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Ich führe eine Liebesbeziehung mit der Malerei

******vit Frau
62 Beiträge
Themenersteller 
Ich führe eine Liebesbeziehung mit der Malerei
Wer hier auch kreativ ist, den spricht mein Post eventuell an.
Seitdem ich wieder male, hat sich mein ganzes Selbstbild verändert.
Von einer unterdrückten, unsicheren Frau, bin ich gewachsen, zu einer stolzen, starken Persönlichkeit.
Ich male vorallem Selbstporträts, in denen ich mich immer neu kreiere.
Das hier ist einfach eine Liebeserklärung an die Kunst, die mir immer mehr aufzeigt, meine Grenzen zu wahren.
Sex ist Sex.
Aber Malerei ist eine ganz andere Dimension für mich.
Ein Filter, der mir zeigt, was wirklich Hingabe und Passion ist.
Erzaehlt mir, was eure Passion ist.Euer Talent,euer Ausdrucksmittel.
Das anbei ist ein kleines Bild, ich male auch sehr expressive anspruchsvolle großformatige Werke.
Salut,C.
Kunst kommt von koennen. Viele Menschen koennen mit Kunst wenig anfangen. Weder passiv noch aktiv. Dabei ist es ganz einfach.

Ein Kunstwerk beruehrt, kitzelt das Hirn, kinkt Deine Seele....oder eben nicht.

Dabei ist es voellig unerheblich, um welche Art Kunstwerk es sich handelt. Und wer es geschaffen hat. Mensch, Tier, Maschine oder Mutter Natur.

Es steht immer fuer sich, ist vergaenglich und hat seine Zeit.

Als KuenstlerIn ist man in diesem Spannungsfeld der aktive Teil, der die Pole aufbaut und im besten Fall den Strom anmacht.

Und dann einfach fasziniert zuschaut, wie sich bei den Kunstsinnigen die feinen Haerchen aufstellen. Im schlimmsten Falle die Fussnaegel, aber auch das ist oft eine durchaus erwuenschte Reaktion.

Seit ich Kunst mache, schaetze ich die Arbeit am Werk realistischer und hoeher ein. Es ist oft echte ausdauernde Knochenarbeit , die man dem fertigen Werk spaeter meist nicht ansieht.

Von der geistigen Arbeit und den unzaehligen Anlaeufen und verworfenen Entwuerfen ganz zu schweigen.

Beim Nachbauen / Nachmalen von existenten Werken *guru* beruehmter Kunstschaffender kommt noch ein Effekt dazu, den ich bis dato nicht kannte : Tiefere Einsicht in dessen Gedankenwelt.

Beim Nachbau des beruehmten Fahrrad-Rades auf Barhocker von Marcel Duchamps raetselte ich ewig ueber den tieferen Sinn der Installation.
Duchamps hat darueber nie etwas gesagt.

Irgendwann fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen : Es ist eine stark abstrahierte Skulptur des altaegyptischen Sonnengottes Ra.
Dieser wird gerne mit der Sonnenscheibe zwischen den Hoernern dargestellt und stuetzt sich insgesamt auf 4 Punkten, naemlich zwei Beinen, Szepter und Schwanz am Boden ab.

Mag ein bisschen weit hergeholt erscheinen,
mich kinkt die Skulptur noch immer jedes Mal, wenn ich sie sehe. Einen kleinen Jungen uebrigens auch. Er zwingt seinen Vater, ihn jeden Sonntag mit dem Rad herzubegleiten, um dann damit zu spielen und den Barhocker mit glatten schwarzen Steinen zu verzieren....

Kunst kann.... alles veraendern.
Wheelless
Da muss ich sagen ein sehr schönes Bid von Dir, und auch cooler Spruch *zwinker*
******vit Frau
62 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****iko:
Da muss ich sagen ein sehr schönes Bid von Dir, und auch cooler Spruch *zwinker*

Danke!
Ich male sonst solch riesige Bilder😉
*******blau Mann
3.625 Beiträge
Kunst kommt von koennen.]

