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KI/Chat GPT- Fluch oder Segen?

So oder so aehnliche Aussagen hoerte man schon zu allen Zeiten in allen Epochen seit es Ueberlieferungen gibt. Diese neue Technik wird uns alle umbringen, der Untergang der Menschheit droht. Was ist passiert ? Die Menschheit entwickelt sich gar praechtig und fast ein bisschen zu gut , was unserem Planeten langsam schadet. Egal, was erfunden und verbreitet wurde, ob der Buchdruck, der Computer, das Auto, das Atomkraftwerk oder das Internet : Alles hatte seine Schattenseiten.
Aber offensichtlich auch einige positive Aspekte, sonst waeren wir ja schon alle tot. Und die Angst vor KI liegt wohl hauptsaechlich in der Angst vor menschlicher Unzulaenglichkeit und merkantilistischer Gier begruendet. Zu Recht.
Auch das www. musste nach dem ersten Hype einen herben Rueckschlag nach dem Platzen einer finanziellen Boersenblase hinnehmen. Das war 1995, meine ich. Danach war die Euphorie dann erstmal stark gedaempft. Das wird bei KI nicht anders laufen.
*******970 Mann
475 Beiträge
Zitat von ****ksy:
Egal, was erfunden und verbreitet wurde, ob der Buchdruck, der Computer, das Auto, das Atomkraftwerk oder das Internet : Alles hatte seine Schattenseiten.

Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Ein Blick in die Historie genügt um zu zeigen, dass in jeder Epoche und zu jeder großen Innovation die Skeptiker zum Gegenschlag aufgerufen haben. Bei den ersten Dampflokomotiven waren so manche Skeptiker überzeugt, dass die schnelle Geschwindigkeit ungesund sei. Die Dampflok (Adler) auf der ersten Strecke in Deutschland Nürnberg-Fürth, fur nicht mehr als 30 km/h.

Allerdings möchte ich dennoch darauf hinweisen, dass die Vergleiche aus der Geschichte mit den aktuellen und noch folgenden Entwicklungen hinsichtlich Künstlicher Intelligenz nicht ganz genügen. Grundsätzlich wurden durch vergangene Erfindungen lediglich menschliche Kraft durch maschinelle Kraft ersetzt. Bei der KI geht es nun um Kreativität und Geistesleistung. Auch wenn hier der deutliche Unterschied im Bewusstsein liegt. Der Mensch ist sich seiner selbst bewusst und darüber hinaus auch seines Denkens. Ob und wenn überhaupt, wann, eine Maschine diese Geisteshöhe erreicht, ist aktuell nicht absehbar. Dennoch sehe ich genau hier auch die Gefahr der KI. Denn, solange KI rein auf Grundlage logischen Denkens funktioniert, wird auch immer die Möglichkeit bestehen, dass eine Maschine irgendwann zu dem logischen Schluss kommt, dass der Mensch eine Gefahr für diesen und jeden anderen Planeten ist. Ein menschliches Bewusstsein mit all seinen emotionellen Komponenten würde immer auch empathisch abwegen. Eine rein logisch denkende Maschine würde das nicht.
Es gibt einen durchaus beruhigenden Aspekt bei dieser Angelegenheit : Selbst wenn das Ganze tatsaechlich irgendwann einer humanen Intelligenz nahe kommen sollte oder diese gar in Teilbereichen ueberfluegeln - der Mensch laesst selbst seinesgleichen ungern herausragen aus der Masse der Mittelmaessigkeit. Waere es anders, dann staenden an der Spitze aller Organisationen und Konzerne Hochbegabte und Intelligenzbestien. Dem ist aber bei weitem nicht so. Genie vertraegt eine menschliche Gesellschaft nur in kleinen Dosen. Groessere Ansammlungen von Genies werden zuegig aufgeloest, niedergemacht oder bekaempfen sich gar eifrig gegenseitig. Taeglich zu erleben im universitaeren Wahnsinn. Ein wahres Genie, der praktisch SciFi im Alleingang erfunden und das Meiste in viele wunderbaren Erzaehlungen bereits vor fast 100 Jahren verpackt hat, ist Stanislav Lem. In einem seiner Robotermaerchen beschreibt er sehr konkret eine wunderbare Maschine, die besser texten und dichten konnte als alle lebenden Texter und Dichter jener Zeit. Das Ende des Maerchens --> lest selbst !
****mi Frau
3.128 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von ****ksy:

Ein wahres Genie, der praktisch SciFi im Alleingang erfunden und das Meiste in viele wunderbaren Erzaehlungen bereits vor fast 100 Jahren verpackt hat, ist Stanislav Lem. In einem seiner Robotermaerchen beschreibt er sehr konkret eine wunderbare Maschine, die besser texten und dichten konnte als alle lebenden Texter und Dichter jener Zeit. Das Ende des Maerchens --> lest selbst !

