Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Seidenraupen Atelier
276 Mitglieder
zum Thema
Zeig uns deine Blumen- und Pflanzenpracht bei dir Zuhause726
Es ist Frühling - die Sonne scheint und nicht nur du blühst somit auf…
zum Thema
Als Frau den eigenen Intimbereich akzeptieren?200
Dieses Thema beschäftigt mich schon seit einer Weile, und da…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Was ist Sapiosexualität?

Es ist genau das, was ich fühle. Jedoch war ich mir über die Tatsache nicht wirklich bewusst. Ich bin so froh hier in eurer Gruppe zu sein. Intelligenz macht für mich wirklich sexy. Ich fühle mich zu diesen Menschen magisch angezogen und schwelge so wundervoll in ihren Erzählungen und Weltanschauungen, dass ich quasi schon willenlos bin *zwinker* ! So wundervoll! Mir tuhen intelligente Menschen so gut! Schreibt mich gerne an. Liebe Grüße Sabine H.
*******ves Mann
72 Beiträge
Zitat von **********einer:
Zitat von *******usi:
Da fiel mir auf, dass ich einen gewissen Intellekt und eine gewisse Intelligenz benötige, um mich langfristig auf einen Partner einlassen zu können.

Genau das ist der Punkt: langfristig. Für ein kurzes Abenteuer kann man beim Intellekt auch mal Abstriche machen. Ansonsten empfinde ich es als sehr reizvoll, wenn ein Mann auch charmant und espritvoll ist und Wortspiele macht, die mich zum Lachen bringen. Und wenn er sich dann noch (kleine Sondermacke der Historikerin) mit mir niveauvoll über historische Themen reden kann, dann sind das fast schon 100 Punkte.

*g* es liegt wohl in der Natur der Sache, dass Diskussionen über historische Themen zu längeren Beziehungen führen - sie liegen schliesslich länger zurück, das zieht sich (ok, ein Kalauer)

*lol*

Dahingehend scheint mir der 30jährige Krieg durchaus eine lohnende Angelegenheit, lange genug ist er ja her: 17 Jhd, um die obige Frage zu beantworten und zum Verständnis wenigstens Wallensteins scheint mir sogar heute noch das gleichnamige Buch Golo Manns, ein umfassender, sogar leicht lesbarer Einstieg zu sein.

Ansonsten bin ich bei Euch: Wissen nützt, Esprit noch mehr, garniert mit einem breiteren Wortschatz - und wer alles in einem überraschenden Zusammenhang bringen kann, darf die Dame ins Bett bringen.

Hat das Ganze etwas mit Intelligenz zu tun? Nicht unbedingt. Aber mit persönlichem "Witz "- übrigens im alten Wortsinne - und dieser fehlt heute leider vielen unserer entweder bierernsten oder so haltungsbewegten Zeitgenossen.
*******018 Paar
357 Beiträge
Wow, habe viele Themen hier in der Gruppe durchgelesen, viel Neues erfahren und habe parallel recherchiert, weil einige Fragen mich etwas mehr interessiert haben (wie z.B. die Geschichte der Sapiosexualität und die des Terminus´).
Einige kontroverse Diskussionen, es hat Spaß gemacht, zu lesen. Ich hoffe mehr davon im Laufe der Zeit zu bekommen *lach*
Eines irritiert mich jedoch, ich kann mir nicht helfen. Wenn ich es nun richtig verstanden habe, dann hat ein sapiosexueller Mensch eine Vorliebe für den besonderen Verstand eines anderen Menschen. Wäre es dann nicht logisch anzunehmen, dass sapiosexuelle Menschen sich für den Verstand des anderen interessieren, für die Informationen, die ein anderer Mensch mitzuteilen hat? Um zu schauen, ob ihm dieses gefällt? Also wenn ich eine Vorliebe für schöne Füße habe, dann bin ich froh, wenn ich die Füße anderer sehen kann. In der Hoffnung, ich bekomme schöne zu sehen. Müsste ein sapiosexueller Mensch dann nicht an Informationen, sprich Meinungen, anderer per se interessiert sein? Vielleicht klingt es etwas abwegig, doch verstehe nicht, wie Menschen, die sich als sapiosexuell bezeichnen ihren Beitrag in Diskussionen mit Worten beginnen können "Ich habe natürlich nicht alle Beiträge gelesen, aber ich möchte meinen Senf dazu geben" *oh2* Das ist mir in dieser Gruppe etwa zwei Mal unter die Augen gekommen. Entschuldigung, wie kann ich das verstehen? Ich melde mich hier an, weil ich bei mir Sapiosexualität vermute und mir erhoffe, hier viel von dem zu bekommen, was ich so besonders mag, aber ich ignoriere einfach diese tollen Dinge, die andere zu bieten haben? Hm, das wäre dann, wie wenn ich als Fußfetischist mich in einer Fußliebhabergruppe anmelden würde, um meine eigene Füße zur Schau zu stellen, ohne mir die Füße anderer anzuschauen? Finde ich komisch. Vielleicht verstehe ich etwas nicht.
@*******018 naja, um mal deinen Vergleich aufzugreifen: auch jemand mir Fußfetisch wird nicht alle Füße anziehend finden.

