwichtig ist (fast schon lästig).
„Kurz gesagt ist ein Philosoph, der einer bestimmten Richtung aus "politischen" Gründen den Rücken kehrt, ein Dogmatiker.
Hmm... gute Philosophen sind für mich gute Vordenker. Wenn man zur Umkehr auffordert, weil z.B. ein gewisses (z.B. politisches) Handeln, gewisse schädliche Konsequenzen nach sich zieht, muss man ja quasi zwangsläufig "den Rücken" kehren. Das liegt in der Natur des Umkehrens. Nach deiner Logik ist man dann schon dogmatisch, wenn man evtl zu vernünftiger Mäßigung aufruft weil man politisch subventionierte Dekadenz ablehnt? Hab ich dich da jetzt richtig verstanden?
„Ich kann verstehen, dass Philosophen die im Widerspruch zum Zeitgeist stehen, mehr Aufsehen erregen und, da alles im Wandel ist, irgendwann recht bekommen können / werden. Diese aber als "einzig wahre" zu bezeichnen ist ein klassischer Denkfehler.
Wenn ich dich hier richtig verstehe, sagst du "egal was man für eine Meinung vertritt, da alles im Wandel ist (wie philosophisch) ist es potentiell möglich IRGENDWANN recht zu bekommen. Aber da dieses irgendwann so unsicher und unwahrscheinlich ist, lassen wir doch lieber alles so wie es ist und sagen den Kritikern "das einzig wahre gibt es doch eh nicht". Nun ja, in manchen Situationen gibt es vielleicht keine Alternative und der neue Weg ist unbequem, unsicher und unbekannt. Lohnt sich diese Mühe denn überhaupt?
Lohnt sich Veränderung überhaupt wenn eh alles im Wandel ist. Es ändert sich doch eh von allein...deshalb halte ich alles fest und verhindere jede Veränderung, denn die macht mir Angst....
(Zwanghaftes Persönlichkeitsschema)
„Dazu ist Philosophie nur sehr bedingt wissenschaftlich brauchbar. Manchmal entstehen bewiesene Aussagen; meist jedoch handelt es sich um Gedankenspiele ohne Anspruch auf Wahrheit.
Philosophie und Wissenschaft haben eine Wechselbeziehung. Um es mit einem Bild zu versuchen:
Die Unwissenheit ist ein Urwald. Die Philosophen laufen hinein und rufen das, was sie zu sehen glauben. Die Wissenschaft folgt ihnen, wenn das Gelände es zulässt, und baut eine Straße. Ausgehend von der Straße können erneut Philosophen ins Dickicht rennen und rufen.
D.h. die Philosophie zeigt der Wissenschaft, welche Richtungen zur Auswahl stehen und die Wissenschaft prüft die Wege. Im Gegenzug dient die Wissenschaft als Grundlage der folgenden philosophischen Aktivitäten. Dennoch liefern Philosophen lediglich nette Ideen, keine Beweise.
1.Was wären die Menschen ohne Ideen? Affen! Quatsch, sogar die haben Ideen. Fische!
Vielleicht meinst du Spinnerei. Aber spinnen die wirklich alle die Philosophen? Alter!
2. Was du da beschreibst hört sich für mich eher nach Physik und Technik an. Es gibt neue Theorien und Erkenntnisse, was physikalisch möglich sein müsste und man versucht diese in Technologien umzusetzen. Gutes Beispiel: Künstliche Intelligenz, Quantencomputer, Teilchenbeschleuniger.
Es gibt Ethikkommissionen die philosophieren darüber, welche Technologien und welche wirtschaftlichen Systeme, welche Arten der Kriegsführung oder die Verteilung von Impfstoffen vom humanistischen Standpunkt aus vertretbar sind. Die bremsen manchmal auch "die Straße in den Urwald".
