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Entwicklung Oberflächlichkeit ICH AG

********chen Frau
977 Beiträge
Zitat von ********ne68:
Zitat von ****ke:
Und dass wenig/er Zeit im Privaten verfügbar ist, das stimmt nicht. Die Menschen in D haben deutlich mehr Freizeit heutzutage als noch vor 20 Jahren noch.

Wenn ich bei uns an der Grundschule sehe, sind fast keine der Mütter mehr tagsüber zuhause und die meisten müssen arbeiten gehen, um Haus, etc, zu finanzieren.
Es ist eben auch alles viel teurer geworden als das früher der Fall war.
Familie, Haus, Auto, Urlaub, etc. können sich heute die wenigsten bei nur einem Ernährer leisten.
und die Frauen haben eben meist auch studiert und wollen im Job bleiben. Es gibt jede Menge Jobs, in die man als Frau nur schwer zurückkommt, wenn man mal mehrere Jahre zuhause war.

Ich glaube eigentlich ehr, dass die Ansprüche der Menschen gestiegen sind. Es ist nicht einfach nur alles teurer geworden (was aktuell sicher der Fall ist), sondern die Leute wollen zwei Autos, Eigentum, mehrmals im Jahr in den Urlaub fliegen, Markenklamotten, wöchentlich Essengehen oder Bestellen. Wenn man das wieder runterschrauben würde auf das Normalmaß vor vielleicht 30-40 Jahren, dann wären auch wieder mehr Mütter zuhause.

Ich selbst habe studiert, mich aber entscheiden zu Hause bei meinem Sohn zu bleiben und nicht arbeiten zu gehen. Er wird nun 12 und ich bin noch immer ganztägig für ihn da und engagiere mich ehrenamtlich in meinem alten Beruf. Bei mir im Haus ist das bei fast allen Familen so. Sicherlich eine Ausnahme, da die Männer gut verdienen, aber das gibt es eben auch noch. Frauen, die auf Selbstverwirkung und Karriere verzichten, um das Kind wohlbehütet aufwachsen zu sehen.
Nö, ich muss nicht immer nachfragen. Wenn Statements so formuliert werden, dass man sie falsch verstehen kann, dann muss man auch mit unterschiedlichen Reaktionen rechnen.

Davon abgesehen habe ich hier niemandem mit dem Tode gedroht, sondern ledigich Kritik geäussert und dabei den Begriff "merkwürdig" benutzt.

Wir sollten die Kirche im Dorf lassen...
****ke Frau
1.929 Beiträge
Zitat von *****_HH:
Nö, ich muss nicht immer nachfragen. Wenn Statements so formuliert werden, dass man sie falsch verstehen kann, dann muss man auch mit unterschiedlichen Reaktionen rechnen.

Davon abgesehen habe ich hier niemandem mit dem Tode gedroht, sondern ledigich Kritik geäussert und dabei den Begriff "merkwürdig" benutzt.

Wir sollten die Kirche im Dorf lassen...

Habe ich mit irgendeinen Wort etwas über Abeitslose/Abeitsscheue gesagt?

Das hast du unterstellt!

An meiner Aussage war nichts missverständlich.. du hast für dich etwas hineininterpretiert..

Und ja, man kann auch mal etwas falsch verstehen. Ist mir auch schon passiert. Dann darf man auch ruhig sagen… sorry, habe es in falschen Kontext gesetzt!
****mi Frau
3.128 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****_HH:
Nö, ich muss nicht immer nachfragen. Wenn Statements so formuliert werden, dass man sie falsch verstehen kann, dann muss man auch mit unterschiedlichen Reaktionen rechnen.

Davon abgesehen habe ich hier niemandem mit dem Tode gedroht, sondern ledigich Kritik geäussert und dabei den Begriff "merkwürdig" benutzt.

Wir sollten die Kirche im Dorf lassen...

Ich sehe das auch hier ein bisschen anders…. Wenn ich ein Statement nicht verstehe oder eventuell falsch verstanden habe Frage ich nach und daraus ergibt sich ein Gespräch auf Augenhöhe, und Missverständnisse werden zeitnah und unkompliziert aus der Welt geschafft…
Ich unterstelle nicht was ich selbst zwischen den Zeilen zu lesen glaube…
Das gehört für mich zu wertschätzender Kommunikation dazu….

