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Von der Liebe

Von der Liebe
Hola a tod@s

Khalil Gibran ist ein libanesischer Dichter, der mich begeistert hat, seit ich ihn im Alter von 24 Jahren zum ersten Mal gelesen habe. Seine Bücher Der Prophet und der Narr gehören immer noch zu den Büchern, die mich durch mehrere Länder begleitet haben.
Ein Gedicht, das mich sehr zum Nachdenken über die Liebe gebracht hat und das mich in meinen Beziehungen irgendwie geleitet hat, ist das folgende Gedicht

Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.

Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.

Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettertn kann
wie der Nordwind den Garten verwüstetet.

Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.

Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.

Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.

Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.

Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
Denn die Liebe genügt der Liebe.

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

Aber wenn du liebst und Wünsche haben mußt, sollst du dir dies wünschen:
Zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,
der seine Melodie der Nacht singt.

Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen.
Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein;
Und willig und freudig zu bluten.

Bei der Morgenröte
mit beflügeltem Herzen zu erwachen
und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;

Zur Mittagszeit zu ruhen
und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;

Am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren;
Und dann einzuschlafen
mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen
und einem Lobgesang auf den Lippen.


Sagt dir das etwas?

Meinungen
*******a88 Frau
387 Beiträge
Buenas tardes.
Der Prophet habe ich auch seit vielen Jahren schon in meiner Sammlung.
Über Liebe kann man so viel schreiben, aus so vielen unterschiedlichen Blickwinkeln, in so vielen Epochen, mit Leidenschaft und Demut, dass es nie genug sein wird.
Und wenn man wenigstens einmal geliebt hat, wird man sich immer in irgendwelchen Zeilen darüber wieder finden.
Was die Liebe wirklich will und worauf sie abzielt, muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Das passiert für jeden individuell.
Du wolltest Meinung.
@*******a88

Buenas tardes *g* .... aber es gibt etwas, das die wahre Dimension der Liebe in diesem Gedicht zeigt, und das ist

"Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
Denn die Liebe genügt der Liebe"
*******a88 Frau
387 Beiträge
…und dann gibt es da Paare, die macht genau das an. Sie möchten sich gegenseitig besitzen und finden das beide völlig in Ordnung. Auch das kann Liebe sein. Es wäre töricht, dies ihnen einfach abzusprechen. Finde ich… Liebe gegenüber allem bedeutet für mich zuzulassen- für sich selbst innerhalb der eigenen Grenzen.
***ga Frau
13 Beiträge
Es ist ALLESsagend. Diese Zeilen treffen es, für mich, auf den Punkt genau. Die tiefen Emotionen, verbunden mit der Gewissheit, dass diese nicht selbstverständlich und nicht exclusiv sind. Dankbarkeit dafür, dieses Gefühl erleben zu dürfen, ohne einen Anspruch darauf zu haben, dass es nur für einen selbst bestimmt ist. Tiefe Gefühle zulassen, genießen, sich ihnen hinzugeben ohne dabei die Realität zu verlieren, dass dies auch verletzlich macht. ,,Nur wer sich öffnet für den Schmerz, lässt auch die Liebe mit hinein."
****lia Frau
1.055 Beiträge
Liebe wird oft mit Verliebtheit und Lust verwechselt.

Liebe ist nicht besitzen, Liebe ist nicht Eifersucht, Liebe ist nicht versorgt sein wollen, Liebe ist nicht Kontrolle. Liebe ist nicht Sicherheit.

Liebe ist den anderen so zu lieben, dass er frei sich frei fühlt.
Ich mag die Beschreibung der radikalen Erfahrungen, die Liebe bringen kann. Das "seelisch nackt" werden, das "durchs Feuer gehen".
Ich mag den Ansatz, dass Liebe keine stets flauschige Romanze sein kann, wenn sie wirklich tief gehen soll.

