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Toxische Beziehungen

Toxische Beziehungen
Hola a tod@s

Der Psychologe Frederic Skinner führte ein Experiment mit Ratten durch. Er steckte sie in einen Käfig, in dem sich ein Hebel befand, und jedes Mal, wenn sie ihn drückten, fiel eine Futterkugel heraus. Dann versuchte er zu sehen, was passierte, wenn beim Drücken kein Essen herunterfiel. Die Ratten verloren das Interesse und drückten den Hebel nicht mehr. In beiden Fällen war es eine kontinuierliche Verstärkung: Essen gibt es immer oder nie.

Was würde passieren, wenn beim Drücken des Hebels das Essen zufällig herauskommt?

Er dachte, die Ratte würde vergessen, den Hebel zu drücken.

Aber nicht. Die Ratte wurde besessen und drückte die ganze Zeit darauf, auch wenn nichts herauskam. Sie wurde so süchtig, dass sie ihre Ruhe, Nahrung und Toilette aufgab.

Skinners Experiment öffnet die Türen, um zu verstehen, was wir alle wissen und erlebt haben, toxische Beziehungen.

Was ist eine toxische Beziehung? Eine toxische Beziehung ist eine destruktive, ungesunde Beziehung, die einer oder beiden Parteien Schaden zufügt oder Unbehagen bereitet. Sie können auch als Beziehungen definiert werden, in denen beide Parteien nicht in der Lage sind, eine Gleichbehandlung zu erreichen. Eine Beziehung wird in dem Moment toxisch, in dem eine Partei die andere "ausnutzt", wenn nur einer der beiden scheinbar einen Vorteil daraus zieht. Diese Arten von Beziehungen sind nicht nur mit Paaren verbunden, sie können mit jeder Art von Beziehung sein. Die roten Fahnen einer toxischen Beziehung sind oft indirekt und subjektiv, was es den Opfern erschwert, eine toxische Beziehung zu verlassen, bevor es zu spät ist. Aber es gibt charakteristische Symptome, z. B.: Du fühlst dich beurteilt, abgewertet, manipuliert, bedroht, belästigt, misshandelt, oder du fühlst eine diffuse Leere nach einem Treffen mit der toxischen Person, so dass du diese Beziehung analysieren und Maßnahmen ergreifen musst, um dich zu schützen.

Das Problem mit toxischen Beziehungen liegt in den obsessiven Prozessen, die sie zurückführen, die durch ein Ungleichgewicht zwischen Dopamin, Serotonin und Oxytocin im Gehirn erzeugt werden. Diese Dysregulation führt zu dem, was Skinner bei seinen Ratten beobachtete. Und das ist der Grund, warum es so kompliziert ist, sich nicht mehr auf diese Reaktionen zu verlassen.

Bis du irgendwann sagst ... GENUG!

Welche Art von toxischen Beziehungen hattest du und wie hast du sie gemeistert?
********chen Frau
977 Beiträge
danke zunächst einmal für diese tolle Erklärung @******o65 !! Nun habe ich auch verstanden was das sind bzw was toxische Beziehungen mit einem machen.
Aus eigener Erfahung kann ich, gottseidank, keine Erfahrungen dazu beisteuern. Werde aber gerne aus euren Erfahrungen lernen.
******muc Mann
344 Beiträge
So einfach geht Erkenntnis also. OK. Dann werden wir mal schön aufpassen, genügend Dopamin und Oxytocin zu bekommen. Mehr- mehr -meeehhr!
*******njoe Mann
616 Beiträge
Da fällt es mir schwer den Bogen vom Menschen zur Ratte zu erkennen, wenngleich durchaus Individuen in Menschengestalt herumlaufen, die mühelos vom externen Betrachter auf das Niveau einer Ratte reduziert werden können. Ein Umstand der sich auch im umgangssprachlichen Gebrauch niederschlägt. Was die Ratte mit der toxischen Beziehung zu tun haben soll, erschliesst sich meinem einfachen Gemüt nicht.

*sonne*

Herr Marzipan
*******dus Mann
963 Beiträge
******o65:
Was würde passieren, wenn beim Drücken des Hebels das Essen zufällig herauskommt?