Klingt spannend, jetzt hast du mich neugierig gemacht, wie heißt denn die Geschichte? *les*
****lia Frau
1.055 Beiträge
Die Bücher von Stanislav Lem habe ich als Kind gelesen. Die waren tatsächlich sehr gut.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
@*******970 zu
Zitat von *******970:
Grundsätzlich wurden durch vergangene Erfindungen lediglich menschliche Kraft durch maschinelle Kraft ersetzt.
Das war nicht das Ausschlaggebende beim Buchdruck. Und wenn Berufe wie Schriftsteller durch digitalen Satz obsolet wurden, oder viele administrative Tätigkeiten durch IT mit weniger humanen Ressourcen (schlimmes Wort, oder?) erledigt werden, dann geht es nicht um mechanische Kraft.

Zitat von ****ksy:
Selbst wenn das Ganze tatsaechlich irgendwann einer humanen Intelligenz nahe kommen sollte oder diese gar in Teilbereichen ueberfluegeln - der Mensch laesst selbst seinesgleichen ungern herausragen aus der Masse der Mittelmaessigkeit.
Wenn ich das Argument richtig verstehe, heißt es auch: Keine Angst, dass Computer jemals besser Schach (Go, Jeopardy, u name it) spielen als Menschen: die Menschen wurden diese Demütigung nie zulassen. Entweder halten sie die Maschine klein und dumm, oder es ist das Ende von Schach.
Dieses Argument zerlegt man mit etwas Empirie leicht.
*******970 Mann
475 Beiträge
Zitat von ****Dr:
Grundsätzlich wurden durch vergangene Erfindungen lediglich menschliche Kraft durch maschinelle Kraft ersetzt.Das war nicht das Ausschlaggebende beim Buchdruck. Und wenn Berufe wie Schriftsteller durch digitalen Satz obsolet wurden, oder viele administrative Tätigkeiten durch IT mit weniger humanen Ressourcen (schlimmes Wort, oder?) erledigt werden, dann geht es nicht um mechanische Kraft.

Dem muss ich Dir leider zum Teil widersprechen. Vor dem Buchdruck mit beweglichen Lettern, erfunden durch Johannes Gutenbergs, ging eine schwere handwerkliche Tätigkeit voraus. Entweder es wurde mit viel Fleiß ein Buch durch Abschreiben vervielfältigt, so wie es zumeist in Schreibstuben von Klöstern stattfand, oder es wurden Wörter als Druckstempel eingesetzt, die handwerklich angefertigt wurden. Es wurde also durch die Möglichkeit einzelne Buchstaben als Stempel zu verwenden, eine erhebliche Entlastung des Handwerks erzeugt. Ich kann Dir dahingehend zustimmen, dass die Bedeutung und die kulturellen Auswirkungen durch die nun Massenproduktion des Produktes Buch zu einer kulturellen Revolution führten. Dies wird auch von der Erfindung des Internets behauptet, da nun Informationen noch schneller, noch vielfältiger und noch qualifizierter für Jedermann verfügbar wurde. Allerdings sind beides keine Ergänzungen oder sogar Ersatz für menschliches Denken. Der Buchdruck hat dafür gesorgt, dass Informationen massenweise zu akzeptablen Preisen verfügbar wurden. Dies hat auch das Internet geschafft. Die nachteiligen Auswirkungen sind allerdings auch bekannt. Die Qualität der Informationen hat sich nicht zwingend verbessert; ganz im Gegenteil. Vielfach wurde sowohl durch den Buchdruck, als auch durch das Internet sogenannte Fakenews aber auch für elitäre Gruppen ungewollte Nachrichten verbreitet. Natürlich können nun auch parallelen in der Form des menschlichen Denkens gesehen werden. So kann sich durch den Buchdruck Jedermann informieren über zuvor nur Eliten zur Verfügung stehendes Wissen. So wird der Erfolg der Bibelübersetzung ins Deutsche durch Luther im Zusammenhang mit der Erfindung des Buchdrucks gesehen. Ebenso ist die Wissensverfügbarkeit durch das Internet zu sehen.