Es passt ganz gut zum Thema Ich-AG, Dinge zu überlesen ist genauso nervig wie Dinge hinein zu lesen die nicht da sind…

Was du machst ist unangenehm, man hat das Gefühl sich für Dinge rechtfertigen zu müssen die man nicht geschrieben hat, das ist keine angenehme Situation und Diskussion, wenn sie von Unterstellungen geprägt ist, die persönlich werden…

DU musst nicht nachfragen, denn alle haben gefälligst so zu schreiben das DU nichts hineininterpretieren kannst? Finde ich ehrlich gesagt auch sehr ICH bezogen….
********chen Frau
977 Beiträge
Zitat von *********donic:
Zitat von ********chen:
Ich bin Lehrerin und es geht nur noch zum kleinsten Teil ums Unterrichten und die Wissensvermittlung. Leider muss man viel mehr erziehen (weil es von Elternseite aus nicht geleistet wird) und Konfiikte schlichten... Sind in Summe locker 50%.

Du behauptest Konflikte schlichten und erziehen sibd in Summe locker 50% d. h. Erziehung ist ja nur ein Teil davon also z. B. 30% und somit 20% zum Konflikte schlichten. Bleiben also 50% für die Kernaufgabe somit ist das nicht der kleinste Teil....

„Locker 50 Prozent‘ bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch „mindestens“…. Bitte nicht anders deuten als ich es geschrieben habe! Ein mickriger Prozentpunkt mehr und es ist schon der kleinste Teil…
Abgesehen davon hat ein Lehrer noch mehr Aufgaben. Um als Beispiel mal die administrativen zu nennen, die immer mehr werden … und schon sind es auch ohne Wortspalterei weniger als 50 Prozent die Unterrichtet wird.
Ist immer wieder lustig, dass alle Welt meint, beim Beruf des Lehrers mitreden zu können und Fachmann zu sein, was und wie er arbeitet.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Ich bin zwar kein Moderator und möchte mir auch nichts anmaßen, aber vielleicht können wir persönliche Dinge per PN regeln und *zumthema* finden?
********chen Frau
977 Beiträge
Zitat von ****Dr:
Ich bin zwar kein Moderator und möchte mir auch nichts anmaßen, aber vielleicht können wir persönliche Dinge per PN regeln und *zumthema* finden?

Falls du mich meinst… dieses Mitteden ohne Ahnung zu haben, empfinde ich schon als typisches neudeutsches Verhalten, was der Ich-AG zuzuordnen ist…
**********erfly Frau
4.143 Beiträge
Zitat von ********ne68:
Da heute fast alle Kinder den ganzen Tag im Kindergarten und der Schule verbringen, verbleibt (für mich) logischerweise auch viel Erziehungsanteil dort. Kinder haben weniger Familienzeit als früher, es gibt Hausaufgabenbetreuung, Mensa usw.
All das wurde früher in der Familie geleistet.
Ich finde, Kinder müssen heutzutage viel mehr leisten als früher und müssen auch mehr "funktionieren".
Für mich ist es oft eher bewundernswert, wie sie es meistern.

Zitat von ********ne68:
Ich denke, das Problem ist eher, dass die Familienzeit einfach immer weniger wird und in der wenigen verbleibenden Zeit will niemand wirklich Grenzen setzen... und manchmal fehlt Eltern auch schlichtweg die Kraft dafür.
Früher blieb ein Kind zuhause, wenn es krank war, da Mütter in der Regel zuhause waren.
Heute kommen die Kinder halb krank, da die Eltern im Beruf nicht fehlen können.

Ich bin ein DDR-Kind der 80iger.
Meine Eltern waren beide berufstätig, mein Vater im 2-oder 3-Schichtdienst, meine Mutter hat verkürzt (40 h/Woche - Vollzeit waren 43,5 h/Woche) gearbeitet. Wir hatten kein Auto und haben auf dem Land gelebt. Im Dorf gabs einen Konsum. Wir sind mit dem `Bus zur Schule und Arbeit gefahren.

Wäsche waschen war eine Tagesaufgabe, meine Mutter hat die Bettwäsche noch im Kessel gekocht, aufgehangen (im Sommer wie im Winter) und im Dorf zur Mangel geschafft. Für die normale Wäsche gabs eine Waschmaschine (im Waschhaus übern Hof) und eine extra Tischschleuder. Kochwäsche wurde im eimer mit einen Tauchsieder gewaschen.
Wäsche waschen für 3 Personen war also eine Wochenendaufgabe. Geschirrspüler gabs und wir hatten Ofenheizung.
Achja gekocht hat meine Mutter auch noch und am Wochenende immer gebacken.

