„Die Arbeitsmoral und Leistungsfähigkeit in den asiatischen Ländern ist für mich persönlich nicht bewundernswert, sondern einfach nur traurig zu sehen. Wir schätzen etwas, was viele Menschen dort systematisch zerstört.
Die Arbeitsmoral und Leistungsfähigkeit in den asiatischen Ländern allgemein ist traurig? In Indien? Thailand? Irak? Indonesien? Malaysia? Israel?
Das ist mir bisschen zu allgemein und weist gleichzeitig auf einen ganz anderes Kontext hin: Die Einstellung zur Arbeit hat einiges mit der Religion in den jeweiligen Ländern zu tun.
Das ist aber nicht meine glorreiche Erkenntnis, sondern in der Soziologie ein alter Hut, nämlich ausführlichst von Max Weber untersucht worden (Arbeitsmoral und Protestantismus).
Mit Bildung gibt es hier natürlich auch einen Zusammenhang, aber was die Bildungsfeindlichkeit speziell in Deutschland betrifft, diese stammt eindeutig aus der Hinterlassenschaft der Nazis, die die Deutschen natürlich auch auf geistigem Gebiet an der Spitze menschlichen Könnens und Schaffens sehen wollten. Nach dem Krieg war es demzufolge ein bisschen verpönt, sich als Deutscher zu "überlegen" - auch bzgl. der Bildung und er (akademischen) Ausbildung - darzustellen.
Insofern hat die Bildungs"feindlichkeit" einen geradezu ehrenwerten Ursprung, nur mittlerweile leider abgekoppelt vom Sinn und Zweck dieser einst löblichen Geste.
Und ja - ich finde, wir sollten mittlerweile aufhören, uns ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen, wenn wir Logik und Wissenschaft schätzen.
Was mir hier leider ständig passiert. Wenn ich über abstrakte Zusammenhänge räsonniere, bekomme ich von einigen hier regelmäßig eins mit der Empathie-Keule übergebraten. Was ja bei einer bekennenden Autistin etwas wohlfeil ist, nebenbei bemerkt.
Aber bitte: doch, ich habe durchaus Gefühle, ich trenne Rationalität und Emotionen nur stärker als "normale" Menschen.