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Was ist Selbstlosigkeit?

@*******llie

Nachdem die anderen beiden von Menschen ausgedacht wurden als perfekte Welt in denen auf magische Weise alle Bedürfnisse des Menschen abgedeckt werden, ist das eben keine.
****lia Frau
1.052 Beiträge
Zitat von ******579:
@*******llie

Weil das Nirvana ja keine neue, perfekte Welt ist, im Nirvana existierst du nicht, bei den anderen beiden schon. Das Nichts kann man wenn überhaupt zynisch als Utopie bezeichnen, wenn man gerade Mainländer gelesen hat und etwas depressiv drauf ist, aber was soll daran auch utopisch sein?

Als Zen Buddhistin liebe ich Diskussionen über die verschiedenen Ausrichtungen und Schulen des Dharma. Allerdings tue ich das mit Praktizierenden die tatsächlich Ahnung davon haben und Jahrzehnte praktiziert haben.
Deine Ansage über Nirvana, das nichts und die Beendigung von keine Ahnung was du dir da vorstellst zeigen, dass du keine Ahnung hast.

Vielleicht solltest du dich erst einmal tatsächlich mit dem Thema Buddhismus beschäftigen bevor du dich hier zum Alleswisser mit deinen 25 Jährchen aufschwingst.
Zumindest deine Ansage zum Thema Buddhismus sind peinlich.
Hättest du dich nur einen Hauch mit dem Thema beschäftigt, würdest du nicht sowas wie Utopie mit Buddhismus und der Buddha Natur in Verbindung bringen.
Das ist schlicht und ergreifend anmaßend und zeugt von wenig Wissen zu diesem Thema.
*******llie Frau
2.164 Beiträge
Zitat von ******579:
@*******llie

Nachdem die anderen beiden von Menschen ausgedacht wurden als perfekte Welt in denen auf magische Weise alle Bedürfnisse des Menschen abgedeckt werden, ist das eben keine.

... hier möchte ich mich prinzipiell der Aussage von @****lia anschließen - was das"Informieren" betrifft. *g*
@****lia

Ja dann erklär doch Mal was das Nirvana denn nun zur Utopie macht?
@*******llie

Auch bei dir, erklär halt Mal.
****lia Frau
1.052 Beiträge
Zitat von ******579:
@****lia

Ja dann erklär doch Mal was das Nirvana denn nun zur Utopie macht?

Utopie hast du geschrieben.

Ich schlage vor, dass du dich jetzt erst mal intensiv mit dem Thema Buddhismus beschäftigst und informierst. Kein Bild Zeitung Wissen und auch kein Wikipedia. Such dir eine Gemeinschaft, einen Lehrer und lerne. In ein paar Jahren bin ich dann für eine Diskussion offen. Aber so, nein danke. Das Niveau muss ich mir nicht antun.
Bis dahin, wäre es interessant zum eigentlichen Thema zurück zu kommen.
*zumthema*
@****lia

Ich habe geschrieben, dass das keine Utopie ist, meine Aussage hast du zitiert und geschrieben, dass das ja falsch sei und ich ja keine Ahnung hätte. Was daran nun falsch ist, kannst du nicht sagen.

"Kein Bildzeitungs Wissen" ja ok cringe, wenn man sonst nichts weiß.

Kp was in Wikipedia zum Thema Buddhismus drin steht, kannst das ja Mal erklären, was da falsch ist, bevor da jemand anderes das falsche dort liest.
****lia Frau
1.052 Beiträge
*zumthema*
Ah ja, so bringt man also überzeugende Argumente. Cringe
****lia Frau
1.052 Beiträge
Zitat von ******579:
Ah ja, so bringt man also überzeugende Argumente. Cringe

Mein Zen Lehrer kringelt sich gerade vor Lachen. Nirvana und Zen *haumichwech*

Ich muss niemanden und nichts von irgendwas überzeugen.

*werderwachsen*

*zumthema* das war nämlich wirklich interessant.
Zitat von ******579:
Ah ja, so bringt man also überzeugende Argumente. Cringe

Sehe ich bei dir auch nicht...
Zitat von ****lia:
Mein Zen Lehrer kringelt sich gerade vor Lachen. Nirvana und Zen

Sicher, sind halt auch nur Behauptungen die du hier absetzt.
@*******usi

Wenn meine Argumente und Aussagen falsch sind, kann man ja sagen, was daran falsch ist. Wird nicht gemacht, auch von dir nicht. I wonder why.
Zitat von ******579:
@*******usi

Wenn meine Argumente und Aussagen falsch sind, kann man ja sagen, was daran falsch ist. Wird nicht gemacht, auch von dir nicht. I wonder why.

