Lymphdrüsen entfernt , möcht trozalledem in die Sauna

Mein Tip: Frage deinen Arzt, warum es gefährlich ist. Der wird dir das sicher erklären können. Deshalb gibt es die doch^^ Oder willst du wirklich Rat von einem BWL-Prof haben, der dir sagt, "Alles ok, mache ich seit Jahren."
Für manches gibt es eben Spezialisten. Vielleicht fragt man einfach die!

Ich würde auch auf alle fälle mal beim Arzt genauer nachfragen,
der kann Dir sicher weiter helfen bzw. auch es besser erklären.

das ist die richtige Strategie:
Deinen und evtl. einen weiteren Arzt fragen, ob und warum das gefährlich ist.
Ich hatte vor eineinhalb Jahren eine Chemotherapie. Da sagten die Ärzte auch, in der Zeit sollte man nicht in die Sauna gehen.
Dann waren wir aber im Kurzurlaub in einem Hotel mit Sauna. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen und bin einfach gegangen (Ich hatte vergessen, vorher nochmal explizit die Ärztin zu fragen).
Hinterher habe ich dann nachgefragt, wie es eigentlich aussieht und vor allem warum man nicht gehen soll.
Die Antwort war: weil es leichter zu Kreislaufproblemen kommen könne in der Zeit. Ich erzählte dann, dass ich war und keine Probleme hatte und bekam dann nachträglich das Okay.
In der Reha durfte ich dann nicht gehen, weil dort die Devise galt, dass man in der Anschlussheilbehandlung noch nicht gehen dürfte (war vom Chefarzt bestimmt und die anderen Ärzte hielten sich daran). Auch da fragte ich nach dem Grund - ebenfalls Kreislauf. Leider war der Chefarzt genau da in Urlaub und so konnte ich keine Ausnahme durchsetzen.

Was die Entfernung von Lymphknoten angeht, habe ich in anderen Zusammenhängen auch bereits unterschiedliche Aussagen gehört:
Ich hatte Brustkrebs und eigentlich wollten mir die Ärzte auf der Seite alle Lymphknoten, die zur Brust gehören, rausnehmen. Die Folge davon wäre dann gewesen, dass die Gefahr von Entzündungen und vor allem Schwellungen auf der Seite wesentlich größer gewesen wäre. Daher hab ich nicht zugestimmt.
Da ich während der ganzen Therapiezeit und auch danach viele Blutuntersuchungen machen lassen musste, fragten alle Schwestern und Arzthelferinnen, auf welcher Seite ich operiert worden sei, weil auf der Seite kein Blut abgenommen werden dürfe. Auch da fragte ich schließlich Ärzte, warum das so sei und wie strikt das gelte. Die Antwort war, dass man es nicht machen solle (aber nur, wenn Lymphknoten entfernt worden sind, ich darf also), weil die Gefahr von Infektionen etwas erhöht sei, aber es ist kein absolutes Verbot, man muss nur etwas mehr aufpassen. Ist also eher die Angst, dass die Hygiene nicht gut genug sein könnte.

Oft bekam ich auf Nachfragen, warum Ärzte etwas empfehlen, auch die Antwort, dass es statistisch gesehen, besser wäre, ohne dass es tatsächlich eine wissenschaftliche medizinische Erklärung dafür gibt.

Letztlich muss man aber immer selbst abwägen, was einem wichtiger ist: mehr "Lebensqualität" oder eine höhere Sicherheit.

... sollte diese Frage auf jeden Fall individuell mit deinem behandelnden Arzt besprochen werden.
Generell ist es so, dass durch saunieren die Kreislauftätigkeit angeregt wird und es somit zu einer vermehrten Lymphproduktion kommen KANN. Abschließend geklärt ist das, soweit ich weiß, noch nicht und wie so ziemlich alles im Gesundheitswesen individuell sehr unterschiedlich.

Hast du denn schon ein Lymphödem? Oder bist du (und bleibst dann hoffentlich) ödemfrei?

Bei der Empfehlung nach Lymphadenektomien eine Überwärmung der betroffenen Extremität zu vermeiden handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Genau wie Patienten nach der Implantation von Hüftgelenksendoprothesen gerne erzählt wird, sie dürften ihr Hüftgelenk lebenslang nicht weiter als 90° beugen. Wenn nämlich doch was passiert, kann niemand sagen, man hätte sie nicht gewarnt. Das Vermeiden von Verletzungen an potentiell betroffenen Extremitäten (wie zB Blutentnahme) ist dadurch zu Begründen, dass es bei ödematösen Extremitäten gerne zu Wundheilungsstörungen und einem erhöhten Infektionsrisiko kommt.

Ich persönlich kenne Ödempatienten, die gerne in die Sauna gehen und keine Probleme haben, andere wiederum vertragen es garnicht.

Lange Rede kurzer Sinn: abklären, danach evt. ausprobieren. Wenn ausprobieren, dann am besten erstmal Niedertemperatur und bei einsetzenden Beschwerden SOFORT abbrechen.

LG

Ich würde dir raten, einen Facharzt für Lymphologie aufzusuchen. Der kann dir am ehesten weiterhelfen

ich kann Dich da vollkommen verstehen.
Ich gehe auch fast nie zum Arzt. Bisher war es so, dass ich (fast)nur dann gegangen bin, wenn es wirklich ernst (bzw. sogar lebensbedrohlich) war.
Durch die Krebserkrankung hat sich das nun notgedrungen etwas verändert (zuerst halt die ganze Therapie, nun die regelmäßigen Kontrollen).

Gib nicht auf und suche einen Arzt, der sich die nötige Zeit nimmt, die gibt es schon, wenn auch nicht sooo häufig.

Bevor Du zum Arzt gehst: schreib Dir alle Fragen auf und nimm den Zettel mit, dann vergisst Du auch nicht, was Du fragen willst. Das ist sehr wichtig (machen viele Patienten so und wird auch von Experten empfohlen.

Ich habe es mir angewöhnt, dass ich mir vor einem Arzt Besuch Notizen mache, was ich alles Fragen will und arbeite die dann im Gespräch ab und gehe nicht, bevor nicht alles geklärt ist. Bisher kam das sehr gut an, da man sich mit der Materie besser auseinander setzt. Den meisten Ärzten gefällt dies auch, das man sich vorab informiert und dann gezielt nachfragt.