"Gendern" einmal ganz neu gedacht

Wie haben das denn andere Länder gelöst? Sicher nicht mit solchen Stolpersteinen wie Doppelpunkten und Sternchen oder?

Unterschiedlich. Manche habe neue Wörter oder Endungen eingeführt.

https://www.gespraechswert.de/gendern-international/#schwedisch-gendern

Das verstehe ich jetzt aber nicht, ich denke es ist soooo wichtig Non-binäre explizit mit anzusprechen und auf einmal soll Frau und Herr reichen?

Wenn sie sich letztlich in eine der beiden Kategorien einordnen, was macht es dann für einen Sinn da nochmal explizit drauf zu verweisen das sie Non-binär sind? Sie wissen doch selbst was sie sind und würden mir das bei einer persönlichen Vorstellung ja dann auch mitteilen können…

Ich haben
"Werter Mitmenschen" -genutzt, weill ich es erst mal so gar nicht verstanden haben diese Liebe & Lieber...

Ich Liebe ja ech nicht mal jeden e-mail empfänger, und eine Teile von denen finde ich sogar widerlich.

Einen Genderschulung habe ich trotzdem nie gehabt.

Und ich verlange auch nicht dass die Ganze welt muss nun seine e-mails mit "Werter Mitmenschen" -anfangen weill ich es richtig finde.

Wie früher Damen und Herren, als allgemein angesprochen geschrieben wurde.

Nicht, dass es ausreicht. Heute wird

Liebe alle

oder guten Tag

Mache ich auch generell, wenn ich nicht weiß, mit wem ich es zu tun habe.

Ich verlange es nicht. Ich hab früher in der Schule schreiben gelernt, dann gab es die neue Rechtschreibung und jetzt gibt es wieder eine Änderung. Mir wurde erklärt, warum das positiv ist und zu welchen positiven Veränderung dies führt. Ich sehe keinen wirklichen Grund, mich dagegen zu wehren. Ich hab keinen Nachteil und andere gerade nachfolgende Generationen können davon profitieren.

Es ist eher ein logischer Grund.

@*******in78
Du weichst gewaltig aus - sowohl meiner als auch der Frage von @****mi.
Ob bewusst oder unbewusst, lass ich mal dahingestellt.
Schade jedenfalls.

Ich kann nur das nutzen, was es gibt. Ich weiß nicht, ob es eine in allen Augen vernünftige Anrede gibt.

Diese Anrede muss sicherlich erst noch erstellt werden. Ich möchte aber nicht darüber entscheiden.

Ich will mich aber auch nicht streiten und ich glaube auch nicht, dass alle, die etwas dagegen sagen, ignorant und engstirnig sind. Dazu kenne ich viele andere Beiträge.

Nur mal so nebenbei erwähnt: es gibt Frauen die genau das WOLLEN! Die glücklich sind als "Heimchen am Herd", Mutter, Frau die dazu geboren ist ihrem Mann zu dienen und gehorchen.

Soll ich zukünftig meine dienstliche Schreiben an andere Behörden in ganz Deutschland, deren Mitarbeitenden (das ist hoffentlich politisch korrekt) ich natürlich nicht namentlich und geschlechtsspezifisch kenne, mit "Sehr geehrte Alle" anschreiben?

Wurde denn die Frage jetzt schon beantwortet wie ich (mir fremde) non-binäre Menschen richtig anspreche/-schreibe?

Ist es das wirklich oder glaubst du nur dass es das ist? Ist es wirklich besser wenn sich Sprache derart verändert, nur damit sich wirklich keiner auf den Schlips getreten fühlt. Ist es wirklich besser für unsere nachfolgende Generation wenn jeder nach seinen Befindlichkeiten gebauchmietzelt wird?

Schon jetzt ist abzusehen, dass ein beachtlicher Teil der nachfolgenden Generation extrem egoistisch und wenig flexibel und kompromissbereit ist, weil sie von ihren Helikopter-Eltern in Watte gepackt werden und antiautoritär erzogen werden - ja wir sollten nochmal überdenken, ob sich jeder Einzelne für besonders (wichtig) halten sollte oder man sich einfach in die Gesellschaft einfügt und auch mal zurücksteckt.

Sehr geehrte wird einfach weggelassen. Guten Tag, guten Morgen, gibt viele Möglichkeiten.

Ja, Studien gerade aus Schweden zeigen, wie sich das Denken verändert und sich jetzt auch Mädchen angesprochen fühlen u.a bei berufen.