Wenn du nur auf ein Drittel meiner Beiträge eingehst, warte ich...
@*******usi
Zumindest hier (ab dem Punkt an dem ich das erste Mal kommentiert habe) bin ich auf das eingegangen, was eben kritikwürdig war. Wenn ich auf etwas nicht eingangen bin, sah ich darin kein Problem.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von *********vibus:
Die „Mechanik handlungsleitender Interessen“ ist ein Terminus, den ich nicht richtig einordnen kann. Wenn wir handeln, vergegenwärtigen wir uns nicht immer unsere Werte oder Interessen. Die meisten Handlungen werden intuitiv gemacht, ohne Werte oder Vor- und Nachteile abzuwägen. Ist das die „außermoralische Mechanik“, die Du meinst? Ich würde hier weniger von Interessen als von Erfahrungen sprechen. Denn unsere Intuition, die unsere „automatischen“ Reaktionen steuert, basiert vor allem auf Erfahrung.
Jetzt hatte ich extra "Mechanik" genutzt, und dennoch schwingt bei Dir "vergegenwärtigen" und "Abwägen" mit. Worte haben viel Beigepäck. Daher nehme ich zur Illustration, was ich meine, ein Beispiel:
Der Flankengott Paul Lusquamvibus ist für seine Fußballmannschaft so wertvoll, weil er es immer wieder schafft, von der rechten Seite so in den Strafraum zu flanken, dass selbst in Unterzahl der Stürmer den Ball perfekt aufgelegt bekommt und nur noch abschließen muss.
Was passiert bei so einer Flanke?
1. Definitiv rechnet sich P.L. nicht aus, mit welcher Kraft in welchem Winkel er den Ball wo treffen muss, um die ideale Flugbahn hinzubekommen. Die Physik hier ist etwas für Simulation im Großrechner. Das ist Erfahrung, Intuition, Talent und auch ein bisschen Glück.
2. Er rechnet auch nicht den Laufweg des Mitspielers in Abhängigkeit der Laufwege der gegnerischen Abwehrspieler aus. Dies ist nur sehr wenig Physik, sondern Erfahrung, Mustererkennung, aber auch Spielintelligenz.
3. Wenn zwei Mitspieler aussichtsreich stehen, wie wählt er zwischen beiden? Vielleicht Fairness (der D. ist jetzt mal dran) oder Sympathie oder Stallorder (der D. sollte Torschützenkönig werden in dieser Saison) oder auch nach Abschlusswahrscheinlichkeit (der D. ist einfach sicherer).
4. Warum zielt er überhaupt so, dass er einen aussichtsreichen Mitspieler trifft (und spielt nicht ins Aus)? Nun, er hält sich an die ungeschriebenen Regeln des Spiels: Dass es gut ist, wenn man gewinnt, und dass man dafür Tore schießen oder ermöglichen sollte.

