zumal es vom schnitt bis zum kind keine 10minuten dauert....
wenn jemand absolut nicht mit rein will, dann wird er in diesen knapp 10minuten nich viel verpassen. die zeit kann man auch getrost draußen verbringen.
zudem "darf" der vater eh nicht über das tuch gucken oder sich groß bewegen. er muss still neben dem kopfteil sitzen und warten. er kriegt eh nix mit, außer das jemand "schnitt" sagt, dann ruckelt es ein paar mal am tisch, eventuell legt sich noch jemand hinterm tuch auf den bauch der mutter drauf um das kind nach unten zu drücken und dann schreit es schon, wird kurz gezeigt und dann eh weggetragen.
jemand der aber weder blut, noch op- säle sehen kann, dem werden diesen 10minuten zur hölle werden. alles vermummt, kalt, grelles licht, es stinkt nach desinfektionsmittel, dann die geräusche wenn die schere durch das gewebe geht (klingt teilweise wie das abknipsen von harten zehnägeln), der sauger, das gepiepe des monitors der anästhesie (*piep* "was ist das? stimmt was nicht?") die gespräche zwischen den ärzten ("guck mal wie verwachsen das innen drin ist...") und eventuelle unpässlichkeiten der mutter... "ich muss kotzen/ ich habe schmerzen/ mir wird schlecht/ mir wird schwindelig/ ich krieg kaum luft...".
und das ist noch die variante ohne nennenswerte komplikationen.
außerdem gibt es auch menschen die beim atmen durch den mundschutz halb wahnsinnig werden und anfangen zu hyperventilieren.
und ganz ehrlich, was hat die mutter davon? die PDA kriegt sie eh alleine gesetzt- und das ist mEn der schimmste teil, der katheter wird auch ohne Puplikum geschoben (ebenfalls unangenehm), abgedeckt und abgewaschen wird sie auch ohne begleitung und da sie am tisch festgebunden ist kann sie sich eh nur mit dem kopf hin& her bewegen, und das zunähen wird auch ohne den vater gemacht.
es passiert also nix weltbewegendes wo dringend jemand dabei sein muss, besonders wenn er es nicht will.
und ob man das kind nun 5min später sieht macht den kohl auch nicht ett. wieviele väter sind berufstätig und das kind kommt zu einem unerwarteten termin, wo die väter gar nicht so schnell im krankenhaus sein können. diese männer sind auch keine schlechten väter und die frauen schaffen das ganze auch allein. (zumal beim kaiserschnitt eh kein eigeneinsatz der mutter gefordert wird, sie liegt nur da und lässt arbeiten.)
ich hätte meinen mann auch nicht bei den kaiserschnitten dabei haben müssen, aber er wollte unbedingt. da im raum eh noch eine praktikantin und eine austauschärztin rumstanden war es mir dann auch egal. ob nun zwei oder drei leute gaffen, das macht keinen unterschied. nur als es dann im op schlagartig rund ging, weil ich einen anaphylaktischen schock hatte und das baby zur beatmung weggetragen wurde, da standen alle im weg rum und wurden panisch.
was nützt ein vater der zwar bei der geburt gewehr bei fuss gestanden hat, aber anschließend vielleicht ewig durch abwesenheit glänzt? also die paar minuten um kreißsaal sollten nun wirklich nicht der maßstab aller dinge sein.
vaterqualitäten kann man weiß gott auch anders zeigen...