Aber auch nur auf Deutsch... *zwinker*
Ja hallo,

das ist mal was cooles da brauchst aber einen schönen Platz dafür toll
****lia Frau
1.055 Beiträge
Ich weiß was du meinst. Mir geht es ähnlich beim Töpfern. Dabei wächst eine innere Kraft. Ich bin völlig in mich selbst versunken und eins mit mir. Daraus wächst immer größeres Selbstbewusstsein und eine Stärke die ich früher nicht für möglich gehalten habe. Deine Bilder sind sehr ausdrucksstark 😊.
*****ohr Mann
1.397 Beiträge
"Kunst kommt von können" - das kommt ganz darauf an, was denn als dieses "Können" bezeichnet wird. Die rein technisch-manuelle Fähigkeit, etwas zu erstellen, welches "Kunstwerken" von der Erscheinung her gleicht, wird nicht ausreichen, um "Kunst" zu machen, ja, kann diesem Prozess sogar entgegenstehen. "Kunst machen" hat meinem Eindruck nach viel eher mit einer Art von "innerer Haltung" zu tun und einem daraus ressultieren Prozess, welcher dann in einem "Werk" Ausdruck findet.

"Kunst betrachten" ist dann eher ein Dialog mit sich selbst, also demderdas BetrachterInEtc, ein betrachtetes Werk setzt einen Selbstreflektionsprozess im Betrachter in Gang - also ist es dann ebenfalls wahrscheinlich, dass ein Werk viele Bedeutungen tragen kann, selbst solche, die urprünglich gar nicht darin angelegt waren bzw. die "im Original" nur im Zusammenhang mit der Zeit der Entstehung zu dekodieren wären.

Drei Ideen für erhellende Texte:
(1) Umberto Eco: Das offene Kunstwerk
(2) Besonders zum Topos des "Könnens": Wolfgang Müller: Geniale Dilletanten <Schreibweise stimmt !!>, und ein Link zu einer zugehörigen Ausstellung: https://www.hausderkunst.de/ausstellungen/geniale-dilletanten-subculture-in-germany-in-the-1980s
(3) Etwas durchaus Ironisches: Saehrendt/Kittl: Das kann ich auch

Munter bleiben *g*
Ich habe ein sehr zwiegespaltenes Verhältnis zur Kunst.

Auf der einen Seite bin ich selber gerne kreativ und finde darin Ruhe. Auch konsumiere ich gerne (ausgewählte) Kunst.

Auf der anderen Seite erlebe ich immer wieder, dass ein Großteil der Menschen, die sich als Künstler bezeichnen einen Schaden haben. Nicht die gute, sympathische Art von bekloppt. Sondern Gottkomplex, sie sind zu etwas höheren bestimmt, extremer Neid und Missgunst. Sowas stößt mich massiv ab.

Auch wird gerne immer das Bild von dem talentierten, unabhängigen, für soziale Gerechtigkeit kämpfenden, alternativen Hippie gezeichnet, der künstlerisch tätig ist. Die Realität ist genau das Gegenteil. Insbesondere kommerzielle Kunst hat oft wenig mit Talent zu tun, da sind es Beziehungen, finanzielle Möglichkeiten und Selbstbeweihräucherung. Ich habe zudem in dieser Szene so viel konservativen, sexistischen, rassistischen sowie in jeglichen anderen Bereichen diskriminierenden Scheiß beobachtet, dass Kunst oder Künstler für mich negativ besetzte Worte geworden sind.
*******e_S Frau
30.731 Beiträge
Gruppen-Mod 
Thread verschoben --> Sapiosexuell: Kopf, Geist, Seele


Karoline
(Modine)
*****ohr Mann
1.397 Beiträge
@*********tten: Ich denke mal, dass "Kunst" und "Kunstmarkt" tatsächlich sehr oft kaum mehr etwas miteinander zu tun haben.

Dazu kommt sehr sehr oft ein Publikum, welches in einer gewissen Naivität einen bestimmten Habitus beim Kunstschaffenden erwartet, der "in der Realität" mit dem "eigentlichen" Charakter der entsprechenden KünstlerInnen vielleicht nur wenig zu tun hat. Aber da es im Bereich des "Marktes" eben darum geht, sich selbst zu vermarkten, und dies aus rein wirtschaftlichen Gründen durchaus zur Primärleistung werden muss ... wat willste machen außer Nero zu spielen ...