Nebenbei hatten wir noch einen Garten für Obst und Gemüse, dass wir für den Winter eingekocht haben, mein Vater war im Gemeinderat, Fußballverein und in der Feuerwehr.
In der Schule gab es Pflicht-AG´s (Chor, Nadelarbeit, Volleyball ect.), wir mussten Altpapier sammeln und im Herbst Eicheln und Kastanien für die Jäger und Holz für die Alten im Dorf. Dazu kamen noch Pioniernachmittage, Gruppenratssitzungen, Kulturwettstreite und die Messe der Meister von morgen. Und ja da musste man mitmachen, das war nicht freiwillig. Und wir sind jeden Samstag in die Schule gegangen.
Und trotzdem hatten meine Eltern immer Zeit für mich und wir Kinder hatten genügend Zeit zum (draußen!) spielen. Die Sonntage haben wir immer mit befreundeten Familien verbracht, Wandern Spieleabende usw.

Ich habe zwar keine Kinder, aber mir kann keiner erzählen dass man heute weniger Familienzeit als früher hat. Wir Kinder wurden in alles mit einbezogen, ich war mit beim Fußball, bei der Feuerwehr, in der Mangel, ich hab mit gebacken, gekocht und ich hatte meine festen Aufgaben im Haushalt. Das war auch Familienzeit

Edit: ich habe NICHTS in meiner Kindheit vermisst, ich hatte eine liebevolle, wohl behütete glückliche Kindheit.
**********erfly Frau
4.143 Beiträge
Achja: Wenn ich krank war, was selten vorkam und meine Mutter mit mir zu Hause bleiben musste, hat sie keinen Pfennig verdient.
********ne68 Frau
1.394 Beiträge
Zitat von ********chen:
Sicherlich eine Ausnahme, da die Männer gut verdienen, aber das gibt es eben auch noch. Frauen, die auf Selbstverwirkung und Karriere verzichten, um das Kind wohlbehütet aufwachsen zu sehen.

Für viele Frauen ist im Job zu bleiben jedoch auch eine finanzielle Absicherung und nicht nur ein Mittel zur Selbstverwirklichung.
Wie viele Frauen, die getrennt leben, können sich finanziell kaum über Wasser halten, weil sie irgendwann für Kind und Familie zuhause geblieben sind.
Ich finde es legitim, wenn Frauen auch arbeiten gehen. Es gibt Länder wie Schweden, Frankreich da ist das ganz selbstverständlich.
****mi Frau
3.128 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ********ne68:
Zitat von ********chen:
Sicherlich eine Ausnahme, da die Männer gut verdienen, aber das gibt es eben auch noch. Frauen, die auf Selbstverwirkung und Karriere verzichten, um das Kind wohlbehütet aufwachsen zu sehen.

Für viele Frauen ist im Job zu bleiben jedoch auch eine finanzielle Absicherung und nicht nur ein Mittel zur Selbstverwirklichung.
Wie viele Frauen, die getrennt leben, können sich finanziell kaum über Wasser halten, weil sie irgendwann für Kind und Familie zuhause geblieben sind.
Ich finde es legitim, wenn Frauen auch arbeiten gehen. Es gibt Länder wie Schweden, Frankreich da ist das ganz selbstverständlich.

Im Osten auch…😉
********chen Frau
977 Beiträge
Zitat von ****mi:
Zitat von ********ne68:
Zitat von ********chen:
Sicherlich eine Ausnahme, da die Männer gut verdienen, aber das gibt es eben auch noch. Frauen, die auf Selbstverwirkung und Karriere verzichten, um das Kind wohlbehütet aufwachsen zu sehen.

Für viele Frauen ist im Job zu bleiben jedoch auch eine finanzielle Absicherung und nicht nur ein Mittel zur Selbstverwirklichung.
Wie viele Frauen, die getrennt leben, können sich finanziell kaum über Wasser halten, weil sie irgendwann für Kind und Familie zuhause geblieben sind.
Ich finde es legitim, wenn Frauen auch arbeiten gehen. Es gibt Länder wie Schweden, Frankreich da ist das ganz selbstverständlich.

