Sprache ist nicht gleich Sprache!
Denke ich an mal an die japanische, so ist sie stete schon im Satzbau ständige Aussage des Wertegebäudes der Person.
Nur schlicht eine Subjekt-Prädikat-Objekt Aneinanderreihung oder durchaus gemsichte Formen mit umgekehrten Nebensätzen gibt es traditionell nicht. Da sind wir schon beim "traditionell"!
Wenn wir mal das Hiragana, die japanische "Einfachsprache" mit Silben verlassen kommen wir zur Sprache der "Gebildeten" (Katakana) mit einer Mischung von Silben und vielen Kanji- Zeichen (komplexe ind Bereiche aufgeteile Strichzeichen, welche einen Begriff bis hin zu ganzen Zusammenhängen ausdrücken, ähnlich wie chinesische, aber andere, das ist den japanern wichtig). Das ist aber nur die erste Stufe. Der Satzbau allein wird traditionell hochsprachlich in einer der "Wichtigkeit und Ehre" gestuften Reihenfolge an Substantiven und Objekten angeführt, mit allerlei kompizierten Präpositionen verknüpft und am Ende steht vielleicht das "ich" als Person, beendet noch mit dem eigentlichen Verb des Satzes. Man ist sehr viel beschäftigt mit der Stufung der "Wichtigkeit".
Allein ein tatsächlich so übersetzter Satz "ich schreibe einen Beitrag zur Sprache als Ausdruck von Liebe" wäre anmaßend und völlig undenkbar. Man würde es eher so schreiben: "Liebe, welche durch Sprache ausgedrückt, zu deren Bedeutung einen Beitrag ich schreibe".
SO wird das Denken immerwährend konditioniert in einer ständigen Wertschätzungs-Hirarchie und final auch ständig in der demütigen Schätzung seiner selbst. Alleine durch den Satzbau kann hier Individualität der Neuzeit bis hin zur offenen Revolte gegen die hoch zu schätzende Tradition ausgedrückt werden.
Im Deutschen und Mittelhochdeutschen (alte Sprache!, nicht mittelmäßiges Hochdeutsch) wäre natürlich Sprache als Ausdruck der Liebe eine solche, wie sie in blumigen, schwelgenden Nebensätzen in "klassischen" Liebesbriefen zu Blatte zu bringen wäre.
Und dann ist es nicht die gesprochene Sprache mit dem Timbre, der Satzmelodie und der Lautstärke, die den Liebesschwur in die Welt hinausruft auf der Bühne oder ins Ohr der Liebsten säuselt??
Der Schelm kennt natürlich die Sprache in Anlehnung an den japanischen Satzbau, eine, die allgegenwärtig in einem Machtgefälle die nötige Distanz, Ehre und auch Differenzierung von Spiel und Alltag ausdrücken könnte. Das wäre eine wunderschöne Aufgabe für die Sub, nur ja die Sprachkonvention zu beachten und so manchesmal wird dann der ersehnte Knebel die Befreiung von Verfehlungen sein...."Antworte sie!" ....ach, sie kann nicht mehr, wie schade ......
Sprache der Liebe, der Ehrerbietung, der Forderung, der Bewunderung, der Freundschaft und der Verschwiegenheit. Wieviele noch?