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"Gendern" einmal ganz neu gedacht

"Gendern" einmal ganz neu gedacht
Solange selbst die eingefleischtesten Linguisten zugeben müssen, dass die - im Schriftlichen wie im Gesprochenen - 'die Sprache verhunzenden Sternchen' keine befriedigende Lösung darstellen, lohnt es doch, nach Alternativen zu suchen; und "Heureka" - ich fand:

Eine Rednerin oder ein Redner eröffnet gemeinhin mit "Meine Damen und Herren...". Aber nur in der deutschen Sprache lauten die 'Titel' in der persönlichen Anrede:
"Herr Müller" und "Frau Schulze", dem gegenüber aber

• Französisch "Monsieur Durand" und "Madame Dubois" oder
• Englisch: "Mister Taylor" und "Misses Smith" oder
• Iatlienisch: "Signore Rossi" und "Signora Bianchi"...
Im Russischen ist das übrigens genau so, aber ich plage jetzt niemanden mit Kyrillisch...

Im Deutschen müsste es dann heißen:
"Herr Müller" und "Dame Schulze".

Welches Problem haben die Deutschen, wie übrigens kein anderes Volk in Europa (beschränken wir uns jetzt mal darauf), allein schon in der Sprache die Frauen so derart zu diskriminieren wie es in keiner anderen Sprache vorkommt? Aber bei uns ist ja auch "Luna" männlich, nämlich "der Mond", obwohl in allen anderen Sprachen sonst weiblich.

Gute Frage - nächste Frage:
Treibt die anderen Europäer das "Gendern" auch derart um?
Im wahrsten Sinne des Wortes "sapiosexuel" empfinde ich es als völlig "unsexy", wenn ich als "Herr" angeredet werde, denn in meiner Welt kommen "Herren und Knechte" oder "Herren und Sklaven" nicht vor; das liegt nicht allein daran, dass ich von BDSM so weit entfernt bin wie Nord- und Südpol voneinander, wenngleich ich als nonbinärer Mensch, für den es einen dementsprechenden Anrede-Titel und auch kein drittes Personalpronomen gibt, viel lieber mit "Frau" angeredet würde - allein schon aus Solidarität mit allen Menschen, die von den "Herren" in dieser Weise herabgewürdigt werden.

Fazit
Bevor wir uns in Gendersternchen und den daraus erwachsenen Verkrüppelungen der Sprache winden: Lernen wir von den Engländern! Die steife Anreden "Mister" und "Misses" taugen ganz gut beim Finanzamt und ansonsten gegenüber allerlei Honorigkeiten - im Alltag genügt meistens der Vorname...
******olz Frau
4.410 Beiträge
Und worum geht es dir nun in dem Thread?
*******d18 Frau
7.261 Beiträge
Ehe wir uns dem Gendern in der Sprache zuwenden, sollte wir wohl eher das Gender Gap in den Bereichen des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen … , in allen Bereichen des Lebens angehen. Mit entsprechenden Resultaten, die auch greifen.

Was bin ich dieser müßigen Situation satt.
Hüh und Hott und Brr. Was bringt uns das. Außer Ablenkung von …
*********ve69 Mann
8.166 Beiträge
Zitat von *******_rp:
Eine Rednerin oder ein Redner eröffnet gemeinhin mit "Meine Damen und Herren...". Aber nur in der deutschen Sprache lauten die 'Titel' in der persönlichen Anrede:
"Herr Müller" und "Frau Schulze", dem gegenüber aber

• Französisch "Monsieur Durand" und "Madame Dubois" oder
• Englisch: "Mister Taylor" und "Misses Smith" oder
• Iatlienisch: "Signore Rossi" und "Signora Bianchi"...
Im Russischen ist das übrigens genau so, aber ich plage jetzt niemanden mit Kyrillisch...

Im Deutschen müsste es dann heißen:
"Herr Müller" und "Dame Schulze".

