„Ich würde aber niemals auf die Idee kommen mich einer völlig fremden Person unterzuordnen. Dafür muss ich jemand kennenlernen, muss Vertrauen fassen, Stück für Stück. Muss vorallem auch das Gefühl bekommen, dass ich mich fallen lassen kann und dann gut aufgehoben bin.
Das ist auch eine absolut richtige und gesunde Einstellung! Vertrauen wächst auch nur mit der Zeit und wenn Du mehr Zeit brauchst als andere, muss das respektiert werden.
Das ist dann das nächste Problem. Unterbewusst setze ich vieles in Relation zu mir selber. Und komme dann (sicher auch manchmal vorschnell und zu Unrecht) zu dem Ergebnis, dass ich der anderen Person nicht zutraue, mindestens genauso gut für mich zu "sorgen", wie ich es selber könnte. Gerade, wenn die Machtverhältnisse über die Bettkante hinaus ausgelebt werden.
Ich würde nicht sagen, dass ich bratty bin. Aber enorm anspruchsvoll. Ich schaffe es nicht, mich künstlich dazu zu zwingen, zu jemand aufzuschauen. Das muss von selber kommen. Und das passiert leider verdammt selten.
Das Anspruchsvolle könnte tatsächlich ein Problem sein - ich bin nämlich übrigens auch so, dass ich vieles in Relation zu mir selbst und meinen Ansprüchen setze.
Da muss man aber auch ein bisschen kritisch mit sich selbst sein und sich ggf. mal hinterfragen, ob man sich damit nicht mitunter im Weg stehen könnte, denn das ist auch etwas, was ich mit "sich fallen lassen" meinte und was Vertrauen erfordert - gerade über die Bettkante hinaus.
Mein Eindruck ist, dass gerade hier auf der Plattform dann lieber der einfache Weg eingeschlagen wird. Ich bin mir bewusst, dass es viele Frauen gibt, die genau das gleiche suchen und wesentlich zugänglicher sind. Bei denen man nicht erst "überzeugen" muss.
Deshalb lerne ich am besten Menschen kennen, wenn ich nicht aktiv suche und der Fokus nicht darauf liegt, dass man schnell seine Checklisten durchgeht, sondern wenn man sich ungezwungen bei Diskussionen und Gesprächen in Ruhe und ohne Druck kennenlernt.
Den Eindruck habe ich übrigens auch. Ich vermute, dass die Art und Weise, wie wir heute leben, dazu mit beiträgt. Wir sind es durch die verheißungsvollen Dienstleistungen des Internets, und sei es nur Amazon, gewöhnt, alles, was wir wollen, auf der Stelle zu bekommen, ohne wortwörtlich groß den Finger dafür krumm machen zu müssen. Viele wissen nicht mehr, was es heißt, sich etwas zu verdienen, und Menschen mit Ansprüchen und Werten, egal ob Mann oder Frau, sind nicht so einfach "rumzukriegen", auch hier nicht.
Meiner Erfahrung nach muss man die richtige Balance aus "sich selbst treu bleiben" und "auf den anderen zugehen" finden. Es gibt bestimmt genug Tops, die versuchen, einen von sich zu überzeugen, aber die kann man eh vergessen - finde ich jedenfalls. Aber es gibt durchaus auch einen Unterschied zwischen "Ich finde, Du versuchst gerade, mich zu überzeugen." und "Ich will mich gar nicht erst einlassen, weil XYZ." Im Grunde ist es also nie verkehrt, nicht nur sein Gegenüber, sondern auch sich selbst immer wieder zu hinterfragen und zu reflektieren. Ich weiß jedenfalls, dass ich das muss, also auch mal jemandem "die Chance geben", mich überhaupt kennenzulernen - zumindest wenn ich auf Suche bin, aber ja.^^
„Kurz gesagt:
Je unselbstständiger das Little, umso weniger kann sich der CG kümmern.
Nicht notwendigerweise. Zunächst müsste aber noch geklärt werden, wer von uns was meint.
Ich habe mich auf den Daddy Dom/Little Girl-Kink (DDLG) bezogen, und das ist
nicht dasselbe wie Age Play, Daddykink, Role Play, usw.
Eine für Einsteiger ganz passable Erklärung, was ich selbst auch unter DDLG verstehe, und vor allem was ich nicht darunter verstehe, findet sich in dieser Gruppenbeschreibung:
DD/lg
Im DDLG-Kink muss das Little Girl also nicht "hoffnungslos verloren" sein, damit der Daddy Dom sich um sie kümmern und fürsorglich sein kann.