Das war schwieriger als gedacht
Diese Aussage von oder über Tal ist mir so bekannt, dass ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe, ob er das selbst so oder ähnlich gesagt hat oder ob es jemand über ihn gesagt hat, noch dazu wann und wo. Die Quellensuche stellte ich mir einfach vor, aber das war ein Irrtum.
Ich konnte immerhin ein belegtes Zitat von Tal finden, das in dieselbe Richtung geht: „Möge die Analyse nach der Partie beweisen, dass es möglich war, den Angriff abzuwehren. Doch das muss nicht morgen, sondern heute, sofort, in dieser Minute geschehen. Wer siegt, hat Recht!“
Svetozar Gligoric schrieb dazu: "Tal ist nur dann ganz in seinem Element, wenn er glaubt, dass sich sein Gegenüber unwohl fühlt. Sein Ziel ist es, den Gegner mit absonderlichen Zügen und exotischen Opfern aus dem Konzept zu bringen. Tal spürt es, wenn die Stellung ein Opfer erlaubt; in der Analyse kann er nicht immer begründen, was ihn zu der Entscheidung veranlasst hat. Vielleicht ist das Opfer korrekt, vielleicht auch nicht. Darauf kommt es kaum an. Wenn die Kombination ungenau ist, so wird Zeitnot oder Erschöpfung den Gegner schon daran hindern, sie zu widerlegen." (zitiert nach Schonberg: »Die Großmeister des Schach«, S. 235)
[Es bringt übrigens wenig, mich zu drängeln und auf alles eine Antwort "vom Fachmann" zu erwarten, noch dazu umgehend. Ich habe nebenbei auch noch ein Leben, bin nicht ständig hier online und habe dann auch nicht immer gleich Zeit. By the way, jetzt ist Osterzeit, und da weiß man doch, dass in allen Bundesländern die Landesmeisterschaften stattfinden!]