Die Selbstdarstellung des Kunstschaffenden ist dann also als Reaktion auf die ihn umgebende Gesellschaft zu betrachten, in der es ja auch eigentlich nur noch um das "ich bin komplett deppert, das ist mein einziges Kapital, damit muss ich mich also hervorheben" (siehe die "Promis" in den privaten TV-Senden) geht.

Ebenso kommt dazu, dass das Publikum, aber auch Galerien und Museen bestimmte Sujets eher als "tauglich für die Kunst" betrachten als andere. In einem Hannoveraner Museum punktet man zum Beispiel dann, wenn man s/w Photographien von hungernden Kindern in Ruinen vorzuzeigen hat. Klingt zynisch, aber ist ein Erfahrungswert.

Warum das so zu sein scheint ... dazu wäre eine Analyse des zugehörigen Kunstpublikums interessant, welches wahrscheinlich ja zu einem großen Teil ... na, lassen wir das ohne exakte Zahlen.
Es geht nicht nur um eine vorgeschobene Selbstinszenierung an dieser Stelle. Auch in Kreisen “unter sich” trifft man immer wieder solche Charaktere. Unabhängig von ihrem Erfolg. Wobei solche Menschen natürlich immer so tun, als wären sie über alle Maßen damit erfolgreich. Wenn man aber mal genau hinsieht, ist das oft gar nicht so.
Und auf der anderen Seite habe ich wahnsinnig tolle Menschen kennenlernen dürfen, die sich die Fähigkeit behalten haben, auch andere feiern zu können und die gerne in den Austausch gehen ohne sich selber dabei aufs Podest zu stellen.
******iel Mann
1.586 Beiträge
"Kunst kommt von können" ... diesen Satz habe ich nie gemocht und ich würde ihn auch nie so aussprechen ... natürlich gehören zu einem perfekten Gemälde, zu einer Skulptur, einem Musikstück handwerkliche Fähigkeiten und es wird schon seinen Grund haben, warum ich das, was ich ab und an mal tue, lieber als kreative Tätigkeit und nicht als Kunst bezeichne ... für mich persönlich steht diese kreative Tätigkeit, für andere eben Kunst, eher für den Weg zum Werk, als für das Ziel ... wenn das Ziel, also das Werk, dazu auch noch begeistert (manchmal denke ich mir aber, die echten auch handwerklich fähigen Künstlerinnen und Künstler "wollen nur nett sein"), dann freut mich das natürlich auch ... das erste Mal, als ich mich bewusst aktiv an die Kunst herangetraut habe, habe ich mir gesagt, dass ich nur spielen will ... spielen mit meiner Kreativität, mit meinen Ideen, mit Spontanität, mit Farben, mit Formen und dabei jedesmal einen Weg beschreiten, an dessen Ende nichts stehen muss, was funktionieren soll ... ich bin sonst eher Techniker, die meisten Dinge, mit denen ich mich befasse, müssen am Ende einen Zweck erfüllen und davon brauche ich ab und an mal einen Auszeit ...
Kunst kommt von Können ... für mich wirkt dieser Ausdruck eher abschreckend, so wie "Lerne erst einmal etwas Vernünftiges" oder "Arbeit darf keinen Spaß machen", und ich würde dies niemals jemandem sagen, der einfach mal etwas erschaffen möchte ... Kunst kommt aus der Tiefe der Seele und das Handwerk erweitert nur die Möglichkeiten, ich habe manchmal nur schon bei mir gedacht, dass die großen alten Künstler, Rembrandt, da Vinci, Michelangelo und Co. eher brillante Handwerker waren, als tatsächlich Künstler

dies Bild entstand ganz einfach durch Ausdrücken eines Pinsels auf einem leeren Blatt Papier ... nix mit Können, der Weg war mehr ein Stolpern, aber ich bin immer noch zufrieden:
****ett Mann
203 Beiträge
Kunst und Können würde ich trennen, denn das ist mir zu sehr am Endprodukt orientiert.

Mein Onkel und meine Stiefmutter haben gemalt und in unterschiedlichen Stilen.

Bemerkenswert fand ich aberden Prozeß des Schaffens, denn oft haben beide mehrere Bilder parallel gemalt, manche schnell und andere dauerten teilweise 3 Jahre.

