Zu allererst vielen Dank an
@********2018 für das schöne Thema. Und das ausgerechnet am Tag der Teutschen Einheit 🤣
Angst ist ja per se nicht etwas negatives und kann ja durchaus eine Antriebskraft sein, die z.B. von selbstgefälliger Stagnation oder gar Faulheit abhält. Somit entfaltet sie durchaus kreatives Potenzial, wirkt als Katalysator.
Bei mir wirkt sie nicht immer aber oft bereinigend. Ich komme in einen hyperrationalen Zustand und das Geschehen läuft vor meinen Augen dann sogar in Zeitlupe ab. Habe das in einigen teils lebensbedrohlichen Augenblicken sehr intensiv erlebt.
Mir wurde auch schon gesagt, dass ich erst dann zu absoluter Höchstform komme, wenn die Situation wirklich sch.... ist.
Ich denke, man muss zudem zwischen mindestens 3 Formen von Angst unterscheiden, die auch unterschiedliche Bewältinungsstrstegien erfordern:
• Situativ bedingt, der Moment / Ursprung muss schnell überwunden werden, wg der Unmittelbarkeit und zeitlichen Beschränkung winkelt man die meist mit viel „unterbewusster“ Intelligenz oder antrainierter Routine ab
• System bedingt, wie z.B. vor einer Bedrohung der Arbeitsplätze durch Wirtschaftslage, Folgen des Klimawandels, feindseliges Umfeld, etc
Hier neigt man ja oft zur Verdrängung, um sich den Kopf „freizuhalten“, je abstrakter und zeitlich weniger immanent die Gefahr für den Einzelnen ist (z.B. Klimawandel), ist belässt man es oft mit der Verdrängung und redet sie sich schön, tut man nichts. Arbeitslosigkeit ist da manchmal etwas näher und bemüht sich mehr um rationales Handeln und Konsequenz
-die scheinbar irrationale Urangst die sogar hin zur pathologischen Phobie gehen kann, teils durch traumatische Belastungen (PTBS), teils aus Prägung (zB Verlustängste), oder unerklärlichen Gründen (vor Spinnen) in manchen steckt.
Bei 1 kann man durch Training und Erfahrung viel erreichen, bei 3 oft zumindest etwas mittels Therapien, Coaching, etc
Bei No 2 habe ich den Eindruck, dass Verdrängungsmechanismen oft so stark sind, dass viele damit weder rational noch willig umgehen, bzw es erst zum Einschlag bei sich selbst oder beim Nachbarn kommen muss, bis man sich bewegt
Homo Quasi Sapiens sozusagen