Und weil man sapiosexuell ist, muss man sich auch zwangsläufig nicht für alle Meinungen interessieren. Also insbesondere Meinungen im Gegensatz zu harten wissenschaftlichen Fakten empfinde ich oft eher als langweilig und leider auch meist als engstirnig.

Und selbst wenn es keine Meinungen, sondern wissenschaftliche Themen geht, sind mittlerweile so viele Pseudo-Intellektuelle und Schwurbler unterwegs, dass öffentliche Diskussionen müßig sind und ich es leid geworden bin gegen Menschen andiskutieren zu wollen, die - man verzeihe mir den Ausdruck - dumm sind.

Da ziehe ich mich momentan lieber in meine Bubble zurück oder nehme nur punktuell an öffentlichen Diskussionen teil.
*******018 Paar
357 Beiträge
Nun, zur Frage am Anfang des Themas: Wie es mir ergangen ist?
Sapiosexualität ist ein neuer Begriff und ich fange gerade an, mich mit dem Begriff auseinander zu setzen. Ich vermute Sapiosexualität bei mir selbst, doch ganz sicher bin ich nicht.
Ich fühlte recht früh, dass meine Sympathien etwas anders funktionierten, als bei den meisten mir bekannten Personen. Die anderen konnten mir recht gut sagen, was sie an anderen anziehend finden, was sie erregt etc.. Ganz lange Zeit (vor allem in der Jugend) war es für mich schwierig. Ich konnte nicht sagen, mir gefallen brauen/grüne/blaue Augen, blonde/dunkle Haare, knackige/runde Hintern, Waschbrett- oder Teddibärbauch u.a.. Wenn ich jemanden anziehend fand, war es schwierig zu beschreiben. Ich erzählte Sachen, wie "ich kann mit ihm gut reden, er steckt mich an mit seiner Faszination für dieses und jenes Thema, oder er weiß alles über dieses Thema, das ich bis jetzt nicht verstehen konnte... "
Parallel dazu hatte ich Partner, mit denen ich zwar intim geworden bin, sie jedoch auf lange Sicht langweilig fand. Und es waren so tolle Menschen! Ich habe mir recht schnell eine Strategie zugelegt, dass ich mich für das zu interessieren versuchte, worin sie sich gut auskannten. Sprich vom Steinmetzt habe ich mir alles Mögliche über z.B. Marmor erklären ließ, vom Architekten über die Stile der Architektur, vom Koch über die Kunst seiner Profession usw.. Diese "Krücke" half aber auch nur für einige Monate.
Irgendwann konnte ich meine Vorlieben etwas genauer in Worte fassen "Ich liebe einfach Menschen, die mir etwas beibringen können. Und habe ich von ihnen gelernt und merke, dass ich nichts mehr Neues von ihnen lernen kann, schwindet die Anziehungskraft rasant und ich mag ihn nicht mehr in meinem Bett haben." Ich liebe Menschen, die sich in einem oder vielen Themen extrem gut auskennen, die für ihre Themen regelrecht brennen! Solche Menschen triggern mich, sie nehmen mich mit und ich reite wie von selbst dieselbe Welle, die sie reiten! Ich bin gefesselt, ich könnte vor Glückseligkeit einfach heulen und zum Orgasmus käme ich fast allein durch seinen Blick auf mich und von seinen Lippen ausgesprochener Name für mich.. Es ist verrückt!
Seit vielleicht 15 Jahren kann ich definitiv sagen, dass ich mich als erstes in den Verstand eines Menschen verliebe. Ich war in viele meiner Lehrer und Dozenten verliebt! Sogar mit 30 noch. Ich liebe immer noch Menschen und werde wohl diese immer lieben, die mir etwas beibringen können.
Ich unterscheide zwischen Sex und feste Beziehung. Ich kann wohl Sex mit jemandem haben, dessen Verstand mich nicht fesselt. Allerdings erhoffe ich mir von solchen Menschen, dass ich wenigstens auf erotischer oder sexueller Ebene etwas von der Person lernen kann. Wenn es für mich nichts, so gar nichts zu lernen gibt, wenn die Person mir nichts anbieten kann, was meinen Geist anregt, ihn kitzelt und/oder herausfordert, werde ich nicht "feucht im Schritt". Ich behandle die Person mit Respekt und Freundlichkeit. Aber ich werde mit dieser Person nicht intim werden können.
Nun, das ist meine Geschichte, die mich zu der Annahme führte, ich wäre sapiosexuell. Bin jedoch noch am herausfinden, was der Begriff überhaupt bedeuten soll, welche Formen von Sapiosexualität es gibt und vieles vieles mehr. Und auch deshalb bin ich sehr gespannt, was ich in dieser interessanten Gruppe alles herausfinden und lernen werde. Ich freue mich auf jeden Fall!
*******018 Paar
357 Beiträge
Zitat von *********tten:
@*******018 naja, um mal deinen Vergleich aufzugreifen: auch jemand mir Fußfetisch wird nicht alle Füße anziehend finden.