Was meiner Meinung nach nicht zu verwechseln ist, sollte in den funktionalen Aspekten von Informationsverbreitung und Informationserzeugung gesehen werden. KI ist kein Wissensspeicher. Diese Funktion wird durch Print- und elektronische Medien erfüllt. KI ist ein Wissenserzeuger. Auch wenn hier auf rein programmierten Algorithmen neues Wissen erzeugt wird und dieses Wissen vorher bereits in Teilen vorhanden war, so ist dennoch Zweck und Funktion von KI, aus bekanntem Wissen neues Wissen zu erzeugen. ChatGPT ist keine rein auf Unterhaltung, also auf Medienverteilung ausgelegtes System. Es erzeugt aus dem Kontext des Senders (Mensch) eine Information. Dabei ist das dahinterliegende Programm in der Lage, aus bisherigen Interaktionen zu lernen um dadurch immer effizienter und effektiver zu werden. Zum Verständnis: Effizienz bedeutet im weitesten Sinn, "die Dinge richtig tun; Effektivität bedeutet, "die richtigen Dinge zu tun".
So wie es aussieht, wird bei Profischachturnieren zunehmend gemogelt und Software zum Einsatz gebracht. Wenn das so weitergeht, ist es auf dieser Ebene tatsaechlich das Ende des Spiels. Der Mensch braucht generell nuetzliche Helferlein. Werden diese uebermaechtig, degradiert oder misshandelt er sie. Aktuell werden Computer noch geschlagen, weil sie NICHT tun. Das kann aber auch schnell kippen... 😉
KI Wissenserzeuger ? Das waere mir neu. Aktuell erzeugt sie Wortabfolgen auf der Basis statistischer Zusammenhaenge, was je nach Einstellung der Programmierung mehr oder minder sinnige Ergebnisse zeitigt. In der aktuellen Diskussion kommt von Experten wiederholt und uebereinstimmend : Vertraue nie einer KI...
*******970 Mann
475 Beiträge
Zitat von ****ksy:
KI Wissenserzeuger ? Das waere mir neu. Aktuell erzeugt sie Wortabfolgen auf der Basis statistischer Zusammenhaenge, was je nach Einstellung der Programmierung mehr oder minder sinnige Ergebnisse zeitigt. In der aktuellen Diskussion kommt von Experten wiederholt und uebereinstimmend : Vertraue nie einer KI...