Welches Problem haben die Deutschen, wie übrigens kein anderes Volk in Europa (beschränken wir uns jetzt mal darauf), allein schon in der Sprache die Frauen so derart zu diskriminieren wie es in keiner anderen Sprache vorkommt? Aber bei uns ist ja auch "Luna" männlich, nämlich "der Mond", obwohl in allen anderen Sprachen sonst weiblich.
Mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen sprachlicher Diskriminierung und dem von Dir angeführten Beispielen ehrlich gesagt nicht so ganz. Die Engländer sagen auch nicht "Dear Misters and Misses'" sondern "Dear Ladies and Gentlemen", insofern werden da bei beiden Geschlechtern andere Begriffe verwendet. Auch die Anführung des Mondes bringt da für mich keine Erleuchtung, bei der Sonne ist es nämlich genau umgekehrt, die ist in den romanischen Sprachen nämlich männlich (le soleil, il sole, el sol), könnte ergo als Beispiel für die umgekehrte Argumentation dienen.

Ich gestehe, auch mir sind Gendersternchen ein Graus und ich verwende sie konsequent nicht. Ob sie sich etablieren und bleiben, durch was anderes ersetzt werden oder in 10 Jahren wieder komplett verschwunden sind wissen die Götter... Aber eine Sprache muss auch immer im Kontext der Kultur gesehen werden und entwickelt sich permanent. In den 80er nahm man Anstoß an Anglizismen, wenn man heutzutage die Kandidaten für das Jugendwort des Jahres anschaut kommt die Hälfte aus dem Arabischen. Irgendwann wird man sich dann darüber aufregen. Oder Bistro und Fisimatenten - Überbleibsel der Napoleonischen Kriege... Insofern schleppt unsere da schon ein paar Jahrhunderte Entwicklung mit sich herum. Ich empfehle in dem Zusammenhang mal ein paar kostenlose Ebooks von Klassikern der Literatur herunterzuladen. Beim ersten Mal dachte ich "Scheiße, was ist das denn???" Dann kam mir der Gedanke, dass es sich wahrscheinlich um Originaltexte oder alte Übersetzungen handelte, für die kein Copyright mehr bestand. An diesen Texten kann man sehr schön erkennen, wie sehr sich die Sprache und Schrift alleine in den letzten hundert Jahren entwickelt hat. Und zu dieser sprachlichen Geschichte gehören halt auch mehrere hundert Jahre gesellschaftliche Prägung, in den meisten Fällen durch eine überwiegend patriarchalisch geprägte Gesellschaft.

Das "Du" bzw. die Anrede mit Vornamen kann man natürlich im privaten Gespräch problemlos nutzen und auch hier wird das ja in absolut überwiegendem Maße getan (mal abgesehen von Personen, die im BDSM-Zusammenhang ausgesprochen stark in Machtverhältnissen denken, was aber selbst mich mitunter etwas befremdet). Aber in formellen Zusammenhängen wie beruflicher Korrespondenz finde ich das in Deutschland einfach fehl am Platz. Interessant wird das aber, wenn man in einem internationalen Unternehmen mit deutschem CEO arbeitet und in den Emails auf Englisch den Vornamen benutzt und im persönlichen Gespräch beim "Sie" und Nachnamen bleibt. Das ist dann mitunter schon etwas schräg...

Ansonsten stimme ich da @*******d18 zu, dass wir vermutlich dringendere Probleme in dem Bereich anzugehen haben als Gendersternchen...
@ RoseStolz

Worum es geht? Lesen hätte geholfen, aber nochmal von einer anderen Seite gedacht:

Gendergerechte Sprache hat zum Ziel, mit Menschen in all ihren Unterschieden wertschätzend zu kommunizieren. Bisher werden - z.B. durch Berufsbezeichnungen etc. - Frauen sowieso pauschalisierend ausgegrenzt oder diskriminiert.

Die Sprache ist auch vom Wort her 'weiblich', aber die wird eben insbesondere mit Gendersternchen vergewaltigt und verstümmelt. Da können sich die Linguisten auf den Kopf stellen - ein Personalpronomen für "divers" wird es auch weiterhin nicht geben; die Natur kennt nun einmal nur zwei Geschlechter.

Anstelle der die Worte verkrüppelnden Sternchen gäbe es aber andere Ansätze, dem Geschlecht meines Gegenübers auch in der Sprache mit Wertschätzung zu begegnen, wie ich anhand der Anredeformen in anderen Europäischen Sprachen aufgezeigt habe. Damit sollte man beginnen. Dann werden wir weitersehen...
******e87 Mann
83 Beiträge
Also, inwiefern der graduelle Unterschied zwischen "Frau" und "Dame" in deinen Augen die Genderthematik lösen solle, erschließt sich mir nach deinem Text nicht wirklich.
Ich lebe übrigens arbeitstechnisch in einer alten weißen, vornehmlich aristokratischen, Unternehmerbubble, in der Männer, die ihre Gemahlin mit "Dame" vorstellen, eher dazu tendieren, diese als ihr Eigentum zu betrachten, als jene, die von ihrer "Frau" sprechen; nur so eine Beobachtung, die sich aufdrängte...
Sieh da, es gibt noch viel anzupacken!
*******llie Frau
2.164 Beiträge
@*******_rp
...allein schon in der Sprache die Frauen so derart zu diskriminieren wie es in keiner anderen Sprache vorkommt?

