„„„Ich finde es interessant. Da ich intuitiv lese und nicht den Satz als solches zum Analysieren hätte ich vermutet.
A sagt dumm fickt gut.
B hält A für dumm und antwortet. "Intelligente auch, nur halt nicht mit dir“
Es ist auf ein intuitives Gefühl "gleich und gleich gesellt sich gern" zurück zu führen.
Ob A sich selbst als Dumm bezeichnet, den anderen für dumm hält oder nur einen Witz machen möchte lese ich daraus nicht. Aber das A sich gekränkt fühlt nach so einem Satz von B.
Es geht eher darum das A B kränken möchte.
Getreu, ich nehm lieber jemand dummen, als dich, fickt eh besser, weil A nicht an B ran kommt.
Aber eben das ist es nicht.
Die Aussage selbst hat zwei Komponenten, die "über Kreuz" miteinander verknüpft sind:
Einmal den Intelligenzstatus - dumm, und als Gegenzug klug - und einmal die Fähigkeiten als Liebhaber - gut, und als Gegenzug schlecht. Der Zusammenhang wird nicht explizit gesagt, jedoch deutlich unterstellt.
Verknüpft ist nun
Klugheit = schlechter Liebhaber.
Dummheit = guter Liebhaber.
Wende ich den Satz "Dumm fickt gut" nun konkret auf eine Person an, gibt es vier mögliche Ausgangszustände:
1) ich weiß, dass die Person klug ist. Folglich ist sie ein schlechter Liebhaber.
2) ich weiß, dass die Person dumm ist. Folglich ist sie ein guter Liebhaber.
3) ich weiß, dass die Person ein schlechter Liebhaber ist. Folglich ist sie klug.
4) ich weiß, dass die Person ein guter Liebhaber ist. Folglich ist sie dumm.
In jeder der Möglichkeiten sind somit Kompliment und Beleidigung miteinander verknüpft; es gibt eines nicht ohne das andere.
Die Möglichkeit einer reinen Beleidigung (dumm und schlechter Liebhaber) ist bereits vollständig ausgeschlossen. [Ein reines Lob (klug und guter Liebhaber) ist formal noch möglich, widerspricht jedoch der Konnotation des Satzes.]
Bewerten wir beide Faktoren gleich, d.h. +1 Beleidigung, +1 Lob, folgt Beleidigung - Lob = 0, dann ist die Aussage des Satzes neutral.