Hallo zusammen,
ich habe das Schach spielen auf einem Steckschach 12 x 12 cm gelernt. Geschnitzt hatte sich das ein ehemaliger Kriegsgefangener aus Zaunlatten, die das Gefangenenlager in Sibieren umgaben.
Ich war 9 Jahre alt und ging mit seiner Tochter in die dritte Klasse. Er hatte eine Engelsgeduld mit uns beiden und begann damit, dass Schwarz und Weiß außer dem König nur mehr 2 Bauern hatte. Wir wollten natürlich sofort mit der ganzen Gang anfangen.
Gudrun, seine Tochter, war schon nach vier Wochen viel besser als ich, nicht nur, aber auch, weil sie mit ihrem Vater weiterlernte, während ich nach Hause musste. Ihren Vorsprung habe ich nicht aufgeholt, obgleich wir während der Mathe-, Deutsch- und Religionsstunden fleißig unter der Bank spielten.
Heute ist Schach für mich eine Möglichkeit, um Selbstdisziplin zu üben. Und um Spaß zu haben. Elo-Punkte sind mir wurscht. Grandios scheitern nach einer guten Partie finde ich genauso schön wie gewinnen aus einer aussichtslosen Position.
Ich spiele auf Chessmail (Nick gern auf Anfrage).
Liebe Grüße in die Runde
Ozeana