Na ja - meiner Meinung nach ist das ist kein Thema der Linguistik, sondern vielmehr der grundsätzlichen Lebenseinstellung.
Ich möchte da gerne - ganz spontan *mrgreen* - meine ebendiese kundtun ... am liebsten mit diesem Zitat aus dem Buch "Frau Dich" von Andrea Strittmaier:

"Jede Frau ist eine Göttin, auch du! Eine Göttin zu sein, heißt, dir die Welt zu erschaffen, die du gerne hättest - in der du gerne leben würdest - und dir dein Umfeld so zu gestalten, dass du glücklich und stressfrei darin leben kannst. Eine Göttin zu sein, heißt, anderen Menschen Gutes zu tun."

*stolzbin*


Des Weiteren erschließt sich mir der Zusammenhang zwischen den von Dir angeprangerten Gender-Sternchen und Deinen angeführten Beispielen auch nicht wirklich.

Hm... "sehr geehrte Herren und Herrinnen"
... damit könnte ich mich allerdings irgendwie schon anfreunden
*zwinker*
*******e_S Frau
30.722 Beiträge
Gruppen-Mod 
Thread verschoben --> Sapiosexuell: Kopf, Geist, Seele

Karoline
(Modine)
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Mir wird hier der Fokus zu stark auf die Frau gelenkt, denn beim gendern geht es darum, alle anzusprechen und keinen zu vergessen.

Ich stelle mir mittlerweile eher die Frage, ob das Argument bezüglich der Sprache nicht eher als Ausrede dient, weil mit Veränderungen / Änderungen nicht umgegangen werden kann?

Es liest und hört sich zunächst komisch, doch für wen ist gendern denn wirklich gedacht? Auf der einen Seite für die Gleichberechtigung aber auch für die nachfolgende Generation. Diese soll in einem anderen Bewusstsein aufwachsen.

Wenn ich mir Schweden anschaue (vielleicht war das Gendern aufgrund der Sprache einfacher), ist das durchweg positiv und es gibt positive Veränderungen.

Ich möchte mich nicht an einer Sprache orientieren (Englisch) sie noch in der Anrede zwischen verheiratet und unverheiratet unterscheidet und es wird nicht automatisch mit dem Vornamen angeredet. Oftmals heißt es sogar noch

Mr. und Mrs. Daniel Schulz

Des Weiteren wird auch dort, wenn ich nicht sicher ist, mit Ms Nachname angeredet.

Leider wird in meinen Augen zu oft einfach gemeckert, als zu schauen, wozu dient das eigentlich?
**********erfly Frau
4.139 Beiträge
Zitat von *******_rp:
Bisher werden - z.B. durch Berufsbezeichnungen etc. - Frauen sowieso pauschalisierend ausgegrenzt oder diskriminiert.

Werden sie das tatsächlich? Mir fällt spontan keine Berufsbezeichnung ein, die es nicht in weiblicher Form gibt - aber vielleicht beschäftige ich mich zu wenig mit dem Thema.

Falls mich jemand mit Dame ... ansprechen würde, würde ich erstmal skeptisch schauen und mich fragen "Was stimmt mit ihr/ihm nicht?" Ich fühle mich weit entfernt von einer Dame, ich bin eine Frau und möchte so auch angesprochen werden. Ich hab auch kein Problem damit wenn mich eine Omi oder Opi mit Fräulein anspricht - das finde ich einfach niedlich und ich fühle mich dann mit nah an der 50 wie eine 20jährige *g*

Ich muss nicht in allen Belangen immer als Frau bedacht werden - es gibt für mich schlimmeres. Ich bin auch der Meinung dass man nicht für alles und jeden eine extra Bezeichnung erfinden und auf alle Befindlichkeiten einer Person acht geben muss. Das dürfen andere aber gern anders sehen. Wenn mir ein Mensch sagt, wie er angesprochen werden möchte, dann werde ich das natürlich tun. Wenn ein für mich optisch männlich aussehender Mensch mir gegenübersitzt spreche ich ihn mit Herr an, fühlt er sich als Frau und sie sagt mir das, dann ist sie für mich eine Frau.