Ich könnte noch weitermachen, aber hoffentlich wird schon jetzt Einiges klar: Wir reden über Sekunden oder sogar nur Bruchteile davon. Nichts ist hier "vergegenwärtigt", "durchgerechnet", oder "bewusst abgewogen".
Dennoch sind viele der genannten Faktoren rekonstruierbar und wirkmächtig. Und das, was wir unter "Intuition", "Bauchgefühl" etc. zu fassen versuchen, ist ein Kaleidoskop unterschiedlicher Faktoren. Die sind bei der einzelnen Handlung nicht mit chirurgischer Präzision sezierbar, aber sie sind - für jeden, der etwas von Fußball versteht - beim Flankengott P.V. offenkundig wirksam. Und es nimmt der "Flankengöttlichkeit" von P.V. auch nichts von ihrem Nimbus, wenn man sie wie oben 1.-3. aufdröselt.
Diese Faktoren, die bedingen, welche Handlung P.V. ausführen wird, die meinte ich mit "Mechanik handlungsleitender Interessen". Und genauso kommen auch unsere alltäglichen Handlungen zugute: Ob ich dem/der BettlerIn einen Euro in den Hut werfe, kann von zwanzig Fakoren abhängen und in der Regel ist keiner davon bei der Handlungsausführung bewusst. Nichtsdestoweniger wird man einige davon rekonstruieren können ("Gute/Schlechte Laune", "Erreichbarkeit von Kleingeld", "Habe ich heute (oder gerade erst) jemandem etwas in den Hut geworfen?", "Sehe ich BettlerInnen vorrangig für SozialschmarotzerInnen oder für Menschen, die der Hilfe bedürftig sind?" etc.). Und einige (!) dieser Faktoren werden eben auch meine Werte sein, z.B. "Wer abgeben kann, sollte abgeben, wenn er damit helfen kann".
Ich hoffe, in diesem länglichen Post folgende Punkte deutlich gemacht zu haben:
• Es geht mir nicht (ausschließlich oder auch nur hauptsächlich) um bewusste Handlungen.
• Auch nicht um "berechnen" oder "abwägen".
• Auch intuitive Handlungen sind mindestens teilweise rekonstruierbar, zumal wenn sie wiederholt stattfinden.
• Bei dieser Rekonstruktion kommen in der Regel moralisch wertfreie Faktoren (z.B. "Habe ich überhaupt Kleingeld dabei?") und moralische Werte ("Mannschaftsdienlich spielen ist gut.", "Helfen ist gut.") zusammen.
Sind wir soweit d'accord?
Ah cool, Buridans Esel
*********vibus Mann
1.017 Beiträge
Zitat von ****Dr:
Sind wir soweit d'accord?
Ja. Bei der Intuition kommt vieles zusammen. Der Anteil „Moral“ ist schwer zu bestimmen und eher unbewusst wirksam.

Von der Intuition würde ich „echte“ moralische Entscheidungen unterscheiden, die auf bewusster Abwägung von Werten beruhen.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Na, @*********vibus, da haben wir ja viel an Gemeinsamkeit herausgearbeitet. Was ich noch anfügen würde: Natürlich gibt es "große", "echte" moralische Fragen, wie z.B. im Parallelthread um Sterbehilfe/assistiertem Suizid etc.. Aber diese sind extrem selten und unser Leben wird dominiert von "kleinen" Alltagsentscheidungen. Hierbei ist wichtig, dass nicht nur die offensichtlich mit einer moralischen Dimension ausgestatteten (Spende ich für die Ukraine, engagiere ich mich im Ehrenamt o.Ä.) relevant sind, sondern in nahezu jede Handlung (oder eben Unterlassung) gehen moralische Eintscheidungsgründe und Wertungen ein. Bestelle ich einen BigMc oder doch lieber vegetarisch? Fahre ich mit dem Auto oder nehme ich das Rad? Lasse ich an der Supermarktkasse der alten Dame den Vortritt? Lasse ich diesen bescheuerten Post in den sozialen Medien unkommentiert? Rufe ich Tante Erna an und gratuliere zum Geburtstag, obwohl ich sie nicht mag? Kurz, unser ganzes Leben ist durchsetzt mit wertgetriebenen Entscheidungen. (Was, nochmal, nicht heißt, dass ich bewusst "abwäge").
*********vibus Mann
1.017 Beiträge
Nachdem das Fundament gelegt ist, scheint es sinnvoll, auf das Thema „Selbstlosigkeit“ zurückzukommen. Nach meiner Meinung ist selbstloses Handeln anzuerkennen, wenn der Handelnde nicht bezweckt, sich selbst zu nützen, weder direkt noch indirekt, sondern zum Wohle Anderer handelt. Wenn er stattdessen Vorteile für sich und Vorteile für Andere saldiert, die sich aus seiner Handlung ergeben, handelt er nicht selbstlos. Wer zum Wohle Anderer handelt, dadurch seinen Selbstwert stärkt oder andere positive Effekte erzeugt, handelt meines Erachtens solange selbstlos, wie es ihm auf diese Effekte nicht ankam, sie nicht das Motiv/der Zweck seiner Handlung waren.

