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Eröffnungsgrundsätze

*******rer Mann
841 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Eröffnungsgrundsätze
Liebe Schachfreunde,
zur Erinnerung und Auffrischung und um mal wieder etwas Schwung in die Gruppe zu bringen, hauche ich diesem Thread neues Leben ein.
Liebe Grüße von mir im Juli 2021. *wolf* *modda*


Hallo zusammen,
in einer Schachpartie sollten zu Beginn der Partie folgende Grundsätze verfolgt werden:

1. Versuche so früh wie möglich die Kontrolle über das Zentrum zu erlangen. Das Zentrum bilden die Felder d4, e4, d5, e5. An diesen Feldern müssen fast alle Figuren vorbei. Wer das Zentrum beherrscht, beherrscht einen wichtigen Teil des Schachbrettes. Das Zentrum kann man entweder durch einen Bauern kontrollieren oder auch über eine Diagonale mit dem Läufer.
2. Bringe so schnell es geht deine Leichtfiguren ins Spiel. Leichtfiguren sind Läufer und Springer. Damen und Türme bleiben zu Beginn in der Regel im Schutz der eigenen Bauern. Wenn sie nicht geschützt werden, werden sie angegriffen, müssen ausweichen und du verlierst wertvolle Zeit.
3. Bringe deinen König früh in Sicherheit. Dies erreichst du i.d.R. durch die Rochade, da du den König somit aus der Mitte bringst und er somit nur noch von einer Seite leicht angreifbar ist.
4. Ziehe zu Beginn keine Figur mehrmalig, wenn nicht nötig. Dadurch verlierst du Zeit. Die anderen Figuren spielen nicht mit und sind daher nicht so stark.
5. Entwickle zuerst die Seite auf der du rochieren willst, damit du rochieren kannst. Um wenig Kampf zu erzeugen, rochiere auf die selbe Seite wie dein Gegner.
6. Wie immer in der Partie, achte auf dein Material aber genauso auf deine Geschwindigkeit.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn ich etwas hinzufügen darf:

In der Eröffnung geht wertvolle Zeit verloren, wenn man bereits am Anfang, also bei den ersten drei, vier Zügen, ohne Not seine Randbauern zieht oder seine Springer gleich an den Rand stellt (wie hier schon gesehen). Es gibt sogar den alten Spruch "Springer am Rand ist eine Schand". Denn man nimmt dem Springer viel Kraft.
**********elman Mann
191 Beiträge
Danke für die Hinweise :-)
Manchmal ergibt es sich aber anders.
Und ab und an muss dann doch in die andere Richtung rochieren, einfach damit man eine
Linie besetzen kann *g*

Lieben Gruß Lennart.

P.S. Außerdem mag ich die 'komplizierteren' Stellungen mehr.
(Und ja nur beim Schach)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dazu empfehle ich die Lektüre dieses Beitrags:

Schach: weissspitzenhai vs. bewilderer
******ier Frau
38.640 Beiträge
Gruppen-Mod 
Rochade
Oh ja, das stimmt, das hat er gut geschrieben, der Bewilderer!

Guter Hinweis von dir, Antaghar!
***LB Mann
53 Beiträge
Also das mit dem rochieren kann ich nicht zustimmen. Zunächst einmal wenn mein Gegner noch nich rochiert hat woher weiß ich dann auf welche Seite ich rochieren soll? außerdem kommt es auf die Eröffnung an die gespielt wird. Bei Pirc, moderne Verteidigung oder auch Französisch wird erst spät rochiert, bei ersteren und oft auch im Sizilianer ist es besser entgegengesetzt zu rochieren.
Das mit dem Springer am Rand ist auch kein zwingenses MUSS
******ier Frau
38.640 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wissen & Können
...die unendliche Vielseitigkeit des Schach-Spiels...

Danke! Schön, dass du wieder da bist, lieber IWMLB.
**********elman Mann
191 Beiträge
Nun im Grundsatz
stimme ich den Regeln zu *g*
Aber es kommt oft auch auf den Kontrahenten an.
Wenn selbiger 'unkonventionell' spielt, kann man sich nicht immer
an Regeln halten.

Das ist nicht nur beim Schach so.
Lennart
*******rer Mann
841 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Tja, matt wiederlegt wohl jede Eröffnungsregel :). Das sind Regeln wie "nimm keine Süßigkeiten von Fremden" - diese sind sehr hilfreich im Alltag - auch wenn es dir vielleicht mal das Leben retten könnte gegen diese Regel zu verstoßen. In der EDV nennt man so etwas Heuristiken, Regeln die zu einem bestimmten Prozentsatz stimmen. Diese Eröffnungsregeln sind einzuhalten! Man kann dann gegen sie verstoßen, wenn man weiß warum man dies tut, wenn nicht, dann nicht!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Man kann dann gegen sie verstoßen, wenn man weiß warum man dies tut, wenn nicht, dann nicht!

*top*


Eine Regel ist ja nur eine Leitlinie, an die man sich halten kann, aber nicht muss. Doch wer sich nicht daran hält, wird häufig dafür bestraft.

Eine versäumte Rochade ist bei vielen Partien oft genug der entscheidende Grund für die Niederlage. Aber natürlich gibt es auch Partien, in welchen der Gewinner nicht rochiert hat.