Er dachte, die Ratte würde vergessen, den Hebel zu drücken.

Aber nicht. Die Ratte wurde besessen und drückte die ganze Zeit darauf, auch wenn nichts herauskam. Sie wurde so süchtig, dass sie ihre Ruhe, Nahrung und Toilette aufgab.

Kleiner Off-topic-Exkurs:

Hm – demnach riecht es also in Spielotheken ziemlich stark nach Urin? *nachdenk*
Zitat von *******dus:
Hm – demnach riecht es also in Spielotheken ziemlich stark nach Urin? *nachdenk*

Man kann es glauben oder nicht, aber viele Problemspieler tragen Windeln.
*******te_X Frau
1.110 Beiträge
Ich finde es sehr gut erklärt und der Bogen, der sich von den Ratten über menschliche, toxische Beziehungen spannt, ist schlüssig.

Ja, ich kenne sowas, aber das auszuführen, würde den Rahmen sprengen. Was alle toxischen Beziehungen/Bekanntschaften (ja, es waren mehrere) gemeinsam hatten, war eine unglaubliche sexuelle Anziehung und Leidenschaft. Völlig destruktiv und energieraubend, begleitet von Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Ich weiß nicht, ob ich jetzt von Glück sprechen kann, wenn ich sage, dass Körper und Geist irgendwann geschwächt genug sind, um aus dieser Situation herauszukommen, aber das trifft es für meinen Teil ganz gut.
**********tvoll Paar
110 Beiträge
Ich dachte früher immer, das würde nur anderen passieren. Sowas würde man doch merken. Bis es mir selbst passiert ist.

Das Essen aus dem Rattenversuch ist im Menschenleben die Seelennahrung. Wenn die Seele hungrig ist, nach Liebe, Anerkennung, erkannt werden, dann ist der Nährboden gelegt, dass wir von einem toxischen Menschen gefangen genommen werden können. Haben wir Glück, geraten wir an einen stümperhaften Anfänger, der die toxische Klaviatur noch zu schlecht beherrscht, um nicht sofort durchschaut zu werden. Mit jedem Opfer lernt er dazu, bis er die perfekte Fallentechnik beherrscht , so dass seine zukünftigen Opfer nur noch mit hohen Verlusten aus der Geschichte rauskommen.

Meine Geschichte: Onkel stirbt, 3 Monate später die Mutter. Der Vater hat sofort eine Neue und eine neue Familie, die alte (Tochter, Enkelin) interessieren ihn nicht mehr. Der Verlust der familiären Wurzeln quasi über Nacht. Kurz darauf geht auch noch die langjährige Beziehung in die Brüche. Und dann kam ER, sieht dass ich ein haltlos trudelndes Blatt im Lebenssturm bin und vermittelt mir innerhalb von Tagen das Gefühl von aufgefangen werden, angekommen zu sein. Spinnt ein Netz von Lügen um mich, entfremdet mich von meinem sozialen Umfeld, macht mich abhängig (Seelenfutter kommt nur zufällig aus dem Futterautomat). Alles was ich mache, mache ich falsch, seine Straftaten hingegen sind nur Lapalien, an denen immer andere schuld waren.

Glücklicherweise hat mein Verstand bereits nach einem Monat wieder Oberhand bekommen, weil ich das Gefühl des Gefangenseins nicht mehr aushielt und mir mein Umfeld tausend Ausrufezeichen entgegengeworfen haben.

Dieser eine Monat meines Lebens hat mich Geld, Kraft und Vertrauen gekostet. Ein Monat toxische Beziehung - 3 Jahre Heilungszeit, bis ich wieder voll im Leben stand.

Der Toxiker braucht nur zu erkennen, wo Du bedürftig bist, und die Falle schnappt zu.