Und weil man sapiosexuell ist, muss man sich auch zwangsläufig nicht für alle Meinungen interessieren. Also insbesondere Meinungen im Gegensatz zu harten wissenschaftlichen Fakten empfinde ich oft eher als langweilig und leider auch meist als engstirnig.

Und selbst wenn es keine Meinungen, sondern wissenschaftliche Themen geht, sind mittlerweile so viele Pseudo-Intellektuelle und Schwurbler unterwegs, dass öffentliche Diskussionen müßig sind und ich es leid geworden bin gegen Menschen andiskutieren zu wollen, die - man verzeihe mir den Ausdruck - dumm sind.

Da ziehe ich mich momentan lieber in meine Bubble zurück oder nehme nur punktuell an öffentlichen Diskussionen teil.




Oh ja, das verstehe ich sehr gut. Viele Diskussionen vor allem im Internet sind müßig (ein gutes Wort, um es zu beschreiben). Auch ich bevorzuge bei einem solchen unbefriedigendem Verlauf einer Diskussion, mich nicht zu beteiligen.
Ich bin bloß davon ausgegangen, dass, wenn ich mich an einer Diskussion beteilige, ich doch wenigstens wissen muss, was bis jetzt alles gesagt wurde. Das war für mich bis jetzt eine Selbstverständlichkeit. Muss nicht bei jedem sein. Bei mir ist es so, vielleicht daher die Irritation.
Vergleich mit Füßen: Absolut Deiner Meinung! Nicht alle Füße werden mir gefallen. Aber um zu entscheiden, ob sie mir gefallen oder nicht, sehe ich sie mir vorher an, oder?
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Ich stimme @*********tten völlig zu. Zumal hier nicht jeder Thread von völlig neuen "Füßen" bevölkert wird. Es ist vielmehr so, dass man die Füße mancher hier schon kennt und weiß, dass sie außerhalb des fetischistischen Beuteschemas liegen.

Und noch Eines: Du fragst
Müsste ein sapiosexueller Mensch dann nicht an ... Meinungen, anderer per se interessiert sein?
"Meinungen" sind, und das haben wir in dieser Blütezeit sozialer Netzwerke immer wieder sehen dürfen, nicht immer die Ausgeburt reinsten und klarsten Intellekts. Oft - auch in diesem Forum - waren die Antworten der Meinungsinhaber, wenn sie gebeten wurden, mal mit etwas Begründung für ihre Meinung um die Ecke zu kommen, eher, nun, nennen wir es mal vorsichtig: dürr.
Und dürre Füße mögen viele nicht.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Ach ja @*******018 : Willkommen im Club!
Ein Tag, an dem ich nichts dazu lerne, ist ein verlorener Tag!

Wer hat es gesagt?

Menschen möchten sich weiter entwickeln. Stillstand ist irgendwie öde und eine Partnerin, bei der in den nächsten 10 Jahren nichts Neues kommt, törnt mich irgendwie nicht an... *bye*
*******018 Paar
357 Beiträge
Zitat von ****Dr:
Ach ja @*******018 : Willkommen im Club!
Vielen Dank für das Willkommenheißen!