Ich hatte immer den Eindruck, dass neben der reinen Technik immer wieder ein Verschmelzen zwischen dem Bild und dem Schaffenden stattgefunden hat.

Ein Art der Kontemplation.

In diesem Sinne kann ich die Verfasserin des Threat gut verstehen.
Ich habe auch immer mehrere Projekte gleichzeitig. Ich komme oft an einen Punkt an dem ich das Gefühl habe “es fehlt noch etwas”, aber ich es nicht so ganz fassen kann. Dann liegt so ein Projekt auch mal rum.
Und durch die Trocknungszeiten von vielen Farben und anderen Medien ist manch eine Pause schon vorprogrammiert.
Manchmal versuche ich mich auch an einer neuen Technik oder einen neuen Stil und bin damit nicht so glücklich. Dann lege ich es beiseite und es passiert nicht selten, dass ich später einen neuen Anlauf wage.
Ich schmeiße (außer Skizzen) sehr selten etwas weg, es muss schon viel passieren, damit ein Projekt im Müll landet. Meistens hilft ein unvoreingenommener Blick ein paar Tage Abstand um das Projekt zu “retten”.
*****ohr Mann
1.397 Beiträge
Ja, "beiseite legen" ist in vielen Bereichen eine gute Sache. Ich kenne das zum Beispiel auch von der Arbeit im Tonstudio. Da wurde ganz viel aufgenommen, und bevor man sich wirklich daran setzt, eine halbwegs tragfähige Mischung zu machen, braucht es Abstand. Und wenn man das Ganze dann wieder zur Hand nimmt, dann fallen einem auf einmal diese berüchtigten "Hier und da noch ein wenig dazu" ein, oder "wir haben hier ein neues Hallgerät, das ist uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuunglaublich" ... Das kommt dann alles hinzu, und erst nach ein paar weiteren Tagen Abstand trennt sich "brauchbar" von "ogottogottotgott, lösch` das wieder" *g* Letztendlich ist das oft so, dass zum Beispiel das ERSTE eingespielte Gitarrensolo auf dem Endprodukt zu hören ist, mit all seinen "Macken", weil einfach die Spannung und die Lust am Spiel da am höchsten war. Diese ganzen Versuche, das "noch besser" oder "mit noch mehr Effekten" einzuspielen, meist landen die auch im Müll.

Aber gut: Bei 100% kommerziellen Musikprodukten läuft das auch anders, da geht es ja eher um Effektivität und Effizienz und eine konstengünstige Produktion.
******vit Frau
62 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********tten:
Ich habe ein sehr zwiegespaltenes Verhältnis zur Kunst.

Auf der einen Seite bin ich selber gerne kreativ und finde darin Ruhe. Auch konsumiere ich gerne (ausgewählte) Kunst.

Auf der anderen Seite erlebe ich immer wieder, dass ein Großteil der Menschen, die sich als Künstler bezeichnen einen Schaden haben. Nicht die gute, sympathische Art von bekloppt. Sondern Gottkomplex, sie sind zu etwas höheren bestimmt, extremer Neid und Missgunst. Sowas stößt mich massiv ab.

Auch wird gerne immer das Bild von dem talentierten, unabhängigen, für soziale Gerechtigkeit kämpfenden, alternativen Hippie gezeichnet, der künstlerisch tätig ist. Die Realität ist genau das Gegenteil. Insbesondere kommerzielle Kunst hat oft wenig mit Talent zu tun, da sind es Beziehungen, finanzielle Möglichkeiten und Selbstbeweihräucherung. Ich habe zudem in dieser Szene so viel konservativen, sexistischen, rassistischen sowie in jeglichen anderen Bereichen diskriminierenden Scheiß beobachtet, dass Kunst oder Künstler für mich negativ besetzte Worte geworden sind.
Kunstausstellungen sind mir selber oft ein Graus.Das ist echt eine Welt für sich, kann einiges was Du schreibst gut nachempfinden.Viel bla bla und Selbstdarstellung ohne Essenz.
*****8me Mann
883 Beiträge
Mir geht es bei meinen Gemälden, Zeichnungen und Skizzen nie um das Endergebnis, sondern immer um den Prozess. Die Arbeit daran, Gefühle auszudrücken und durchzudenken – ich kann mit dem Pinsel in der Hand einfach besser denken.