Diskriminierung erlebe ich nie weil ich eine Frau bin sondern weil ich Single und dick bin: Mein dicker Arsch passt nicht in alle Stühle, im Flugzeug muss ich eine Gurtverlängerung verlangen und ich bezahle fette Einzelzimmerzuschläge wenn ich verreise. Vom Mindestbestellwert beim Pizzalieferdienst will ich gar nicht erst anfangen - ja das Leben ist kein Ponyhof und manchmal muss man einfach damit leben, dass sich das Leben und die Gesellschaft nicht nach jedem Einzelnen oder jeder Einzelnen und den Diversen und allen die ich (*sorry*) nicht erwähnt habe, richtet.
jeder muss sich ein bisschen anpassen und einfügen - nur so funktioniert eine Gesellschaft *g*
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Fräulein hat nichts mit dem Alter zu tun, auch eine 60 Jährige war früher ein Fräulein, da dies die offizielle Anrede für eine unverheiratete Frau war. Deshalb verschwand es auch aus dem Sprachgebrauch. Sie Frauenbewegung hat dies Form kritisiert.
**********erfly Frau
4.139 Beiträge
Zitat von *******in78:
Fräulein hat nichts mit dem Alter zu tun, auch eine 60 Jährige war früher ein Fräulein, da dies die offizielle Anrede für eine unverheiratete Frau war. Deshalb verschwand es auch aus dem Sprachgebrauch. Sie Frauenbewegung hat dies Form kritisiert.

Ich weiß *zwinker*
Das ändert für mich nichts an der Tatsache, dass es mich nicht stört, als nicht mehr so junge und unverheiratete Frau *g*
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Obwohl das ein schönes Beispiel ist, wie unterschiedlich manches aufgenommen wird. Daher finde ich es gut, wenn Menschen dies für sich entscheiden können.
******muc Mann
344 Beiträge
Zitat von *******_rp:
"Gendern" einmal ganz neu gedacht
Solange selbst die eingefleischtesten Linguisten zugeben müssen, dass die - im Schriftlichen wie im Gesprochenen - 'die Sprache verhunzenden Sternchen' keine befriedigende Lösung darstellen, lohnt es doch, nach Alternativen zu suchen; und "Heureka" - ich fand:

.........

..... es einfach wegzulassen. Das hätte ich jetzt ganz organisch als Konklusion erwartet. Da wäre es für mich schon fertig gewesen. Aber es kam anders.

Aber ich glaube trotzdem, dass es für mich schon fertig ist. Sexistisch ist, wenn man das Geschlechtliche überbetont. Also werde ich es nicht sein und klassisch weiterleben ohne Schluckauf und Verrenkungen. Meine Nebensätze sind oft genug verschachtelt, sodass es reicht, hier durchgängig die Fälle und Deklination zu halten und für den Leser auch keine Hirnknoten wegen dem Sexus der Substantive zu riskieren.

Nein, ich bin kein Lehrer, nein, in der Schule hatte ich nur mittelmäßige Noten in Sprachen, über 2 kam ich nicht hinaus.
******usa Frau
518 Beiträge
Zitat von **********erfly:
Zitat von *******_rp:
Bisher werden - z.B. durch Berufsbezeichnungen etc. - Frauen sowieso pauschalisierend ausgegrenzt oder diskriminiert.

Werden sie das tatsächlich? Mir fällt spontan keine Berufsbezeichnung ein, die es nicht in weiblicher Form gibt - aber vielleicht beschäftige ich mich zu wenig mit dem Thema.