Frau Frivol
********frau Frau
112 Beiträge
als "gebranntes kind" (narzisstische mutter) bilde ich mir ein, toxisches relativ schnell zu erkennen und entweder aus meinem leben zu verbannen (beziehungsabbruch) oder - falls noch möglich - in schranken zu verweisen, mit denen ich gut leben kann.
wie ich damals da rausgekommen bin? indem ich eines tages zurückschlug. und konsequent bei JEDER grenzüberschreitung den kontakt abbrach, bis sie damit aufhörte, weil sie verstand, dass ich es ernst meine.
das zurückschlagen war extrem wichtig für mich als rituelle handlung, um meine eigene stärke und handlungsfähigkeit wiederzubekommen.

aufschreiben, was ist!
mensch vergisst so schnell in den "guten" zeiten, dass es die schlechten gab! (also dass man x-mal "drücken" musste, um 1x "futter" zu bekommen...das bild trifft es ganz gut, danke dafür)

einen eigenen fragebogen entwickeln für direkt(!) nach dem treffen: wie geht es mir, was lief nicht gut: gaslighting/benching/negativ-feedback/unsachliche kritik?

bedingungen ändern, falls möglich, zb kontakt erstmal nur telefonisch, damit ich jederzeit auflegen kann bei verletzung - UND DAS AUCH TUN!
oder sich erstmal nur im öffentlichen raum treffen, so dass ich jederzeit wieder gehen kann bei grenzüberschreitung - UND DAS AUCH TUN! - KONSEQUENT!
sich hilfe holen, die die eigene wahrnehmung stärkt.
die begleitet.
ggfs als "telefonisches 'backup'" während eines treffens.

und grundsätzliche vorsicht, wenn da wer anfangs "irgendwie ZU nett" ist...

heikles thema, das.

danke für die anregung
sanne
**********erfly Frau
4.143 Beiträge
Ich hatte ein sehr lange reale toxische Beziehung zu einem Alkoholiker und eine virtuelle zu einem dominanten Mann ...
Die Geschichten dazu sind zu persönlich und zu aufwühlend eine davon zu tragisch, ich möchte das nicht weiter ausführen.

In der ersten war ich gefangen, weil ich Angst vorm allein sein hatte, weil ich mich verantwortlich gefühlt habe, ihn schützen wollte und weil ich dachte dass er mich trotzdem liebt (hat er vielleicht auch getan- nur nie gezeigt) und für mich irgendwann von der Sucht weg kommt.
In der virtuellen war ich gefangen, weil ich mich das erste Mal sexy gefühlt habe, weil ich ihm gefallen wollte, weil ich seine Liebe wollte, weil ich endlich mal Verantwortung abgeben wollte.

Ich aus beiden Beziehung viel gelernt und nicht nur schlechte Erfahrungen mitgenommen, aber sie haben mich nachhaltig geprägt und verändert.
****za Frau
248 Beiträge
Ich weiß nicht, ob Folgendes das Thema des Threads auf den Punkt trifft. Dennoch erinnere ich mich, auch beim Nachdenken über meine eigene Situation, an einen Satz aus einem vor einer Weile gelesenen Buch.

Niemand kann unser Leben zerstören, wenn wir ihm nicht die Erlaubnis dazu geben.

Ich habe die Kraft in mir gefunden, mit einem Menschen, der mir in vielerlei Hinsicht nicht gut tat, friedlich und (ich bilde mir ein beidseitig) erfüllend zusammen zu leben.
*********eldin Frau
5.795 Beiträge
Ich hab auch immer gesagt, dass mir so eine Beziehung nie passieren wird und doch ist es passiert. Einmal mit einem Narzissten und nach einer Weile wieder austoben in einer Toxischen Beziehung. Es ist die Hölle auf Erden und man kann das zwar verarbeiten aber ohne Hilfe von Fachpersonal fällt man immer wieder in das Muster und ist viel zu lange mit solchen Menschen zusammen. Ein langer Weg bei dem man des Öfteren an sich selber zweifelt und auch in zukünftigen Beziehungen "ANDERS" geworden ist. Ich habe zum Glück seit anderthalb Jahren einen sehr verständnisvollen Partner an meiner Seite. Er weiß alles und wir kommunizieren sehr offen auch über Erlebtes. Er selber war jahrelang mit einer Boderlinerin zusammen demnach so gesehen ein Mann der genau weiß wie es ist wenn jemand viel Mist erlebt hat. Nun, er kann noch so verständnisvoll sein und doch mache ich ab und an dicht. Ich kann es nicht erklären und doch bin ich anders vom Verhalten in Bezug auf Nähe und Zuneigung geworden.

