Hallo zusammen,
ich denke, es verhält sich im BDSM ebenso wie in allen anderen Bereichen des Lebens. Das Netz hat das Leben schnell gemacht. Fantasien müssen nicht mehr zwingend im Kopf entstehen, sondern sind im Netz verfügbar. In kann beobachten, dass es heute oft ein run ist, viiiiel zu probieren, anstatt Einzelnes zu intensivieren. Höher, schneller, weiter eben...
Ich kann mich an Veranstaltungen und/oder Stammtischtreffen erinnern, die sehr durch persönliche Gespräche und Gefühle geprägt waren. Heute habe ich den Eindruck, Hauptsache intensiv.
Zudem kommt es mir so vor, dass durch das Netz eine Art Neid und Konkurrenzkampf forciert wird. "Was der/die kann, kann ich noch besser!" Ja, das gab es immer..., aber heute, wie ich finde, auffallender.
Auf der anderen Seite, ist der Zugang zu Thema BDSM natürlich sehr viel einfacher durch das WWW. Obwohl es auch hier sehr schwierig scheint, im Netz "sein BDSM" zu finden, weil es eben sehr facettenreich ist. Ich stelle mir das gerade als Anfänger*in sehr schwierig vor.
Ist man auf der Suche nach einem passenden Gegenpart, kann man im Netz sehr gut selektieren: Alter, Haarfarbe, Raucher, rasiert... Alles Attribute, die für mich bspw. überhaupt nicht interessant sind. Dadurch kann man sich eine Chance nehmen.
Trotzdem will ich das Netz nicht verteufeln. Da BDSM aber sehr viel mit langfristigem Vertrauen zu tun hat, und eben nicht mit höher, schneller, weiter..., finde ich es nicht zwingend das richtige Mittel.
freundlichst
DP_MV_HRO