Gleichzeitig höre ich einen Ductus heraus, der mich stört: eine Art schicksalshaftes Hereinbrechen der Liebe, dem man machtlos ausgesetzt sei, das alle Schmerzen rechtfertigt. Das Bild einer Naturgewalt, die wie Feuer, Wasser und Wind unaufhaltsam ihren Weg durchs Leben pflügt und dich am Ende geläutert, dankbar und weise ausspuckt.
Es hat fast religiöse Anklänge: Alles was Du erleidest, hat einen höheren Sinn, der dir erst später verheißen wird. Du musst leiden, um am Ende (wie ein Brot) fertig zu sein.
Da habe ich dann doch einen aktiveren, gestalterischen, kommunikativeren Blick auf das Gelingen von liebevoller Beziehung. Manches gart auch behutsam und geduldig per 60°-Methode, manchmal ist es besser, vor dem Orkan zu fliehen. Nicht alles, was wehtut, führt später zur Blüte.
****mus Mann
3 Beiträge
Das Thema ist so riesig und gleichzeitig so existentiell...Khalil Gibran begleitet mich ebenfalls schon lange - Danke, @******o65 für den Post dieses zentralen Gedichtes.
Ich finde es zugleich hoffnungsvoll-spirituell und dann auch wieder realitätsnah in der Betonung des rauschhaften, des liebevollen und gleichzeitig der Gefahr der Verletzung - er benennt es sogar mit recht zerstörerischen Vokabeln..."verwüsten, zerschmettern"....

@*******a88 hat es schön beschrieben: es gibt unendlich viel zu dem Thema zu schreiben und zu sagen - aus so vielen unterschiedlichen Blickwinkeln, Facetten, Strömungen...mein Professor in der Ausbildung meinte einmal ganz klug: "Das Thema ist wie eine Seifenblase....wenn Licht darauf fällt, entdeckst du immer eine neue Farbe und eine neue Eigenschaft, eine neue Facette. Aber jedes Mal wenn du denkst, jetzt hast du es endlich zu fassen bekommen - zerplatzt es."
Das Bild trage ich seither mit mir:)

Wen ich euch in Bezug zur poetischen Verarbeitung der Liebe unbedingthier noch vorstellen möchte in Ergänzung zu Khalil Gibran, ist eine fast in Vergessenheit geratene deutsche Dichterin der neuen Sachlichkeit:

Mascha Kaléko.

Ihr Name ist für mich untrennbar verknüpft mit den Themen Liebe, Sehnsuchtund Verlust. Ich kenne keine Frau, die in einer solchen Tiefe und vor allem einer solch sehnsüchtigen Hingabe an die Liebe als Lebensthema Gedichte geschrieben hat. Ihre Texte sind voll Hoffnung und Sehnsucht - und gleichzeitig wieder so voller Leid; durch und an der Liebe. Die Künstlerin/Songwriterin Dota Kehr hat in den letzten Jahren immer wieder Gedichte von Kaléko vertont.

Zwei Gedichte möchte ich euch gerne vorstellen.
Das erste berührt auch gleich ein zentrales Thema: "Außenbeziehungen".
Man kann es sicherlich kontrovers diskutieren...für mich ist es....perfekt.

Für Einen

Die Andern sind das weite Meer.
Du aber bist der Hafen.
So glaube mir: kannst ruhig schlafen,
Ich steure immer wieder her.

Denn all die Stürme, die mich trafen,
Sie ließen meine Segel leer.
Die Andernsind das bunte Meer,
Du aber bist der Hafen.

Du bist der Leuchtturm. Letztes Ziel.
Kannst Liebster, ruhig schlafen.
Die Andern... das ist Wellenspiel,

Du aber bist der Hafen.

Mascha Kaléko


Das zweite Gedicht hat nicht die Leichtigkeit des "Für Einen"...es beschreibt eher etwas, das vielen Paaren nach Jahren der Beziehung passieren kann....oder auch immer passiert? Spannende Frage...

