Ein paar abschließende Anmerkungen
... von meiner Seite zu dieser Partie:
Meine Berechnungen waren – wie ich in Anbetracht der offenen Stellung allerdings auch nicht anders vermutete – doch an einigen Stellen fehlerhaft.
Insbesondere wäre auf 27.Dxg4 zwar tatsächlich 27...Dc5+! die beste Erwiderung gewesen, aber auch 27...Tff2 hätte zu entscheidendem Vorteil geführt: Ich übersah, dass sich Schwarz nach 28.Dxg5+ Kh8 29.Se3! Tg2+! (29...Td2 30.Txd2 Txd2 31.Df5 =) 30.Kh1 Txh2+ 31.Kg1 Thg2+ 32.Kh1 nicht auf Zugwiederholung einlassen muss, sondern infolge der zwischenzeitlich erfolgten Beseitigung des weißen h-Bauern hier sowohl 32...Txg3! als auch 32...Td2 (33.Txd2 Txd2 34.Df5 scheitert jetzt an 34...Dh6+) gewinnen.
Immerhin lag ich mit meinen Ausführungen zum alternativen 29.Se7+ richtig.
Genau das meinte ich aber mit meinem Kommetar zu den offenen Stellungen einige Züge zuvor: Was nützt es, vieles oder sogar das allermeiste richtig zu berechnen, wenn man dabei auch nur ein kleines Detail übersieht und dies dann entscheidend ist?
Ich persönlich bevorzuge daher halboffene Stellungen. Mich würde aber interessieren, inwieweit du, lieber
Antaghar, oder auch andere aus dieser Gruppe sich in Stellungen wie gegen Ende der Partie auf ihr Positionsgefühl verlassen, ohne dabei konkrete Zugfolgen zu berechnen.
Schließlich würde ich mich, wie ich bereits zu Beginn der Partie schrieb, wirklich sehr freuen, wenn
Kobayashi1 hier noch kurz etwas zu den grundlegenden Plänen bzw. Ideen der modernen Variante und ihren Vor- und Nachteilen gegenüber 9...cxd4 ausführen könnte. Das von mir gewählte 11.f4 scheint in der betreffenden Stellung ja sogar eine der Hauptfortsetzungen zu sein.