Im Osten auch…😉


Und? IUnd da ist alles besser? Keine Ich-AG und nicht überforderte Kinder? Es kommt sicher immer auf den Einzelfall an und man kann nicht sagen in anderen Ländern ist es generell besser.
Im Übrigenn bin ich auch getrennt...
Und ich habe nicht gesagt, dass Frauen nicht arbeiten gehen sollten... kommt halt drauf an, wie sie das dann alles (mit dem Mann zusammen oder uch externer Hilfe) unter einen Hut bekommen. Denn meist sind es die Kinder die leiden.
Ich werfe Mal kurz in den Raum, dass es auch möglich ist, dass ein Mann zu Hause bleibt, oder es gleichgeschlechtliche Ehen gibt, bei denen ein Partner zu Hause bleibt oder beide arbeiten.
Einfach Mal, um der tradierten Stereotypisierung etwas zu entfliehen...

So...
Weitermachen

*popcorn*
****mi Frau
3.128 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ********chen:
Zitat von ****mi:
Zitat von ********ne68:
Zitat von ********chen:
Sicherlich eine Ausnahme, da die Männer gut verdienen, aber das gibt es eben auch noch. Frauen, die auf Selbstverwirkung und Karriere verzichten, um das Kind wohlbehütet aufwachsen zu sehen.

Für viele Frauen ist im Job zu bleiben jedoch auch eine finanzielle Absicherung und nicht nur ein Mittel zur Selbstverwirklichung.
Wie viele Frauen, die getrennt leben, können sich finanziell kaum über Wasser halten, weil sie irgendwann für Kind und Familie zuhause geblieben sind.
Ich finde es legitim, wenn Frauen auch arbeiten gehen. Es gibt Länder wie Schweden, Frankreich da ist das ganz selbstverständlich.

Im Osten auch…😉


Und? IUnd da ist alles besser? Keine Ich-AG und nicht überforderte Kinder? Es kommt sicher immer auf den Einzelfall an und man kann nicht sagen in anderen Ländern ist es generell besser.
Im Übrigenn bin ich auch getrennt...
Und ich habe nicht gesagt, dass Frauen nicht arbeiten gehen sollten... kommt halt drauf an, wie sie das dann alles (mit dem Mann zusammen oder uch externer Hilfe) unter einen Hut bekommen. Denn meist sind es die Kinder die leiden.

Ich glaube das es viel mit der eigenen Erziehung zu tun hat, was man gewohnt ist…
Mein Mann kommt aus dem Westen und war z.B. was Kindergärten angeht eher skeptisch, aber dort wird den Kindern viel geboten, sie gehen viel raus und machen viel mit ihnen…. Leiden tun sie dort gewiss nicht, inzwischen sieht er das auch anders….
Wir waren uns aber immer einig das wir es auch anders gemacht hätten wenn wir das Gefühl gehabt hätten das sie dort unglücklich wären…

Es ist eine persönliche Entscheidung, da gibt es kein besser oder schlechter, man muss einfach schauen ob die Kinder zurecht kommen oder nicht und zu ihren Gunsten entscheiden….
Mir ist wichtig das sie vor allem selbstständig aufwachsen und auch nicht zu sehr „verhätschelt“ werden, das man ihnen auch Dinge zutraut, es ist schön wenn man sieht wie stolz sie sind, das man ihnen etwas zutraut.
********ne68 Frau
1.394 Beiträge
@********chen

Dann kannst Du Dich glücklich schätzen, wenn Du finanziell so unterstützt wirst, dass Du nicht arbeiten gehen musst. Ich denke jedoch, diesen Luxus haben die wenigsten getrennt lebenden Frauen.