Ach ja: "Kunst" hat etymologisch sehr indirekt mit "können" zu tun:
Können hatte früher die Bedeutung "geistig vermögen, wissen, kennen, verstehen" – das ist auch irgendwie logisch, denn Können funktioniert meistens nicht ohne Wissen.
Kunst bedeutet hingegen seit ein paar Hundert Jahren (also relativ kurz in der Sprachentwicklung) "etwas Gemachtes", "Erzeugnis" und zwar im Gegensatz zur Natur. Ich halte aber auch inhaltlich Anmerkungen, für Kunst müsse man etwas können, für falsch. No offense – wollte das nur klarstellen.

@******vit Tolle Bilder!
******vit Frau
62 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********tten:
Es geht nicht nur um eine vorgeschobene Selbstinszenierung an dieser Stelle. Auch in Kreisen “unter sich” trifft man immer wieder solche Charaktere. Unabhängig von ihrem Erfolg. Wobei solche Menschen natürlich immer so tun, als wären sie über alle Maßen damit erfolgreich. Wenn man aber mal genau hinsieht, ist das oft gar nicht so.
Und auf der anderen Seite habe ich wahnsinnig tolle Menschen kennenlernen dürfen, die sich die Fähigkeit behalten haben, auch andere feiern zu können und die gerne in den Austausch gehen ohne sich selber dabei aufs Podest zu stellen.
ehrlich gesagt habe ich keinerlei Probleme mich auf ein Podest zu stellen und bin zu hundertprozentig von mir selber ueberzeugt.Als Frau und als Kunstschaffende.Nennt sich Selbstliebe.Und Selbstachtung.Viel zu selten eine klare weibliche Attitude.
****za Frau
248 Beiträge
@******vit , ein schönes Thema, danke dafür!

Ich bin in der Beziehung eine "gespaltene Persönlichkeit": zur Hälfte - ein Kopfmensch, zur andren Hälfte - Künstlerin. Allerdings habe ich meinen Bezug zur Kunst nicht zu meinem einzigen Beruf gemacht.
Ich mache Kleider.
Eine Zeit lang habe ich anderen Menschen damit gedient, doch die meiste Freude empfinde ich darin, mich selbst zu kleiden und mich zu VERkleiden.
@*********tten hat sich in einem ihrer Beiträge sehr treffend zu ihrem schöpferischen Prozess geäußert. Viele Projekte brauchen eine gewisse Zeit, um fertig zu werden; manchmal werden sie zur Seite gelegt, um eine Zeit später wieder in Angriff genommen zu werden. Teilweise will etwas überhaupt nicht gelingen, es bereitet Kopfzerbrechen und Momente der Frustration, beinahe Verzweiflung. Doch wenn etwas gut gelingt, fühle ich mich mit einer fast grenzenlosen Freude und Stolz erfüllt: ja, ich kann das! Und mein strengster Kritiker bin ich selbst.
An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass ich mich nie unterdrückt oder missachtet fühlte. Meine Selbstliebe war eine lange Zeit sogar übertrieben groß. (Bin froh, mit zunehmenden Alter etwas bodenständiger diesbezüglich geworden zu sein und anzuerkennen, dass ich nicht die Allergrößte bin *zwinker*)
******vit Frau
62 Beiträge
Themenersteller 
@******vit , ein schönes Thema, danke dafür!

