Stammtisch
Ein Resümee und Umfrage StammtischAn vergangenem Sonntag hatte unsere Gruppe Sarganserland der Stammtischpremiere. Es war schön, die Zeit mit euch zusammen zu verbringen und genossen. Die doch eher spezielle Lokation ist nicht so der standardmässige Ort für einen Stammtisch. An denen, wo ich schon mal teilnahm, waren in öffentlichen Lokalen. So war dieser auch für mich, als nicht gerade unerfahrenes Mauerblümchen, eine völlig neue Erfahrung.
Der neue Trend unter den Swingern geht etwas weg von den Clubs in privaten Gemächern. Es gibt da wohl viele Gründe, welche bestimmt auch mal ein interessantes Thema für eine Forumsdiskussion wären.
Einige unter uns haben bestimmt schon Erfahrungen mit solchen Privattreffen gemacht. Man verabredet sich mit einem anderen Paar, einem Single oder auch mal im grösseren Rahmen. Was es immer gibt, jedenfalls von einem Teil der Anwesenden, eine gewisse Erwartung. Nun ist der Moment da, man trifft sich für ein paar spannende Stunden. Trotz vorgängiger Absprache passt etwas doch nicht. Die Erwartung ist jedoch da, wie nun weiter?! Geht man einfach wieder? Setzt man sich einfach mal hin, mit dem Gedanken, bald zu gehen? Oder macht eine beteiligte Person einfach mal mit, da man den anderen nicht ihren Spass verderben will! Versucht zu erklären, dass das erste Treffen nur für ein gegenseitiges beschnuppern gedacht war? Wie auch immer, wenn man aus der unpässlichen Situation herauskommen muss, dann bleibt wohl für alle ein schaler Nachgeschmack.
Ein Stammtisch soll als Treffen für Kollegen oder eben in unserem Fall, ein Treffen von Gleichgesinnten, Bekannten und Freunden sein. Man tauscht sich aus, treibt etwas Smalltalk, wärmt sich so auf und landet dann bald mal in einem vertieften Gespräch. So kommen sich „nur“ Bekannte, doch auch neue Gesichter sich näher, wenn die Chemie stimmt. Gute Bekannte und Freunde lernen sich besser kennen und da es sich um einen Joy-Gruppenstammtisch handelt, auch näher.
Als ich und Pingu, für all diejenigen, welchen nun ein grosses Fragezeichen im Gesicht erscheint, Pingu ist eine Frau und um es zu präzisieren, meine Lebenspartnerin, den Abend vorbereiteten, pochte mir doch tatsächlich das Herz ein wenig höher. Der Ort ist nicht jeder Person Ding. Wie werden die Reaktionen sein? Wie es eben in unserem Breitengrad so üblich ist, ist fünf vor Pünktlich. Einer um den anderen oder auch miteinander seid ihr eingetroffen. Obwohl sich die meisten schon kannten, war es doch ein fast schon schüchternes Eintreten. Niemand kam, rums rumpel die rumpel, ich bin da, los geht es. Dies, weil alle wussten, wie es sein sollte, doch keiner wusste, wie es sein wird. Um es kurz zu machen, es gab keinerlei Erwartungshaltung weder auf viel noch wenig.
Nun, da alle, welche sich angemeldet haben, da waren, fing der Abend an. Gespannt beobachte ich alle Anwesenden, was für Reaktionen auf die Einrichtung und Spielsachen sind. Teils waren es nur grosse Augen. Anderen waren die einen und anderen Dinge, welche nicht so alltäglich sind, schon wohlbekannt. Doch nicht sehr lange und schon traute sich jeder, mal etwas anzufassen und zu fühlen.