Unabhängig davon würde ich es nicht an der Berufstätigkeit der Eltern festmachen, ob ein Kind behütet aufwächst.
Zitat von ****Tat:
Es gibt sehe einige Faktoren als wirklich neu und mit Einfluss auf die Gesellschaft an:
• der in vielen Familien gewachsene Wohlstand (Ich weiß: es gibt auch viele prekär Lebende.) Verzicht auf Konsumgüter für viele keine Notwendigkeit mehr, allenfalls eine Fastenübung. Kindern Genügsamkeit beizubringen erfordert eisernen Vorbildcharakter und erzieherische Konsequenz, was viele Eltern nicht aufbringen.
• Soziale Medien. Du bist, was Du scheinst. Wir seufzen bei einem Sonnenuntergang nicht mehr gedankenverloren, sondern sind aufgekratzt von der Vorfreude über die Likes für das einmalige Foto davon. Wir verlernen, genügsam "im Hier und Jetzt" zu sein, stattdessen hechelt unserer Gehirn süchtig nach Bestätigung durch Dritte (Selbst beim Fasten vor Ostern ersetzen wir den Kick durch Alkohol, Schokolade oder Tabak lediglich durch das Wohlgefühl der Anerkennung, weil wir unsere Abstinenz ja unaufgefordert mit allen teilen *zwinker* )
• Vergleichbarkeit. Mit den Medien einher geht eine Erosion der Fähigkeit, zufrieden zu sein, weil die Ziele immer höher gesteckt werden. Viele können zwei Wochen am Mittelmeer nicht mehr genießen, wenn die Freunde in Dubai Jetski fahren.
• Liberalisierung: So wertvoll die Freiheit, nahezu alles tun zu können, auch ist, so anstrengend ist für viele das Gefühl, sich tatsächlich auch selbst optimieren zu müssen. Nabelschau fördert aber auch narzistischen Egoismus.
• ganz neu: Das Gefühl, dass die Welt (und damit die eigenen Perspektiven) NICHT immer ein wenig besser wird. Ich habe echtes Mitleid mit jungen Leuten, die einer chaotischen Destabilisierung unserer doch bisher heilen Welt (hier in Westeuropa) entgegensehen.

Diese Faktoren haben sicher unser Miteinander verändert. Oft nicht zum Guten.

Es gibt aber auch ungezählte Gegenbeispiele, wo die genannten Einflüsse POSITIVE Wirkungen zeigen: der Wohlstand lässt Menschen Raum, ihre Träume zu verwirklichen, gesunde Nahrung zu kaufen, Photovoltaikanlagen zu installieren, fremde Kulturen kennenzulernen und zufrieden zu leben. Die Liberalisierung hat den Joyclub hervorgebracht, ermuntert bisherige Minderheiten für ihre Rechte zu streiten und erlaubt uns individuell, unseren eigenen Lebensstil zu entwickeln. Die Vergleichbarkeit in sozialen Medien deckt Rückstände auf, zeigt Perspektiven und ermuntert Gleichgesinnte, sich zu vernetzen. Und die Sorge um die Zukunft treibt viele aus der Komfortzone in politisches Engagement.

Mit einem Messer kann man ein Brot teilen oder den Konkurrenten meucheln.
Wie immer kommt es also auf den Blick jedes Einzelnen auf seine Umwelt an, die Schlüsse daraus und ob und wie er/sie dann letztlich handelt.

Wir haben immer gerade genau die Verhältnisse, die wir verdienen ;-)

Sehr geistreich 👍deine Gedankengänge sind gut!
Zitat von ********chen:
Zitat von ********ne68:
Zitat von ****ke:
Und dass wenig/er Zeit im Privaten verfügbar ist, das stimmt nicht. Die Menschen in D haben deutlich mehr Freizeit heutzutage als noch vor 20 Jahren noch.

Wenn ich bei uns an der Grundschule sehe, sind fast keine der Mütter mehr tagsüber zuhause und die meisten müssen arbeiten gehen, um Haus, etc, zu finanzieren.
Es ist eben auch alles viel teurer geworden als das früher der Fall war.
Familie, Haus, Auto, Urlaub, etc. können sich heute die wenigsten bei nur einem Ernährer leisten.
und die Frauen haben eben meist auch studiert und wollen im Job bleiben. Es gibt jede Menge Jobs, in die man als Frau nur schwer zurückkommt, wenn man mal mehrere Jahre zuhause war.

Ich glaube eigentlich ehr, dass die Ansprüche der Menschen gestiegen sind. Es ist nicht einfach nur alles teurer geworden (was aktuell sicher der Fall ist), sondern die Leute wollen zwei Autos, Eigentum, mehrmals im Jahr in den Urlaub fliegen, Markenklamotten, wöchentlich Essengehen oder Bestellen. Wenn man das wieder runterschrauben würde auf das Normalmaß vor vielleicht 30-40 Jahren, dann wären auch wieder mehr Mütter zuhause.