Was Meinungen angeht, bin ich zum Teil einverstanden. Reflektierte Meinungen sind für mich vergleichbar mit Hypothesen, die im wissenschaftlichen Bereich ebenfalls einiges an "Kritikern" finden. Fundierte und reflektierte Meinungen finde ich interessant. Ich persönlich.
Hm, ich überlege gerade: Vielleicht brauche ich zum Intellekt auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion bei einem Menschen? Gerade so ein flüchtiger Gedanke....
Ich möchte nicht, dass meine Worte als "harte Fakten" oder Dogmen aufgefasst werden. Es ist schlichtweg mein persönlicher Eindruck, meine persönliche Meinung, meine persönliche Hypothese ein bestimmtes Thema betreffend.
Ansonsten bin ich kein großer Kenner der Thema "Sapiosexualität" und bin auf einem Weg, das alles zu verstehen. Und mich selbst zu verstehen...
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von *******018:
Ich möchte nicht, dass meine Worte als "harte Fakten" oder Dogmen aufgefasst werden. Es ist schlichtweg mein persönlicher Eindruck, meine persönliche Meinung, meine persönliche Hypothese ein bestimmtes Thema betreffend.
Ansonsten bin ich kein großer Kenner der Thema "Sapiosexualität" und bin auf einem Weg, das alles zu verstehen. Und mich selbst zu verstehen...
Keine Sorge, das wird schon richtig verstanden hier (Und wenn nicht, kommen wir und beißen den, der es nicht versteht).
Das Thema "Sapio" hat in der Tat viele Facetten, und es ist sicher schlau, sich mal durch das zu wühlen, was dazu hier schon so geschrieben wurde.
Hauptthemen waren:
• Muss jemand, der sich als "sapio" bezeichnet, selbst irgendwie besonders (schlau, intelligent, gebildet, eloquent...) sein? Die mehrheitliche Antwort war hier wohl ein "Nö".
• Was genau kickt einen Sapio? Ist es Klugheit? Schläue? Intelligenz? Bildung? Wortmächtigkeit? Oder gar nur sozialer Status als Surrogatparameter? Hier gibt es wohl keinen Konsens, zumal viele hier einige der obigen Begriffe relativ distinktionslos gebrauchen. Aber einen Konsens braucht es da wohl auch nicht: Der eine mag Orthographie, die andere lieber den Raketenwissenschaftler.
• Ein ähnliches Thema: Was ist denn Intelligenz? Diese Diskussion gibt es ja auch schon seit Jahrzehnten. Sie wird immer wieder aufgewärmt und aufgefrischt mit "sozialer Intelligenz", "emotionaler Intelligenz" etc. So richtig zielführend waren diese Diskussionen in meiner Wahrnehmung nicht.
Also: Du wirst schon Deine, ganz Dir gehörende Definition des Begriffs "Sapiosexualität" finden und leben müssen. Aber eben auch dürfen.
*******018 Paar
357 Beiträge
@****Dr
Ja, natürlich. Ich habe die Diskussion hier durchgelesen. Meinungsaustausch, nicht wahr? *zwinker*
Sapiosexualität ist ein junger Begriff und, wie es Scheint, von der Wissenschaft noch nicht anerkannt. Daher wohl auch nicht klar definiert und von anderen Begriffen abgegrenzt.
Nun, liegt es wohl an uns, die sich als sapiosexuel sehen, diese Vorarbeit zu leisten?
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Und zu
Zitat von *******018:
Reflektierte Meinungen sind für mich vergleichbar mit Hypothesen, die im wissenschaftlichen Bereich ebenfalls einiges an "Kritikern" finden.
Da sind wir d'accord. Aber im Sinne dieser Analogie gilt eben:
• Meinungen müssen substanziiert werden können. "Jemand hat auf Facebook geschrieben" fügt wenig Substanz hinzu.
• Genauso wie bei wissenschaftlichen Hypothesen müssen Meinungen falsifizierbar sein und der Meinungsinhaber muss ein aktives Interesse an der Falsifikation haben.
Dieser letzte Punkt dürfte Vielen quer liegen. Die meisten versuchen, ihre Meinung zu bestätigen. Was in die bekannten epistemologischen Aporien führt. Nur eine These, die nicht leicht falsifiziert werden kann, obwohl sie prinzipiell falsifizierbar ist, darf in den Meinungsring.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von *******018:
Nun, liegt es wohl an uns, die sich als sapiosexuel sehen, diese Vorarbeit zu leisten?
Genau. To boldly go where no man (and woman!) has gone before.
*******018 Paar
357 Beiträge
""Jemand hat auf Facebook geschrieben" fügt wenig Substanz hinzu."
*traenenlach* daumenhoch