"Nette Ideen" ist mal wieder so eine typische Abwertung aus deinem Weltbild, dass in allem innovativem, kreativem und alternativem unbedingt nur das Schlechte, das Unzulängliche sehen muss. Warum eigentlich? Hat schon fast faschistische Züge, diese permanente Abwertung und Entwertung.
Nehmen wir doch mal Heisenberg als Beispiel und eins meiner Lieblingszitate von ihm:
"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“
„Nun, auch Heisenberg ist nicht gegen Irrtum gefeit. Denn Wissenschaft kann nicht zu Atheismus führen, dafür liefert sie schlicht keine Grundlage. Stattdessen fordert Wissenschaft den Agnostizismus - das "ich weiß es nicht". Es erfordert durchaus Mut, sich der Unwissenheit zu stellen und sie auszuhalten. Denn es ist viel einfacher, eine Religion (ich glaube an Gott A) durch eine andere Religion (Ich glaube, dass es keinen Gott gibt) auszutauschen.
Im Agnostizismus sind wir uns ja einig. Das sehe ich auch so. Dennoch erscheint es mir persönlich immer noch schlüssiger hinter allem eine bildende Kraft anzunehmen, die z.B. als "Gott" bezeichnet werden könnte. Das klassische Beispiel der Chaostheorie ist ja das Bild dass wenn man alle Teile einer Boeing in einen Wirbelsturm werfen würde, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dann wäre, dass ein perfekt zusammengesetztes Flugzeug dabei hinaus kommt... für mich ist das absurd. So wenig, wie ein Flugzeug zufällig aus dem Chaos entstehen kann, GLAUBE ich daran, dass unsere Natur und die Lebewesen von einer "wissenschaftlich noch nicht erfassten Intelligenz" erschaffen werden.
Mein neues Synonym für "Gott" - wissenschaftlich NOCH NICHT erfasste Intelligenz
Und auch wenn es für dich nicht nachvollziehbar ist oder einfach nur deinem Weltbild nicht entspricht, mir gefällt der Gedanke, dass es so sein könnte einfach besser. Ansonsten bin ich auch Agnostiker. Ich weiß es nicht.
„Auch der zweite Teil lässt sich mehrfach interpretieren: Denn der "Grund des Bechers" muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass alle Wissenschaften erschöpfend geklärt sind, sondern nur dass wir an unsere momentane Grenze kamen - und in einem anderen Thread wurde schon gesagt, dass "Gott" gern als Synonym für "das, was wir nicht besser erklären können" verwendet wird.
Bin ich am Ende meiner Weisheit, d.h. der Wissenschaften, bleibt lediglich Gott als Erklärung übrig.
Das ist auch eine Aussage mit der ich voll mitgehe. Ich persönlich finde aber, dass es nichts falsches daran gibt, eben weiter zu denken und auch zu schauen, was in den großen Schriften über Gott und das Universum und das Leben so geschrieben steht, zu schmökern und darüber zu sinnieren. Der renommierte indische Physiker Jagadish Chandra Bose (19./20: Jhd.) z.B. hat viele seiner Forschungsergebnisse dem Studium der Veden (indische Kosmologie) zu verdanken, in dem er den 6000 Jahre alten Erläuterungen, über den Aufbau des Universums nachgegangen ist.
Quellen:
https://www.srichinmoylibrary.com/ils-8
https://digitalcommons.trini … e=1053&context=relig_faculty
Aus diesem Grund sollte man sich nicht von jedem selbsternannten Wichtigtuer in bewusstseinserweiternde oder energetische Praktiken einführen lassen. Denn auf diesem Gebiet gibt es mehr als genug Vollpfosten die sich für Leuchttürme halten.
„Auch das ist ein sehr einfaches, selbst bestätigendes System. Kann ich also irgend etwas spirituelles nicht erlernen ist das kein Beweis dafür, dass es nicht funktioniert, sondern lediglich ich oder der Lehrer ungeeignet. (Was durchaus stimmt, denn es ist kein Beweis - weder in die eine, noch die andere Richtung.)