Ich selbst habe studiert, mich aber entscheiden zu Hause bei meinem Sohn zu bleiben und nicht arbeiten zu gehen. Er wird nun 12 und ich bin noch immer ganztägig für ihn da und engagiere mich ehrenamtlich in meinem alten Beruf. Bei mir im Haus ist das bei fast allen Familen so. Sicherlich eine Ausnahme, da die Männer gut verdienen, aber das gibt es eben auch noch. Frauen, die auf Selbstverwirkung und Karriere verzichten, um das Kind wohlbehütet aufwachsen zu sehen.

Stimme Dir voll und ganz zu 👍
****ke Frau
1.929 Beiträge
Zitat von **********ebe06:
Ein Wort Wohlstandsverwahrlosung ... Menschheit wird immer oberflächlicher und oberflächlicher. Wer trotzdem viel investiert, wird oft enttäuscht und handelt nach vielen Enttäuschungen genau so, wie die Menschen,die ihn enttäuscht haben. Warum? Bei den Einen ist es Desinteresse, pure Oberflächlichkeit,das nicht können von Tiefe und bei den Anderen ist es ggf durch den Wunsch von guter Verbindung/Tiefe durch zu viele negative Erfahrungen, nur noch die Abgrenzung möglich, zur Rettung seiner selbst, weil man sonst an der Gesellschaft zerbrechen würde.
Nicht umsonst brauchen wir Heute mehr Therapeuten, Pfleger, externe Hilfe als jemals ..weil Menschen eigentlich die Gemeinschaft aus macht und nicht dieses "Ich Ich" mit streben nach Karriere und Geld. Das Thema kann man unendlich ausweiten, welche Probleme das schon für Kinder/Säuglinge mit sich bringt etc ...alles Reaktion und Ursache ...eine Gesellschaft reich an Gütern, arm an Zuneigung

Diese Probleme sind aber ein Problem der Erziehung…

Und Einrichtungen wie Kindergarten oder Schule können das gar nicht kompensieren.. die Zeit dafür ist wahrscheinlich gar nicht vorhanden.

Sozialkompetenz lernt man heutzutage entweder zu Hause oder wahrscheinlich hat nicht.
Hier ein kurzer fach-psycho-logisch-er Einwurf:
Sozialkompetenz lernt man nicht bei den Eltern, sondern in der sozialen Interaktion mit anderen Menschen.
Wer nur zu Hause mit den Eltern sitzt, ist nicht in der Lage sich sozial anderen Gegenüber zu verhalten.

Sozialkompetenzen lernen wir in Gruppen (Familie, Schule, Kindergarten etc)
Je nach Gruppe ist eine andere Interaktion gefragt.
Aus Sozialpsychologischer Sicht kann das Verhalten von Gruppen auch "fehlerhaft" sein aus der Sicht von kulturell Außenstehenden:
Frauen dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung ihrer Ehemänner arbeiten gehen.
Frauen sind hysterisch, Männer sind exzentrisch.
Männer können keine Kinder erziehen.
Wer nicht monogam lebt, kommt in die Hölle.
.
.
.
Im Laufe der Zeit bilden sich neue Kulturen. Sind sie oberflächlich? Sind sie egozentrisch? - Möglich
Wer lebt in Deutschland noch in einem Mehrgenerationenhaushalt?
Ist es nicht egoistisch, wenn man seine Eltern/Großeltern ins Heim steckt? (Was bereits seit vielen Jahrzehnten praktiziert wird)
Vor über 100 Jahren war die Kultur der Menschen in Deutschland sehr viel kollektivistischer.
Was ist nun besser?

Aus dem Judentum entwickelte sich das Christentum und dann der Islam...
Zu behaupten, dass die jetzige Generation "schlecht" sei, ist genauso sinnvoll wie eine entsprechende Bewertung einer dieser Religionen....nämlich gar nicht sinnvoll

Die jetzige Generation ist eine andere Kultur als noch vor 10 Jahren. Kultur ist im Wandel. Das Leben ist im Wandel.
Wir passen uns den neuen Umständen (Digitalisierung/Globalisierung/sich verändernde Temperaturen) an. Das nennt man Evolution.
Kultur ist die Programmierung unseres Verstandes bezogen auf Werte, Symbole, Umgebung, Technik etc (in Anlehnung an G.Hofstede)
Es findet permanent eine Umprogrammierung statt. Das mag uns nicht immer gefallen, aber am Schluss ist alles gut, wie es ist.
****ke Frau
1.929 Beiträge
Ok… zu Sozialkompetenz wird man von „zu Hause“ aus „angehalten“

Wenn diese Haltung schon zu Hause nicht propagiert wird… klappt es auch nicht in der Interaktion mit Anderen!