Das ist zum Teil tatsächlich so. Die sogenannten Experten sind sich dahingehend einig, dass zum aktuellen Zeitpunkt KI "noch" nicht in der Lage ist, neues Wissen so produktiv zu erzeugen wie dies der Mensch kann. KI steckt "noch" in den Kinderschuhen. Allerdings werden fast täglich neue Meilensteine erreicht, die mittelfristig dazu führen werden, dass KI neues Wissen zur Verfügung stellen wird. Auch wenn es aktuell noch schwer begreifbar ist; der Unterschied zwischen starren algorithmischen Programmstrukturen und lernende Netzwerke liegt in der Komplexität. Ein PC mit all seinen Programmen, Betriebssystemen und Apps, macht genau das, was der Nutzer vorgibt und erwartet (Ausnahmen bestätigen die Regel - Abstürze sind bekannt). KI erzeugt selbständig und lernt dazu. Ein Praxisbeispiel: Das Programm Excel wird weder effizienter noch effektiver durch Nutzung. Lediglich der Nutzer wird im Umgang mit Excel immer effizienter und effektiver, weil er durch häufige Nutzung und lernen das Programm besser nutzt. Die Programme der KI werden selbst immer effizienter und effektiver, weil nicht der Nutzer, sondern das Programm selbst durch häufige Nutzung lernt.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
@*******970 Ich glaube, wie sind Nähe beieinander und brauchen das nicht zu zerreden. Mein Punkt war, dass selbst wenn es um handwerkliche Tätigkeiten ging, die ersetzt wurden, diese nicht notwendig mit mechanischer Kraft zu tun hatten. Buchdruck wäre da ein Beispiel.
Wie ich in einem vorhergehenden Beitrag erwaehnte, harre ich der Zukunft, wo KI meine staendigen Vertipper selbstaendig korrigiert. Solange sie am Text nichts aendert, ist alles jut.
Wenn sie anfaengt, mich zu bevormunden, ist sie raus. Das gilt fuer alle Anwendungen. Ich zweifle immer noch stark an der Moeglichkeit der KI, effectiv kreativ zu werden. Im gestalterischen oder musischen Bereich , der nach allen Richtungen sinnfrei offen ist, ist das sicher kein Problem. Da macht KI jetzt schon ganz witzige Sachen. Einfach durch Veraenderung / Neukombination einzelner Elemente. Sinnfrei bzw. benutzerdefiniert, wie gesagt. Aber solange wir noch nicht einmal praezise wissen, wie das menschliche Hirn, Gedaechtnis und Denken / Kreativitaet funktioniert, werden wir auch keine KI hinkriegen, die uns diesbezueglich in den Schatten stellt. Hier gilt m.E. auch die Heisenbergsche Unschaerferelation.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von ****ksy:
KI Wissenserzeuger ? Das waere mir neu. Aktuell erzeugt sie Wortabfolgen auf der Basis statistischer Zusammenhaenge, was je nach Einstellung der Programmierung mehr oder minder sinnige Ergebnisse zeitigt.
Das stimmt für Large Language Models, also etwa GPT, aber natürlich nicht für KI allgemein.
Es gibt viele Einsatzgebiete, z.B. Mustererkennung in der Diagnostik, in der andere Ansätze verwendet werden und teilweise auch ihre Überlegenheit bei Spezialaufgaben bewiesen haben.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von ****ksy:
So wie es aussieht, wird bei Profischachturnieren zunehmend gemogelt und Software zum Einsatz gebracht. Wenn das so weitergeht, ist es auf dieser Ebene tatsaechlich das Ende des Spiels. Der Mensch braucht generell nuetzliche Helferlein. Werden diese uebermaechtig, degradiert oder misshandelt er sie. Aktuell werden Computer noch geschlagen, weil sie NICHT tun. Das kann aber auch schnell kippen... 😉
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Motelmöglichkeiten besser verhindert werden (durch Einsatz von KI?). Aber selbst wenn nicht, dann wäre das Ende von Schach nicht die Selbstabdankung menschlichen Geistes angesichts maschineller Überlegenheit, sondern eben die Mogelmöglichkeit, die es vor unschlagbaren Computern auch schon gab (nur nicht so breit).
An ein "wir spielen nicht mehr mit" der Menschen glaube ich nach wie vor nicht.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Zitat von ****ksy:
Aber solange wir noch nicht einmal praezise wissen, wie das menschliche Hirn, Gedaechtnis und Denken / Kreativitaet funktioniert, werden wir auch keine KI hinkriegen, die uns diesbezueglich in den Schatten stellt. Hier gilt m.E. auch die Heisenbergsche Unschaerferelation.
Analoges Argument: Solange wir nicht verstehen, wie eine Hummel fliegt, werden wir nie Drohnen bauen können.
Um genau zu sein: Das ist kein Argument, das ist eine Behauptung. Die bislang unbelegt ist.
Solange wir nicht verstehen, wie eine Hummel fliegt, werden wir nie Hummeln bauen koennen.
Von der Effizienz einer Hummel sind Drohnen noch Lichtjahre weit entfernt.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Keine FRage, @****ksy, aber wir können Maschinen bauen, die Hummeln in vielen Bereichen (wenn auch natürlich nicht in allen) deutlich übertreffen, selbst wenn wir die Fähigkeiten der Hummel in diesen Bereichen nicht erklären können.
Warum sollten wir also nicht auch Maschinen bauen können, die Menschen in vielen Bereichen (z.B. Intelligenz, wenn auch natürlich nicht in allen) deutlich übertreffen, selbst wenn wir die Fähigkeiten der Menschen in diesen Bereichen nicht erklären können? Hier ist der Knackpunkt.
****mi Frau
3.128 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Mir kommt es ja ein bisschen so vor, als wäre das, was die KI nun macht und wie sie weiter entwickelt wird, ist ein bisschen das pondon zur Industriellen Revolution ( wie ich ja schon mal anklingen ließ ).
Ähnlich wie z.B. der Webstuhl dort Menschen eingespart hat, so wird die KI wohl auch einige Menschen einsparen die einfachere Arbeiten am PC gemacht haben. Was aber auch die Industrielle Revolution nicht ersetzen konnte, sind Menschen die „Maschinerie“ am laufen halten…