Mal sachlich betrachtet: Ein König, der nicht rochiert hat, steht eben ziemlich offen und frei herum und ist somit leichter angreifbar. Das ist im Grunde alles. Deshalb würde ich Anfängern oder weniger versierten Spielern immer zu einer Rochade raten - egal ob die lange oder die kurze. Hauptsache, der König ist erst mal in Sicherheit (die natürlich trotzdem trügerisch sein kann).
***LB Mann
53 Beiträge
Das rät man Anfängern nur, weil die in der Regel e4-e5 spielen. In diesen Stellungstypen treffen diese Aussagen/Regeln bei 90% der Fälle zu! Schach ist aber Gottseidank vielseitiger *g* Eigentlich ist "Regel" der falsche Ausdruck. In dieser Form sind es eher "Leitsätze für die Entwicklung in offenen spielen"
Und immernoch kann ich nicht verstehen, wieso man abwarten soll bis der Gegner rochiert und dann den gleichen Flügel zu wählen. Einer muss doch mit dem rochieren anfangen *ggg* Stellt euch mal vor zwei Anfänger halten sich an diesen Leitsatz, dann rochiert keiner weil er abwartet wohin der Gegner rochiert XD
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin nicht dafür, immer auf die gleiche Seite zu rochieren wie der Gegner.

Die spannendsten Partien meines Leben hab ich immer dann gespielt, wenn der eine lang und der andere kurz rochiert hatte und beide massiv auf den Königsflügel der jeweils anderen Seite losgegangen sind ...
*******rer Mann
841 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Naja, man erkennt das aber in der Regel auf welche Seite jemand rochieren will.. will er lang rochieren zieht er in der Regel die Dame weg oder verstößt gegen die Schachregeln *g*. Ich sag ja nicht, dass man nicht auf die andere Seite rochieren darf, ich sage nur, dass dies ein Kampf erzeugt. Wenn man das nicht möchte, sollte man auf die selbe Seite rochieren. Was stimmt daran denn nicht?
***LB Mann
53 Beiträge
Ich glaub dazu findet man mind. soviel Ausnahmen wie Zutreffendes *ggg*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da bin ich nicht so sicher wie Du, lieber IWMLB.

Wenn ich mal wieder ein paar Partien der Großmeister nachspiele, sehe ich fast ausnahmslos, dass beide immer relativ schnell zu rochieren versuchen und häufig auch auf die gleiche Seite rochiert wird.

Sicherheit scheint dort ebenso Vorrang zu haben wie Taktik, Strategie und geduldiges Warten auf eine erste kleine Schwäche beim Gegner.

Wenn ich mal ein, zwei kleine Partien gegen Anfänger spiele, die auf Rochade verzichten und ihre Entwicklung sträflich vernachlässigen, erlebe ich es immer wieder, wie rasch sie verlieren - und das kennst Du sicher auch, wenn Du gegen Anfänger spielst ...
******ier Frau
38.640 Beiträge
Gruppen-Mod 
Männer,
und schon wieder habe ich viel gelernt, ich danke euch für eure sehr guten Beiträge.
*omm*
*******lius Mann
148 Beiträge
Vorbereitung auf den Gegner
Tunier in Düsseldorf, 200 Teilnehmer, Freitag abend.

Soeben ist die 5.Runde ausgelost. Ich treffe auf einen mir unbekannten Spieler Schmitz (ELO 2240). Spielbeginn ist Samstag 9.00 Uhr.

Wie bereite ich mich vor?
Wichtigster Hinweis ist zunächst die Spielstärkezahl (ELO). So kann ich meinen kommenden Spielpartner schon recht gut einschätzen.
Im Hotelzimmer öffne ich mein Notebook und suche in der Schach-Datenbank nach früheren Partien von Schmitz. 24 aus den letzten drei Jahren werden aufgelistet.
Ich klicke die Partien durch, um ein ,,Gefühl" für den Gegner zu entwickeln: Spielt er oft remis? Greift er sofort an? Welches sind seine häufigsten Eröffnungszüge?
Drei, vier Partien schaue ich mir etwas näher an.

Nach und nach kommen mir ein paar Ideen, wie ich gegen ihn vorgehen könnte. Natürlich strebe ich einen Stellungstyp an, den mein Gegner offenbar nicht mag und nicht so stark behandelt. Er soll sich (schachlich gesehen) in der Stellung einfach unwohl fühlen. Ich will seine Gedanken "spüren", schachlich gesehen morgen ,,quälen".

Es fasziniert mich, dass er zur selben Zeit vermutlich an seinem Gerät meine Partien betrachtet. Ein Psycho-Duell erwartet uns beide....

Aber jetzt nicht zu viel Vorbereitung. Lieber noch einen Abendspaziergang - oder eine Runde schwimmen.
*******rer Mann
841 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Haha, das hat schon mal jemand mit mir probiert, dann aber nen leichten Namensdreher gehabt und sich auf jemand ganz anderen vorbereitet - das fand ich lustig *g*
**********derHB Mann
2.672 Beiträge
Zitat von *******lius:
Es fasziniert mich, dass er zur selben Zeit vermutlich an seinem Gerät meine Partien betrachtet. Ein Psycho-Duell erwartet uns beide....

Und, wie ist es ausgegangen? Hat die Vorbereitung geholfen?
*****067 Mann
63 Beiträge
Es geht doch nur darum, dass man nicht immer wieder f3, c3, Kf2, … Kc2 spielt und sich wundert warum man damit immer wieder verliert!
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