Meiner Meinung nach dient altruistisches Verhalten dem Überleben der gesamten Gesellschaft. Wenn man sein Ego in Schach hält und auch für andere da ist, zahlt sich das nicht nur im Kleinen aus. Wir sichern damit unsere Existenz. Die aktuell vorherrschende "Geiz ist geil" und "Ich-bin-mir-selbst-der-nächste", also eine ziemlich egozentrische Haltung, führt letztlich zur Einsamkeit, zu einem unerfüllten, rein auf materielle Werte fokussiertes Dasein, das nicht unbedingt glücklich macht.
Menschen leben in einer Gemeinschaft, in der Familie, am Arbeitsplatz, in Vereinen etc.. Wenn sich da alle egoistisch verhalten würden, ginge die Gesellschaft in Nullkommanix unter. Misstrauen macht sich breit, weil man nicht zu kurz kommen will, Hilfsbereitschaft wird abgelöst durch Gleichgültigkeit.
Was mich in der Tat allerdings wundert, ist, dass egoistisches Verhalten gesellschaftlich oft belohnt wird. Mit Anerkennung für diejenigen zum Beispiel, die sich auf den Erwerb materieller Werte konzentriert haben, während in der Regel altruistisch handelnde Menschen (z.B. in schlecht bezahlten Sozialberufen wie in der Altenpflege) belächelt werden. Auf der anderen Seite geben wir aber unsere Eltern gern da ab. Ein unfassbarer Widerspruch für mich...