Das Ende vom Lied

Ich säh dich gern noch einmal, wie vor Jahren
Zum erstenmal. - Jetzt kann ich es nicht mehr.
Ich säh dich gern noch einmal wie vorher,
Als wir uns herrlich fremd und sonst nichts waren.

Ich hört dich gern noch einmal wieder fragen,
Wie jung ich sei... was ich des Abends tu -
Und später dann im kaumgebornen «Du»
Mir jene tausend Worte Liebe sagen.

Ich würde mich so gerne wieder sehnen,
Dich lange ansehn stumm und so verliebt -
Und wieder weinen, wenn du mich betrübt,
Die vielzuoft geweinten dummen Tränen.

• Das alles ist vorbei ... Es ist zum Lachen!
Bist du ein andrer oder liegts an mir?
Vielleicht kann keiner von uns zwein dafür.
Man glaubt oft nicht, was ein paar Jahre machen.

Ich möchte wieder deine Briefe lesen,
Die Worte, die man liebend nur versteht.
Jedoch mir scheint, heut ist es schon zu spät.
Wie unbarmherzig ist das Wort: «Gewesen!»


Wer interesse an Kaléko's Werken hat, dem möchte ich die Bände empfehlen:

• "In meinen Träumen läutet es Sturm"
• "Sei klug, und halte Dich an Wunder."
und
• "Wir haben keine andere Zeit als diese: Gedichte über das Leben."


Viel Freude daran!

Camus
@****mus

Ich bin von deinem Beitrag fasziniert. Dankeschön
Auch für mich schon einige Jahre ein Wegbegleiter. Vielen Dank für diese schönen Zeilen. Habe sie lange nicht mehr gelesen.

Vom ersten Kuss

Der erste Kuss ist das Streifen der Lippen der Rose mit den zarten Fingern der Brise, in der man die Rose einen langen Seufzer der Erleichterungvund ein sanftes Stöhnen von sich geben hört.

Er ist die Vereinigung von zwei
parfümierten Blumen, damit ihre
vermischten Düfte die Bienen zum Honigsammeln rufen.

Khalil Gibran
Manchmal frage ich mich, ob ich lieben kann - denn ich bin in Zeiten nicht frei von dem Gefühl, Sicherheit haben zu wollen in Beziehung. Wenn das dann im Alltag nicht genügend Raum bekommt miteinander "beleuchtet" zu werden, wird da echt ein komischer Move draus...

Gerade bei den Zeilen:

"...Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen...."

werde ich da nachdenklich.

Dieses Wahrnehmen, was gerade ist und auch im Verzicht Lust zu empfinden,
fühlt sich dann durchaus anstrengend und unattraktiv an.

...nehme an, da ist der Weg. Ins Unbekannte..

danke für das Gedicht und eure Gedanken dazu!
@****a70

Vielen Dank für deinen Kommentar und es ist sehr wahr, was du sagst.

Ich kann nur auf eine sehr persönliche Art und Weise interpretieren, was der Dichter vermitteln will, und meiner Meinung nach hat es damit zu tun, dass es Belohnung genug ist, Liebe in der reinsten Form zu empfinden, wenn wir die "Abers" hinzufügen, verwandelt sich die Liebe in Schmerz.

Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.

Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
Denn die Liebe genügt der Liebe.

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

Ich glaube, dass er uns dazu einlädt, einfach nur zu lieben, ohne zu erwarten, dass wir geliebt werden.
******s66 Mann
133 Beiträge
Es wurde nach den (persönlichen) Meinungen gefragt … und danach ist es für MICH eine großartige lyrische Arbeit, ohne Frage, auch wenn das Gedicht in all seinen Facetten für mich eine gewisse „Zerrissenheit“ und Phasen der Entwicklung widerspiegelt – vielleicht auch wie die Liebe (bzw. die „Phasen“ der „Entstehung“) selbst bzw. in welcher „Phase“ man sich selbst befindet und damit auch empfindet.