Das eine ist das Non-Binär, das andere dass allgemeine Schreiben zu z.B. Berufen.

Aber auch wenn wir nicht gendern, wären die Helikopter Eltern da. Es gibt aber wohl mittlerweile die Richtung, das die Generation nach der Z sehr viel ernster und sorgvoller ist, was ihre Zukunft anbelangt.

Gendern ist die allgemeine Gesellschaft und tut keinen weh. Warum jemand ausschließen, wenn es auch anders geht? Das hat auch nicht wirklich etwas mit hervorheben zu tun, oder passiert das bei Sehr geehrte Damen und Herren, machst du dich damit als Frau wichtig?

Ich haben mir so als denke übung die TE genommen und das fokus nur an den wort Liebe / Lieber geschoben. Mit titel "Liebe einmal ganz neu gedacht".

Aber da ich unsicher war ob diese humor verstanden wird habe ich den beitrag eröffnung gelöscht. Es hat nicht sein wert als eigene Thread.

Aber als kern idee frage ich trotzdem noch ob die benutzung des wortes "Liebe" wirklich in Deutschen sprachraum zulässig ist? Lieben die menschen welche so schreiben wirklich?

Da hätten wir auch einen gleich reale probleme wie sonst in diesen thread!

Mann sollte z.B. "Lieber/Liebe" nur dann schreiben wenn es einen aussicht für GV gibt.
Diese ganze muss mann gleich an Duden einführen.

Es gibt aber auch mehrere stufen von liebe, und daher könnte mann gleich einen skala reinführen welche dies definiert;

Lieebeer Herr = Es ist regelmässige GV zu erwarten.
Liebeer Herr = Es ist GV zu erwarten.
Lieber Herr = Es ist GV zu erwarten fall es nicht zu aufwändig ist zu organisieren.
Liebr Herr = ONS könnte mal sein.
Werter Herr = Wichse weiter.

Das ist doch eine reale probleme oder doch nicht?
in anderen sprachen wird eher von wert (Dear, Caro, Cher, usw.) gesprochen und nicht von Liebe?

"Sehr geehrte ... " ist nun aber mal der förmliche Standard. Guten Tag, Guten Morgen, Liebe kann ich schreiben wenn ich mit mir bekannten Menschen kommuniziere. Im förmlichen Schriftverkehr ist das nicht angebracht.


Gendern ist eben nicht die allgemeine Gesellschaft - es ist das Ausrichten der Sprache für alle auf einen kleineren Teil der Gesellschaft. Niemand wird ausgeschlossen, weil jeder äußern darf wie er angesprochen werden möchte. Die betroffenen fühlen sich ausgeschlossen, weil sie sich nicht angesprochen fühlen, nicht weil sie nicht angesprochen werden.

Und ich frage nochmal: Wie spreche ich im Kundenkontakt einen non-binären Menschen korrekt an?
Meine Kunden spreche ich mit Herr Müller und Frau Müller an. Wie erkläre ich am Telefon einer dem Herrn Müller dass ich seinen non-binären Lebenspartner/in sprechen müsste? Was ist denn eigentlich die non-binäre Form von Lebenspartner?
Ich kann mich einfach sagen kann ich bitte Max sprechen - ich kenne diese Person nicht persönlich.

Fragen über Fragen die anscheinend nicht beantwortet werden können - und genau aus diesem Grund ist m.E das Gendern schon längst gescheitert. Man(n) oder Frau oder wer auch immer hätte es anderes anfangen müssen - erst ein praktikable sprachliche Grundlage schaffen und dann verlangen dass sie angewendet wird. So hätte es vielleicht funktionieren können.

Woher weiß ich denn denn Namen, damit ich jemanden ansprechen kann? Wenn ich einen Erstkontakt mit meinen Kunden habe, stellen die sich vor und melden sich. Es war bislang kein Problem, dass die sich als Max vorstellt haben und sie haben auch gleich dazu gesagt, sie möchten ohne Pronomen angesprochen werden.

Hier wird für mich etwas kreiert, was für mich künstlich ist. Wenn ich weiß, kein Pronomen, umgehe ich das, auch wenn das gewöhnungsbedürftig ist.

Neue Kunden spreche ich auch nicht mit Namen an, weil ich den schlicht nicht weiß.

Ich rufe doch keinen Kunden an und sage, ich möchte Frau sprechen, wenn ich den Nachnamen nicht weiß. Wenn ich weiß, die Partner:in ist nicht-binär, sage ich den Namen, den ich von diesem Menschen weiß, wie ich das sonst auch mache.