" Nur eine These, die nicht leicht falsifiziert werden kann, obwohl sie prinzipiell falsifizierbar ist, darf in den Meinungsring" ==> Das wäre traumhaft!! Ist jedoch unrealistisch
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von *******018:
" Nur eine These, die nicht leicht falsifiziert werden kann, obwohl sie prinzipiell falsifizierbar ist, darf in den Meinungsring" ==> Das wäre traumhaft!! Ist jedoch unrealistisch
DAs wird jetzt off-topic, aber wenn jemand kommt und uns beißt, dann machen wir schnell einen eigenen Thread auf. Also: Warum unrealistisch? Wegen der Forderung der prinzipiellen Falsifizierbarkeit?
Ich denke, dass man so etwas fordern muss, wenn man nicht in ein "Doch"- "Gar nicht!" - "Eben dohoch"-Muster verfallen will. Wem ist denn damit geholfen, wenn wir hier Dinge diskutieren, bei denen prinzipiell nicht feststellbar ist, ob sie zutreffen? Kann das überhaupt eine Diskussion im Wortsinne sein?
Oder meinst Du wegen der Forderung, dass Meinungen nicht leicht widerlegbar sein dürfen? Das ist für mich ein simpler Ausfluss des Wunsches nach intellektueller Augenhöhe. Mit jemandem zu diskutieren, der Dinge äußert, die mit wenig Argumentation auseinandergenommen werden können, ist doch nur frustrierend.
Da gilt mein Motto "I refuse to engage in an intellectual battle with an unarmed man."
*******018 Paar
357 Beiträge
"Mit jemandem zu diskutieren, der Dinge äußert, die mit wenig Argumentation auseinandergenommen werden können" Ja, an etwas in dieser Art habe ich gedacht. Wir sind Menschen, Menschen sind emotional und nicht selten stellen sich in sachlichen Diskussionen menschliche Befindlichkeiten in den Weg und das Gespräch kreist ab dann um diese Befindlichkeiten. Solche Situationen erlebe ich nicht selten, daher habe ich angenommen, es sei üblich.
Wobei, wenn ich jetzt darüber nachdenke, unrealistisch ist es nicht. Eher selten. Wahrscheinlich...
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Wahrscheinlich sind wir nicht so weit auseinander. Ich trenne vielleicht nur etwas schärfer. Über Befindlichkeiten kann (und muss man manchmal) sprechen. Aber man kann (und sollte) darüber nicht argumentativ diskutieren.
*******018 Paar
357 Beiträge
" "I refuse to engage in an intellectual battle with an unarmed man.""
Sehr weise! Habe ich zu spät erkannt
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Gehört zu den Dingen, an die man sich immer halten, die man aber nie in situ aussprechen sollte.
Ich bin ja der Meinung, Fußfetischismus mit Sapiosexualität zu vergleichen, hinkt ein wenig.
Der Fuß hat eine maßgeschneiderte Form, begründet darauf, den Körper über sich tragen zu können. Verändert man die Form des Fußes signifikant, so das ein Fetischist diesen Fuß nun doch interessant findet, ist der Fuß nicht mehr seiner Aufgabe gewachsen, den Körper zutragen.

Anders ist es bei der Sapiosexualität. Es kommen täglich neue Fakten hinzu, so man daran arbeitet, woraus sich auch neue Erkenntnisse ergeben.
Man kann also täglich seine Meinung grundlegend ändern und somit, neue und auch schon bekannte Fetischisten, neu kennenlernen.

Sapiosexualität läßt sich von Wissenschaft unterscheiden.
Wissenschaftler gewinnen neue Erkenntnisse ausschließlich aus sturen harten Fakten, während Sapio's Fantasie beimischen und mit wissenschaftlichen Fakten versuchen zu harmonisieren.
Risiko dabei ist, man kann als Sapio im Nirvana (Scheinwelt) landen. Es besteht aber auch die Möglichkeit Neues in die Welt zubringen.
Und für grundlegend Neues muß man etwas tun, was bisher kein anderer getan hat.