Diese Aussagen sind an „eine Person“ gerichtet, man wird direkt als Person angesprochen, gleichzeitig sind alle gemeint. Es ist da allerdings zu hinterfragen – ist das schon Liebe, wenn es einen allein „infiziert“ oder handelt es sich dabei nicht um eine sehr frühe Phase der „späteren“ Liebe, zumindest im ersten Teil des Gedichtes…
Ist da nicht noch die Vermutung Gegenstand („wenn ihr Flügel dich umhüllen…“) und ein Hinweis auf das, was einem widerfahren kann, wird und eigentlich auch sollte?

Ist dieses „Anhimmeln“ gerade in der ersten Phase des Gedichtes, diese Ambivalenz von Krönung und Kreuzigung, vom Wachsen und Beschneiden bereits Liebe … oder eine „Einbildung“ dahingehend, die alleinige, einseitige „Vorstufe“ dessen? Drückt dieser Anstieg des Adrenalinspiegels, das erahnte Glücksgefühl, diese überschwängliche Phase des eigentlich Verliebtseins die Liebe an sich aus … oder nicht auch das einseitige Verlangen, diese „Vorstufe“, aus dem sich dann Liebe entwickeln kann, das „Verliebtsein“… und wird im Gedicht nicht erst danach der Liebe zum Ausdruck verholfen?

Diese „Beschreibung“ (wie trivial das gegenüber dieser lyrisch nahezu vollendeten Ausdrucksform klingt) in seiner poetischen und gleichsam mystischen Art und Weise kann ich sehr gut nachvollziehen und empfinden, auch wenn das wiederum sehr persönliche Darstellungen (auch von Gibran) sind und z. T. widersprüchlich zu anderen literarischen Verarbeitungen des Themas - wenn ich da nur mal beispielhaft an einen Spanier denke: Javier Marias …

Aber vielleicht sollte man nicht nur interpretieren, sondern erleben…
Tief Lieben bedeutet auch sich tief zu öffnen, tiefe Liebe kann böse Angst machen, gerade wenn man die Erfahrung gemacht hat verletzt worden zu sein, oder sogar gelernt und verinnerlicht hat das liebe weh tut oder das es eine Kosten-Nutzen Rechnung gibt ( wenn du das tust dann hab ich dich lieb, oder dann darf ich erst lieben….etc. )
Das ist keine Liebe….

Ob sie lernen das das mit wahrer Liebe nichts zu tun hat?
Wer weiß, vielleicht wenn sie einen Menschen mehr lieben als ihre Angst und alte überholte Vorstellungen über Bord zu werfen….

Ein schönes Gedicht das diese ganze Wandlung beschreibt….

Am Ende bedeutet Lieben den anderen zu achten und so leben und den anderen sein zu lassen wie er es sich wünscht, bei sich zu bleiben und für sich selbst da zu sein…

Die Liebe bleibt im Herzen, auch wenn der andere nicht mehr da ist…
Zitat von *******a88:
…und dann gibt es da Paare, die macht genau das an. Sie möchten sich gegenseitig besitzen und finden das beide völlig in Ordnung. Auch das kann Liebe sein. Es wäre töricht, dies ihnen einfach abzusprechen. Finde ich… Liebe gegenüber allem bedeutet für mich zuzulassen- für sich selbst innerhalb der eigenen Grenzen.

Dazu musste ich an Khalil Gibrans Gedanken zur Ehe denken. Denn das sieht er ja folgendermaßen:

"Aber lasst Raum zwischen euch.
Und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen.
Liebt einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel:
Lasst sie eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein."

Sich nicht besitzen wollen, Freiräume lassen, den anderen weiterhin als Individuum betrachten, das ist das Geheimnis der Liebe.
****mus Mann
3 Beiträge
@****259, ein wichtiger Gedanke, danke dafür!
Erich Fried hat es in vielen seiner Liebesgedichte ebenso beschrieben...vor allem in "Wollen":

[...]
aber zwischendurch
Abstand suchen
um Dich sehen zu können
aus ein, zwei Handbreit Entfernung,
und dann:
dich weiterküssen.