Sicherlich waren schon mal alle von uns an einem Ort, an welchem unsere Vorfahren lebten. Mir geht es immer so, wenn ich Burgen oder Schlösser erkunde. Man sieht nicht nur, man spürt die Vergangenheit. Nur in einem Buch oder einer Doku ist es ganz interessant. Doch wirklich an so einem Ort zu sein, wo das Leben stattfand, gelacht, gegessen und getrunken wurde. Zusammenkünfte waren, an denen man Pläne schmiedet, ob für die Landwirtschaft, die Vorbereitungen auf einen Überfall oder auf der Brautschau vorstellig wurde. Was jedoch in mir immer die Gegenwärtigkeit fühlen lässt, ist, wenn man verliesse oder gar in die Folterkammer, welche es auf fast jeder Burg oder Schloss gab, eintritt. Der Schmerz, die Verzweiflung und schlussendlich die Resignation, um sich in das Schicksal einzufinden, welches der Adlige oder der Vertreter Gottes für einen bestimmt hatte. Es ist dann nicht mehr nur die Schrift auf einem Stück Papier oder nachgestellte Bilder auf der Mattscheibe. Es ist da, auch wenn es war, ist es noch gegenwärtig, man befindet sich mitten in dem Ort, an dem es wirklich stattfand. So konnte ich es teils bei euch sehen. Kein Bildchen, kein steriles Toy in einem Gestell des Shops. Hier wurde damit dies getan, wofür es gedacht ist. Man kann die Gegenwart der Lust, des Verlangens, der Wünsche fühlen, durch sich fliesen lassen. Es war „nur“ ein Stammtisch ohne das Plus, doch es ging ein kleines Schrittchen weiter, als ich es dachte. Nicht nur mal etwas ansehen, mal vorsichtig in die Hand nehmen. Es ging etwas weiter und so entstand bereits ein Ambiente, welches uns alle löste. Auch wenn ich euch, jedenfalls dachte ich es immer, kenne und des nicht nur vom Feierabendbierchen. Nein, aus dem Klub, da wo man sich trifft, um sich den Lüsten hinzugeben, die Tabus fallenlässt. Doch so lockere Gespräche, in denen es um dies geht, wo man nicht so einfach preisgibt, hatte ich noch mit niemandem von euch geführt. Da gingen Schatztruhen auf, mit Geheimnissen, geheimen Wünschen und Vorstellungen. Ihr wart plötzlich ganz andere Menschen, als ich kann. So ist, die denke ich mal, wir sind mit unserem Stammtisch auf einem besonderen Weg. Lassen wir uns überraschen, wie es wird, wenn das nächste Mal ein Plus dahintersteht.
Was kann man sich nun bei dem Plus vorstellen, was ist die Vision?
Alles ist erlaubt für sich selbst und was das gegenüber mitmachen mag. Jeder kann sich kleiden, wie er möchte, ohne sich Gedanken zu machen, ob es akzeptiert wird oder nicht. Mal dies ausprobieren, was man in der Öffentlichkeit oder auch halböffentlich (Club) nicht trauen würde. Man möchte sich mal verabreden für ein Treffen im privaten Recht, man kann jemanden einladen und abtasten, ob dies denn auch passen würde. Denn Erwartungen gibt es keine. Jemand möchte versuchen, seine versteckte exhibitionistische Neigung auszuprobieren, los mach/t es, wir sind ja unter uns Pfarrerstöchter. Klar kann man auch in einem Club, doch da ist es doch schon, halb öffentlich. Es gibt da leider immer mal Leute, die sämtliche Etikette draussen vergessen und so Grenzen nicht erkennen oder verstehen können. Es fängt an zu funken, ein kleiner Hunger kommt auf, dann einfach mal los, ab ins Kämmerlein, Türe zu und sich gehen lassen. Niemand wird klopfen oder gar versuchen, ungebeten hereinzukommen. Es ist da fast wie in einem Pup, doch in welchen kann man sich von der Bar drei Schritte zurückgehen und die Liebesschaukel an Ort und Stelle nutzen? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und es könnten noch zwei Zeilen so weitergehen. So kann oder wird das künftige Plus sein.
Regeln:
Niemand soll oder muss etwas.
Jeder darf kommen, wie er möchte.
Man darf alles mitbringen, was man möchte.
Dresscode, ausser Strassenschuhe darf man alles tragen, von der Sohle bis zum Scheitel.
Jeder ist für die Hygiene in den Räumen und den Spielsachen, welche man braucht, verantwortlich.
Gäste, welche nicht in der Gruppe sind, dürfen Gruppenmitglieder, nach kurzer Rücksprach mit einem Admin, als Gast mitbringen.
Nun kommt es auf euch an, ist diese Vision etwas für uns oder einen Schuss in den Ofen? Euere Meinung ist nun gefragt.
Ran an die Tasten, Forum oder PN.