Ich habe nicht zu befürchten, dass ich wieder an jemanden geraten bin der mir nicht gut tut...
Nun solche Beziehungen machen gewaltig kaputt und das ist nicht mal eben wieder gerade zu biegen. Demnach dauert es so lange wie es dauert bis man selber wieder auf dem Damm ist und auch (sich selber) wieder vertrauen kann *zwinker*
*******ppu Frau
1.098 Beiträge
Ich habe Jahre lang toxische Beziehungen geführt… einmal mit meinem ersten Freund und ein Kumpel … beide war gewalttätig und manipulierent, ichbezogen und hatten schwere physische Probleme…

Danke für den Beitrag 🙏
******K3y Mann
131 Beiträge
Es ist schon sehr für vieles Beschrieben worden.

Auch in Märchen
Wer kennt nicht.
König Drosselbart
Das klingelnde Bäumchen
Der Fischer fängt einen Zauberfisch und seine Frau

Ich denke ich gehe nicht tiefer, bevor ich wieder ärger bekomme.
In diesem Sinne euch allen eine gute Zeit.
*****eee Frau
85 Beiträge
Vielen Dank für das Thema, @******o65 und die Erklärung ist für mich gut nachvollziehbar.

Leider kenne ich toxische Beziehung auch aus eigener Erfahrung und das Fatale daran ist, dass die Situation mich über die Jahre zu passiv-aggressiven Verhaltensweisen konditioniert hat. Offenes Austragen von Konflikten war viel zu gefährlich.
Auch das ist ein völlig typisches Symptom toxischer Beziehungen.

Und seit ich weiß, dass mit mir alles in Ordnung ist und ich nicht alleine mit den Auswirkungen dieser Art von Beziehung bin, geht es mir immer besser und ich kann mich wieder gut leiden.

Aus dieser Beziehung nach so vielen Jahren entkommen zu sein hat mich für immer gestärkt und ich lerne täglich mehr, meine eigenen Grenzen zu wahren.
****kus Mann
136 Beiträge
Ich habe so eine Ehe geführt und eigentlich ist genau das passiert, was in dem Rattenversuch beschrieben ist. Ich habe den Knopf gedrückt (Was nettes gemacht, sie unterstützt, den Haushalt übernommen, die Kinder mehr betreut/zur Schule gebracht etc.) und hin und wieder habe ich "Liebe" zurück bekommen, zum Ende meist nur noch als Umarmung...

Leider habe ich dieses erst viel später erkannt und bin froh, dass sie sich aus anderen Gründen schon vor Jahren von mir getrennt hat.
*********dyHH Frau
136 Beiträge
Skinner war ein wichtiger Vertreter des Behaviorismus, tatsächlich machte ihn u.a. die Skinner-Box mit den Ratten berühmt. Weniger bekannt ist, dass er seine Tochter mit den Methoden der klassischen Konditionierung erzog, mit unguten Folgen für die Tochter.
Ich habe das Glück, nie der leidende Part in einer toxischen Beziehung gewesen zu sein. Sehe das Thema allerdings als komplexer an, als es auf Skinners Ansatz herunterbrechen zu wollen.
In einer Psychotherapie sieht man die Opfer der Beziehungen (nie die Täter), es sind zumeist die Partnerinnen von narzißtischenm und/oder gewalttägigen Männern.
Die Opfer "lieben" solche (zumeist) Männer nicht aufgrund klassischer Konditionierung durch die Täter, sondern aufgrund in ihrer Biographie erworbener Bindungsmuster.
Ich gratuliere jeder Frau, die diese (aufgrund der sehr schlechten Erfahrungen) Muster selbst überwinden kann.
******001 Frau
1.917 Beiträge
Wenn man das liest, bekommt man Gänsehaut….
Bei mir habe ich das zum Glück nicht erlebt, aber bei meiner Schwester.
2 Ehen… 2 dreckige Scheidungen, einige toxische Freunde dazwischen.
Polizei-Besuche, blaue Flecken, Wüste Beschimpfungen, Tränen ohne Ende…