Falls mich jemand mit Dame ... ansprechen würde, würde ich erstmal skeptisch schauen und mich fragen "Was stimmt mit ihr/ihm nicht?" Ich fühle mich weit entfernt von einer Dame, ich bin eine Frau und möchte so auch angesprochen werden. Ich hab auch kein Problem damit wenn mich eine Omi oder Opi mit Fräulein anspricht - das finde ich einfach niedlich und ich fühle mich dann mit nah an der 50 wie eine 20jährige *g*

Ich muss nicht in allen Belangen immer als Frau bedacht werden - es gibt für mich schlimmeres. Ich bin auch der Meinung dass man nicht für alles und jeden eine extra Bezeichnung erfinden und auf alle Befindlichkeiten einer Person acht geben muss. Das dürfen andere aber gern anders sehen. Wenn mir ein Mensch sagt, wie er angesprochen werden möchte, dann werde ich das natürlich tun. Wenn ein für mich optisch männlich aussehender Mensch mir gegenübersitzt spreche ich ihn mit Herr an, fühlt er sich als Frau und sie sagt mir das, dann ist sie für mich eine Frau.

Diskriminierung erlebe ich nie weil ich eine Frau bin sondern weil ich Single und dick bin: Mein dicker Arsch passt nicht in alle Stühle, im Flugzeug muss ich eine Gurtverlängerung verlangen und ich bezahle fette Einzelzimmerzuschläge wenn ich verreise. Vom Mindestbestellwert beim Pizzalieferdienst will ich gar nicht erst anfangen - ja das Leben ist kein Ponyhof und manchmal muss man einfach damit leben, dass sich das Leben und die Gesellschaft nicht nach jedem Einzelnen oder jeder Einzelnen und den Diversen und allen die ich (*sorry*) nicht erwähnt habe, richtet.
jeder muss sich ein bisschen anpassen und einfügen - nur so funktioniert eine Gesellschaft :)

Frau Bürgermeister…
Ich höre von Frauen oft, dass sie nicht gendern, wenn sie über sich selbst sprechen!
Also Magister statt Magistra… und auch ich bin Arzt 😵‍💫🤦‍♀️
****mi Frau
3.091 Beiträge
JOY-Angels 
Ich spreche von mir auch grundsätzlich in der „männlichen“ Berufsbezeichnung, wobei sie ja nicht wirklich männlich ist, sondern ich den allgemeinen Oberbegriff benutze. Das werd ich auch nicht ändern wenn ich nicht muss…
******olz Frau
4.410 Beiträge
Zitat von *******_rp:
@ RoseStolz

Worum es geht? Lesen hätte geholfen, aber nochmal von einer anderen Seite gedacht:

Gendergerechte Sprache hat zum Ziel, mit Menschen in all ihren Unterschieden wertschätzend zu kommunizieren. Bisher werden - z.B. durch Berufsbezeichnungen etc. - Frauen sowieso pauschalisierend ausgegrenzt oder diskriminiert.

Die Sprache ist auch vom Wort her 'weiblich', aber die wird eben insbesondere mit Gendersternchen vergewaltigt und verstümmelt. Da können sich die Linguisten auf den Kopf stellen - ein Personalpronomen für "divers" wird es auch weiterhin nicht geben; die Natur kennt nun einmal nur zwei Geschlechter.

Anstelle der die Worte verkrüppelnden Sternchen gäbe es aber andere Ansätze, dem Geschlecht meines Gegenübers auch in der Sprache mit Wertschätzung zu begegnen, wie ich anhand der Anredeformen in anderen Europäischen Sprachen aufgezeigt habe. Damit sollte man beginnen. Dann werden wir weitersehen...

Danke für Deine Unterstellung @*******_rp, ich hätte den Text nicht gelesen, da hilft dann auch kein gendern mehr.

Stell Dir vor, ich habe ihn sogar 2x gelesen um die Fragestellung darin zu finden, was mir außer dem Thema zur Diskriminierung nicht gelungen ist.

Ja, Frauen werden diskriminiert, in der Schule, an der Uni, beim Gehalt und bei der Rente, insbesondere wenn sie mehrere Kinder bekommen haben und sich Zeit für diese genommen haben.
Hätte ich darauf verzichtet, müsste ich jetzt nicht noch nebenbei arbeiten gehen.

Aber das nun so ausführlich an der Speache festzumachen klingt für mich so, als wenn es nicht wirklich wichtiges im Lebrn gibt.
In meinem schon, aber ich bin ja auch schon etwas älter und vielleicht wird dann meine Weisheit auch von Dir als Altersstarrsinn ausgelegt.