Und der wunderbare und leider allzu sehr in Vergessenheit geratene Dichter und Meisterschüler von Bertold Brecht, Heinz Kahlau, hat es in einem kurzen, namenlosen Gedicht vielleicht noch "radikaler" gedacht, als Gibran. Die Tiefe Erkenntnis darüber, dass wir den anderen nicht nur nicht besitzen können und sollten, und Freiräume brauchen - sondern uns auch darüber klar werden müssen, dass wir niedie Welt des andern sein können - und er/sie nicht die unsrige. Es bleibt...etwas ungestilltes. Und das genau dies aber wichtig ist...

Die Liebe ist kein Zauberstab ,
der jeden Wunsch erfüllt.
In jeder Liebe bleibt ein Teil
der Träume ungestillt.
Wer alles will, was Liebe kann ,
der ist am End allein.
Die Liebe zwischen Mann und Frau
kann nie vollkommen sein.
Auf beide kommt es dabei an,
zu viel geht nur zu zwein -
Die Liebe zwischen Frau und Mann
muß Menschenliebe sein.

Heinz Kahlau
*****ist Mann
72 Beiträge
intressant. Ich haben leider zu wenig erfahrung das ich etwas da zu sagen könnten.
***ga Frau
13 Beiträge
Ein wunderbares Thema, welches Bohemio65 hier eröffnet hat. Nochmal vielen Dank dafür. Ebenso an die vielen Beiträge, Ansichten und literarischen Empfehlungen zu diesem Thema der Liebe. Es ist sehr wohltuend Eure Ansichten und Einstellungen zum Thema Liebe zu lesen, aufzunehmen und mit meinen Eigenen abzugleichen.

Meiner Ansicht nach versteht den Begriff Liebe jeder etwas differenziert. Für mich ist es ein Gefühl, welches ich nicht unmittelbar auf einen anderen Menschen beziehe. Desweiteren ist Liebe für mich nicht exclusiv.... es ist nicht für nur einen bestimmt. Niemand hat ein Anrecht darauf die Liebe eines anderen Menschen nur für sich zu beanspruchen. Genauso ist es meiner Ansicht nach unmöglich die Liebe an und für sich nur auf einen einzelnen Menschen zu fixieren. Für mich gibt es viele Facetten der Liebe.
In meiner Jugend bin ich auf Agape gestoßen.... einen Begriff (ich glaube aus dem Griechischen) für die Liebe ohne Objekt. Anders als die romantische Liebe Amore, die es zwischen Menschen gibt , die sich sexuell zueinander hingezogen fühlen, bezeichnet Agape die Liebe zum Leben an und für sich. Auch diese Liebe gibt nicht nur, sie bedingt auch, sich mit ihr auseinanderzusetzten. Die Öffnung für tiefe Gefühle geht, meiner Meinung nach, nicht nur in eine Richtung. Wer sich öffnet zu empfinden, empfindet sowohl positive Gefühle, als auch weniger schöne Gefühle.

Diese Gedanken sind die Meinen.
Jeder hat abgewandelte oder völlig andere Vorstellungen und Empfindungen von Liebe. Ich bin auch der Meinung, dass sich die Vorstellung und das Empfinden des Gefühls ,,Liebe" im Laufe eines individuellen Lebens verändert.

Ebenso besitzt die Ansicht, dass es Liebe nur für eine Person geben kann ihre Berechtigung, wenn die jeweilige Person damit ihre Form des Empfindens von ,,Liebe" am Besten einordnen kann.

Ein paar liebevolle Gedanken zur Nacht *zwinker*
@***ga

Vielen Dank. *blumenschenk*

Ich teile mit dir viele der Dinge, die du geschrieben hast.

Ich unterscheide mich nur darin (ohne wissenschaftliche Beweise dafür zu haben), dass ich glaube, dass Liebe ein konstanter Zustand (Seele) ist, der sich unter bestimmten Bedingungen manifestiert. Ich glaube auch, dass Liebe nicht quantitativ oder qualitativ gemessen werden kann. Liebe IST nur und IST unter allen Umständen, wo es sich manifestiert.