Dennoch zeichnet sich Wissenschaft dadurch aus, reproduzierbare Ergebnisse zu liefern.
Oh man Alter!!! Ich habe hier zehn Bücher bei mir im Regal (die ich alle mehrfach gelesen habe) die sich mit der Erforschung von den medizinischen (also messbaren und reproduzierbaren) Auswirkungen regelmäßiger Meditationspraxis beschäftigen!
ISBN 3-928831-25-9 oder ISBN 0940-7898 oder ISBN 978-3-928831-39-0
oder lies diesen wikipedia Eintrag
https://de.wikipedia.org/wik … eitsbasierte_Stressreduktion
das ist klinische Meditation, die aus der Yoga-Technik Yoga-Nidra entwickelt wurde.
Du hast von diesen Themen nicht den blassesten Schimmer und argumentierst wie ein ewig gestriger.
Da haben sich schon ganz andere Geister damit befasst, als du und ich.
Ich nutze nur die bestehenden Forschungsergebnisse (!!!) in meinem Arbeitsalltag, deren Existenz du so virtuos anzweifelst.
„Grundsätzlich zweifle ich nicht daran, dass es noch vieles gibt, das seiner Entdeckung harrt.
Mir würde es schon reichen, wenn du deinem Weltbild mal ein Update verpassen würdest (mit dem studieren aller Quellen die ich hier und im letzten Beitrag gepostet habe) und wenigstens nicht mehr an Entdecktem zweifelst.
„Und ich glaube durchaus, dass die Parapsychologie signifikante Effekte gefunden hat und finden kann.
Aha, netter Move. Erst wieder alles relativieren.
„Woran ich jedoch zweifle ist die Interpretation der Ergebnisse.
Und jetzt zwar kein Schein-Argument, dafür aber ein Totschlag-Argument vom ewig gestrigen Oberwissenschaftler angebo. Aber schau einfach auf die webseiten der oben genannten Parapsychologischen Institutionen.
„Denn unsere Unwissenheit ist größer, als wir uns vorstellen können: manches Mal gibt es mehr mögliche Erklärungen, als unser Geist kennt.
und manches Mal sind wir einfach zu doof unserer Unwissenheit ein Schnippchen zu schlagen und mal
´n gutes Buch zu lesen, dass sich wissenschaftlich mit etwas beschäftigt hat von dem wir meinen etwas zu verstehen und demjenigen der diese Bücher gelesen hat, meinen sagen zu müssen, dass alles Quatsch sei, was er da so an Argumenten und Sichtweisen vorbringt...
„Und um hier mit einem Beispiel zu schließen: Homöopathie. Hahnemann hat sehr treffend fest gestellt, dass Gifte weniger schädlich sind, wenn sie verdünnt werden, das wird potenzieren genannt. Sein Erklärungsmodell, schädliches würde verdünnt und hilfreiches nicht, ist jedoch falsch - heute wissen wir, dass es sich um den Placeboeffekt handelt. Auch den ursprünglichen Gedanken der Homöopathie hat er selbst widerlegt, indem er Stoffe mittels Experimente in "homöopatisch" und "anti-homöopathisch" unterteilte - es jedoch offensichtlich nicht erkannt. Seine Vorgehensweise und damit auch die Ergebnisse waren wissenschaftlich (für die damalige Zeit) sehr fortschrittlich, was auch den umwerfenden Erfolg erklärt. Seine Erklärungsansätze - und hier kommen wir zur Philosophie - sind mittlerweile längst widerlegt.
Das ist ein gutes Beispiel. Hahnemann war seiner Zeit auch aus meiner Sicht voraus und hat gute Placebo-Therapie gemacht. Und da verstehe ich deinen Gedanken, dass hochgeschwurbelte Erklärungsmodelle nicht unbedingt den Tatsachen entsprechen. Aber sie verkauften sich gut und haben viele in ihren Bann gezogen und ja, viele glauben auch einfach gerne daran.