Soviel zu Deiner Fehlinterpretation.
Ich hörte letztens, dass gendern nur 2 % der Bevölkerung betrifft, während ca. 52 % Frauen sind.
Ich suche dann schon mal nach den Statistiken....
******olz Frau
4.410 Beiträge
Zitat von *******llie:
@*******_rp
...allein schon in der Sprache die Frauen so derart zu diskriminieren wie es in keiner anderen Sprache vorkommt?

Na ja - meiner Meinung nach ist das ist kein Thema der Linguistik, sondern vielmehr der grundsätzlichen Lebenseinstellung.
Ich möchte da gerne - ganz spontan *mrgreen* - meine ebendiese kundtun ... am liebsten mit diesem Zitat aus dem Buch "Frau Dich" von Andrea Strittmaier:

"Jede Frau ist eine Göttin, auch du! Eine Göttin zu sein, heißt, dir die Welt zu erschaffen, die du gerne hättest - in der du gerne leben würdest - und dir dein Umfeld so zu gestalten, dass du glücklich und stressfrei darin leben kannst. Eine Göttin zu sein, heißt, anderen Menschen Gutes zu tun."

*stolzbin*


Des Weiteren erschließt sich mir der Zusammenhang zwischen den von Dir angeprangerten Gender-Sternchen und Deinen angeführten Beispielen auch nicht wirklich.

Hm... "sehr geehrte Herren und Herrinnen"
... damit könnte ich mich allerdings irgendwie schon anfreunden
;-)

Sehr guter Beitrag, oder wir ändern es komplett in :

"Sehr geehrte Damen und Dämlichkeiten",

😂😂😂😂 Sorry, aber um die Uhrzeit werde ich immer etwas ironisch *ironie*
******muc Mann
344 Beiträge
böse,böse!!
Gleich geht's los mit herrlich und dämlich.

apropos:
Bei Dame fällt mir immer DAME EDNA ein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dame_Edna_Everage

Einfach "herrlich" ---- wie kann eine Dame herrlich sein? auch ohne Divers, pervers oder sonstwie bunt zu sein. (Achtung Satire - oder heisst es SaTiere?)

OK, die Hitze steigt schon wieder und wir sind doch alle ein bisschen bluna.... .

Und weil wir beim Benachteilligen sind:
Nein, die Menschen sind nicht gleich, die Geschlechter nicht und die Menschen nicht. Das ist nicht veränderbar und das ist gut so! Einzig der Respekt gebührt allen gleich!

Und wir werden immer Unterschiede in den Ansichten von Nachteilen und Vorteilen, eine Frau zu sein, sich wie eine Frau zu fühlen, oder eine Frau geworden zu sein - oder sogar Tage zu haben, sich wie eine Frau zu fühlen ohne "die Tage" zu haben--- finden und bejammern können.

Aber es gibt auch die totale Benachteiligung der Männer. Nein, Grölemeier's Song ist ja nur ein Abklatsch davon.
Männer führen nicht nur Kriege (viele historisch angezettelt von Frauen!), Männer mussen für alles herhalten. Genau, "complain mode on"

Wer kennt:
• Straßenkehrerinnen
• Liftgirls
• Bäckerinnen
• Henkerinnen
• Kanalreinigerinnen
• Bergarbeiterinnen
• Waldarbeiterinnen
um nur ein paar zu nennen. Needless to say, dass natürlich immer der klassische Gentleman gefragt ist, der der Göttin die Türe aufhält, den Koffer trägt,.....ohne zu murren bitte, ohne Rentenausgleich für niedere Dienste....

Ihr seht schon, wie schnell es einfach alle "gleichmachende" Bemühungen ins Uferlose laufen können.

Vielleicht ist es viel einfacher, die schönen Seiten des Daseins zu genießen, verehrt zu werden zu gutieren und sich als Frau einfach bewußt zu fühlen. Punkt-, Sternchen- und Schluckauf-Genderitis ist, wie die Endung -itis schon verdeutlicht, entzündet, was für Angestrengte und Verkrampfte, nix organisch Gesundes. Lassen wir uns nicht entzünden über Dinge wie Sprache, die gewachsen sind.
Ah-ja, Muttersprache, SIE ist schuld daran. Ach SIE , die Mutter? SIE hat es uns so gelernt.

Wenn man Frauen speziell meint, gibt es immer AUsdrucksweisen, die das tun. Anhängsel sind im Gunde nicht besonders wertig und prior.