Ansonsten frage ich einfach. War bislang auch kein Problem.

@*******in78 du weichst mir und allen anderen aus - du erwartest(!) dass non-binäre als solche angesprochen werden und gibts uns aber keinen Lösungsweg mit. Es scheitert nicht am Wollen sondern am wie sollen wir das tun.
Ich kreiere nichts künstliches, das was ich dir als Beispiel mitgegeben habe, sind Situationen aus meinem Arbeitsalltag. Ich arbeite in einer Behörde, deswegen brauche ich förmliche Anreden und ich kann meine Kunden nicht einfach mit Vornamen ansprechen.

Und das bestätigt mich in meiner Aussage, dass das Gendern zum Scheitern verurteilt war bevor es begonnen hat, weil eben keine Basis geschaffen wurde die für den alltäglichen Sprachgebrauch nutzbar ist.

Ich arbeite auch in einer Behörde und deswegen legen wir Wert darauf, das alle angesprochen werden und über diese Behörde hatte ich die Schulung damit umzugehen. Selbst die obersten Schreiben liebe alle. In der Signatur ist enthalten, wie unser Pronomen ist und ich brauche keine Förmliche Anrede, wenn ich noch nicht einmal weiß, wie dieser Mensch heißt. Ich weiche nicht aus, ich erzähle meinen Alltag und wie es unter anderem von meinem Arbeitgeber gewünscht ist.

Wir sind bunt, ist der Leitfaden mittlerweile und natürlich rede ich dann auch einen Menschen mit dem Vornamen an, wenn dieser sich so vorstellt, das macht sogar die Ob‘in.

Wir wurden angehalten alle unsere Formulare zu ändern, damit wir eben wissen, wie wir Bürger:innen ansprechen können.

Nachtrag. Wenn uns das nicht mitgeteilt wird, wie sonst auch, können wir natürlich auch nicht ansprechen und bleiben bei dem, was wir sonst kennen.

Und trotzdem ist die Frage immer noch nicht beantwortet, wie man non-binäre Menschen förmlich anspricht, wenn Herr oder Frau nicht in Frage kommen und "Liebe alle/Max/Cornelia" nicht passend sind - z. B. in einem Bußgeldbescheid

Edit: Wie schreibe eine vertraute Einzelperson an? Liebe Cornelia und Lieber Max sind ja auch nicht geschlechtsneutral - Lieb Max, lieb Cornelia?

Das Bußgeld schreibt doch die Anschrift automatisch gemäß dem System? Also wird angesprochen, was im System hinterlegt wird. Soweit ich weiß, wird bei Non-Binör dann Herr oder Frau weggelassen und es steht Vorname Nachname. So wird das auf jeden Fall bei uns gemacht.

Es kann ja nur das genommen werden, was offiziell hinterlegt wird, dazu muss dann natürlich schon eine Änderung erfolgt sein, wenn es um solche Anschreiben geht.

Es geht nicht um die Anschrift sonder die Anrede! Sehr geehrte Frau/Herr/Damen und Herren fällt weg ...

Also in einem Bußgeldbescheid oder Einladung steht dann

"Martin Müller, gegen sie wurde..., wir laden sie ..., "

Es gibt also keine förmliche/höfliche Anrede mehr weil es einfach keine gibt? Und wenn die Person da bei mir vorstellig wir spreche ich sie mit Guten Tag Martin Müller an?
Und da wundert sich noch jemand, dass das Gendern wieder abgeschafft wird?

Guten Abend Ihr Lieben,

können die Damen ihre persönlichen Befindlichkeiten bitte im Privaten klären?

Danke!

Karoline
(Modine)

Ja, so sprichst du die Person dann an, Guten Tag Max Mustermann. Ich müsste bei uns mal nachfragen, ob sich etwas geändert hat, aber mein letzter Stand war, das Max Mustermann, gegen sie liegt.

Aber wie gesagt, bei uns passiert das automatisch und nicht manuell, was im Personenstand vermerkt ist.

Die förmliche Anrede Fräulein wurde auch abgeschafft, ist jetzt auch kein Weltuntergang gewesen.

Mir persönlich ist es egal, ob ich jemanden mit Herr oder Frau im Schreiben anspreche , oder mit Name Vorname.

@*******e_S

Jup, wie können über das Gendern auch privat weiterschreiben. ☺️