Was dafür um so mehr gebraucht werden wird, sind Menschen im Handwerk die wirklich spezialisiert sind und Dinge tun die keine Maschine und keine KI ersetzen kann, ich sehe das in meiner Branche täglich, genau wie u.a. In den pflegenden Berufen.
Da müsste man dann mal anfangen diese ,nicht zu ersetzenden Berufe, entsprechend zu würdigen und zu bezahlen…

Der nächste Schritt wäre wohl KI und Maschine zusammen zu führen und irgendwann wirklich brauchbare Roboter zu bauen die auch im Alltag manuelle Aufgaben übernehmen können.

KI kann inzwischen sogar einige Geräte ersetzen… habt ihr von der neuen AR-Brille gehört die von Apple vorgestellt worden ist?
Die kann schon mal einen ganzen Bildschirm ( also eine „Maschine“😉 ) ersetzen… diese Entwicklung ist auf jeden Fall auch ziemlich cool und ich bin gespannt wo die Reise da noch hingehen wird!😃
War es nicht Sam Altman, der eine Liste mit Berufen veroeffentlicht hat, die nicht von KI bedroht sind ? Das sind ueberwiegend Handwerksberufe. Bis ein Robot ein Fahrrad repariert, ist hoffentlich noch lange hin. Und selbst, wenn er es koennte - auf komplexe Drecksarbeit hat eh kaum einer mehr Lust heutzutage. Da waere ein bisschen BotPower zur Unterstuetzung gar nicht so schlecht...
****mi Frau
3.128 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Und selbst, wenn er es koennte - auf komplexe Drecksarbeit hat eh kaum einer mehr Lust heutzutage. Da waere ein bisschen BotPower zur Unterstuetzung gar nicht so schlecht...

Gerade die Sachen sind es, die uns wohl noch lange erhalten bleiben werden, bei uns muss auch häufig nachgereinigt werden, was die Waschanlage nicht schafft, dafür gibt es richtige Arbeitsplätze…
Putzfrau, Tatortreiniger, oder wie auch immer man es dann bezeichnen möchte, wird wohl in Zukunft vielleicht sogar eine viel größere Rolle spielen…😉
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Liste von Berufen, die nicht von KI betroffen sind? Da ist m.E. viel wishful thinking im Spiel.
Zum einen ist die Entwicklung schwer einschätzbar. Die meisten (inklusive: ich) hatten vor nicht allzu langer Zeit gesagt, dass Textgenerierung vielleicht im Bereich von Sachtexten durch KI übernommen werden kann, kaum aber in kreativeren Sujets. ChatGPT zeigt uns gerade das genaue Gegenteil.
Zum anderen ist besagte Liste wenig interessant, interessanter wäre eine Liste von Berufen, die nicht durch technologische Entwicklungen welcher Art auch immer bedroht sind (letztlich ist es egal, ob ich durch KI oder einfach nur einen Algorithmus, einen Roboter oder sonstige Technik arbeitslos werde). Diese letztere Liste ist imho sehr kurz. Vielleicht repariert kein Roboter Fahrräder, aber wenn die meisten Menschen mit 3rd generation e-scootern fahren, braucht es nicht mehr viele Fahrradschrauber.
Die Kombination von Automatisierung (begrenzte Möglichkeit, notfalls einzugreifen), Globalisierung (mit verführerisch positiven Effekten für viele, aber extremen Einzelfall-Ungerechtigkeiten für einige Betroffene und nie dagewesene Machtfülle für Einzelne), undurchschaubarer Komplexizität (Abhängigkeit von wenigen Genies) und Kapitalismus (Wunsch nach Profit, egal, ob als bloße Refinanzierung oder aus Gier) weckt wenig Hoffnung auf einen positiven Ausgang der Entwicklung.