Natürlich Bedarf es der Interaktion.. aber das grundsätzliche Mindsetting in der Herangehensweise wird von zu Hause (Eltern) aus geprägt
********chen Frau
977 Beiträge
Man braucht als Heranwachsender die sichere Nähe und Bestätigung durch Bezugspersonen (meist Familie), um zu einem selbstbewussten Individuum zu reifen. Das köonnen Kindergärtner und Lehrer gar nicht leisten. Dazu gehört auch, Zeit miteinander zu verbringen und das gezeigte Verhalten zu spiegeln. Es braucht also Vorbilder. Ich sage nicht, dass diese zwingend in der Familie sein müssen, aber Außenstehende haben oftmals verständlicherweise keinen Antrieb, diese Funktion zu leisten.
**********engel Mann
727 Beiträge
Zitat von *******ooth:
Entwicklung Oberflächlichkeit ICH AG
Wo soll diese Entwicklung hinführen? Bin ich mit diesem Eindruck alleine?

Guten Morgen, ich möchte eine andere Sichtweise hinzufügen.
Seit der Flüchtlingskrise und Ukrainekrieg bin ich als Volunteer und auch in der Aufbauorganisation von Hilfsorganisationen aktiv. Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für Special Olympics World Games 2023 in Berlin an, eine ähnliche Herausforderung.

Ich stelle in meiner freiwilligen Arbeit sehr wohl fest, dass es eine grosse Anzahl von Menschen (jung&alt) gibt, die sich aktiv und total engagiert beteiligen. Dazu dient und unterstützt auch die technische Infrastruktur in den sozialen Medien weltweit enorm. Ohne das wäre die Suche von Mitmachern kaum möglich. Es entsteht dabei eine wunderbare Community, die immer größer wird. Da sehe ich wenig destruktives Verhalten, Oberflächlichkeit und Egoismus.

Dort erlebe und lese ich genau das Gegenteil von dem was hier oft beschrieben wurde.
Aufmerksamkeit, Empathie, das Voranstellen von Bedürfnissen anderer Menschen gegenüber den Eigenen, persönliche Bereitschaft zu Investitionen von Zeit und Geld und aktuell machmal auch das Teilen eines Zimmers in der eigenen Wohnung.

Erstaunlich ist auch die hohe Bereitschaft von Geldspenden der Bevölkerung, auch gerade in dieser Zeit.

Natürlich gibt es auch hier das oft zitierte Gegenteil. Und ich sehe natürlich auch, wie es in der digitalen Welt einfach ist schonungslos draufzuhauen und das sogar total anonym. Das kann man hier in der JC-Anstalt zu jeder Zeit persönlich erleben.

Trotzdem - es gibt auch eine wachsende Anzahl von Menschen die sich bewegen, ihre Meinung teilen und genau gegen diesen Trend arbeiten. Und das mit Freude. Und es wird belohnt. Oft nur mit einem Strahlen. Das ist persönlich viel werthaltiger als ein Like bei Facebook oder hier für ein geiles Foto.
****mi Frau
3.128 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von **********engel:
Zitat von *******ooth:
Entwicklung Oberflächlichkeit ICH AG
Wo soll diese Entwicklung hinführen? Bin ich mit diesem Eindruck alleine?

Guten Morgen, ich möchte eine andere Sichtweise hinzufügen.
Seit der Flüchtlingskrise und Ukrainekrieg bin ich als Volunteer und auch in der Aufbauorganisation von Hilfsorganisationen aktiv. Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für Special Olympics World Games 2023 in Berlin an, eine ähnliche Herausforderung.

Ich stelle in meiner freiwilligen Arbeit sehr wohl fest, dass es eine grosse Anzahl von Menschen (jung&alt) gibt, die sich aktiv und total engagiert beteiligen. Dazu dient und unterstützt auch die technische Infrastruktur in den sozialen Medien weltweit enorm. Ohne das wäre die Suche von Mitmachern kaum möglich. Es entsteht dabei eine wunderbare Community, die immer größer wird. Da sehe ich wenig destruktives Verhalten, Oberflächlichkeit und Egoismus.