Handlungen, denen Abwägungen oder moralische Wertentscheidungen (bewusst) vorausgegangen sind, scheinen mir unzweifelhaft als selbstlos gelten können, wenn sie die genannten Kriterien erfüllen. Bei intuitivem Handeln, also den meisten Handlungen im Alltag, ist eine Unterscheidung zwischen Altruismus und Egoismus dagegen problematisch, weil der Handlungszweck unbekannt ist. Welche Erfahrungen, Wertungen und Motive in eine intuitive Handlung eingehen, wird sich nur schwer differenzieren lassen. Ob altruistische Motive oder egoistische Antriebe dominieren, wird sich kaum klären lassen.
Aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung : Wir treffen am Tag zwischen 20 und 30.000 (sic!) Entscheidungen. Da hilft ein moralisches Wertegeruest schon ein wenig. Eine gute Tat jeden Tag....
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von *********vibus:
Welche Erfahrungen, Wertungen und Motive in eine intuitive Handlung eingehen, wird sich nur schwer differenzieren lassen. Ob altruistische Motive oder egoistische Antriebe dominieren, wird sich kaum klären lassen.
Ich bin ganz bei Dir, aber ich sehe es noch komplizierter. Ein GEdankenexperiment: Man stelle sich vor, man könne in der Tat herausfinden, welche Motive vorlagen, als jemand eine bestimmte Handlung vollzogen hat. Hülfe uns das weiter?
Nehmen wir wieder den Fußballer P.V., der, obwohl selbst in aussichtsreicher Position stehend, zum Mitspieler T.D. abgibt, so dass dieser abschließen kann. Und nehmen wir weiterhin an, dass P.V. das sehr oft tut.
Jetzt schalten wir unseren Zauberscanner ein und sehen die Motive:
• T.D. hat ihm letztens auch öfter gute Vorlagen gegeben (Reziprozität)
• P.V. selbst hat letztens zweimal 100%ige Buden nicht gemacht (Unsicherheit)
• P.V. hat den Ruf, ein mannschaftsdienlicher Spieler zu sein und möchte diesem Ruf gerne gerecht werden (Selbstbildkonfirmation oder Egostreichlung?)
Diese Motive liegen in unterschiedlichen Gewichtsanteilen vor. Weiterhin möchte P.V. natürlich, dass überhaupt Tore geschossen werden, damit sein Verein gewinnt, womöglich Meister wird. Und er weiß auch, dass sichere Vorbereiter im Marktwert steigen.
Wie soll man jetzt das Abgeben als altruistisch oder nicht altruistisch bewerten? SElbst mit dem Zauberscanner stehen wir vor unlösbaren Problemen.
Und Elon Musk will demnaechst so ein Ding auf den Markt bringen...mit Interface ins Netz, damit er Werbung einspielen kann. Damit Du zukuenftig aus " freiem Willen" das richtige kaufst, glaubst, trust... Mir graut
Zitat von ****ksy:
Aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung : Wir treffen am Tag zwischen 20 und 30.000 (sic!) Entscheidungen. Da hilft ein moralisches Wertegeruest schon ein wenig. Eine gute Tat jeden Tag....
Dazu haben wir unsere Heuristiken, oder auch im Englischen gerne "Bias" genannt.
Diese werden in der Werbung gerne ausgenutzt "nur noch zwei auf Lager",
"Hans schaut sich dieses Produkt gerade an", "das ist aber eine lange Schlange! Das muss ein richtig guter Laden sein!"

Das kann man alles ausnutzen, weil wir diese Filter im Laufe unseres Lebens setzen.

Wir können niemals 100% korrekt entscheiden, da wir alle Szenarien gefiltert wahrnehmen. Das ist auch der Grund, warum ein Controller nur glaubt, dass er eine objektive Statistik erstellt. In Wahrheit erstellt er das Konstrukt, was ihm seine subjektive Wahrnehmung ermöglicht. Er wird aber nie wissen, ob er tatsächlich die richtige Entscheidung getroffen hat.

Wir sind geprägt von Kultur, Erfahrung, Gewohnheiten, Verarbeitungsgeschwindigkeit, dem Umfeld, der Umwelt, unseren Charaktereigenschaften und vielem mehr.

Wie objektiv kann dann eine Verhaltensuntersuchung bezüglich altruistischer Natur sein?
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von *******usi:

Wie objektiv kann dann eine Verhaltensuntersuchung bezüglich altruistischer Natur sein?
Dazu hat die Verhaltensökonomie ziemlich gute Versuchsanordnungen entwickelt.
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