So, hab mich etwas amüsiert und einmal um den Pudding gedacht, etwas gelacht, aber es hat mich zu keiner neuen Erkenntnis gebracht.
So werde ich mich meinem Schicksal als "gelesener" Mann mit derTitulierung als Mann und den Erwartungshaltungen gegenüber einem Mann auseinandersetzen.

Vielleicht werde ich mal einen Tag "fraulich" fühlen. Und jeden und jeder, der mich wegen des Bartes und der Statur als Mann "überliest" brenzlich daraf hinweisen, dass heute mein ganz persönlicher genderbeladener Frauentag sei.
Satire? Aus heutiger Sicht.
*******d18 Frau
7.261 Beiträge
Zitat von ******muc:


So, hab mich etwas amüsiert und einmal um den Pudding gedacht, etwas gelacht, aber es hat mich zu keiner neuen Erkenntnis gebracht.
So werde ich mich meinem Schicksal als "gelesener" Mann mit derTitulierung als Mann und den Erwartungshaltungen gegenüber einem Mann auseinandersetzen.

Bitte, bitte, @******muc . Diese Erkenntnisse möchte ich dann auch lesen.

Vielleicht trinkst du diese Limo dazu. Gibt es die eigentlich noch? „Sind wir nicht alle ein bisschen BLUNA?“ - Ja, natürlich!
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Wir haben andere Probleme. Viele sogar. Aber kein einziges dieser Probleme wird dadurch gelöst, dass wir dieses beiseitewischen.

Wäre die Sache, über die wir hier streiten, tatsächlich nicht der Rede wert – warum meldet man sich dann überhaupt zu Wort? Energie aufzuwenden, um laut kundzutun, für wie unwichtig man die Angelegenheit hält, über die man sich eben lautstark empört, ist unlogisch. Es kann doch dann einfach akzeptiert werden.

Es kommt häufig vor, dass Angelegenheiten für eine kleine Gruppe von Menschen von großer Bedeutung sind, während sie für die große Mehrheit keine Rolle spielen. Wie hoch Stufen oder Gehsteigkanten sind, ist allen Menschen gleichgültig, die gut gehen können. Für die wenigen, die mit dem Rollstuhl unterwegs sind, kann eine Stufe oder Kante jedoch das entscheidende Hindernis sein, das sie von Wichtigem ausschließt. Ob homosexuelle Menschen heiraten dürfen oder nicht, tangiert das Leben der Heterosexuellen nicht; für die Betroffenen jedoch macht es einen existenziellen Unterschied. Immer bloß von den eigenen Bedürfnissen auf die Bedürfnisse aller zu schließen, ist ignorant.
******muc Mann
344 Beiträge
Nachdem mir mal eine Runde drüber nachdenken keine körperlichen Schmerzen verursacht, kann man/ frau sich ja mal einen Reim drauf machen. wenn nichts Neues dabei heraus kommt, auch gut. Es ging ums Gendern, nicht um die Wichtigkeit, dass Andersgeschlechtliche nicht die gleichen Rechte bekommen.

Also Gendern, .... mit Sternchen...mit Schluckauf beim Sprechen, .....mit Erfinden von neuen Universalwortungetümen....vielleicht gleich hinter "Forschende" auch "Straßenkehrende", "Bergwerkende", "Zahnarzende", "Raumpflegende".....
Alles mal neu gedacht ..... und gelacht.

Und dann wird gleich die Cancel Culture angeworfen und das Wort "dämlich" auf den Index gesetzt. Und weil es dann aber "herrlich" auch nicht mehr geben darf, natürlich das auch.
Alles nur noch "Gleichmachende", unisexende Substantive, welches selbst es ja gut hat, mal als "das Substantiv" genannt zu werden.
Gleich käme sonst die Cancel Keule, welche schon über den gesammelten "Fällen" (der Dativ....) schwingt. Sprache muß entgendert werden ist dann die nächste Forderung. ....viel Spaß dabei in für die Grammatiknovellierung 2037.
"Rant off!"
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Herrlich und dämlich haben aber nichts mit Herr und Dame zu tun. Das habe ich jetzt als Ironie verstanden.

Das andere ist mir als Veranschaulichung gedacht, weil sie sehr oft, die Argumentation kommt, es betrifft doch sehr weniger.
******muc Mann
344 Beiträge
Na irgendwoher kommt das doch. *undwech* Nicht wegschauen, wenn schon gejammert werden muß, dann gründlich.
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