Egal, wie weit wir uns als Gesellschaft technologisch entwickelt haben, stehen als Definition von "Glück" bescheidene Erlebnisse von ruhiger Erholung in natürlicher oder wenigstens ruhiger Umgegung im Kreise weniger liebgewonnener Menschen ganz oben auf der Liste: ein gutes Glas bei Sonnenuntergang, ein gutes Buch, Musik, Gespräche im Sommerschatten und ähnliche Mikroerlbbnisse. Ein guter Wein schmeckt Elon Musk nicht besser als mir und keine AI kann ein Lagerfeuer schöner flackern lassen. Die Möglichkeit für solche Erlebnisse wurde durch galoppierende Techni- und Globalisierung aber nicht verbessert, sondern immer präkerer.
Ich brauche daher gar keine schlüssigen Prognosen, was ab wann genau wie aus dem Ruder laufen könnte. Mir reicht die Erkenntnis: falsche Richtung!!

Die Geilheit unserer Gehirne nach Glückshormon gaukelt uns kurzfristig vor, dass der schnelle Kick durch bunte Metaversewelten erstrebenswerter wäre und verführt uns, immer noch "nur noch diesen einen Schritt mehr" zu tun.

Da unsere Gehirne zur Beherrschung komplexer Systeme nicht geeignet sind und der Versuch, diese Prozesse mit maschineller Unterstützung gefügig zu machen, schon bis jetzt oft misslang, plädiere ich für eine Selbstbeschränkung analog zu Genveränderungen.
Natürlich können uns dadurch positive Möglichkeiten verwehrt bleiben. Aber das nehme ich in Kauf im Vergleich zu ungezählten dokumentiereten Fehlentwicklungen in jüngster Vergangenheit.
Die Zukunft liegt in bescheidenen, regional angepassten, ressourcenschonenden, trägen, aber sicheren Lebensweisen, die wir überblicken und im Rahmen der Reaktionszeiten steuern können.
Fortschritt ist auch, wenn man (gute alte Pfadfinderregel!) zum letzten bekannten Ort zurück geht, wenn man sich verlaufen hat.
****mi Frau
3.128 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Egal, wie weit wir uns als Gesellschaft technologisch entwickelt haben, stehen als Definition von "Glück" bescheidene Erlebnisse von ruhiger Erholung in natürlicher oder wenigstens ruhiger Umgegung im Kreise weniger liebgewonnener Menschen ganz oben auf der Liste: ein gutes Glas bei Sonnenuntergang, ein gutes Buch, Musik, Gespräche im Sommerschatten und ähnliche Mikroerlbbnisse. Ein guter Wein schmeckt Elon Musk nicht besser als mir und keine AI kann ein Lagerfeuer schöner flackern lassen.

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen, das wird keine KI und keine Maschine je topen
können, vielleicht ist es gerade aber auch diese Erkenntnis zu der uns die fortschreitende Entwicklung eines Tages bringt, das man wieder das Glück in den kleinen Dingen findet….
… Dann hätte sie ihren Zweck allemal erfüllt! *zwinker*
*******970 Mann
475 Beiträge
Zitat von ****mi:
Mir kommt es ja ein bisschen so vor, als wäre das, was die KI nun macht und wie sie weiter entwickelt wird, ist ein bisschen das pondon zur Industriellen Revolution ( wie ich ja schon mal anklingen ließ ).
Ähnlich wie z.B. der Webstuhl dort Menschen eingespart hat, so wird die KI wohl auch einige Menschen einsparen die einfachere Arbeiten am PC gemacht haben. Was aber auch die Industrielle Revolution nicht ersetzen konnte, sind Menschen die „Maschinerie“ am laufen halten…

Hier ist der Vergleich meiner Meinung nach tatsächlich möglich, allerdings mit der Einschränkung, dass die Globalisierung heute viel weiter fortgeschritten ist als zu Zeiten der Industriellen Revolution. Heute werden viel leichter Produktionsstätten in "Billiglohnländer" verlagert als es damals der Fall war. Aktuell sind mir Beispiele bekannt, die einen ganzen Chemiestandort von Deutschland nach China verlagern wollen. Und genau da sehe ich die fortschrittliche Bremse in Bezug zur KI; zumindest was den Einsatz in der Industrie betrifft. Da es bekanntlich immer um das große Geschäft geht, werden also Branchen von KI betroffen, die nicht durch "billigere" Arbeitskräfte zu ersetzen sind. Was wird die KI nun in nächster Zeit leisten können? Diese Frage geht einher mit der Frage, was KI besser und günstiger können wird, als der Mensch? Da sind wir bereits mitten in der Diskussion, welche Arbeitsplätze zukünftig gefährdet sind.