Ich bin in der Beziehung eine "gespaltene Persönlichkeit": zur Hälfte - ein Kopfmensch, zur andren Hälfte - Künstlerin. Allerdings habe ich meinen Bezug zur Kunst nicht zu meinem einzigen Beruf gemacht.
Ich mache Kleider.
Eine Zeit lang habe ich anderen Menschen damit gedient, doch die meiste Freude empfinde ich darin, mich selbst zu kleiden und mich zu VERkleiden.
@*********tten hat sich in einem ihrer Beiträge sehr treffend zu ihrem schöpferischen Prozess geäußert. Viele Projekte brauchen eine gewisse Zeit, um fertig zu werden; manchmal werden sie zur Seite gelegt, um eine Zeit später wieder in Angriff genommen zu werden. Teilweise will etwas überhaupt nicht gelingen, es bereitet Kopfzerbrechen und Momente der Frustration, beinahe Verzweiflung. Doch wenn etwas gut gelingt, fühle ich mich mit einer fast grenzenlosen Freude und Stolz erfüllt: ja, ich kann das! Und mein strengster Kritiker bin ich selbst.
An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass ich mich nie unterdrückt oder missachtet fühlte. Meine Selbstliebe war eine lange Zeit sogar übertrieben groß. (Bin froh, mit zunehmenden Alter etwas bodenständiger diesbezüglich geworden zu sein und anzuerkennen, dass ich nicht die Allergrößte bin *zwinker*)[/Mein Selbstbild entspringt ja nicht aus Größenwahn, sondern aus einer tiefen Demut.Weil ich weiss, wie es sich anfühlt seine Identität verloren zu haben.Ich war mein halbes Leben schwer essgestoert und depressiv.Genau in der Zeit, wo ich nicht gemalt habe.Und ich zehre alle Kraft aus meiner Kunst, da ist es auch total egal, wie profitabel sie ist.Da ich drei Kinder habe, ist meine Liebe nicht nur auf mich begrenzt.Ich bin keine abgehobene Künstlerin.Nur so am Rande.Das sich oft Menschen ein Bild machen, ohne den Menschen dahinter zu sehen.Dq steckt schon etwas mehr Tiefe in meinen Bildern.
*********UL_65 Mann
453 Beiträge
Kunst hat viele Facetten und nicht
immer ist "Kunst" tatsächlich Kunst.
Die Gitarre ist mein Faible, ob ich
deshalb bereits ein Künstler bin,
müssten wohl andere beurteilen *zwinker*
Aber es bereichert mich ungemein!
*******cht Frau
42 Beiträge
Ich bin frech und schreibe...

Über Kunst wird viel zu viel unnötig diskutiert, gar gestritten!

Warum!?

Ewig diese Fragen...
Ist das Kunst (oder kann das weg)?
Was ist Kunst?
Was sollte Kunst?
Was darf Kunst?

Was will der Künstler damit ausdrücken? Ganz schlimm!
Ich habe hier bewusst "den Künstler" gewählt (da männerdominierend).

Dem wird viel zu viel beigemessen.

Oft ist es ganz einfach "Farbe auf Leinwand" und das war es.
Und Kunst einfach machen, genießen und auf sich wirken lassen ohne Gehirn.
Genau entweder es spricht dich an, oder nicht streiten ist das letzte.
Ist wie bei den Frauen, die eine gefällt Dir, die andere dem anderen.
*******cht Frau
42 Beiträge
Zitat von ****iko:
Genau entweder es spricht dich an, oder nicht streiten ist das letzte.
Ist wie bei den Frauen, die eine gefällt Dir, die andere dem anderen.


Alles in allem eine persönliche Vorliebe, nicht nur Frauen!
Aber darum geht es nicht.
Streiten gewiss nicht, aber diskutieren.

Kunstkritiker (bewusst männliche Form) nehmen sich oft wichtig und nicht immer steckt ein tieferer Sinn in Kunstwerken. Oftmals ist es nur "Farbe auf Leinwand" oder ein Motiv. Wenn unter einem Bild steht ...schwarz auf weiß... es ist simpel!

Ich bin selbst kreativ; u.a. schreibe, male, fotografiere ich.

Zumeist verarbeite ich weder traumatische Erlebnisse, noch steckt in allem was ich tue ein tieferer Sinn dahinter. Ich möchte weder Menschen zum nachdenken anregen, noch schockieren oder beeinflussen oder ...

Ich lasse mich durch die verschiedensten Elemente, Situationen und Gefühle leiten und/oder werde inspiriert.
Je nach Ausführung auch durch andere Menschen; wie dem Schreiben.

Ich liebe den Prozess, die unterschiedlichen Medien, etwas Machen (aktiv sein, etwas selbst erschaffen) und finde darin meine Entspannung, Rausch, Motivation, Herausforderung...

Was ich fabriziere, nenne ich keineswegs Kunst!
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