Ich habe mich immer gefragt- wieeeeee aus einer großen Liebe- so viel Haß wachsen kann?
********frau Frau
112 Beiträge
"liebe" - "hass" - große begriffe im zusammenhang mit einer toxischen beziehung!

sicherlich hat SpecialLadyHH recht, wenn sie sagt, dass sich die toxizität in einer beziehung nicht nur auf reine konditionierung, also einen behavioristischen ansatz, reduzieren lassen kann, sondern (auch) auf das erworbene bindungsmuster.
aus einmal in früher kindheit erlernten beziehungsmustern auszubrechen, halte ich unreflektiert für unmöglich.
treffen dann zwei (oder mehr) nicht sicher gebundene menschen komplementär aufeinander, kann es sich durchaus anfangs wie "liebe" anfühlen - bis die jeweiligen schattenseiten zutage treten und sich entwickelt, was unsere gesellschaft landläufig als "hass" bezeichnet.
beide begriffe werden mir in diesem zusammenhang häufig zu sehr als "zwangsläufig" verwendet.
meiner meinung nach entsteht aggression (aktiv/passiv - egal) letztlich aus viel verletztheit, unsicherheit, unerfüllten bedürfnissen, die nicht angemessen ausgedrückt und verarbeitet werden (können).

in diesem zusammenhang finde ich es wichtig, nicht von toxischen MENSCHEN zu sprechen, sondern - wie der themenersteller - von toxischen BEZIEHUNGEN: "it takes two to tango". ich möchte immer daran denken, dass keine/r absichtlich "böse" wird, sondern menschen immer das beste ihnen mögliche verhalten zeigen.

aber die frage war eine andere *zumthema*

"Welche Art von toxischen Beziehungen hattest du und wie hast du sie gemeistert?"
mein dank geht an all die tollen und mutigen menschen, die bereit sind, ihre zum teil sehr persönlichen erfahrungen hier zu teilen!
******muc Mann
344 Beiträge
Am Ende ist man nach einer gescheiterten beziehung, die ja meistens irgendwie am ende weh getan hat, schnell dabei, sie als toxisch zu bezeichnen.
Die effenkte sind aber nicht immer so an einer person fest zu machen. da spielen auch die "gelegenheiten" wie, daß die gewohnte struktur der familie plötzlich weg ist - und ein anderer da - eine rolle. Da vergräbt man sich recht schnell in die nächste kuschelecke, bis man merkt, daß da vielleicht auch die "kuschelecke" gar nicht so tief sein kann oder wollte. die widerum ist dann vielleicht etwas überfordert und reagiert natürlich mit einer ganz legitimen emanzipation gegen die situation. der "kuschelecken-sucher" natürlich gerät dann in diese faktisch vorhandene toxische situation des mehr wollens und nicht bekommens. das ist dann nicht an einem narzissten festzumachen - überspitzt ist dann die "kuschelecke" mißbraucht worden und muß sich freischwimmen - auch zu recht natürlich. Im grunde glaube ich durchaus, daß sich die person der rolle des sparsamen abhängig machenden verteilens von dopamin / Oxytocins nicht immer klar bewußt ist. geschickte taimer und sadisten spielen natürlich virtuos auf dieser tastatur - auch mit ausdrücklichem wunsch des subs. denke nur an diese keuschhaltungsgeschichte. ziemlich strange von außen betrachtet, aber oft wohl "gelitten" vom deliquenten.
man merkt schon, ein schwieriges terrain, vor allem wenn eine der personen nicht ganz frei, nicht ganz souverän oder sich bewußt ihrer momentanen Situation ist.
Kommunikation hilft, ist das eine, aber erstmal den ansatz für den bedarf einer kommunikation zu erkennen und dann auch umzusetzen in der schon eingeschliffenen "zwangssituation" ist nochmal viel schwieriger.
in der medizin sagt man, es muß ein individueller leidensdruck vorhanden sein, daß man zum arzt geht und ein nochmal höherer, um eine unangenehme therapie zu machen. mit einer pille oder einer schnellen spritze ist es auch hier nicht getan.
@*********dyHH