Ich persönlich zähle da besonders die Finanzwelt, das Architektur- und Ingenieurwesen sowie mehr oder weniger die Dienstleistungsbranche, insbesondere persönliche Leistungen an Menschen hierzu. Das in der Finanzbranche KI bereits eingesetzt wird, habe ich bereits in diesem Thread geschrieben. Aktuell geht es dabei noch um die Entwicklung möglicher Szenarien. Zukünftig wird es um einfachere Sachverhalte, wie Kontobuchungen, Zinsrechnung usw. gehen. Wo heute noch Mitarbeiter händisch Buchungen vornehmen, wird diese Tätigkeit bald von KI ersetzt. Auch komplexere Dinge, wie Kreditanfragen werden über Onlineprotale von KI ausgeführt. In der Architektur und dem Ingenieurwesen wird KI zur Berechnung bestimmter Sachverhalte, wie Statik, Auslegung von Anlagen der Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärtechnik, Prüfung von Kollisionen und anderen Dingen eingesetzt. Vieles wird bereits jetzt über BIM (Building Information Modeling) vereinfacht. KI wird hier zukünftig noch mehr unterstützen und so den heute noch notwendigen Fachingenieur ersetzen. Ähnliche Trends sind auch bei Fahrzeug- und Anlagenentwicklung festzustellen. Auch hier werden bereits 3D-Modelle eingesetzt und in diesen Modellen immer mehr Information bereitgestellt. In den Dienstleistungsbereichen fällt mir spontan der Roboter ein, der zukünftig das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Altenheimen bei einfachen Tätigkeiten, wie Essenverteilung, Führen und Überwachen von Pflegeakten usw. ein. Ob in naher Zukunft noch Menschen Böden und Fenster reinigen werden wir sehen. Auch im Handwerk wird immer mehr auf maschinelle Unterstützung gesetzt. Der Hilti-Roboter, der zwar von einem Menschen bedient wird um Betondurchbrüche zu bohren ist bereits auf dem Markt. Es wird also bald niemand mehr schweres Gerät über die Baustelle schleppen. Auch die ersten Häuser aus dem 3-D-Drucker werden bereits erprobt. Modulbauweise wird ein Übriges zur Rationalisierung beitragen. Es wird vielfach nicht mehr auf der Baustelle, sondern bereits in der Fabrikhalle vorgefertigt und vor Ort nur noch zusammengeschraubt.

Also KI ist nicht nur auf das selbstfahrende Auto beschränkt. Die Deutsche Bahn erprobt bereits mit der Bahnindustrie fahrerlose Züge. In Japan fahren solche bereits. Bald werden also Bahnsteigdurchsagen wie "der Zug XYZ fällt heute leider aus, weil der Lokführer erkrankt ist und wir keinen Ersatz haben" der Vergangenheit angehören.

Diese kleinen Spielereinen wie ChatGPT, deep learning und so weiter, sind längst nicht mehr der Anfang. Es sind meiner Meinung nach Zwischenschritte zur Erprobung noch recht einfacher KI. Da es beispielsweise in Deutschland nur noch 17 Millionen Erwerbstätige gibt, müssen wir uns um die Zukunft keine Gedanken machen. Alles, was bereits heute niemand mehr machen will, wird zukünftig durch maschinelle Intelligenz erbracht.
********grau Mann
75 Beiträge
Ich vermute das wird jetzt alles schneller gehen, als die meisten denken.
Meine persönliche Schätzung für die ersten humanoide Roboter, die flexibel auf Baustellen einfache Arbeiten vollrichten können, sind 2 Jahre.

Einem Laien genauer erklären, warum ich das denke, wäre allerdings schwierig. Im Grunde denke ich, dass es relativ bald Hybride zwischen GPT-artiger KI und auf Motorik spezialisierter KI geben wird. Die GPT-artige KI wird dann im Grunde "Handlungsstrategien" entwickeln, die dann in Form von Befehlen an die motorische KI weitergereicht werden, um sie in konkrete Steuerungsbefehle für die Gelenke u. Motoren zu übersetzen.
Beide dieser Komponenten existieren bereits heute schon, mehr oder weniger, und ich denke, dass eine gute Kombination aus beiden schon bald ausreichen könnte, um Androiden zu bauen, die z.B. viele Maurerarbeiten verrichten können.
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