Genie und Wahnsinn liegen nunmal sehr dicht beieinander. Quasi auf Messers Schneide. *zwinker*
*******018 Paar
357 Beiträge
"Der Fuß hat eine maßgeschneiderte Form, begründet darauf, den Körper über sich tragen zu können. Verändert man die Form des Fußes signifikant, so das ein Fetischist diesen Fuß nun doch interessant findet, ist der Fuß nicht mehr seiner Aufgabe gewachsen, den Körper zutragen."
Interessant. Ich habe noch nie gehört, dass man die Form seines Fußes verändern muss, um einem Fußfetischisten zu gefallen. Meine Füße wurden oft verehrt und ich bekomme genug Komplimente, habe an ihnen nichts ändern müssen.
Was müsste man denn eigentlich an einem Fuß verändern, um den Anforderungen eines Fußfetischisten zu genügen? Und um welche Veränderung es sich handelt, die so groß sein soll, dass der Fuß nun den Körper nicht mehr tragen kann?
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von *******2019:
Und für grundlegend Neues muß man etwas tun, was bisher kein anderer getan hat.
You made my day.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von *******2019:
Ich bin ja der Meinung, Fußfetischismus mit Sapiosexualität zu vergleichen, hinkt ein wenig.

Nun, natürlich hinkt jeder Vergleich eines Kinks mit einem anderen hier oder da. Relevant ist, ob das Hinken in der Facette auftritt, in der der Vergleich angestellt wurde.
@*******018 haben den FF-Vergleich angestellt, um zu beleuchten, dass es doch merkwürdig ist, wenn man das primäre Fetischobjekt (also eben Fuß oder Intellekt) vorgeführt bekommt, aber leichthin darüber hinweggeht, es gar nicht zur Kenntnis nimmt. In dieser Dimension ist der Vergleich durchaus angebracht.

Zitat von *******2019:
Sapiosexualität läßt sich von Wissenschaft unterscheiden.

Weshalb dieses Forum auch treffend "sapiosexuell" und nicht "wissenschaftlich" heißt. Hatte jemand behauptet, dass Sapiosexualität und Wissenschaft ununterscheidbar seien?

Zitat von *******2019:
Wissenschaftler gewinnen neue Erkenntnisse ausschließlich aus sturen harten Fakten, während Sapio's Fantasie beimischen und mit wissenschaftlichen Fakten versuchen zu harmonisieren.

Mit Verlaub, das ist zweifach falsch. Zum einen ist ein rein faktengesteuertes Vorgehen in nahezu keiner Wissenschaft zielführend. Wir müssten schon bis ins 17. Jahrhundert und etwa John Lockes Empirismus zurückgehen, um so etwas zu behaupten (und eben ein paar Jahrhunderte Wissenschaftstheorie ignorieren).
Und Sapios haben ganz sicher kein einheitliches Vorgehensmodell der Weltaneignung. Schon gar keines, welches Phantasie und wissenschaftliche Fakten irgendwie zu harmonisieren trachtet. Wenn sich denn überhaupt ein derart allgemeiner Satz formulieren läßt, was ich mal bezweifeln möchte, dann haben Sapios Vorlieben für das Denken Anderer. Über ihr eigenes sagt ihre sapiosexuelle Neigung nichts aus.
Zitat von ****Dr:

Weshalb dieses Forum auch treffend "sapiosexuell" und nicht "wissenschaftlich" heißt. Hatte jemand behauptet, dass Sapiosexualität und Wissenschaft ununterscheidbar seien?
Wortwörtlich wird es nicht gesagt, allerdings diese vielen Fragen nach wissenschaftlichen Belegen für meine These, Theorie oder schlicht Meinung erweckt den Anschein, das diese Gruppe doch eher wissenschaftlich als sapio angehaucht ist.

Zitat von ****Dr:

Und Sapios haben ganz sicher kein einheitliches Vorgehensmodell der Weltaneignung. Schon gar keines, welches Phantasie und wissenschaftliche Fakten irgendwie zu harmonisieren trachtet. Wenn sich denn überhaupt ein derart allgemeiner Satz formulieren läßt, was ich mal bezweifeln möchte, dann haben Sapios Vorlieben für das Denken Anderer. Über ihr eigenes sagt ihre sapiosexuelle Neigung nichts aus.
Wenn Sapio's sich die Welt aneignen wollen, dann bin ich lieber kein Sapio.

Und wenn die hier auftretenden Sapio's Interesse an dem Denken anderer hätten, würden diese, mMn, nicht so viel kritisieren, sondern eher darüber nachdenken, wie der Eine auf die Idee kam.
An dem Punkt, wo kritisiert wird, kann man auch erkennen, welche Meinung der Kritisierende vertritt, vorausgesetzt man kann seinen Blickwickel verändern.

Fakt ist, Interesse an der Meinung anderer, ist hier nur solange gefragt, wie es die Meinung des Einen untermalt.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.