Dort erlebe und lese ich genau das Gegenteil von dem was hier oft beschrieben wurde.
Aufmerksamkeit, Empathie, das Voranstellen von Bedürfnissen anderer Menschen gegenüber den Eigenen, persönliche Bereitschaft zu Investitionen von Zeit und Geld und aktuell machmal auch das Teilen eines Zimmers in der eigenen Wohnung.

Erstaunlich ist auch die hohe Bereitschaft von Geldspenden der Bevölkerung, auch gerade in dieser Zeit.

Natürlich gibt es auch hier das oft zitierte Gegenteil. Und ich sehe natürlich auch, wie es in der digitalen Welt einfach ist schonungslos draufzuhauen und das sogar total anonym. Das kann man hier in der JC-Anstalt zu jeder Zeit persönlich erleben.

Trotzdem - es gibt auch eine wachsende Anzahl von Menschen die sich bewegen, ihre Meinung teilen und genau gegen diesen Trend arbeiten. Und das mit Freude. Und es wird belohnt. Oft nur mit einem Strahlen. Das ist persönlich viel werthaltiger als ein Like bei Facebook oder hier für ein geiles Foto.

Ja bei uns ist es ähnlich,ich unterstütze das auch sehr und kenne auch einige die sich einsetzen, sei es mit Sachspenden, die ihre Wohnung zur Verfügung stellen oder sogar selbst ins Kriegsgebiet fahren…. Menschen die einfach sehen das Hilfe gebraucht wird und ganz unbürokratisch helfen wollen… solche Krisen zeigen sehr wohl das es eben nicht nur oberflächliche Menschen gibt, sondern viele mit großem Herz, Ideen und Arrangement….
*******dtWe Mann
668 Beiträge
Ich möchte das Thema junge Menschen nochmal aufgreifen. Bin kein Fachmann, nur Vater.....

Ich denke, die Basis wird in der Familie bzw. durch feste Bezugspersonen in den Kindern gelegt. Grundwerte. Überzeugungen.

Welche das sein sollten und welche von wem als gut oder schlecht angesehen werden, ist ein eigenes Thema.

Die Prägung geschieht dann im sozialen Umfeld. Dabei bietet die gelegte Basis die Grundlage.

Beispiel: Wir haben unseren Kindern nie den Umgang mit anderen Kindern verboten, auch wenn einige dabei waren, die ich "schlechten Einfluss" nennen würde. Mit der Zeit haben die Kinder diese Kontakte von selbst einschlafen lassen oder abgebrochen. Viele Jahre später hat unsere Tochter das auch bestätigt. Verbieten bringt nichts. Vertrauen in die Kinder und die gelegt Basis bringt viel.

Nun sind die Kinder erwachsen. Ich hoffe, dass diese Basis gut und solide genug ist, um sie nicht zu egoistischen A* werden zu lassen. Bis jetzt sieht es gut aus.

Wie viele Eltern sehen und machen das ähnlich? Kann man das später noch korrigieren? Keine Ahnung......

Ich will Vertrauen haben in die nachfolgenden Generationen. Ich will nicht im Alter von lauter Egoisten abhängig sein.

Zuversichtlich Grüße
Bernhardt
Hmm, helfen ist leider nich immer ganz uneigennuetzig. Viele Helfer zelebrieren sich ganz gross und kleben sich ihre Aktion fuer andere ganz oben aufs Revers. Die wahren Altruistensind die stillen, leisen, die voellig erwartungsfrei und ohne Getoese zur Stelle sind.
Beiden Profis sind erstgenannte Helfer gefuerchtet, weil sie meist ahnungslos in der Materie, aber unbdingt im Willen zur Selbstdarstellung sind. Wenn man sie auf ihre mangelnde Sachkenntnis hinweist, sind sie schnell gekraenkt und readers ueber. In der Branche der professionellen "Helfer" ist das Wort "helfen" inzwischen zum Unwort Mutter.
Es wird aehnlich wie "Retter" ausschliesslich fuer stuempethafte und gockelige Hilfsversuche von sich selbst ueberschaetzenden Lien verwandt. Die Welt braucht mehr Menschen, die ihre Grenzen kennen und die Grenzen anderer respektieren, Was wir als Egoismus oder Arroganz erleben, isr haeufig eine Uebersprungshandlung bei situativerUeberforderung gepaarr mit Hilflosigkeit
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