Im Prinzip stimme ich mit dem, was du schreibst, nicht überein, aber die Aussage, dass

Zitat von *********dyHH:
In einer Psychotherapie sieht man die Opfer der Beziehungen (nie die Täter), es sind zumeist die Partnerinnen von narzißtischenm und/oder gewalttägigen Männern.

bedeutet nicht unbedingt, dass Frauen die Hauptopfer in toxischen Beziehungen sind. Aus dem einfachen Grund, dass die bloße Tatsache, Psychotherapeutengespräche als Messmuster zu verwenden, dazu führt, dass Männer aufgrund von Vorurteilen selten Spezialisten für Beziehungsprobleme aufsuchen. Und toxische Beziehungen haben nicht unbedingt mit körperlicher Gewalt zu tun. Es gibt auch emotionale Gewalt in Form von Erpressung und Manipulation.

In Bezug auf Narzissmus gibt es nur sehr wenige Beweise dafür, dass Frauen weniger narzisstisch sind als Männer, aber es gibt Beweise dafür, dass sich Narzissmus je nach Geschlecht unterschiedlich manifestiert.

https://openaccess.city.ac.uk/id/eprint/24591/
Ich selbst bin mit einem narzisstischen Vater aufgewachsen, und das hat mich in meinen Beziehungen geprägt, in denen Toxizität eine Konstante war.

Aber im Laufe der Zeit habe ich eine Reihe von Techniken entwickelt, um mich frühzeitig vor dieser Art von Beziehung zu schützen, und ich versuche auch, mein Verhalten kritisch zu beobachten, damit ich nicht der Auslöser einer toxischen Beziehung bin.

Zu den Techniken, die ich anwende, gehört es, zu beobachten, ob die andere Person in der Lage ist, sowohl zu geben als auch zu empfangen. Wenn eine Person nicht offen mit ihrer Intimität umgeht, beende ich die Beziehung, wenn die Person kein Interesse an meinen Gefühlen zeigt, beende ich die Beziehung, wenn die Person kein Mitgefühl zeigt, beende ich die Beziehung, wenn die Person ein übertriebenes Interesse an sich selbst zeigt, beende ich die Beziehung, wenn die Person irgendeine Art von manipulativem Verhalten ( jenseits des Flirtens) auf einer konstanten Basis zeigt, beende ich die Beziehung.
Und es gibt einen Faktor, der nicht in den akademischen Bereich fällt, und das ist, dass Menschen eine unendliche Fähigkeit haben, jedes Verhalten zu rechtfertigen, das gegen uns selbst gerichtet ist... *traenenlach*

Zuerst einmal bauen wir Beziehungen auf der Grundlage unserer eigenen Fantasien und Vorurteile auf, mit denen wir die andere Person "verkleiden", anstatt uns auf die Qualitäten der anderen Person zu beziehen.

Eine perfekte Umgebung für Dopamin, Serotonin und Oxytocin.... *dance*
Interessanterweise habe ich ein gewisses Faible fuer toxische Persoenlichkeiten aller Art entwickelt. Das mag an meiner Neugier auf alles "Andere" und an meiner Gutmuetigkeit im Allgemeinen liegen. Das zieht solche Persoenlichkeiten an wie der Essig die Fruchtfliegen. Anfaenglich habe ich einiges an Lehrgeld in Form seelischer Verletzungen gezahlt. Zwischenzeitlich geniesse ich den Umstand, dass all diese Personen in der Phase des Love bombing zunaechst sehr entgegenkommend und offen fuer alles moegliche und unmoegliche sind. Bevor sie dann biestig und verletzend werden. Die Kunst besteht darin, die erste Phase so lang wie moeglich auszudehnen und dann die Kurve zu kriegen. Hoert sich einfacher an, als es ist. Gerade bei BorderlinerInnen oder NarzisstInnen fangen die Psychospielchen schon sehr bald und sehr subtil an. Nix fuer Anfaenger !
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