Aber wie ich gesagt habe, das ist nur eine Meinung. *g*

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

*****ist Mann
72 Beiträge
Ich bin so ein wissenschaftler, und daher meistens wird mein handel durch meinen denken geprägt. Nun ich haben aber vor ca. halbes jahr ein Frau getroffen und war dann in kurzeste zeit total verliebt. Dies hat dann praktisch alles verändert was ich so über dem thema gewüsst habe.

Es war total unkontrollierbar und auch eingemass unlogisch. Ich könnte es mit logik nicht "weg sprechen". (Sie hat mir klar zum verstehen lassen das ich bin nicht der richtige für sie)
Bis heute bin ich nicht über dem. Ich weiss auch nicht so genau was ich tun soll. Ich will doch sie nicht stalken.

Jetzt habe ich etwas wissenschaftliches gefunden von dem thema. Es gibt 3 niveau des männliche liebe.
1. Lust (Sex drive)
2. Attraction (Romantic Love)
3. Attachment (Long term love)

https://us.calmerry.com/blog/love/how-men-fall-in-love-and-how-their-brains-respond/

Und ich bin scheinbar direkt zu niveau 3 gefallen mit sie, was natürlich die beziehungsaufbau dynamik total zerstört hat. Daher vermutlich die ablehnung. Was mir aber nun wundert; diese gefühle geht gar nicht weg. Wie funktioniert dies dann? Wenn es "nur" an hormonen basiert wäre, dann wäre es nötig das diese hormonen dauernd erschüttert wird.

Tja,, so was denke ich von dem thema.
@*****ist

Ich bin auch Wissenschaftler und ich kann dir nur sagen, dass es wissenschaftlich gesehen am besten ist, zu experimentieren, um es zu überprüfen..... *g*

Und ich verstehe dich, die Erfahrung, die du mit dieser Frau gemacht hast, ist außergewöhnlich ... viel Spaß!

Ich vertraue nicht allzu sehr auf alles, was aus „wissenschaftlicher“ Sicht geschrieben wird, ist die Wirkung von Neurotransmittern der Ursprung oder das Symptom? Niemand räumt auf.

Liebe ist wie Quantenphysik, wer sagt, dass er sie versteht, bedeutet, dass er nicht wirklich etwas über Quantenphysik weiß... *traenenlach*
*****ist Mann
72 Beiträge
@******o65

Ich haben natürlich schon experimentiert. Hab schon mehrmals Frauen an meine Hotel zimmer gebracht, aber dann doch denen nur von Sie erzählt, und nur maximal gemeinsam geschlafen.

Jetzt habe ich nach 5 monate aber doch genauer testen vollen, ob meine testosterone sind gesunken, weill eine Artzin Freundin hat das mir in Frage gestellt und gemeint das dies der grund für meinen verhalten sein könnte.

So habe ich mir einen Frau gesucht, wer ziemlich ähnlich wie Sie war. Alles hat am bestens funktioniert. Ich haben auch geträumt das ich mit Sie bin. Gleich 5 mal bzw 6 stunen haben wir dann doch sex gehabt am einen abend. Und weill auch sie dann mehr vollte, haben wir danach noch 2 nächte da zu spass gehabt. Alles schön, war spass.

Aber ich denke meinen Liebe immer noch... Ich verstehe dies nicht.

Willst aber von Quantenphysik etwas sprechen? Davon verstehe ich doch einiges. Habe sogar einige neue meinungen von dem ünmöglichen halbwärtzzeiten von gewissen fusion elementen.
*********UL_65 Mann
453 Beiträge
...die Liebe ist tiefer als jedes
Meer...sie ist zuweilen uner-
gründlicher als die Ränder
des Alls...sie zu verstehen
ist nicht immer leicht...aber
sie ist kaum zu ersetzen...
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